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_Le4_

Bewertungen

Insgesamt 160 Bewertungen
Bewertung vom 06.08.2025
Dröscher, Daniela

Junge Frau mit Katze


weniger gut

Im Buch setzt die Autorin sich autofiktional mit ihrem Kampf mit physischen und psychischen Beschwerden auseinander. Es ist der zweite autofiktionale Roman der Autorin, womit sie mit “Junge Frau mit Katze” den Faden nach “Lügen über meine Mutter” wieder aufnimmt.

“Lügen über meine Mutter” hat mir nach seiner Veröffentlichung unheimlich gut gefallen, weswegen ich mich sehr darüber gefreut habe, dass der neueste Roman der Autorin quasi die spirituelle Fortsetzung dessen werden soll. Ich habe wieder ein ausgezeichnetes Werk, wie den Vorgänger erwartet. Leider war das Buch gar nicht meins.
Das Thema fand ich interessant. Es geht darum, dass die Hauptcharakterin unter Krankheitssymptomen leidet, die von ÄrztInnen kleingeredet, ignoriert oder ihrer psychischen Krankheit zugeschrieben werden. Der Leidensweg und wie stark das auch die Beziehungen der Charaktere untereinander beeinflusst, wird hier festgehalten.
Die Suche nach dem Lösungsweg war aber leider so anstrengend geschrieben, dass ich gar keine Lust auf das Weiterlesen hatte. Irgendwann habe ich mich nur gefragt, warum ich von all diesen Dingen lese. Was ist der Sinn dahinter? Es war einfach nur seltsam.
Was mich auch gestört hat, war die Tatsache, dass es immer wieder Abschnitte im Buch gab, die exzessiv Gedankenstriche genutzt haben. Diese waren teilweise mitten in Sätzen ohne Sinn und Verstand gesetzt. Ich kann mir nicht erklären, was das stilistische Ziel dahinter war. Eine Googlesuche hat mir gesagt, dass exzessiver und unsachgemäßer Gebrauch von Gedankenstrichen auf die Verwendung von KI hindeutet. Vor allem die Tatsache, dass es immer wieder Textstellen gab, die das exzessiv genutzt haben und dann wieder welche, wo es gar nicht vorkam, hat mich stutzig gemacht. Ob es KI war oder nicht, es war ungeheuer störend.
Der einzige Grund dafür, dass das Buch zwei Sterne statt nur einen von mir bekommt, ist, dass das letzte Kapitel ganz wunderbar sacht war. Da habe ich gesehen, was das Buch hätte sein können.

Auch wenn das letzte Kapitel sehr schön war, fand ich den Rest leider so schlecht, dass ich das Buch absolut nicht empfehlen kann.

Bewertung vom 06.08.2025
Schreiber, Jasmin

Im Schatten von Giganten


sehr gut

Im Buch geht es um Insekten und ihre vielen kleinen Lebensräume. Der Autorin ist wichtig, dass wir die Wertigkeit von Insekten anerkennen, die einen so wichtigen und großen Teil unseres Ökosystems stellen. Vor allem, weil sie nicht das beste Image haben im Vergleich zu anderen Tiergruppen.

Das Buch war nicht herausragend, aber es war interessant und es waren schöne, ausdrucksstarke Aufnahmen abgedruckt.
Es ist immer schön ein Buch zu lesen von einer Person, die leidenschaftlich bei ihrem Thema dabei ist. Die Autorin interessiert sich wirklich ausgiebig für Insekten und diese Einstellung kommt auch im Text rüber, was einfach super schön ist.
Das Buch war mir nicht spezialisiert genug, obwohl die Einteilung in die kleinen Biome cool war. Am besten hat mir “Das Leben in der Pfütze” und das letzte Kapitel, wo sie Mikrohabitate betrachtet, gefallen.
Ich würde mir wünschen, dass die Bilder dem Text besser zugeordnet sind. Die Bilder der Tiere, die im Text beschrieben wurden, waren teilweise nicht auf der gleichen Seite, sondern mehrere Seiten davor.
Generell ist es aber schön zu sehen, wenn sich Leute wie die Autorin für die Biodiversität einsetzen. Vor allem für die eher unbeliebten Teile unserer Tierwelt.

Das Buch ist toll, aber doch recht allgemein gehalten. Wer schon zwanzig Bildbände über Insekten hat, braucht diesen vermutlich nicht auch noch, für alle anderen ist es jedoch sehr empfehlenswert.

