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DithmarscherDeern
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Sörup

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Insgesamt 83 Bewertungen
Bewertung vom 03.06.2025
Highland Happiness - Die Bücherstube von Kirkby
McGregor, Charlotte

Highland Happiness - Die Bücherstube von Kirkby


ausgezeichnet

Inzwischen gibt es den 12. Roman, der im wunderschönen, fiktiven Highland-Nest Kirkby spielt. Es ist "Die Bücherstube von Kirkby" aus der Reihe "Highland Happiness" von Autorin Charlotte McGregor. Das Cover wieder ein Hingucker, passend zu den weiteren 11 Romanen zeigt es ein Kirkby-Motiv und dieses Mal ein weißes Kätzchen im Vordergrund. Dazu muss man wissen, dass Tiere tatsächlich in jeder Geschichte auch eine wichtige Rolle spielen.
Darum geht's:
Kirkby hat drei neue Einwohner … obwohl eigentlich nur eine neue Einwohnerin, denn die Zwillinge Ewan und Flora sind nur in ihre Heimat zurückgekehrt. Nach dem Tod ihres versoffenen, tyrannischen Vaters wollen sie nur den Nachlass regeln und Kirkby schnellstmöglich verlassen. Aber wie immer kommt alles anders. Ewan bekommt die Chance die Schäferei seines Vaters wieder zu beleben und Flora steigt ins Geschäft der neuen Dorfbewohnerin Grizel mit ein. Das "Yarn & Tales", ein Bücher- und Wollladen entsteht.

Wieder dürfen wir hautnah miterleben, was sich in Kirkby so tut und wie es beständig wächst. Die Autorin hat einen wahren Traumort geschaffen, in dem man sich gegenseitig hilft (Besonders Marlin Frazer packt dieses Mal richtig mit an!) und neugierig ist. Jeder weiß über jeden Bescheid. Vielleicht nervt das manchmal, aber schlussendlich wissen alle, wann sie sich etwas zurückhalten müssen. Grizel z.B. trägt ein Geheimnis mit sich rum. So langsam aber sicher sickert ihre Vergangenheit durch, aber keiner verurteilt sie dafür! Wie steht Ewan dazu? Kann er mit der Vergangenheit der Frau, in die er sich verliebt hat, leben?
Dieser Roman ist wieder ein Hochgenuss, der viel zu schnell "durchgesuchtet" wurde, weil er super geschrieben wurde und man einfach lesen muss, bis man durch ist!
Auch dieser Teil ist wieder lesbar, ohne die anderen zu kennen. Hinten befindet sich ein Figurenregister und auch alle anderen Kirkby Romane werden vorgestellt.

Bewertung vom 01.06.2025
Zwei Leben
Korten, Astrid

Zwei Leben


ausgezeichnet

Dies ist der erste Roman von Astrid Korten, die eher als Thriller-Autorin bekannt ist, den ich gelesen haben. Und ich nehme es gleich vorweg: die historische Familiengeschichte "Zwei Leben - Hinter dem Schweigen" hat mich zutiefst berührt!

Es ist die Geschichte von der Mittdreißigerin Nora, die am Tag der Beerdigung ihrer Oma von ihrem Mann verlassen wird. Sie hat schwer mit der Trennung zu kämpfen. Als Nora bei der Haushaltsauflösung ihrer Großmutter Xanna ein kleines Kästchen findet, dass auf ein unbekanntes Leben hindeutet, lenkt sie dies erstmal ein wenig ab. Wer war ihre Großmutter wirklich? Nora reist nach Paris um zu recherchieren und danach gemeinsam mit dem Journalisten Andreas sogar ganz bis Weißrussland. Was sie dort erfahren, zeigt ein gänzlich anderes Bild von Xanna.

