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Piepsi

Bewertungen

Insgesamt 26 Bewertungen
Bewertung vom 10.11.2025
Dietz, Shari;Dietz, André

Maris Märchen


weniger gut

Ich hatte mir mehr erhofft von diesem Buch. Der Einstieg ins Buch ist ganz schön. Das besondere Mädchen Mari erzählt von sich und ihrer Familie aus der Perspektive eines behinderten Mädchens. Nach Auffälligkeiten in der Entwicklung bekommt sie nach ärztlichen Untersuchungen eine Diagnose und plötzlich ist alles anders. Sie ist anders. Dabei ist sie doch noch die Gleiche! Das finde ich sehr trefflich. Es ist aufschlussreich geschrieben, sowohl für kleine als auch für große Leser. Die Märchen, die dann folgen, finde ich allesamt nicht gut und ergeben für mich auch keinen Sinn. Auf den letzten Seiten wird es nochmal interessant. Dort erfährt man, wie sich behinderte Menschen wünschen, wie man mit ihnen um geht. Das man sie oder die Angehörigen lieber anspricht, statt zu glotzen oder zu tuscheln. Und ein paar weitere Erklärungen, über mögliche Auswirkungen einer Behinderung. Ich hatte mir das ganze Buch anders vorgestellt. Aber zumindest gibt es einen Ansatz von Aufklärung. Die Illustrationen sind recht niedlich.

Bewertung vom 04.11.2025
Lalami, Laila

Das Dream Hotel


ausgezeichnet

Wir befinden uns in nicht all zu ferner Zukunft; Sara ist auf dem Heimflug von einer Geschäftsreise von London nach L.A. und wir bei der Weiterreise am Flughafen vom Sicherheitsdienst gestoppt. Sie hatte sich so auf ihre kleinen Zwillinge und ihren Mann gefreut. Nun wird sie befragt und ihr wird gesagt, das ihr Risikowert zu hoch sein, aufgrund von Träumen, in denen sie ihr Mann umbringen will. Deshalb wird sie in ein Einbehaltungszentrum zur Sicherheitsverwahrung für zunächst 21 Tage gesteckt, wo man den Risikowert wieder senken kann. Im Madison sind viele Frauen und manche sind schon lange da. Alles wird überwacht. Verhalten, Stimmung, Körperfunktionen und sogar Träume, mittels des Dream Savers, der implantiert ist. Es herrscht die totale Überwachung. Die Frauen müssen dort auch arbeiten und halten dadurch auch das Zentrum am Laufen. Es entwickeln sich Freundschaften und alle wollen natürlich nur raus, doch durch belanglose oder gar erfundene Ereignisse wird die Einbehaltung immer wieder verlängert. Kontakte zur Außenwelt sind eingeschränkt. Verzweiflung kommt auf. Langsam wird klar, man kommt hier nicht so schnell raus, egal wie vorbildlich man sich benimmt. Sara und Toya schmieden den Plan nicht mehr zu arbeiten, zu boykottieren und andere mitzuziehen. Ob es wohl gelingt? Ein absolut toller fesselnder Roman und gleichzeitig so erschreckend! Er zeigt, das das Mitlaufen in einem System erst das System ermöglicht.

Bewertung vom 08.10.2025
Garcia, Jessie

The Business Trip


ausgezeichnet

Das Buchcover hat mich zunächst nicht vom Hocker gehauen, passt aber perfekt zur Handlung des Thrillers. Jasmine, eine arme Kellnerin flüchtet vor ihrem gewalttätigem Freund. Stephanie, erfolgreiche Nachrichtenchefin eines Fernsehkanals, bricht widerwillig zu einer Konferenz auf. Beide sitzen im selben Flieger, doch irgendwann verlieren sich ihre Spuren, scheinbar. Der Thriller ist aus Sicht verschiedener Personen geschrieben. Das gefällt mir sehr gut und bleibt übersichtlich und beleuchtet die Handlung dann aus unterschiedlichen Sichtweisen. Die Charaktere kommen authentisch rüber. Jasmine versucht ihre Spuren gut zu verwischen, das Glenn sie niemals finden wird. Er wäre zu allem fähig. Stephanie nimmt an der Konferenz teil, verschwindet dann aber. Spuren beider Frauen finden sich bei Trent, einem Nachrichtenchef, der ebenfalls auf der Konferenz war und Stephanie angebaggert hat. Er wird verhaftet. Doch nichts ist, wie es scheint und am Ende wartet eine unerwartete Wendung. Das ist wirklich ein packender Top Debüt Thriller, den man nicht mehr aus der Hand legen kann!