Bewertung vom 03.08.2025
Dean, Sunyi

The Book Eaters


sehr gut

Die Buchesser sind mysteriöse Kreaturen, die vom Sammler auf die Erde gesetzt wurden, um Informationen zu sammeln, indem sie Bücher essen. Ihre Gesellschaft ist vom Patriarchat geprägt. Sie verheiraten die wenigen Buchesserinnen, die es gibt, um die Erbfolge zu sichern und möglichst frei von Inzucht zu halten. In dieser Gemeinschaft wächst Devon auf. Zuerst als kleine Prinzessin, die aufgrund ihres Geschlechts niemals richtig Ärger bekommt. Nach ihrer ersten Hochzeit begreift sie jedoch, dass sie in einem goldenen Käfig lebt, die anderen Buchesser ihrer Familie sich aber nicht zu schade sind, auch Gewalt anzuwenden, wenn sie sich nicht fügt. Und fügen möchte Devon sich nicht, denn ihr Sohn wird als Gedankenesser geboren und diese werden entweder in absoluten Gehorsam gezwungen oder getötet. Sie wird ihren Sohn retten. Koste es, was es wolle.

Das Buch ist sehr düster. Das ist meiner Meinung nach wichtig zu wissen, da es düsterer war, als ich erwartet hätte, vor allem weil es keine Triggerwarnungen hat.
Dieser düstere Ton zieht sich durch das ganze Buch und wird beharrlich beibehalten. Trotz dessen fühlt es sich an keiner Stelle an, als wäre es nur so geschrieben, um die Leser zu schockieren. Stattdessen dient es dazu, die Kaltherzigkeit von Devons Welt herauszukristallisieren und zu zeigen, zu welcher Grausamkeit Devon aus Mutterliebe fähig ist.
Devons Charakter ist spannend. Sie ist nicht besonders sympathisch, aber wir erhalten einen guten Einblick, wieso sie ihre Entscheidungen auf die Art und Weise trifft, wie sie es tut. Ihre Entscheidungen sind berechnend und gar grausam, aber sie machen im Bild der Welt zu jeder Zeit Sinn.
Die Twists in der Geschichte fand ich gelungen. Auch wenn sie nicht absolut unvorhersehbar waren, haben sie der Geschichte immer eine ganz neue Dynamik gegeben.
Die Mythologie der Buchesser fand ich einzigartig. Es war mal etwas ganz Neues. Ich fand es auch gut umgesetzt, wie Buchesser eine ganz andere Moralvorstellung als die Menschen hatten, auch wenn die patriarchalen Strukturen ihrer Gemeinschaft sich wie das Extrem unserer heutigen Welt, vor allem mit Blick auf bestimmte Länder, angefühlt haben. Mir hat gefallen, über sie zu lernen, auch wenn ich mir vom Buch noch eine tiefgreifendere Betrachtung gewünscht hätte.

Insgesamt bietet das Buch eine gelungene, düstere Geschichte, von der ich mir persönlich noch ein bisschen mehr erhofft hätte.

Bewertung vom 28.07.2025
Kuhn, Yuko

Onigiri


weniger gut

Im Buch geht es um Aki, deren Mutter dement ist. Als sie erfährt, dass ihre Großmutter gestorben ist, nimmt sie ihre Mutter noch ein letztes Mal mit nach Japan, damit sie noch einmal ihre frühere Heimat und ihre Familie sehen kann.

Ich mochte das Buch anfangs gerne. Es hatte so ein präzises, realistisches und trotzdem sachtes Bild von einer Person mit Demenz. Das hat mich berührt, weil eines meiner Familienmitglieder an Demenz erkrankt war und es vor allem für die, die ihr am nächsten standen, manchmal schwierig war, sich diese Sanftheit zu bewahren. Das Buch zeigt auch ganz klar, was für eine schwierige Situation es ist, wenn die eigene Mutter an Demenz erkrankt und wie das Aki und ihren Bruder belastet hat.
Die kulturellen Differenzen zwischen der deutschen und japanischen Kultur waren aus Akis Kindersicht sehr eindrücklich.
Leider war das auch schon der letzte positive Punkt meinerseits. Die Erzählung war insgesamt sehr wirr. Wir sind in der Zeit viel herumgesprungen, sodass oft nicht klar war, ob die letzte Szene in der Gegenwart, vor oder nach der danach spielt.
Ich habe sehr, sehr lange an dieser Novelle gelesen, was bezeichnend ist, wenn man bedenkt, wie kurz sie ist.

