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Insgesamt 89 Bewertungen
Bewertung vom 17.08.2025
Kabus, Christine

Das Polarlichtcafé


ausgezeichnet

Nach "Das Licht der Fjorde" ist "Das Polarlicht Café" nun das zweite Buch der Autorin Christine Kabus welches ich lese. Es gibt einige Parallelen: es ist ein Norwegen-Roman, spielt auf zwei Zeitebenen und es gibt ein Familiengeheimnis.

Dieses Mal geht es (2024) um Jule. Beim gemeinsamen Ausräumen des Hauses ihrer verstorbenen Oma, mit ihrem Vater, finden die Beiden Unterlagen des lange schon verstorbenen Opas. Dieser war anscheinend 1961 als Buchautor in Norwegen unterwegs. Davon wusste keiner etwas. Jule macht sich auf, den Spuren ihres Opas in Norwegen zu folgen und erfährt dabei Ungeheuerliches. Gleichzeitig erleben wir im Buch, wie Jules Opa Rainer und die junge Norwegerin Janne sich 1961 kennenlernen. Die Kapitel von 1961 und 2024 werden immer im Wechsel erzählt. Somit wird das Buch sehr abwechslungsreich und der Leser weiß immer schon, was in der Vergangenheit passiert ist, bevor Jule es herausfindet.

Der Text ist sehr schön und klar verständlich geschrieben und die Kapitel sind chronologisch geordnet (bis auf den Prolog), so, dass man gar nicht aufhören mag und immer noch einen Abschnitt weiter liest. Dabei könnte die Geschichte von Janne und Rainer genau so passiert sein und der 2. Handlungsstrang um Jule und Andreas könnte auch in der Sendung von "Julia Leischik sucht ... Bitte melde dich" laufen. Also alles sehr realistisch. Besonders gut gefällt mir bei dieser Autorin immer, dass es reale, geschichtliche Bezüge gibt. Man lernt unheimlich viel ... z.B. über die Politik Norwegens, über die DDR, die Atomwaffentest der Sowjets und auch über die Sitten und das Leben der Norweger. Auch gesellschaftskritische Themen wie z.B. das Ansehen und das Umgehen mit den Samen (indigenes Volk in Norwegen) kommt hier auf den Tisch. Die Beschreibungen der Natur zaubern ein genaues Bild vorm inneren Auge.

Alles in Allem ein toller Roman mit viel Wissenswertem. Die Story (obwohl letztendlich vorhersehbar) bereitet auf jeden Fall kurzweiliges Lesevergnügen und somit eine absolute Leseempfehlung von mir!

Bewertung vom 17.08.2025
Orso, Kathrin Lena

Play+ Mein Spiel mit-Magnetbuch Komm, wir lernen die Farben - ab 18 Monate


ausgezeichnet

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Cover des Buches Play+ Mein Spiel mit-Magnetbuch Komm, wir lernen die Farben - ab 18 Monate (ISBN: 9783473456406)
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Rezension zu Play+ Mein Spiel mit-Magnetbuch Komm, wir lernen die Farben - ab 18 Monate von Kathrin Lena Orso
Lesen, lernen, spielen
von Dithmarscherdeern vor 9 Minuten


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Dithmarscherdeernvor 9 Minuten
Spielerisch die Farben lernen, das kann man mit dem neuen Bilderbuch "Komm, wir lernen die Farben" aus dem Hause Ravensburger.

Es ist ein äußerst stabiles Pappebilderbuch für Kinder ab 18 Monaten. Auf 8 Seiten, die allesamt magnetisch sind, begleiten wir Kinder beim draußen Spielen durch die Jahreszeiten. Dabei bleibt die Kleidung der Kinder natürlich nicht sauber. Wie gut, dass die begleitende Mutti immer etwas anderes zum Anziehen dabei hat! In kurzen, kindgerechten Sätzen wird beschrieben, was die Kinder spielen und wie ihre Kleidung dreckig geworden ist. Die Kinder werden aufgefordert, bestimmte Kleidungsstücke in bestimmten Farben herauszusuchen und den Kindern im Buch anzuziehen. Hierbei kommen die mitgelieferten Magnete ins Spiel.

Beispiel:

... Doch oje, Klara hat gekleckert! Klara hat ihr gelbes Kleid dabei. Ziehst du es ihr an? Findest du noch andere Dinge, die gelb sind?

