Das Buchcover hat mich zunächst nicht vom Hocker gehauen, passt aber perfekt zur Handlung des Thrillers. Jasmine, eine arme Kellnerin flüchtet vor ihrem gewalttätigem Freund. Stephanie, erfolgreiche Nachrichtenchefin eines Fernsehkanals, bricht widerwillig zu einer Konferenz auf. Beide sitzen im selben Flieger, doch irgendwann verlieren sich ihre Spuren, scheinbar. Der Thriller ist aus Sicht verschiedener Personen geschrieben. Das gefällt mir sehr gut und bleibt übersichtlich und beleuchtet die Handlung dann aus unterschiedlichen Sichtweisen. Die Charaktere kommen authentisch rüber. Jasmine versucht ihre Spuren gut zu verwischen, das Glenn sie niemals finden wird. Er wäre zu allem fähig. Stephanie nimmt an der Konferenz teil, verschwindet dann aber. Spuren beider Frauen finden sich bei Trent, einem Nachrichtenchef, der ebenfalls auf der Konferenz war und Stephanie angebaggert hat. Er wird verhaftet. Doch nichts ist, wie es scheint und am Ende wartet eine unerwartete Wendung. Das ist wirklich ein packender Top Debüt Thriller, den man nicht mehr aus der Hand legen kann!
Ein schwarz- weiß Foto mit einem Jugendlichen auf grünem Hintergrund als Buchcover, wecken das Interesse an diesem Buch. James lebt mit seinen Eltern und seinem kranken kleinen Bruder in einem Dorf in England und geht noch zur Schule. Er hat keine Freunde und kaum Anschluss. Schon gar nicht, nach dem raus kommt, das er nicht auf Mädchen steht. Die Mutter ist mit dem Coming Out verständnisvoll. Der Vater eher zurückhaltend. James wird von ihm genötigt als Milchjunge zu arbeiten. Bei seiner Runde beim Ausliefern auf einem Bauernhof, sieht er dort zum ersten Mal Luke. Er wurde für den Sommer zu den Verwandten aufs Land geschickt. James ist hin und weg von dem gutaussehenden ein Jahr älteren Jungen. Er kann ab jetzt an nichts anderes mehr denken, gibt sich Tagträumen und Fantasien hin. Es gelingt sogar Kontakt zu knüpfen, da beide ja irgendwie Außenseiter sind. Sie sind häufig in Natur unterwegs. James ist unsicher, wie man als Jungen miteinander umgeht. Aber mit Luke kann er so sein, wie er ist. Der Autor beschreibt auf gefühlvolle Weise Sehnsüchte, Hoffnungen, Gefühle eines Jugendlichen- wie wir es alle erlebt haben- egal welches Geschlecht wir lieben. Bis zum Ende ist nicht ganz klar, ob Luke vielleicht James Gefühle erwidert. Luke wird James gesamtes Leben beeinflussen. Mir hat das Buch sehr gut gefallen.
Nicht ausgelesen
Jugendliche haben sich gestritten. Es kam zu einem Todesfall an einem weißen Jugendlichen. Und beschuldigt wird der dunkelhäutige Emmett, der über den Sterbenden stand und ihm helfen wollte. Wie soll es anderes sein, ist er der erstbeste Verdächtigte und kommt in Haft. Gut fand ich, das man einiges über die Figuren erfährt, ganz wie aus dem Leben. Durchaus interessant war auch die Arbeitsweise und Strukturierung der Justiz, beziehungsweise auch die Arbeitsweise und Hierarchie der Anwaltskanzlei. Nur die Bezeichnungen, wurden nicht näher erläutert. Es sind einige fremde Begriffe, wo ich mich fragte, was ist das und was übt derjenige für eine Betätigung aus? Ein Barrister? Ein Solicitor? Alles in allem konnte mich die Handlung nicht fesseln und ich habe das Buch nicht zu Ende gelesen.