Es gab einige sehr gelungene Aspekte, die aber durch das Wirrwarr des Textes unheimlich untergegangen sind. Ich kann das Buch leider nicht empfehlen, werde die Autorin aber auf jeden Fall im Auge behalten.

Bewertung vom 06.07.2025
Shattuck, Ben

Die Geschichte des Klangs


ausgezeichnet

Im Buch geht es um Lionel, der in einem Frühling David kennenlernt. Sie verbringen den schönsten Sommer ihres Lebens zusammen, in dem sie Lieder auf Wachswalzen sammeln, und sehen sich danach nie wieder. Eines Tages tauchen die Wachswalzen in einem Paket bei Lionel auf und er schwelgt in den Erinnerungen dieses unvergesslichen Sommers.

Der Schreibstil des Buches ist wunderschön poetisch. Er hat mich in seinen Bann gezogen und trotz der Kürze des Buches absolut verzaubert. Der Autor schafft es mit ganz wenigen Worten, ein tiefes Gefühl der Nostalgie entstehen zu lassen nach vergangenen besseren Tagen. Nach diesem einen wunderschönen Lebens definierenden Sommer, nach dem sich der Hauptcharakter immer sehnen wird.
Im zweiten Teil lesen wir von Annie, die diejenige ist, die die Wachswalzen wiederentdeckt. Zuerst fand ich den Umschwung sehr irritierend, weil ich gerade von diesem Mann gelesen habe, der eine unbeschreibliche Nostalgie fühlt, und jetzt plötzlich von dieser Frau, die eben diesen Mann im Fernsehen sieht. Der Autor hat es jedoch geschafft, starke Parallelen zu der Sehnsucht zu ziehen, die beide Figuren erfasst hat.

Das Buch beschreibt Sehnsucht und Nostalgie so greifbar, dass ich ungeheuer beeindruckt war.

Bewertung vom 29.06.2025
Williamson, S. F.

Die Sprache der Drachen


weniger gut

Vivien Featherswallow ist ein Ass in Sprachen. Sie spricht sowohl mehrere Menschen- als auch Drachensprachen und möchte an der Akademie studieren. Doch als ihre Eltern als Rebellen verhaftet werden, sieht sie keinen anderen Ausweg, als an einem Geheimprojekt der Regierung teilzunehmen. Dabei soll sie eine bisher unbekannte Drachensprache übersetzen, von der die Drachen, auch die auf der Seite der Regierung, nicht wollen, dass die Menschen sie erlernen. Umso weiter Viv in ihrer Übersetzung fortschreitet, umso klarer wird, dass sie alle angelogen werden.

Der Anfang des Buches hat mir gut gefallen. Ich fand es spannend, dass wir in unserer Welt sind, die Drachen aber vollständig als Mythologie integriert sind. Ich war gespannt, wie die Autorin das umsetzen würde. Nachdem ich das Buch fertig gelesen habe, kann ich sagen: Nicht besonders gut.
Zuerst einmal gibt es eine Segregation der Drachen und Menschen, was für die Geschichte zwar Sinn macht, aber leider verhindert, dass die Mythologie gut in die Welt integriert ist.
Außerdem sind die Beziehungen zwischen den Charakteren bestenfalls lauwarm. Sie werden einfach nicht natürlich aufgebaut. Stattdessen interagieren sie kaum und plötzlich sind sie Freunde oder hassen sich. Die Liebesgeschichte ist davon auch betroffen.
Auch die ganze Geschichte der Rebellion war schwach aufgebaut. Sie sind an Stellen stehen geblieben, die sie sabotiert haben, oder haben lautstark über ihre Umsturzpläne gesprochen. Es hat sich einfach albern angefühlt.
Viv ist eine sehr anstrengende Charakterin. Ich verstehe, dass es darum geht, dass sie versucht, damit klarzukommen, dass sie ihr gesamtes Leben Propaganda gehört hat und diese internalisiert hat und nun muss sie versuchen, ihrer Moral zu folgen. Das hätte auch unheimlich spannend sein können, aber leider schwankt sie ständig hin und her und trifft teilweise die hirnrissigsten Entscheidungen.

Die Geschichte hat ein beeindruckendes Gerüst, in das dann leider jede Menge Müll gekippt wurde. Folglich kann ich persönlich nur von dem Buch abraten.

