Müssen "pensionierte" Politiker immer wieder ihre Meinungen veröffentlichen? Natürlich brauchen wir und besonders auch unsere jungen Menschen auch heute noch Vorbilder. Und leider bleiben viele der Personen aus Politik, Wirtschaft, Kirchen und Medienwelt diese Vorbildrolle schuldig. Wichtig wäre also, in den Kreisen der Menschen, die als Vorbilder wirken könnten, darauf hinzuwirken, dass sich die Führungspersonen dort vorbildlich verhalten. Das wird kaum durch Bücherschreiben zu erreichen sein, sondern nur durch ungeschminktes, umgehendes Aufdecken von egoistischem oder gesellschaftsschädlichem Verhalten der sogenannten Vorbilder.
Ulrich Mentz, Kirchzarten
Es ist erschreckend, wie unsere Politiker sich durch Lobbygruppen beeinflussen und kaufen lassen und dadurch der umgehende Einstieg in die regenerative Energieerzeugung verzögert wird. Obwohl die Verantwortlichen wissen, dass die Verlängerung der Laufzeit der Atomkraftwerke sich verheerend auf die Umwelt auswirken wird, haben sie der Atom- und Energielobby nachgegeben. Und es werden mit massiver finanzieller Unterstützung durch den deutschen Steuerzahler scheinbar ökologisch sinnvolle Monokulturen zur Ethanolgewinnung auf gerodete Urwaldflächen angelegt. Die Ausbeutung der Natur in den Ländern der südlichen Hemisphäre durch die reichen Industriestaaten zum Nachteil der einheimischen Bevölkerung geht auch im 21. Jahrhundert ungebremst weiter. Hermann Scheer hat kurz vor seinem Tode den Finger in die Wunde gelegt. Aber von seinen Parteifreunden, die "den großen Verlust" für die CDU beklagt haben, nimmt keiner den Kampf gegen die Giganten auf. Dieses Buch müsste für jeden Abgeordneten zur Pflichtlektüre gehören.
Dieses Buch schildert knapp und überzeugend, wie eine gemeinverträgliche Ökonomie für die Zukunft geordnet sein müsste. Nur wenn möglichst viele Menschen das Gemeinwohl über ihren eigenen Profit stellen, werden wir wieder eine lebenswerte Gesellschaft für unsere Kinder und Enkel gestalten. Egoismus und Gier zerstören die Solidarität. Damit lässt sich keineVertrauensgemeinschaft aufbauen.
Leider fehlen im politischen Bereich überzeugende Vorbilder. Die Geldgier ehemaliger Regierungsmitglieder ist beschämend und zerstört unsere Demokratie.
Dieses Buch macht deutlich, was ein Mensch erreichen kann, wenn er es versteht, Vertrauen aufzubauen. Das konsequente und unbeirrte Vorgehen von "Dr.Greg" bei all seinen Vorhaben zum Wohl der Kinder in Pakistan und Afghanistan ist vorbildhaft und eine schreiende Anklage gegen alle, die meinen mit Gewalt könnten Probleme in unserer Welt gelöst werden. Dieses Buch müsste Pflichtlektüre für alle Staatschefs und Politiker, aber auch für die Militärs vom Soldaten bis zum General sein, damit sie erkennen, dass sie weder mit hohlen Versprechungen und Sonntagsreden noch mit Waffen, Zerstörung und dem Einsatz ihres Lebens die Lage der Menschen in diesen Gebieten unserer Erde verändern werden.
Die Botschaft des Buches, dass nur mit mehr Bildung eine friedvolle Zukunft zu erreichen sein wird, ist eigentlich eine Binsenwahrheit. Nur wer die Quellen der ihm vermittelten Informationen selbst auf ihren Wahrheitsgehalt überprüfen kann, wird sich von der Manipulation durch angebliche "Heilsbringer" freimachen können. Dies gilt ganz besonders für die Aussagen in den Schriften der Weltreligionen. Die frohe Botschaft der Bibel wie auch die Verkündigung von Liebe, Toleranz und Gleichheit von Mann und Frau im Koran kann man nur den Menschen vorenthalten, die sie nicht selbst nachlesen können. Nur deswegen waren Hexenverbrennungen und Ausrottung von Ureinwohner in den "entdeckten" Ländern durch Christen möglich. Und nur deswegen können junge Menschen zu Selbstmordattentätern für den "sogenannten" Heiligen Krieg ausgebildet werden.
Wenn man bedenkt, dass mit den Kosten für eine in Afghanistan abgefeuerte Rakete ca. 20 Schulen gebaut und die Lehrer dafür über einen langen Zeitraum bezahlt werden könnten, ist es unbegreiflich, warum sich in unseren Staaten keine Politiker finden, die sich wirksam für eine friedliche und humanitäre Lösung der Situation in den Krisengebieten unserer Welt einsetzen.
Menschenverachtend sprechen sie von "Kolatteralschäden" der Militäraktionen. Doch mit jedem Toten unter der Zivilbevölkerung wird ein Stück Vertrauen in die Hilfsbereitschaft der internationalen Staatengemeinschaft zerstört. Ohne Vertrauen und gegenseitigem Respekt lassen sich aber die Probleme in diesen Regionen nicht lösen. Das ist die eindeutige Aussage des Buches von Mortenson. Ob es gelingt, die verantwortlichen Politiker zu entsprechendem Handeln zu veranlassen? Die zurückliegenden Jahre im Kampf gegen den Terrorismus und das Analphabetentum stimmen nicht hoffnungsvoll. Man kann nur hoffen, dass es viele "Dr. Gregs" auf der Welt geben möge!
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