Göteborg im Winter, das Kindermädchen Maj ist mit den ihr fünf anvertrauten Kindern im Naturhistorischem Museum, welches sie öfters zum Zeitvertreib besuchen. Kurz vor der Schließung werden sie gebeten zu gehen, doch dann verschwindet Alice, die Älteste. Alles Suchen bringt nichts. Die Polizei wird schließlich am nächsten Tag verständigt. Hauptwachtmeister Nils Gunnarsson machts sich ein Bild von der Vermisstengeschichte. Angestellte werden befragt, der Vater gerät in Verdacht. Irgendwas stimmt auch mit der Familie nicht. Die Mutter schwer krank, der Vater trinkt und ist pleite. Das Kindermädchen ist rund um die Uhr für die Kinder zuständig und fast selbst noch ein Kind. Der älteste Junge behauptet Alice sei im Wald bei den Elchen. Sie sei doch gar nicht im Museum, wo alles auf den Kopf gestellt wird. Es scheinen dort auch seltsame Sachen vor sich zu gehen. Ausstellungsstücke stehen plötzlich anders. Erwachen die Tiere zum Leben in der Nacht? Ein gehörntes Wesen will die Putzfrau auf der Treppe gesehen haben. Keine Spur von Alice... Der Kriminalroman ist echt gelungen und man muss vermuten, das hier mystische Sachen vor sich gehen. Der sympathische Kommissar wird am Ende alles aufklären. Absolute Leseempfehlung!
Bezaubend
Die Aufmachung des Buchcovers hat etwas Nostalgisches. Roter Buchrücken mit goldenen Eichenmotiven. Die leichten und übersichtlichen Illustrationen im Buch sind schön gestaltet. Die Geschichten sind allesamt Reime. Die Oma kommt zu besuch ins Dorf, wo fünf Kinder auf sie und ihre Geschichten warten. Diese werden im Buch in fünf Kapiteln zum Besten gegeben. Da wäre das Kind, welches in den Muckligwald geht und unterwegs immer weitere Begleiter mitnimmt. Oder das Kind mit dem schrecklichen Käfer, der Wünsche erfüllen kann. Oder die wunderschöne Villa von Lady Pflaumenbaum, die leider verkaufen muss und ein neuer Besitzer zieht ins Haus und verärgert den dort lebenden Brownie. Die Geschichte vom Maulwurf- Hasser, der sich am Ende nur selbst schadet. Und am Ende treffen sich alle mit dem Kelpie bei einem Fest. Das Buch ist wirklich bezaubernd und die Geschichten sind durchaus lehrreich und zum Nachdenken und Schmunzeln. Für größere Kinder und für Erwachsene mit Phantasie eine absolute Empfehlung!
Buch mit Alltagsbezug
Das großformatige Papp- Bilderbuch mit zum Thema Töpfchen finde ich von der Gestaltung und Illustration ziemlich gut abgestimmt auf das Alter von 2- 4 Jahre. Einen Punkt Abzug gebe ich, weil es aber für meine Begriffe etwas zu überladen ist an Abbildungen. Als Tiptoi Neuling war das natürlich sehr spannend für uns die Sache mit dem sprechenden Stift zu probieren. Man läd ihn zunächst auf und muss für die Anwendung des Buches (und aller anderen) einen Tiptoi Manager auf dem Computer runterladen und wo man sich alle Inhalte zu den Büchern auf den Stift laden kann. Als nicht so versierter Computer- Nutzer ging das doch kinderleicht und der Spaß konnte los gehen. Erstmal auf die Anmeldetaste und dann das ganze Buch entdecken. Gut finde ich, das man auch die Lautstärke regulieren kann. Es wird bestimmt mehr Bücher geben. Das Töpfchenbuch stellt gut und nachvollziehbar den Familienalltag dar. Sehr empfehlenswert!
Starke Frauen
Das Buchcover mit der jungen Frau und dem Kind im Arm und dem auffälligen roten Kreuz im Hintergrund sind sehr passend für den neuen Roman von Antonia Blum. Annegret arbeitet in Hamburg beim Kindersuchdienst. Obwohl sie sehr starke Schwierigkeiten mit dem Lesen hat, meistert sie den Job. Sie muss, sie ist unverheiratet und hat ein Kind. Ein Skandal zu damaliger Zeit. Sie muss den Sohn verheimlichen, was auch ganz gut klappt. Die zweite Hauptdarstellerin im Roman ist die reiche Charlotte, die gegen ihren Willen verheiratet werden soll. Sie bricht aus und flüchtet zu ihrem alten Kindermädchen, wo sie ärmlich aber frei in deren Haus lebt und beim Kindersuchdienst eine Stelle antritt. Auch sie muss ein Geheimnis um ihre Herkunft machen. In diesem Roman erfährt man ganz viele Hintergründe über die Moral in den 50ziger Jahren. Auch zur Mode, Politik. Die Figuren entwickeln sich weiter. Neue Männer kommen ins Spiel. Nicht zuletzt sehr spannende Suchfälle mit den Kindern Monika und Norbert. Die wertvolle und aufwendige Arbeit des Kindersuchdienstes wird sehr gut dargestellt. Auf die angekündigte Fortsetzung freue ich mich. Klare Leseempfehlung!