Ich finde, hier lernen unsere Kleinen eine ganze Menge! Die Jahreszeiten, die Farben, die Kleidungsstücke und nicht zuletzt wird die Feinmotorik geschult!

Autorin Kathrin Lena Orso hat kurze und klar verständliche Texte geschrieben, die Illustrator Ed Myer wunderbar umgesetzt hat. Herausgekommen sind dabei Bilder die klar, kindgerecht (eher einfach) und wunderschön bunt sind!

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Kinder mit diesem Bilderbuch spielerisch die Farben lernen, ihre Feinmotorik durch das Platzieren der Magnete gefördert wird und dass (laut Verlag) auch das freie Spielen angeregt wird.

Die losen Magnete werden ünrigens direkt am Buch aufbewahrt. Die durchsichtige Schachtel, in der sie aufbewahrt werden, wird ganz einfach mit einem Pappschieber am Buch befestigt! Geniale Idee!

Das einzig negative am Buch ist, dass es relativ schwer ist. Kleine Kinder können es nicht so einfach mit sich rumschleppen. Aber da die Seiten ja magnetisch sind, lässt sich das wohl nicht ändern.

Auf jeden Fall hat mich die gewohnte Ravensburger Qualität überzeugt! Und den Preis finde ich mit 14,99 € wirklich ok.

Bewertung vom 05.08.2025
Orso, Kathrin Lena

Play+ Mein Spiel mit-Magnetbuch Komm, wir lernen Zählen - ab 18 Monate


ausgezeichnet

Ein Bauernhofbuch der etwas anderen Art ist "Komm, wir lernen zählen" von Ravensburger. Es ist ein sehr stabiles Pappbilderbuch für Kinder ab 18 Monaten. Auf 8 Seiten, die allesamt magnetisch sind, begleiten wir Kinder bei ihren "Arbeiten" auf dem Bauernhof. Es wird zum Beispiel die Kuh gemolken, die Ziegen werden mit Heu gefüttert, die Schweine bekommen ihre Futtereimer und letztlich werden auch noch die Eier bei den Hühnern eingesammelt. So lernen unsere Kleinen nicht nur, was auf so einem Bauernhof los ist, denn zum Buch gehören auch noch 6 Magnete. Passend zu den Texten im Buch sollen die Kinder diese Magnete zuordnen und gleichzeitig das Zählen lernen. Beispiel: Luna bringt mit ihrer Schubkarre Möhren zu den 5 Häschen. Zähl mit: was findest du noch 5 Mal?

Autorin Kathrin Lena Orso hat kurze Texte mit gut verständlichen Sätzen geschrieben und Illustratorin Angelika Scudamore hat das Buch wunderschön bebildert. Richtig schön bunt und kindgerecht!
Insgesamt lässt sich sagen, dass die Kinder mit diesem Bilderbuch spielerisch das Zählen lernen, ihre Feinmotorik durch das Platzieren der Magnete gefördert wird, dass sie aber auch zum Freien Spielen angeregt werden, da sie sich mit den Magneten eigene Geschichten ausdenken können. Die Magnete werden übrigens direkt am Buch aufbewahrt. Die durchsichtige Schachtel wird ganz einfach mit einem Pappschieber am Buch befestigt. Genial!
Was mir etwas negativ aufgefallen ist: das Buch ist sehr schwer. Kleine Kinder können es nicht einfach so rumschleppen. Aber da die Seiten alle magnetisch sind, lässt sich das wohl nicht ändern …
Mich hat die gewohnte Ravensburger Qualität auf jeden Fall überzeugt!

Bewertung vom 28.07.2025
Bellini, Sibilla

Süßer Tod am Lago di Garda


ausgezeichnet

Der Gardasee ist wohl das perfekte Setting für einen Wohlfühlroman, aber wie Ihr ja wisst … das Böse ist immer und überall … und so spielt der neue Krimi von Sibilla Bellini (aka Sibylle Baillon) genau dort.

Profilerin Ricarda hängt nach einem Burnout ihren Beruf in Mailand an den Nagel und kehrt mit ihrer Tochter in die Heimat an den Gardasee zurück. Unversehens wird sie aber in neue Ermittlungen hineingezogen, als ein Serienmörder in den pittoresken Städtchen am Gardasee sein Unwesen treibt. Zu ihrer großen Bestürzung muss Ricarda bald erkennen, dass diese Morde mit ihr selbst zu tun haben und sie und ihre Tochter selbst in großer Gefahr schweben ...