Bewertung vom 18.08.2025
Hewitt, Seán

Öffnet sich der Himmel


ausgezeichnet

Ein schwarz- weiß Foto mit einem Jugendlichen auf grünem Hintergrund als Buchcover, wecken das Interesse an diesem Buch. James lebt mit seinen Eltern und seinem kranken kleinen Bruder in einem Dorf in England und geht noch zur Schule. Er hat keine Freunde und kaum Anschluss. Schon gar nicht, nach dem raus kommt, das er nicht auf Mädchen steht. Die Mutter ist mit dem Coming Out verständnisvoll. Der Vater eher zurückhaltend. James wird von ihm genötigt als Milchjunge zu arbeiten. Bei seiner Runde beim Ausliefern auf einem Bauernhof, sieht er dort zum ersten Mal Luke. Er wurde für den Sommer zu den Verwandten aufs Land geschickt. James ist hin und weg von dem gutaussehenden ein Jahr älteren Jungen. Er kann ab jetzt an nichts anderes mehr denken, gibt sich Tagträumen und Fantasien hin. Es gelingt sogar Kontakt zu knüpfen, da beide ja irgendwie Außenseiter sind. Sie sind häufig in Natur unterwegs. James ist unsicher, wie man als Jungen miteinander umgeht. Aber mit Luke kann er so sein, wie er ist. Der Autor beschreibt auf gefühlvolle Weise Sehnsüchte, Hoffnungen, Gefühle eines Jugendlichen- wie wir es alle erlebt haben- egal welches Geschlecht wir lieben. Bis zum Ende ist nicht ganz klar, ob Luke vielleicht James Gefühle erwidert. Luke wird James gesamtes Leben beeinflussen. Mir hat das Buch sehr gut gefallen.

Bewertung vom 02.07.2025
Wilson, Alexandra

Die feindliche Zeugin


weniger gut

Nicht ausgelesen
Jugendliche haben sich gestritten. Es kam zu einem Todesfall an einem weißen Jugendlichen. Und beschuldigt wird der dunkelhäutige Emmett, der über den Sterbenden stand und ihm helfen wollte. Wie soll es anderes sein, ist er der erstbeste Verdächtigte und kommt in Haft. Gut fand ich, das man einiges über die Figuren erfährt, ganz wie aus dem Leben. Durchaus interessant war auch die Arbeitsweise und Strukturierung der Justiz, beziehungsweise auch die Arbeitsweise und Hierarchie der Anwaltskanzlei. Nur die Bezeichnungen, wurden nicht näher erläutert. Es sind einige fremde Begriffe, wo ich mich fragte, was ist das und was übt derjenige für eine Betätigung aus? Ein Barrister? Ein Solicitor? Alles in allem konnte mich die Handlung nicht fesseln und ich habe das Buch nicht zu Ende gelesen.

Bewertung vom 02.07.2025
Hermanson, Marie

Im Finsterwald


ausgezeichnet

Göteborg im Winter, das Kindermädchen Maj ist mit den ihr fünf anvertrauten Kindern im Naturhistorischem Museum, welches sie öfters zum Zeitvertreib besuchen. Kurz vor der Schließung werden sie gebeten zu gehen, doch dann verschwindet Alice, die Älteste. Alles Suchen bringt nichts. Die Polizei wird schließlich am nächsten Tag verständigt. Hauptwachtmeister Nils Gunnarsson machts sich ein Bild von der Vermisstengeschichte. Angestellte werden befragt, der Vater gerät in Verdacht. Irgendwas stimmt auch mit der Familie nicht. Die Mutter schwer krank, der Vater trinkt und ist pleite. Das Kindermädchen ist rund um die Uhr für die Kinder zuständig und fast selbst noch ein Kind. Der älteste Junge behauptet Alice sei im Wald bei den Elchen. Sie sei doch gar nicht im Museum, wo alles auf den Kopf gestellt wird. Es scheinen dort auch seltsame Sachen vor sich zu gehen. Ausstellungsstücke stehen plötzlich anders. Erwachen die Tiere zum Leben in der Nacht? Ein gehörntes Wesen will die Putzfrau auf der Treppe gesehen haben. Keine Spur von Alice... Der Kriminalroman ist echt gelungen und man muss vermuten, das hier mystische Sachen vor sich gehen. Der sympathische Kommissar wird am Ende alles aufklären. Absolute Leseempfehlung!

Bewertung vom 08.06.2025
Cowie, Vicky

Geschichten aus dem Muckligwald - Geschenkbuch mit Zeichnungen von Bestseller-Illustrator Charlie Mackesy


sehr gut

Bezaubend
Die Aufmachung des Buchcovers hat etwas Nostalgisches. Roter Buchrücken mit goldenen Eichenmotiven. Die leichten und übersichtlichen Illustrationen im Buch sind schön gestaltet. Die Geschichten sind allesamt Reime. Die Oma kommt zu besuch ins Dorf, wo fünf Kinder auf sie und ihre Geschichten warten. Diese werden im Buch in fünf Kapiteln zum Besten gegeben. Da wäre das Kind, welches in den Muckligwald geht und unterwegs immer weitere Begleiter mitnimmt. Oder das Kind mit dem schrecklichen Käfer, der Wünsche erfüllen kann. Oder die wunderschöne Villa von Lady Pflaumenbaum, die leider verkaufen muss und ein neuer Besitzer zieht ins Haus und verärgert den dort lebenden Brownie. Die Geschichte vom Maulwurf- Hasser, der sich am Ende nur selbst schadet. Und am Ende treffen sich alle mit dem Kelpie bei einem Fest. Das Buch ist wirklich bezaubernd und die Geschichten sind durchaus lehrreich und zum Nachdenken und Schmunzeln. Für größere Kinder und für Erwachsene mit Phantasie eine absolute Empfehlung!