Die Geschichte wird in zwei Zeitebenen (1941 und 2013) und aus zwei Perspektiven (Hannah und Nora) erzählt. Was wir über das (geheime) Vorleben von Noras Oma erfahren, macht einfach sprachlos und zutiefst betroffen. Was musste die jüdische Bevölkerung doch leiden! Für mich heute unvorstellbar und doch wird es auch heute, überall auf der Welt, wo Krieg herrscht, ähnlich sein! Menschen werden, wenn sie Macht bekommen, zu Monstern! Und Menschen sind in solchen Situationen teilweise zu übermenschlichem fähig, wenn es ums Überleben geht!
Hannah hat mich mit ihrem Kampfgeist sehr beeindruckt! Ihre Enkelin Nora, in die ich mich aber auch sehr gut hineinversetzen konnte, ist dagegen eher "weinerlich" und blass, aber findet dann, im Verlauf der Story wieder zu sich selbst und gewinnt an Größe.
Die Schreibstil liest sich sehr gut und die Geschichte war von Anfang bis Ende spannend.

Meine kleinen Kritikpunkte =>
Ich nehme alles immer sehr genau, darum ist mir negativ aufgefallen, dass oftmals am Anfang der Kapitel die Formatierung nicht stimmte. Es steht z.B. nur ein Wort in einer Zeile und der Rest des Satzes in der nächsten. Unpassend finde ich auch, dass Hannah im Jahr 1941 in Weißrussland mit "okay" antwortet und Dora sich die Haare "stylt". Das Motiv des Covers ist ok, aber schade finde ich, dass bei einem so großartigen Roman das Buch als solches nicht so wertig aussieht. Bei der Überschrift mit der Linie darunter musste ich irgendwie an Reklamhefte denken.
Dies ist aber nur mein persönliches Empfinden.

Bewertung vom 23.05.2025
How To Save A Life
Jong, Silvia Maria de

How To Save A Life


ausgezeichnet

Wow, was für ein Thriller!
"How to save a life - der Beschützer" von Autorin Silvia Maria de Jong ist eine Bodyguardromance, die für mich eindeutig das Potenzial hat, verfilmt zu werden!

Die junge Cassandra Harper ist Bedienung in einem Restaurant in New York. Eines Abends wird sie zufällig Zeugin des Mordes an ihrem Chef. Sie kann flüchten und läuft dabei direkt vor das Auto des FBI Personenschützers Vincent Davis, der eigentlich privat in der Stadt ist. Er nimmt sich ihrer an, damit der Russische Gangsterboss Andrej Sacharow endlich dingfest gemacht werden kann. Durch ihre Zeugenaussage schwebt Cassandra ab sofort natürlich in akuter Lebensgefahr. Obwohl Davis' Vater gerade gestorben ist und er eigentlich seiner Familie beistehen müsste, trommelt er seine besten Leute zusammen und bringt Cassie in ein Safehouse. Es beginnt eine emotional anstrengende Zeit. Vincent fühlt sich immer mehr zu der schutzbedürftigen Cassie hingezogen und auch sie kann ihre Gefühle für ihn nicht mehr leugnen. Cassie hat eine besondere Gabe. Sie spürt bzw sieht sofort wie es ihrem Gegenüber geht, denn sie kann die Aura eines jeden in unterschiedlichen Farben sehen. So spürt sie genau, wie schlecht es Vince eigentlich geht.

Wer jetzt vermutet, dass es "nur" um Gefühlsduselei geht, gaaaanz weit gefehlt! Das ist eigentlich nur das I-Tüpfelchen der Geschichte. Das Geschehen ist so rasant und abwechslungsreich, denn (natürlich) gibt es auch in den eigenen Reihen einen Verräter und Vince muss Cassie auch innerhalb des Safehouses beschützen, bis er einen Alleingang mit ihr macht.

Der Schreibstil der Autorin gefällt mir außerordentlich gut und die Story ist ab der ersten Seite spannend! An bestimmten Stellen sollte man auch ein Taschentuch bereithalten!
Vor meinem inneren Auge sehe ich direkt das Buch als Amerikanischen Blockbuster!
Eine absolute Leseempfehlung von mir!