WAS FÜR EIN GROßARTIGER KRIMI … der für mich eher ein Thriller war! Ich war von der ersten bis zur letzten Seite vollkommen gefangen (und habe an meinem freien Tag meinen Haushalt absolut vergessen).
Fangen wir an beim Schreibstil der Autorin. Absolut flüssig und gut zu lesen. Die Story selbst war auch gut durchdacht und glaubhaft. Die Charaktere, allen voran die Protagonistin, waren auch sehr gut ausgearbeitet und authentisch. Hier z.B. der Burnout der Profilerin und ihr Wunsch nach einem Neuanfang. Mehr für ihre Tochter Mia da sein. Das Verhalten von Mia … ein Teenager, der sich seiner Mutter gegenüber vollkommen verschließt, aber aufblüht (quasi ein anderer Mensch wird), als sie ihrem Idol gegenüber steht.
Klasse fand ich auch, dass nicht nur aus der Sicht der Protagonistin erzählt wird. Es kommen auch das erste Opfer und der (oder die???) Mörder (-in???) "zu Wort". Dabei springt die Autorin auch in der Zeit zurück, was aber immer gut nachvollziehbar und nicht verwirrend ist.

Meistens weiß ich schon sehr schnell, wer der Mörder ist, aber hier habe ich mich doch getäuscht. Und ich war mir erst so sicher ...

Fazit: Rundherum ein gelungener Pageturner, den ich absolut weiterempfehlen kann!

Dies war der 1. Teil. Wie schön, dass wir uns auf weitere Fälle mit Ricarda freuen können!

(Unbezahlte Werbung/Rezensionexemplar)

Bewertung vom 01.07.2025
Reider, Katja

Kalle Känguru braucht ab und zu mal seine Ruh


ausgezeichnet

Abgesehen vom Offensichtlichen, wie z.B. der Hautfarbe, sind sowieso alle Menschen unterschiedlich. Da gibt es zum Einen die Extrovertierten. Immer mitten im Geschehen drin und laut. Und dann gibt's da auch die Introvertierten. Meistens leise und eher am Rande des Geschehens. Wenn es ihnen zu voll oder zu laut wird, ziehen sie sich lieber zurück. Das ist nicht nur bei Erwachsenen so, sondern fängt schon in der Kindheit an.
Genau dieses Phänomen beschreibt Autorin Katja Reider in ihrem Bilderbuch "Kalle Känguru braucht ab und zu mal seine Ruh"
Wenn Känguru Kind Kalle alles zuviel wird, zieht er sich gerne mal zurück. Er geht dann in sein Zimmer und malt oder spielt alleine etwas schönes oder er schlüpft in Mamas Beutel. Das heißt nicht, dass Kalle ängstlich ist, aber es ist nun mal so seine Art. Er spricht einfach nicht gerne mit der Nachbarin, oder dem Postboten oder auch mit seiner Oma am Telefon. Als Mama einen leckeren Kuchen gebacken hat, wollen die Beiden ein Picknick auf dem Spielplatz machen. Er trifft dort seine Freundin Zita, entdeckt dann aber eine Pfütze für sich, auf der er kleine, selbstgebaute Boote schwimmen lässt. Immer mehr Kinder kommen dazu. Das ist Kalle einfach zuviel. Er zieht sich zurück und trifft dabei auf Pelle. Der kleine Waschbär hat seinen Papa verloren. Kalle nimmt all seinen Mut zusammen und hilft, Papa Waschbär zu finden. Und Kalle selbst hat einen neuen Freund gefunden!

In einer Art Nachwort wendet die Autorin sich direkt an die Leser bzw Vorleser/Eltern und betont nochmal, dass introvertiert sein nichts schlimmes ist und dass man seine Kinder einfach unterstützen kann und sollte.

Ich finde diese Geschichte soooo schön und gerade auch durch das Nachwort vermittelt sie eine Botschaft: jeder ist gut so, wie er ist! Die tollen Illustrationen von Dominik Rupp machen dieses Buch perfekt!
Die Altersempfehlung des Loewe-Verlags ist 5 Jahre, aber ich glaube, auch jüngere Kinder begreifen diese Thematik schon.
Der Preis von 12€ erscheint mir angemessen!