Bewertung vom 25.05.2025
Grimm, Sandra

tiptoi® Abenteuer Großwerden - Liv geht aufs Töpfchen


sehr gut

Buch mit Alltagsbezug
Das großformatige Papp- Bilderbuch mit zum Thema Töpfchen finde ich von der Gestaltung und Illustration ziemlich gut abgestimmt auf das Alter von 2- 4 Jahre. Einen Punkt Abzug gebe ich, weil es aber für meine Begriffe etwas zu überladen ist an Abbildungen. Als Tiptoi Neuling war das natürlich sehr spannend für uns die Sache mit dem sprechenden Stift zu probieren. Man läd ihn zunächst auf und muss für die Anwendung des Buches (und aller anderen) einen Tiptoi Manager auf dem Computer runterladen und wo man sich alle Inhalte zu den Büchern auf den Stift laden kann. Als nicht so versierter Computer- Nutzer ging das doch kinderleicht und der Spaß konnte los gehen. Erstmal auf die Anmeldetaste und dann das ganze Buch entdecken. Gut finde ich, das man auch die Lautstärke regulieren kann. Es wird bestimmt mehr Bücher geben. Das Töpfchenbuch stellt gut und nachvollziehbar den Familienalltag dar. Sehr empfehlenswert!

Bewertung vom 25.05.2025
Blum, Antonia

Für immer in deinem Herzen / Der Kindersuchdienst Bd.1


ausgezeichnet

Starke Frauen
Das Buchcover mit der jungen Frau und dem Kind im Arm und dem auffälligen roten Kreuz im Hintergrund sind sehr passend für den neuen Roman von Antonia Blum. Annegret arbeitet in Hamburg beim Kindersuchdienst. Obwohl sie sehr starke Schwierigkeiten mit dem Lesen hat, meistert sie den Job. Sie muss, sie ist unverheiratet und hat ein Kind. Ein Skandal zu damaliger Zeit. Sie muss den Sohn verheimlichen, was auch ganz gut klappt. Die zweite Hauptdarstellerin im Roman ist die reiche Charlotte, die gegen ihren Willen verheiratet werden soll. Sie bricht aus und flüchtet zu ihrem alten Kindermädchen, wo sie ärmlich aber frei in deren Haus lebt und beim Kindersuchdienst eine Stelle antritt. Auch sie muss ein Geheimnis um ihre Herkunft machen. In diesem Roman erfährt man ganz viele Hintergründe über die Moral in den 50ziger Jahren. Auch zur Mode, Politik. Die Figuren entwickeln sich weiter. Neue Männer kommen ins Spiel. Nicht zuletzt sehr spannende Suchfälle mit den Kindern Monika und Norbert. Die wertvolle und aufwendige Arbeit des Kindersuchdienstes wird sehr gut dargestellt. Auf die angekündigte Fortsetzung freue ich mich. Klare Leseempfehlung!

Bewertung vom 05.05.2025
Lind, Hera

Um jeden Preis


ausgezeichnet

Eine junge Frau mit Kind auf dem Arm im verschneiten und kalten Russland ziert das neue Buch von Hera Lind. Und die Geschichte ist so unglaublich und doch sind das wahre Begebenheit, die wir uns kaum vorstellen können. Der Roman hat mich so gefesselt und es war stellenweise so grausam, das man kaum weiter lesen wollte. Im Mittelpunkt steht Lydia, ein Nachkommen deutscher Siedler in der Ukraine. Mit ihren Geschwistern kommt sie nach dem Krieg als Zwangsarbeiterin nach Russland. Unbeschreibliches Elend erwartet die Menschen. Kälte, Hunger, Willkür und sehr viel und sehr harte Arbeit sind die ständigen Begleiter in den nächsten Jahren. Lydia und ihre große Schwester Katja sind die Hauptverdiener für eine Handvoll Essen, das für die ganze Familie reichen muss. Und dennoch, mit einer unglaublichen Stärke und Zuversicht schlägt sich die Familie durchs Leben. Zusammenbleiben um jeden Preis lautet die Devise. Aus jeder Situation das Beste herausholen und machen. Man staunt, was Menschen alles ertragen können und Aufgeben war nie eine Option. Unbedingt lesen!