(Unbezahlte Werbung/Rezensionexemplar)

Bewertung vom 02.05.2025
Gefährliches Klima
Köbe, Andreas

Gefährliches Klima


sehr gut

Die Welt steuert unweigerlich auf die Klimakatastrophe zu, denn der Kippunkt wurde bereits überschritten. Das 1,5° Ziel kann nicht mehr erreicht werden. Wie kann man das Ruder noch rumreißen? Gibt es überhaupt noch Hoffnung? Einzige Lösung für den Hamburger Klimaforscher Sven Hansen, Protagonist von "Gefährliches Klima - Entscheidung in Davos", ist Geoengineering. Bewusste, groß angelegte Eingriffe in das Klimasystem der Erde. Er ist bereit ALLES für die Rettung des Klimas, der Erde zu tun. Mit einem hochqualifizierten Experternteam nimmt er kurzerhand sämtliche Teilnehmer des Weltwirtschaftsgipfels in Davos als Geiseln, um seine Pläne umzusetzen. Alles ist perfekt, bis ins kleinste Detail geplant, nur hat er nicht mit der Schweizer Polizistin Amelie gerechnet ...

Autor Andreas Köbe zeichnet in seinem Klima-Thriller ein Szenario, welches ich mir genau so vorstellen kann (auch, wenn einiges fiktiv ist). Das Thema ist hochbrisant und toppaktuell. Die Geschichte macht mir auf der einen Seite Angst, da mir auch bewusst ist, wie prekär die Lage unseres Klimas ist und auf der anderen Seite regt sie natürlich sehr zum Nachdenken an. Man lernt viel wissenswertes. Ich selbst kann zwar nicht beurteilen, ob alles stimmt, aber es macht den Eindruck, dass der Autor gut recherchiert hat.
Am besten hat mir die Polizistin Amelie gefallen. Sie ist schlau und couragiert. Sven Hansen ist der Typ "Stille Wasser sind tief". Die anderen Charaktere blieben eher im Hintergrund.
Dies ist ein Thriller, den man nicht mal schnell nebenbei liest. Man muss sich Zeit nehmen, um alles zu begreifen, zumal es sehr viele verschiedene Charaktere gibt und auch in der Zeit hin- und her gesprungen wird. Mein Tipp: ein Personenverzeichnis wäre super!
Wie sich die ganze Aktion entwickelt und was ein kleiner Junge in Afrika damit zu tun hat, solltet ihr selbst lesen!

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Bewertung vom 18.04.2025
Wattrennen in den Tod
Ziegert, Susanne

Wattrennen in den Tod


ausgezeichnet

Der neueste Krimi von Autorin Susanne Ziegert heißt "Wattrennen in den Tod" und ist der sechste und letzte Teil der "Kommissarin Friederike von Menkendorf-Reihe. Ich hatte bisher noch keinen der Vorgänger Romane gelesen, konnte aber trotzdem sehr schnell hineinfinden. Das liegt sicher vor allem an Ziegerts tollem Schreibstil! Nichts desto trotz wurde häufiger auf vorausgegangene Szenen hingewiesen und man denkt sich , dass es nice wäre, das gelesen zu haben.
Ich weiß nicht warum, aber Kriminal-hauptkommissarin Friederike von Menkendorf wurde nach Cuxhaven versetzt. Noch bevor ihr Dienst dort offiziel beginnt, wird sie um Hilfe gebeten, als ein Pferd, der Star unter den Rennpferden, dass beim Wattrennen starten sollte, verschwindet. Eine mutmaßliche Entführung. Vor dem eigentlichen Rennen wird ein sehr erfolgreicher, aber auch unangenehmer und brutaler Jockey ermordet. Die Ermittlungen beginnen, kommen aber nur schleppend voran. Erst als dann eine junge Frau entführt und ein weiterer Mann umgebracht wird, tut sich etwas. Gehören die Fälle zusammen? War es die Wettmafia, jemand aus der Tierschutzszene, oder hatte der Mörder gar private Gründe?