Bewertung vom 29.06.2025
Noort, Tamar

Der Schlaf der Anderen


sehr gut

Im Buch geht es um Janis, die in einer Schlafklinik arbeitet. Schon lange lebt sie entgegen des Tagesablaufs normaler Menschen und fühlt sich nicht mit ihnen verbunden. Eines Tages kommt Sina in die Klinik, um ihre Schlafprobleme abzuklären und beide bilden eine zarte Freundschaft, die ihnen vielleicht aus ihrer überwältigenden Schlaflosigkeit hilft.

Die Autorin betrachtet ein spannendes Thema, das auch mir nahe geht. Schlaf ist schon immer etwas, das persönlich viel Anstrengung benötigt, während andere es eben “im Schlaf können”.
Das Buch beschäftigt sich damit, wie unsere Gesellschaft Schlaf betrachtet. Als etwas, das funktionieren muss, damit du morgen wieder arbeiten kannst. Als etwas, das man nicht in der Öffentlichkeit tun sollte, weil es bedeutet, dass die Person vom Schlaf überwältigt wurde. Diese Perspektive fand ich unheimlich spannend.
Das alles haben wir betrachtet, während wir die zarte und sanfte Freundschaft sehen konnten, die sich zwischen Janis und Sina entsponnen hat. Diese Freundschaft hat den beiden eine neue Perspektive und Kraft gebracht, die sehr motivierend zu sehen war.

Das Buch hat sich sehr tiefgreifend und sacht angefühlt und ich kann es jedem empfehlen, der sich auch nur ein bisschen von dem Thema angesprochen fühlt.

Bewertung vom 01.06.2025
Reid, Taylor Jenkins

Atmosphere


sehr gut

Im Buch geht es um die ersten Weltall Missionen, bei denen Frauen mitfliegen durften. Unsere Hauptcharakterin ist Joan Goodwin, die eine der ersten Frauen auf einer eben jener ist. Wir sehen ihren Weg zur Astronautin und auch wie sie mit der neuesten Mission umgeht, die verspricht, zu einer Tragödie zu werden.

“Die sieben Ehemänner der Evelyn Hugo” ist eines meiner liebsten Bücher überhaupt. Es war so emotional, bewegend und beeindruckend zu lesen, dass es wirklich mein Herz erobert hat. Auch andere Bücher von Taylor Jenkins Reid habe ich gelesen. Auch wenn sie mir nicht so nah gegangen sind, war doch jedes einzelne ein wunderbares Stück Literatur.
Daher habe ich mich ausgesprochen auf dieses Buch gefreut. Vor allem der Fakt, dass es mal wieder queer wird, hat mich begeistert. Außerdem war das Thema genau mein Fall. Die Weltall Missionen fand ich schon immer faszinierend.
Das Buch beginnt mit Beschreibungen einer Mission im Jahre 1984, die wider Erwarten katastrophale Ausmaße annimmt. Das fand ich sehr gut gewählt, da man beim Lesen von der ersten Minute an total gefesselt ist. Die Beschreibungen dieser Mission werden unterbrochen mit der Geschichte, wie sich Joan auf ihre Stelle bewirbt, Astronautin wird und ihre TeamkollegInnen kennenlernt. In der Mitte des Buches wird dann wieder kurz mit einer Erzählung aus dem Jahre 1984 unterbrochen, die eine viel stärkere Wirkung hat, dadurch dass wir die TeamkollegInnen von Joan inzwischen kennenlernen durften. Danach geht es weiter mit der Geschichte zu ihrer Ausbildung und Beziehungsbildung bis zur Gegenwart, wo wir die Auflösung der katastrophalen Situation sehen.
Diesen Aufbau fand ich sehr gelungen, da er dafür sorgt, dass alle Informationen, die wir im Laufe des Buches erhalten, viel intensivere Gefühle auslösen.
Mir hat gefallen, wie explizit sich das Buch mit Diskriminierung von Frauen und Queerfeindlichkeit zum einen in der Zeitperiode aber auch vor allem bei der NASA auseinandersetzt. Der Subplot, wie Joan ihre Nichte großzieht und versucht, mit dem Charakter ihrer Schwester klarzukommen, war sehr gelungen.
Leider fand ich das Buch insgesamt irgendwie blasser und weniger ergreifend als andere Werke der Autorin. Ich weiß nicht, ob es an mir liegt, aber ich hatte das Gefühl, dass die hohe Emotionalität, die ich von ihren anderen Büchern gewohnt bin, hier zum Teil etwas zu kurz kam.