Uneingeschränkt weiterzuempfehlen!

Bewertung vom 16.06.2025
Böhm, Jule

Ein Kräutergarten zum Verlieben


ausgezeichnet

Direkt mit seinem wunderschönen Cover hat mich der Wohlfühlroman "Ein Kräutergarten zum Verlieben" eingeladen, ihn zu lesen! Da ich den schönen Schreibstil von Autorin Jule Böhm bereits kannte, konnte ich nicht widerstehen und habe die 379 Seiten in kürzester Zeit weggesuchtet!
Die Schwestern Liv und Maike, die seit Jahren kaum miteinander zu tun haben, treffen sich auf dem Hof ihrer verstorbenen Mutter, um ihn für den Verkauf etwas herzurichten. Dabei lernen sie sich ganz neu kennen. Maike z.B. erfährt, dass Liv ihren Job als Apothekerin aufgegeben hat und diese erfährt, dass Maike schon längere Zeit als Immobilienmaklerin arbeitet. Es ist für beide nicht einfach, die Sachen der Mutter zu durchforsten und so wird das Ganze auch eine Reise in die Vergangenheit. Maike hat beim Einkaufen Jasper, einen Handwerker auf der Walz, kennengelernt. Er unterstützt die Schwestern tatkräftig bei der Renovierung. So langsam keimt bei Liv der Wunsch, den Hof nicht zu verkaufen, sondern sich mit einem Kräuterhof selbständig zu machen. Sie überlegt hin und her, denn sie müsste sich hoch verschulden, um ihren Traum leben zu können …
Der Roman ist dermaßen abwechslungsreich, mit so vielen Handlungssträngen! Z.B. geht es um das fast familiäre Verhältnis zu den Nachbarn. Eine alte Freundschaft wird von Liv wieder aufgenommen und ihre Freundin unterstützt sie auch gleich bei der Finanzierung. Dann wiederum wird eine tolle neue Freundschaft zu Pia geknüpft und Liv und Meike suchen ihre verschollene Tante. Außerdem fühlen Liv und Jasper sich zueinander hingezogen. Gerade weil so viel "passiert", finde ich den Roman so authentisch! Es ist so schön zu sehen, wie aus einer kleinen Idee etwas Großes wird und alle Hand in Hand miteinander agieren und sich gegenseitig helfen! Die Örtlichkeiten sind toll beschrieben, so dass ich alles vor meinem inneren Auge sehe! Ein Gute-Laune-Wohlfühlroman mit Tiefgang, der absolut kurzweiligen Lesespaß verspricht!

Bewertung vom 03.06.2025
McGregor, Charlotte

Highland Happiness - Die Bücherstube von Kirkby


ausgezeichnet

Inzwischen gibt es den 12. Roman, der im wunderschönen, fiktiven Highland-Nest Kirkby spielt. Es ist "Die Bücherstube von Kirkby" aus der Reihe "Highland Happiness" von Autorin Charlotte McGregor. Das Cover wieder ein Hingucker, passend zu den weiteren 11 Romanen zeigt es ein Kirkby-Motiv und dieses Mal ein weißes Kätzchen im Vordergrund. Dazu muss man wissen, dass Tiere tatsächlich in jeder Geschichte auch eine wichtige Rolle spielen.
Darum geht's:
Kirkby hat drei neue Einwohner … obwohl eigentlich nur eine neue Einwohnerin, denn die Zwillinge Ewan und Flora sind nur in ihre Heimat zurückgekehrt. Nach dem Tod ihres versoffenen, tyrannischen Vaters wollen sie nur den Nachlass regeln und Kirkby schnellstmöglich verlassen. Aber wie immer kommt alles anders. Ewan bekommt die Chance die Schäferei seines Vaters wieder zu beleben und Flora steigt ins Geschäft der neuen Dorfbewohnerin Grizel mit ein. Das "Yarn & Tales", ein Bücher- und Wollladen entsteht.