Mir hat der Krimi sehr gut gefallen! Die Hauptprotagonistin war sehr sympathisch und authentisch. Leider kenne ich die Settings Cuxhaven und Neuwerk nicht, trotzdem konnte ich herauslesen wieviel Lokalkolorit drinsteckt. Von Anfang an war das Buch spannend, was wohl auch daher kommt, dass das private Umfeld von Rike nicht ausgespart wird. Auch konnte man sehr viel über Pferde und den (professionellen) Reitsport lernen und was da so alles negatives passiert, hat mich auch zum Nachdenken gebracht.

Alles in Allem kann ich den Krimi wärmstens weiterempfehlen!

Bewertung vom 24.03.2025
Begierde in Bardolino
Stern, Claire

Begierde in Bardolino


sehr gut

"Begierde in Bardolino" ist das neueste Buchbaby von Claire Stern und zugleich Teil 3 der Reihe "Liebe am Lago di Garda". Dieses Mal geht es um die PR Fachfrau Ella. Sie soll für ein Consortio am Gardasee eine Broschüre über den dortigen Weinanbau schreiben. Sie stürzt sich mit Feuereifer in die Arbeit. Am Gardasee trifft sie nicht nur auf ihre guten Freunde, sondern auch auf den Weinbauer Flavio. Sofort sprühen zwischen den Beiden die Funken! Nach erfolgreichem Abschluss ihrer Arbeit in Italien stellt sich Ella die Frage, ob sie nach Deutschland zurückkehrt, oder der Liebe eine Chance gibt. Aber etwas steht zwischen Flavio und ihr: seine traditionsbewusste Familie, die Ella ablehnt. Außerdem gibt es ein Geheimnis um einen weit zurückliegenden Unfall Flavios.
Wenn Ihr wissen wollt, wie diese kurzweilige romantische, aber auch dramatische Story weitergeht … lest selbst!

Schon nach Lektüre der ersten paar Seiten, die sich übrigens sehr leicht lesen lassen, konnte ich spüren, wieviel Liebe die Autorin zu dieser Region am Gardasee empfindet! Durch ihre Erfahrungen als Reisejournalistin hat sie mir als Leserin diese Gegend so "schmackhaft" gemacht, dass ich am liebsten sofort dorthin reisen würde! So viele Sehenswürdigkeiten, wie auch die Landschaft selbst bilden sich jetzt vor meinem inneren Auge ab! Dazu kommen die gut recherchierten Beschreibungen des Weines der Region und dessen Anbau!
Die Mischung aus beidem, dem kurzweiligen Roman und der Beschreibung der Region und seiner Besonderheiten, hat das Buch für mich so lesenswert gemacht! Auch dieser Konflikt der Generationen (Tradition und notwendige Neuerungen) ist gut beschrieben!
Der Roman kann gelesen werden, ohne die ersten beiden Bücher zu kennen, aber noch schöner wäre es gewesen, Band 2 zu kennen.

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Bewertung vom 06.03.2025
Die Friedhofsvilla
Bendixen, Britta

Die Friedhofsvilla


ausgezeichnet

Ich glaube, Britta Bendixen macht aus mir tatsächlich noch einen Krimi Fan! Gerade habe ich ihren 6 Krimi "Die Friedhofsvilla" gelesen. Ich bin von diesem Flensburg-Krimi schlichtweg begeistert und war von Seite eins an bis zum Ende gefesselt! Die ersten fünf Bände um die Kommissare Andresen und Weichert kannte ich noch nicht, habe aber trotzdem sehr schnell das Team der Kripo kennengelernt.