Das Buch ist trotz meiner kleinen Kritik ein sehr gelungenes Werk, das absolut lesenswert ist.

Bewertung vom 17.05.2025
Novak, Genevieve

No Hard Feelings


sehr gut

Penny hat Probleme. Probleme im Job, Probleme mit ihrem Freund und Probleme mit ihrem Körper. Bei allen anderen scheint einfach alles in Ordnung zu sein. Ihre Freunde haben tolle Beziehungen und tolle Jobs oder zumindest einfach keine Probleme mit sich. Aber Penny nimmt sich fest vor, dass alles besser wird. In ihrem Job, bei dem sie nicht leidenschaftlich dabei ist, wird sie bestimmt eine Beförderung kriegen und ihr Freund, der sie eigentlich ausschließlich zum Sex einlädt, wird ihr auch bald zu Füßen liegen. Das weiß sie genau. Also bestimmt.

Das Buch zeigt einen sehr faszinierenden und meiner Erfahrung nach sehr realistischen Blick auf psychische Krankheiten. Man sieht Pennys Ängste, Gedankenspiralen und Selbstzweifel ganz genau. Auch wenn ich persönlich nicht ganz so selbstzerstörerisch bin, fand ich es sehr nachvollziehbar. Das Buch setzt sich sehr ehrlich und ungeschönt mit dem Thema auseinander. Was zwischendurch auch teilweise frustrierend ist, da Penny gefühlt immer wieder die gleichen Fehler macht. Letztendlich können wir aber ihre Therapieerfolge sehen, was sehr befriedigend ist. Dabei finde ich es auch schön, wie realitätsnah das Ganze ist. Penny wird nämlich nicht durch die Liebe erlöst und sie hat auch nicht eine plötzliche Eingebung, weswegen ihr ihr Leben plötzlich ganz leicht von der Hand geht. Stattdessen sieht man, dass es ein langer Prozess ist mit Rückschlägen, der sich aber langfristig einfach lohnt.

Das Buch ist sehr empfehlenswert für Leute, die psychische Ängste haben und sich einfach mal gesehen fühlen wollen und sonst natürlich auch für alle, die das vielleicht nicht so kennen, aber gerne etwas mehr nachvollziehen würden.

Bewertung vom 17.05.2025
El-Arifi, Saara

Faebound


gut

Yeeran ist die jüngste Colonel ihres Stammes. Leider ist sie dies auch nur kürzeste Zeit, da sie sich einen tödlichen Fehler erlaubt. Aus diesem Grund wird sie verbannt. Ihre Schwester Lettle und ihr Kommandant folgen ihren Spuren. In ihrer Suche nach Vergebung werden die drei von Fae entführt und in ihr verstecktes Land verschleppt. Während Yeeran noch immer nach Vergebung strebt, versucht Lettle ihre Seherfähigkeiten wieder aufleben zu lassen. Umso mehr sie die Fae kennenlernen, umso mehr verschieben sich jedoch ihre Prioritäten und schon bald wissen sie nicht mehr, wo ihre Loyalitäten liegen.

Anfangs hatte ich Schwierigkeiten, in das Buch zu finden. Ich fand die Geschichte und die Beschreibungen eher blass und hatte nicht so wirklich vor Augen, wie die Welt aussieht. Das hat sich gebessert, nachdem unsere Hauptcharaktere in die Stadt der Fae entführt wurden, wo die Geschichte dann endlich etwas lebendiger geworden ist. Es gab einige interessante Plottwists, die der Geschichte immer wieder eine neue Dynamik gegeben haben. Leider waren die Charaktere auch weiterhin eher blass. Nur Lettle war nicht so farblos, aber das lag leider eher daran, dass ich sie anstrengend fand.
Das größere Worldbuilding für die ganze Welt war vielversprechend, hat sich aber in diesem Teil irgendwie noch recht unfertig und nicht ganz rund angefühlt.

Letztendlich habe ich es nicht bereut, das Buch gelesen zu haben, aber ich habe es auch nicht überaus genossen. Den zweiten Teil werde ich wahrscheinlich trotzdem irgendwann mal lesen, weil ich gerne wissen möchte, wie sich bestimmte Dinge auflösen.