Warnung: CPE Bach völlig gegen den Strich gebürstet!
Streicher wie orientalische Klageweiber, übersteigerte Dramatisierung von Einzelphrasen, dadurch werden die Motive buchstäblich zerhackt. Die Galanterie und Gelassenheit des 18. Jahrhunderts wird zerstört.
Diese Interpretation ist gründlich mißlungen. Jedem Freund von frühklassischer/spätbarocker Musik stellen sich die Nackenhaare empor.
Endlich wieder ein echter Musiker, der sowohl singen kann, als auch ein Instrument (Klavier) perfekt beherrscht. Und der nicht aus einem Tanzwettbewerb oder Modelwettbewerb stammt.
Das vorliegende Album ist sehr stark von Jazz inspiriert, erinnert teils an Sade, teils aber auch an Paolo Conte. Es finden sich auch Ragtime-Elemente. Leider sind sehr viele Titel auf englisch und weniger als die Hälfte auf italienisch. Manche Stücke muten regelrecht humoristisch an. Auf alle Fälle ein Album, das von Anfang bis Ende sehr viel Spass macht. Der (Geheim)-Tipp!!
Eine gelungene Zusammenstellung von Grand-Prix-Titeln seit den 60er Jahren, mit besonderer Berücksichtigung deutschsprachiger Beiträge.
Auf die letzten 3 Titel der 2. CD, nämlich Stefan Raab, Guildo Horn und Michelle hätte man wegen Geschmacksverirrung aber verzichten können.
Interessanterweise findet sich auf der CD auch "Er gehört zu mir" von Marianne Rosenberg, ein Lied, das im deutschen Vorentscheid knapp gescheitert war.
Leider ist Mercie Cherie (wieder) nur in der Version von 1972 und nicht im viel schöneren Original von 1966 zu hören.
Das Booklet allerdings führt entscheidend zur Abwertung: Es hat diesen Namen nicht verdient. In ihm finden sich lediglich Hinweise zum Urheberrecht und zum Entstehungsjahr. Es fehlen Angaben zur Platzierung der Beiträge. So etwas ist für eine derartige Veröffentlichung unverzeihlich, alle anderen Kritikpunkte sind Geschmackssache.
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