In Flensburg wird eine enthauptete Frauenleiche gefunden. Bevor Kommissar Carsten Andresen und seine Kollegen so richtig ins Ermitteln kommen, verschwindet die Tochter seiner Lebensgefährtin. Während der Suche nach Antonia, verschwindet auch der Kommissar spurlos. Schnell ist klar, dass es sich um eine Entführung handeln muss. Zur Unterstützung kommen zwei Ermittler vom LKA und eine Profilerin hinzu. Es wird in alle Richtungen ermittelt. Es wird keine Lösegeldforderung gestellt. Wer könnte also Interesse an der Entführung haben? Als Toni dann wieder auftaucht wird klar, dass sie nur Mittel zum Zweck war, um an Andresen heranzukommen. Es geht weit, weit zurück in seine Vergangenheit … und in die des Entführer …

Ich bin so fasziniert von diesem Krimi, weil der Leser quasi ab Auffinden der Frauenleiche alles miterlebt. Die gesamte Polizeiarbeit, die privaten Situationen von Andresen und seiner Familie und auch von den Kollegen Weichert und Mirja. Auch vom Entführer bekommen wir so einiges mit. Teilweise in Rückblicken. Es stellt sich dem Leser die Frage, wie jemand zum Mörder wird. Kann es an einer leblosen Kindheit liegen, oder auch daran, dass man als Kind ständig gemobbt wurde?

Der Krimi ist sehr authentisch geschrieben! Allein schon wegen des Lokalkolorits! Ich habe mich über jedes Detail gefreut, welches ich von Flensburg kenne! Auch, was Andresen während seiner Gefangenschaft erlebt! Alles schlüssig und nichts übertrieben.
Bis zum Ende spannend, denn man weiß nicht, ob er überleben wird!

Bewertung vom 17.01.2025
Ein neuer Anfang / Palais Heiligendamm Bd.1
Grünig, Michaela

Ein neuer Anfang / Palais Heiligendamm Bd.1


ausgezeichnet

Mein erstes Highlight in 2025 ist der erste Teil der "Palais Heiligendamm" Trilogie "Ein neuer Anfang", der bereits 2020 erschienen ist. Autorin Michaela Grünig schreibt über die Hoteliersfamilie Kuhlmann, die sich in Doberan eine neue Existenz aufbauen will. Von den fünf Kindern arbeitet nur Paul mit im Unternehmen, obwohl er sich lieber der Musik widmen würde. Elisabeth würde zu gerne im Hotel arbeiten, was ihr jedoch von den Eltern untersagt wird. Im Jahr 1912 gehört dich das nicht für eine höhere Tochter. Als die Familie alles zu verlieren droht, kommt Hilfe vom Emporkömmling Julius Fslkenhayn. Wird er das noble Haus retten können?

Ich liebe diese Art von historischen Familiensagas einfach! Die Autorin hat einen schönen, klaren Schreibstil. Alles ist gut verständlich und hat mich schnell in die Geschichte finden lassen. Die Protagonisten konnte ich mir alle gut vorstellen. Am besten hat mir dabei das Stubenmädchen Minna gefallen! Ein Personenverzeichnis gibt es übrigens direkt am Anfang.
Der Roman gibt uns einen wunderbaren Einblick in die ausgehende Kaiserzeit. Der Standesdünkel war noch enorm, aber ein Umbruchkündigt sich bereits an. Auch damals hat es schon queere Menschen gegeben, die aber ungleich gefährlicher gelebt haben, was hier im Buch auch angesprochen wird. Einen kleinen Einblick bekommen wir auch in die Zeit vom ersten Weltkrieg, also in unsere eigene Geschichte. Die Story des Palais Heiligendamm und um die Familie Kuhlmann ist sehr spannend und endet (leider!) mit einem Cliffhanger. Wie gut, dass ich Band zwei schon zuhause liegen habe!

