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Matsch

Bewertungen

Insgesamt 60 Bewertungen
Bewertung vom 27.06.2025
Rost, Martin

Der unsterbliche Zando (eBook, ePUB)


sehr gut

Ein etwas anderes Buch

Vor dem Hintergrund einer zerbrochenen Familie, in einer Welt, in der niemand und nichts genug zu sein scheint, begibt sich der Held in diesem Roman auf eine mitreißende Suche nach Verbundenheit.

Ich muss zugeben, dass mich das Buch etwas verwirrt hat, ich konnte zumindest die erste Hälfte nicht viel damit anfangen.
Dennoch hat es mich in den Bann geschlagen.
Die verschiedenen Zeitebenen waren nicht klar zu erkennen, was das Lesen nicht leichter machte.
Am Ende kann der Leser spekulieren, denn es ist nicht ganz offensichtlich, was nun wirklich geschehen ist.

Wer klare Leselinien mag, ist hier vermutlich verkehrt, wer sich auf ein Abenteuer des Lesens einlassen möchte, der scheint mir mit diesem Buch gut bedient.

Bewertung vom 26.06.2025
Lachmann, Käthe

Der Feind in meinem Beet


ausgezeichnet

Witzig-leichte Sommerkost

Mit dreiundvierzig hat Maren den Absprung aus ihrer eintönigen Ehe mit Lars geschafft. Ablenkung findet sie, als sie endlich einen der begehrten Kleingärten in Hamburg ergattert. Sie fällt jedoch aus allen Wolken, als Lars plötzlich im Nachbargarten auftaucht, den er offenbar gepachtet hat. Ausgerechnet Lars, für den »Grün« nur an der Ampel eine Bedeutung hat. Und nun weigert er sich, die Scheidungspapiere zu unterzeichnen und unternimmt obendrein dubiose Versuche, Maren zurückzugewinnen.

Dabei möchte sie viel lieber ihr Singledasein genießen und endlich zu sich selbst finden. Und dann ist da auch noch der verdammt lustige und attraktive Tammaro vom Garten an der Ecke, mit dem man sich nicht nur wunderbar über den Baumschnitt unterhalten kann …

Die Autorin Käthe Lachmann hat einen witzigen, zackigen und flüssigen Schreibstil, der mich gleich in den Schrebergarten mitgenommen hat.
Die Geschichte ist genau richtig, um sie im Garten zu lesen und sich köstlich zu amüsieren. Zumindest ging es mir so.
Die Charaktere sind gut gezeichnet, die meisten davon sind sympathisch. Auch die Schauplätze werden fein sichtbar dargestellt, ich fühlte mich selber mitten im Geschehen bzw. in dem einen oder anderen Schrebergarten.

Ich hatte unterhaltsame Lesestunden und empfehle das Buch gern weiter und vergebe damit fünf Sterne.

Bewertung vom 24.06.2025
Wellen, Jennifer

Rosebay Hope - Ein Neuanfang in Irland (MP3-Download)


ausgezeichnet

Überzeugender Auftakt einer neuen Reihe, die das Herz berührt

Ich habe das Hörbuch - gesprochen von Hannah Baus und Sebastian Seidel - insgesamt sehr genossen. Die weibliche Stimme hat bestens zu der Geschichte gepasst, die männliche dagegen hat mir nicht so gut gefallen, sie war mir zu monoton und emotionslos, zudem war die Abschmischung nicht optimal, die weibliche Stimme war deutlich lauter. Jedesmal die Lautstärke zu verstellen war eine leidige Pflicht.

Der Schreibstil der Autorin Jennifer Wellen hat mich wieder (ich kenne einiger ihrer Bücher) sofort an die Hand genommen: sie schreibt locker und flockig, immer mit ein wenig Humor, auch wenn die Geschichte nicht immer zum Grinsen war, im Gegenteil, es kommen einige ernste Themen zu Sprache, was das Hörbuch an Tiefe gewinnen lässt.

Ich hatte tolle Hörstunden (trotz der Einschränkungen s. o.) und empfehle das Hörbuch sehr gern weiter und vergebe damit fünf Sterne.