Wieder dürfen wir hautnah miterleben, was sich in Kirkby so tut und wie es beständig wächst. Die Autorin hat einen wahren Traumort geschaffen, in dem man sich gegenseitig hilft (Besonders Marlin Frazer packt dieses Mal richtig mit an!) und neugierig ist. Jeder weiß über jeden Bescheid. Vielleicht nervt das manchmal, aber schlussendlich wissen alle, wann sie sich etwas zurückhalten müssen. Grizel z.B. trägt ein Geheimnis mit sich rum. So langsam aber sicher sickert ihre Vergangenheit durch, aber keiner verurteilt sie dafür! Wie steht Ewan dazu? Kann er mit der Vergangenheit der Frau, in die er sich verliebt hat, leben?
Dieser Roman ist wieder ein Hochgenuss, der viel zu schnell "durchgesuchtet" wurde, weil er super geschrieben wurde und man einfach lesen muss, bis man durch ist!
Auch dieser Teil ist wieder lesbar, ohne die anderen zu kennen. Hinten befindet sich ein Figurenregister und auch alle anderen Kirkby Romane werden vorgestellt.

Bewertung vom 01.06.2025
Korten, Astrid

Zwei Leben


ausgezeichnet

Dies ist der erste Roman von Astrid Korten, die eher als Thriller-Autorin bekannt ist, den ich gelesen haben. Und ich nehme es gleich vorweg: die historische Familiengeschichte "Zwei Leben - Hinter dem Schweigen" hat mich zutiefst berührt!

Es ist die Geschichte von der Mittdreißigerin Nora, die am Tag der Beerdigung ihrer Oma von ihrem Mann verlassen wird. Sie hat schwer mit der Trennung zu kämpfen. Als Nora bei der Haushaltsauflösung ihrer Großmutter Xanna ein kleines Kästchen findet, dass auf ein unbekanntes Leben hindeutet, lenkt sie dies erstmal ein wenig ab. Wer war ihre Großmutter wirklich? Nora reist nach Paris um zu recherchieren und danach gemeinsam mit dem Journalisten Andreas sogar ganz bis Weißrussland. Was sie dort erfahren, zeigt ein gänzlich anderes Bild von Xanna.

Die Geschichte wird in zwei Zeitebenen (1941 und 2013) und aus zwei Perspektiven (Hannah und Nora) erzählt. Was wir über das (geheime) Vorleben von Noras Oma erfahren, macht einfach sprachlos und zutiefst betroffen. Was musste die jüdische Bevölkerung doch leiden! Für mich heute unvorstellbar und doch wird es auch heute, überall auf der Welt, wo Krieg herrscht, ähnlich sein! Menschen werden, wenn sie Macht bekommen, zu Monstern! Und Menschen sind in solchen Situationen teilweise zu übermenschlichem fähig, wenn es ums Überleben geht!
Hannah hat mich mit ihrem Kampfgeist sehr beeindruckt! Ihre Enkelin Nora, in die ich mich aber auch sehr gut hineinversetzen konnte, ist dagegen eher "weinerlich" und blass, aber findet dann, im Verlauf der Story wieder zu sich selbst und gewinnt an Größe.
Die Schreibstil liest sich sehr gut und die Geschichte war von Anfang bis Ende spannend.

Meine kleinen Kritikpunkte =>
Ich nehme alles immer sehr genau, darum ist mir negativ aufgefallen, dass oftmals am Anfang der Kapitel die Formatierung nicht stimmte. Es steht z.B. nur ein Wort in einer Zeile und der Rest des Satzes in der nächsten. Unpassend finde ich auch, dass Hannah im Jahr 1941 in Weißrussland mit "okay" antwortet und Dora sich die Haare "stylt". Das Motiv des Covers ist ok, aber schade finde ich, dass bei einem so großartigen Roman das Buch als solches nicht so wertig aussieht. Bei der Überschrift mit der Linie darunter musste ich irgendwie an Reklamhefte denken.
Dies ist aber nur mein persönliches Empfinden.

Bewertung vom 23.05.2025
Jong, Silvia Maria de

How To Save A Life


ausgezeichnet

Wow, was für ein Thriller!
"How to save a life - der Beschützer" von Autorin Silvia Maria de Jong ist eine Bodyguardromance, die für mich eindeutig das Potenzial hat, verfilmt zu werden!