Eine junge Frau mit Kind auf dem Arm im verschneiten und kalten Russland ziert das neue Buch von Hera Lind. Und die Geschichte ist so unglaublich und doch sind das wahre Begebenheit, die wir uns kaum vorstellen können. Der Roman hat mich so gefesselt und es war stellenweise so grausam, das man kaum weiter lesen wollte. Im Mittelpunkt steht Lydia, ein Nachkommen deutscher Siedler in der Ukraine. Mit ihren Geschwistern kommt sie nach dem Krieg als Zwangsarbeiterin nach Russland. Unbeschreibliches Elend erwartet die Menschen. Kälte, Hunger, Willkür und sehr viel und sehr harte Arbeit sind die ständigen Begleiter in den nächsten Jahren. Lydia und ihre große Schwester Katja sind die Hauptverdiener für eine Handvoll Essen, das für die ganze Familie reichen muss. Und dennoch, mit einer unglaublichen Stärke und Zuversicht schlägt sich die Familie durchs Leben. Zusammenbleiben um jeden Preis lautet die Devise. Aus jeder Situation das Beste herausholen und machen. Man staunt, was Menschen alles ertragen können und Aufgeben war nie eine Option. Unbedingt lesen!
Witziger Aal
Das schöne gelbe großformatige Kinderbuch mit dem witzigen Aal ist ein Hingucker! Man kann gar nicht anders als es zur Hand zu nehmen und zu blättern. Die Illustrationen rund um die Geschichte des Egal- Aals gefallen mir überwiegend gut und sind witzig gestaltet. Man erfährt von Aal die Biographie. Geboren im Sargassosee lässt er sich in verschiedenen Entwicklungsstadien durch die Gewässer treiben, um schließlich in einem Teich voller verschiedener Bewohner zu landen. Aber wie alles ist es ihm egal, dem Aal. Die Namen der Bewohner sind zum Schmunzeln. Da gibt es zum Beispiel Bernd Biber, der beständig an seiner Burg baut. Oder Helga Haubentaucher und Heiko Hecht. Aal benimmt sich im Teich wie die Axt im Wald und alles ist ihm egal. Ob er andere anrempelt, seltsame Dinge sagt oder für Unordnung sorgt. Doch es kommt der Tag, als er Fred Flusskrebs zum Weinen bringt mit seinem Verhalten und er merkt das ihm die anderen Tiere und deren Gefühle nicht egal sind. Ein lehrreiches Buch für Klein und Groß!
Schön und etwas kitschig
Das letzte Kriegsjahr ist angebrochen. In Dresden lebt die Musiker- Familie Baumgartner. Die schon erwachsenen Zwillinge Anni und Tristan haben trotz der Entfernung ein starkes Band. Denn Tristan ist als Jagdflieger stationiert und er verunglückt mit seiner Maschine über England. Derweil bekommt Anni die erste gemeinsame Tochter mit Fritz, der an der Front vermisst ist. Tristan überlebt knapp. Nicht zuletzt durch Hilfe einer Krankenschwester, die sein Herz erobert und eines taffen Arztes. Die Gefangenschaft nach der nicht vollständigen Heilung bleibt ihm nicht erspart und kostet ihm fast nochmal das Leben. In Deutschland ist die Sorge groß, als man von Tristan nichts mehr hört. Aber Anni ist überzeugt- er lebt. Sie fühlt es. Auch als Tristan von der Zerbombung Dresdens hört, zu seiner Erschütterung, ist er sicher, das die Schwester lebt. Die Eltern überleben nicht. Anni muss raus aus Dresden und will sich zu Fritz´ Familie nach Bayern durchschlagen. Adam, ein jüdischer Star Geiger, den ihr Vater versteckt hat, wird sie begleiten. Die Erzählung ist sehr schön und liest sich gut. Zuweilen finde ich es etwas kitschig, aber es bleibt auf jeden Fall spannend und man erfährt viel von der Zeit und Politik und ihre Auswirkungen damals. Eine klare Leseempfehlung, gerade für Leser, die dieses Genre lieben. Eine Fortsetzung muss hier auf jeden Fall folgen, denn die Geschichte ist noch lange nicht zu Ende!
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