Bewertung vom 17.06.2025
Groh, Kyra

Mitfahrer gesucht – Traummann gefunden (MP3-Download)


ausgezeichnet

Witzige Liebeskomödie

492 Kilometer. So weit ist es von Hamburg nach Frankfurt und eigentlich steht Romys exakt kalkulierter Fahrt wirklich nichts im Wege. Nur, dass sie sich ihren Opel Corsa ungeplant mit einem Möbel-Designer und einem Hund teilen muss, der so groß ist wie ein Kalb, und dass dieser fast einen Haufen auf die Rückbank gesetzt hätte. Der Hund, nicht der Designer. Leon. Dass dieser ziemlich attraktiv ist und wahnsinnig charmant kommt noch dazu. Doof, dass Romy eigentlich mit Flo zusammen ist. Und doof, dass Leon ihr eine Woche später im Meeting als neuer Kollege gegenüber sitzt. Manche nennen sowas Schicksal, Romy nennt es einen verdammt fiesen Zufall, der ihren wohldurchdachten Plan vom Leben ganz schön ins Wanken geraten lässt.

Das Buch erschien 2017 und wurde im Mai 2025 vertont, gesprochen von Marlen Ulonska und Johannes Quester. Beide machen ihren Job prima.
Die Autorin Kyra Groh hat einen tollen, lustigen, flüssigen Schreibstil, in dem der Witz nicht zu kurz kommt.
Eine sehr wichtige Figur in diesem Buch ist der Hund Dexter. Wer Hunde liebt, wird sich über Detxer freuen.

Wer ein tiefgründiges Buch erwartet, ist hier verkehrt.
Wer sehr unterhaltsame Hörstunden sucht, die nicht weiter in die Tiefe gehen, ist hier richtig.

Ich vergebe gern fünf Sterne für die netten Hörstunden, die ich haben durfte.

Bewertung vom 14.06.2025
Sagenroth, S.

Frühstück mit Elvis (MP3-Download)


ausgezeichnet

Netter kleiner Katzenkrimi

"Bei Frühstück mit Elvis geht es um einen ungeklärten Mordfall, die Kunst des Zuhörens und einen schnurrenden Ermittler. Ein turbulent-liebevoller Katzenkrimi, der auf leisen Pfoten heranschleicht und zu einem spannenden Ermittlungs-Trip durch die Koblenzer Altstadt wird."

Die Autorin S. Sagenroth hat einen lockeren und teils fröhlichen Schreibstil, der mir beim Lauschen des Hörbuchs (4 Std. 44 Minuten), gesprochen von Torsten Buhck gut gefallen hat.
Am Anfang muss man schon ziemlich aufpassen, da es so einige Erzählstränge gibt, die sich zum Ende hin zusammenfinden.
Die Katzen sowie die menschlichen Charaktere werden wunderbar beschrieben und es macht wirklich Spaß, ihnen zu folgen, von ihnen teils ein bisschen lernen zu dürfen.
Ein kurzweiliger (leider auch etwas zu kurzer) Hörgenuss, der auch mal in die Tiefe geht.

Ich vergebe gern fünf Sterne.

Bewertung vom 14.06.2025
Kuhlmann, Stefan

Umweg zum Sommer


ausgezeichnet

Großartig

Der Autor Stefan Kuhlmann hat mich von der ersten Seite an der Angel gehabt.
Sein Schreibstil ist frisch, flott, humorvoll und man rast nur so durch das Buch. Nicht, weil man es schnell beenden möchte, sondern weil es halt so geschrieben ist, dass einem das Buch quasi an die Hände gewachsen ist und man es nicht beiseite legen kann.
An sich ist das Buch eine hervorragende Sommerlektüre, voller Leichtigkeit. Guckt man aber etwas hinter die Kulissen, dann bemerkt man sehr wohl einiges, was hinter der Geschichte steht. Wie wunderbar sich Menschen zum Positiven verändern können, Verantwortung übernehmen und auch im Guten aufeinander abfärben.