Die junge Cassandra Harper ist Bedienung in einem Restaurant in New York. Eines Abends wird sie zufällig Zeugin des Mordes an ihrem Chef. Sie kann flüchten und läuft dabei direkt vor das Auto des FBI Personenschützers Vincent Davis, der eigentlich privat in der Stadt ist. Er nimmt sich ihrer an, damit der Russische Gangsterboss Andrej Sacharow endlich dingfest gemacht werden kann. Durch ihre Zeugenaussage schwebt Cassandra ab sofort natürlich in akuter Lebensgefahr. Obwohl Davis' Vater gerade gestorben ist und er eigentlich seiner Familie beistehen müsste, trommelt er seine besten Leute zusammen und bringt Cassie in ein Safehouse. Es beginnt eine emotional anstrengende Zeit. Vincent fühlt sich immer mehr zu der schutzbedürftigen Cassie hingezogen und auch sie kann ihre Gefühle für ihn nicht mehr leugnen. Cassie hat eine besondere Gabe. Sie spürt bzw sieht sofort wie es ihrem Gegenüber geht, denn sie kann die Aura eines jeden in unterschiedlichen Farben sehen. So spürt sie genau, wie schlecht es Vince eigentlich geht.

Wer jetzt vermutet, dass es "nur" um Gefühlsduselei geht, gaaaanz weit gefehlt! Das ist eigentlich nur das I-Tüpfelchen der Geschichte. Das Geschehen ist so rasant und abwechslungsreich, denn (natürlich) gibt es auch in den eigenen Reihen einen Verräter und Vince muss Cassie auch innerhalb des Safehouses beschützen, bis er einen Alleingang mit ihr macht.

Der Schreibstil der Autorin gefällt mir außerordentlich gut und die Story ist ab der ersten Seite spannend! An bestimmten Stellen sollte man auch ein Taschentuch bereithalten!
Vor meinem inneren Auge sehe ich direkt das Buch als Amerikanischen Blockbuster!
Eine absolute Leseempfehlung von mir!

(Unbezahlte Werbung/Rezensionexemplar)

Bewertung vom 02.05.2025
Köbe, Andreas

Gefährliches Klima


sehr gut

Die Welt steuert unweigerlich auf die Klimakatastrophe zu, denn der Kippunkt wurde bereits überschritten. Das 1,5° Ziel kann nicht mehr erreicht werden. Wie kann man das Ruder noch rumreißen? Gibt es überhaupt noch Hoffnung? Einzige Lösung für den Hamburger Klimaforscher Sven Hansen, Protagonist von "Gefährliches Klima - Entscheidung in Davos", ist Geoengineering. Bewusste, groß angelegte Eingriffe in das Klimasystem der Erde. Er ist bereit ALLES für die Rettung des Klimas, der Erde zu tun. Mit einem hochqualifizierten Experternteam nimmt er kurzerhand sämtliche Teilnehmer des Weltwirtschaftsgipfels in Davos als Geiseln, um seine Pläne umzusetzen. Alles ist perfekt, bis ins kleinste Detail geplant, nur hat er nicht mit der Schweizer Polizistin Amelie gerechnet ...

Autor Andreas Köbe zeichnet in seinem Klima-Thriller ein Szenario, welches ich mir genau so vorstellen kann (auch, wenn einiges fiktiv ist). Das Thema ist hochbrisant und toppaktuell. Die Geschichte macht mir auf der einen Seite Angst, da mir auch bewusst ist, wie prekär die Lage unseres Klimas ist und auf der anderen Seite regt sie natürlich sehr zum Nachdenken an. Man lernt viel wissenswertes. Ich selbst kann zwar nicht beurteilen, ob alles stimmt, aber es macht den Eindruck, dass der Autor gut recherchiert hat.
Am besten hat mir die Polizistin Amelie gefallen. Sie ist schlau und couragiert. Sven Hansen ist der Typ "Stille Wasser sind tief". Die anderen Charaktere blieben eher im Hintergrund.
Dies ist ein Thriller, den man nicht mal schnell nebenbei liest. Man muss sich Zeit nehmen, um alles zu begreifen, zumal es sehr viele verschiedene Charaktere gibt und auch in der Zeit hin- und her gesprungen wird. Mein Tipp: ein Personenverzeichnis wäre super!
Wie sich die ganze Aktion entwickelt und was ein kleiner Junge in Afrika damit zu tun hat, solltet ihr selbst lesen!

(Unbezahlte Werbung/Rezensionexemplar)