Bewertung vom 17.01.2025
Pauline & Emma - Auch Filmheldinnen müssen Mist schaufeln
Rose, Melody

Pauline & Emma - Auch Filmheldinnen müssen Mist schaufeln


ausgezeichnet

Zum Abschluss des Jahres habe ich noch ein ganz tolles Jugendbuch (13 - 18 Jahre) aus dem Novel Arc Verlag gelesen.
"Pauline & Emma - auch Filmheldinnen müssen Mist schaufeln". Autorin Melody Rose hat die Geschichte der 16 jährigen Pauline aus Berlin geschrieben. Es ist kurz vor Weihnachten und die Jugendliche wird von ihren Eltern, die ständig beruflich unterwegs sind, zu wildfremden Leuten in die Berge geschickt, um dort ihre Ferien zu verbringen. Zuerst hat sie überhaupt keine Lust auf die Zeit auf dem Bergbauernhof, aber als sie dann die Familie richtig kennenlernt und auch das erste Mal in ihrem Leben erlebt, was Familie wirklich bedeutet, würde sie am liebsten für immer dort bleiben. Mit der gleichaltrigen Emma verbringt sie sehr viel Zeit und sie verliebt sich das erste Mal. Kann man in dem Alter schon eine Fernbeziehung führen, oder wendet sich doch noch alles zum Guten?
Auch wenn die Protagonistinnen Jugendliche sind, kann man das Buch als Erwachsene auch wunderbar lesen! Es werden so viele spannende Themen angerissen! Z.B. Paulines Gefühl, dass sie gar keine richtige Familie hat und das die Eltern alles nur mit Geld regeln wollen, sich aber nie wirklich mit ihrer Tochter auseinandersetzen. Pauline fühlt sich ungeliebt und abgeschoben. Bei Emmas Familie, die aus drei zusammenlebenden Generationen besteht, lernt sie, was es heißt füreinander da zu sein, sich gegenseitig zu helfen und auch miteinander Spaß zu haben. Sie macht sich ernsthafte Gedanken über die Zukunft und ihren Berufswunsch. Sehr interessant ist natürlich auch, wie sie mit ihrem ersten Verliebtsein (gleichgeschlechtlich) umgeht und dass es für Emma im ersten Moment schwer ist, dazu zu stehen. Sie wohnt eben auf dem Dorf. Die junge Liebe hat schon einige Höhen und Tiefen!

Eine gut lesbare Story, durch die man fliegt, weil sie einfach toll geschrieben wurde!

Bewertung vom 17.01.2025
Eichhörnchenbrüder
Steenken, Stefanie

Eichhörnchenbrüder


ausgezeichnet

Mit "Eichhörnchen-Brüder" von
Autorin Stefanie Steenken und Illustratorin Isabella Flore, ist das erste von inzwischen zwei Büchern um den kleinen Eichhörnchen Jungen Anto erschienen. Ich denke, man könnte die Geschichte als Fabel bezeichnen, denn die Protagonisten sind Tiere, die vermenschlicht wurden.
Erzählt wird von Anto, seiner Familie, seinem Tagesablauf und Leben und vor allem von seiner Freundschaft zu Mika, einem gleichaltrigen Eichhörnchen Jungen. Gemeinsam gehen sie durch Dick und Dünn und sind wie Brüder. Eines Tages stirbt Mika und Anto droht vor Trauer seinen eigenen Lebenswillen zu verlieren.
Auf eine sehr einfühlsame und ganz entzückende Weise erklärt die Autorin hier, wie man mit Trauer umgehen kann und dass es nicht schlimm ist, selbst wieder am Leben teilzunehmen. Es ist kein Verrat an der Freundschaft, bloß, weil man selbst auch mal wieder Freude empfindet!
Mir persönlich hat die Geschichte sehr gut gefallen! Dadurch, dass die Protagonisten Tiere sind und nicht Menschen, ist der Tod irgendwie nicht mehr ganz so grausam …
Der Text ist auch kindgerecht geschrieben, ohne babyhaft zu klingen. Altersangabe ist für 4 bis 7. Ob man ein 4 jähriges Kind schon mit dem Tod konfrontieren möchte weiß ich nicht, allerdings werden im Buch keine Bilder vom Unfall oder vom toten Freund Mika gezeigt. Und zum Leben gehört der Tod ja auch dazu … also entscheidet selbst! Von mir gibt es auf jeden Fall eine absolute Empfehlung!