Mir hat das Buch bestens gefallen, mehr noch: ich fand es großartig und natürlich gibt es damit von mir eine klare Leseempfehlung und fünf Sterne.

Bewertung vom 09.06.2025
Bihl, Lou

Nicht tot zu sein, ist noch kein Leben


ausgezeichnet

Sterben - mit oder ohne Hilfe?

Seit dem Studium sind sie das „doppelte Lenchen“ und beste Freundinnen: Helena wird Ärztin und Palliativmedizinerin, Marlene Wissenschaftsjournalistin. Nach einer gescheiterten Ehe verliebt sich Marlene in den attraktiven Lektor Julian, dessen Charme auch Helena beinahe erliegt. Für Helena werden selbstbestimmtes Sterben und assistierter Suizid unverhofft zum persönlichen Thema, als Marlene auch ihre Patientin wird. Sie leidet unter einer besonders bösartigen Form von Brustkrebs, kurz nach der Erstbehandlung schwindet die Hoffnung auf Heilung. Die lebenslustige Marlene ist entschlossen, ihr Dasein und die Liebe bis zur Neige auszukosten. Doch sie bittet Helena, ihr als letzten Freundschaftsdienst einen assistierten Suizid zu Hause zu ermöglichen, falls der Krebs ihre Lebensqualität in unerträglichem Maße mindern sollte. Sie hatte dies schmerzlich bei ihrer Zwillingsschwester erlebt, die wegen einer unheilbaren Nervenerkrankung Sterbehilfe in der Schweiz suchte, da eine Suizid-Assistenz in Deutschland nach § 217 StGB strafbar ist. Diese Rechtslage stellt auch Helena vor ein Dilemma. Doch dann setzt das Bundesverfassungsgericht den Paragrafen außer Kraft...

Die Autorin Lou Bihl geleitet uns Leser durch das Buch, voller Wärme, Authentizität, mit Gefühl und auch mit deutlichen Worten.
Darf man als beste Freundin und Ärztin den letzten Wunsch der Freundin erfüllen und ihr beim Sterben helfen? Nicht nur aus rechtlicher Sicht, auch aus menschlicher Sicht? Diese wichtige Frage nimmt einen Teil des Buches ein.
Nicht nur ein sensibles Thema, sondern ein sehr wichtiges, wie ich finde.

Das Buch ist keine leichte Kost, das sollte dem Leser vorher klar sein.
Ich fand das Buch sehr lesenwert und empfehle es auf jeden Fall weiter.

Bewertung vom 01.06.2025
Abidi, Heike

Noch immer Zeit zu lieben


ausgezeichnet

Neue Liebe nach einem schmerzhaften Verlust - ob das klappt?

Isabel, Ende 40, hat die letzten Jahre ihre Mutter gepflegt und steht nun nach deren Tod vor einem Neuanfang. Sie will endlich wieder als Fotografin voll durchstarten. Ihr erster großer Auftrag führt sie ausgerechnet nach Stockholm – dabei hatte sie sich geschworen, nie wieder schwedischen Boden zu betreten. Der Verlust ihres Verlobten Oscar, der vor 25 Jahren bei einer dummen Wette ertrank, schmerzt noch zu sehr. Doch das lukrative Projekt in einem schicken Stockholmer Hotel kann sie nicht ablehnen.
Die malerische Gamla Stan und die sommerliche Idylle der Schären verzaubern sie sofort wieder. Dass sie sich dort ausgerechnet in Hotelchef Lennart verliebt, war so nicht geplant. Isabels Gefühle für ihn sind stärker als ihr Widerstand. Doch dann erfährt sie etwas über ihn, was alles ändert und ihr neues Glück aufs Spiel stellt …

Die Autorin Heike Abidi nimmt uns mit nach Schweden in den sonnigen Sommer.
Sehr bildhaft beschreibt sie uns Lesern die Charaktere, die Landschaft, die Orte, an denen die Geschichte spielt.
Ihr Schreibstil ist flüssig und locker, man rauscht durch das Buch.
Die Protagonistin hat mir zwar insgesamt gefallen, aber sie hat für meinen Geschmack viel zu sehr darauf "bestanden", dass Lennart (der neue Mann in ihrem Leben, so sah es zumindest eine Zeitlang aus) Schuld am Tod ihres Verlobten war, kam aber nie auf die Idee, ihn darauf anzusprechen, sondern hat sich klammheimlich vom Acker gemacht. Das hat mir nicht gefallen. Kommunikation ist so wichtig.
Dennoch hatte ich schöne Lesestunden und möchte damit fünf Sterne vergeben und eine Leseempfehlung aussprechen.

Bewertung vom 31.05.2025
Rodeit, Julia K.

Sommertage im Alten Land


ausgezeichnet

Wunderbarer Zusammenhalt im Alten Land

Wenn das Leben alle Pläne über den Haufen wirft …
Svenja träumt von einer unbeschwerten Zukunft, doch der tragische Autounfall ihrer Eltern stellt alles auf den Kopf. Plötzlich steht nicht nur der marode Obsthof im Alten Land vor dem Aus, sie ist zudem die einzige Bezugsperson für ihren kleinen Bruder Joris, der sie mit seinen Raufbold-Allüren mehr als nur ein paar Nerven kostet.
Svenja bleibt nichts anderes übrig, als die Herausforderung mit unerschütterlichem Mut und einem Haufen wilder Ideen anzunehmen, um den Familienbetrieb zu retten. Doch als der schnöselige Marc Walker vom Jugendamt auf der Bildfläche erscheint, ist das Chaos perfekt.

Die Autorin Julia K. Rodeit hat das Setting ihrer vorherigen (Liebes) Romane aufs Festland verlegt, genauer gesagt ins Alte Land.
Auch hier habe ich mich sofort wohlgefühlt.
Der Schreibstil ist wie immer locker, flüssig, humorvoll, einfach sehr gut zu lesen und man möchte immer weiterlesen, käme nicht das tägliche Leben dazwischen.
Die Charaktere sind genau wie das Alte Land wunderbar und warmherzig beschrieben.
Der Zusammenhalt im Dorf hat mir so gut gefallen, dass ich am liebsten sofort dorthin gezogen wäre. Jeder hilft jedem und das von Herzen.

Ich hatte sehr schöne Lesestunden und vergebe damit fünf Sterne und eine klare Leseempfehlung.

Bewertung vom 25.05.2025
Kalpenstein, Friedrich

Prost, auf den Doktor


ausgezeichnet

Wieder ein Hochgenuss

»Vertrauen Sie mir, ich bin Arzt!«

Diesen Satz hatte Sebastian Burgegger bestimmt oft gesagt, bevor er in seinem Gästezimmer im KRAUSE tot aufgefunden wird. Es gibt keinen Zweifel, dass er ermordet wurde. Grund seines Aufenthalts in Brunngries war ein Motorradtreffen, zu dem er mit seinem Club auf seinem Zweirad angereist kam.

Warum musste Burgegger sterben?

Spannung vom Anfang bis zum Ende und das gewürzt mit Humor? Prima, dann bist du hier genau richtig, dann solltest du dieses Buch unbedingt lesen.
Friedrich Kalpenstein hat mit seinem elften Band der Prost-Reihe wieder meinen Humor erreicht und Gehirngymnastik gab es auch ordentlich, denn seine Bücher liest man nicht "nur", man kann wunderbar mitermitteln und staunt am Ende doch gerne mal.
Auch wer noch keinen Teil dieser Reihe gelesen hat, kommt gut ins Geschehen hinein.
Die Charaktere sind allesamt bestens und sichtbar beschrieben, wer einige der vorherigen Bücher kennt, wird sich fühlen, als sei er nach Hause gekommen, wenn er wieder in Brunngries ankommt. Zumindest geht es mir jedes Mal so.
Man sollte allerdings vorsichtig sein, wann man mit diesem Buch beginnt, denn man kann es nicht mehr aus der Hand legen. Suchtfaktor garantiert!

Von mir gibt es fünf Sterne und eine sehr klare Leseempfehlung.