Habe das Buch in einem Tag weg geatmet!
Fern Brady hat ein großartiges Buch geschaffen: zwischendrin musste ich schmunzeln, dann stolpert man wieder über die wirklich furchtbare Dramatik, die das Buch mit sich bringt und die vor allem auf den letzten Seiten noch einmal so passend zusammengefasst wird.
Ein schöner Schreibstil, ohne viel schnickschnack, sondern einfach auf dem Punkt. Die vielseitigen Schwierigkeiten, die Autist:innen bewältigen müssen, werden so schön deutlich: seien es Emotionen/-Regulation, Umgang mit Meltdowns, soziale Bewertungen, soziale Beziehungen und selbst berufliche Anforderungen. Eine beeindruckende Frau! Würde tatsächlich gern noch etwas von ihr lesen, evtl. Eines der aufgezählten Themen vertiefende. Mit diesem Werk gab es einen schönen Gesamtüberblick über ihr Leben mit riskanten Offenbarungen - Respekt!
Ich muss vorweg ehrlich gestehen, dass ich bisher kein Buch der Autorin gelesen habe, wenngleich ihr Ruf natürlich schon bis zu mir durchgedrungen ist und ich schon mal mit dem ein ander odern Buch geliebäugelt habe. Dann ein Buch mit einem Pferd als Cover und ich war dabei...
was mich jedoch eher überrascht hat, inzwischen sehr positiv, war der Inhalt des Buches. Ein Buch, das sich leicht lesen lässt und sich sehr kurzatmig anfühlt, aber zeitgleich so tiefgründig. Wir begleiten in dem Roman die Geschichte eines Rennpferdes, als Rahmen und Anker und durchleben verschiedene Zeitsprünge, die jedoch stilistisch sehr schön miteinander verpackt sind. Hierbei gab es mehrere Abschnitte, die ich erst einmal auf mich wirken lassen musste - die Erfahrung von Rassimus, leider aber auch die Erkenntnis, dass dies nicht ein "vergangenes" Thema ist, sondern die Autorin schafft es, die Gegenwart genauso einzufangen... Hervorragend!!
Als Nachfolger des Buches "ein Junge im gestreiften Pyjama" hatte ich große Erwartungen, die tatsächlich auch erfüllt wurden. Wir erleben durch spannende und gut umgesetzte Zeitspanne in etwa 400 Seiten das Leben der zurückgebliebenen Schwester - ihr Kampf, einen Weg im Leben trotz der Vergangenheit und dem Verlust, aber vor allem der Schuldgefühle zu finden. Ein sehr rührender Roman, der sicherlich realistische Einblicke in das Leben einiger Menschen nach Kriegsende gibt. Von der Flucht aus Deutschland, Anfeindungen in Frankreich, alte Kontakte wiedertreffen in Australien bis hin zu Fuß fassen in England, bis sie um hohen Alter erneut mit dem dunklen Kapitel ihres Lebens konfrontiert ist.
Ich habe das Buch regelrecht verschlungen, der Schreibstil ist sehr ähnlich wie Teil 1 und führt den Leser leicht durch doch diese schweren Themen.. ich bin begeistert!
Eine sehr gut lesbare Geschichte, bei welcher wir verschiedene Protagonisten in ihrem Leben begleiten dürfen. Alle haben gemeinsam, dass sie gerade an einem scheinbar auswegslosen Wendepunkt in ihrem Leben stehen. Wir begleiten die Personen auf ihrem Weg aus dieser Perspektivlosigkeit und auf dem Weg sich, die eigene Geschichte und in die kommende Zukunft.
Insgesamt ein sehr schönes Buch mit einigen sehr berührenden Passagen, die auch für das eigene Leben treffend sind. Leider ist das Buch an der ein oder anderen Stelle etwas zu vorausschauend und für meinen Geschmack auch etwas zu kitschig geschrieben, wenngleich ich den Geschmack von Hoffnung dahinter schön finde. Wir sind mit unseren Schicksalen eben doch nicht allein und einige Menschen haben doch eine ähnliche Geschichte, auch wenn es sich manchmal anders anfühlen mag.
Das Wort "toll" finde ich schwierig in diesem Zusammenhang zu verwenden. Grundlegend ist es ein sehr gut recherchiertes, gut lesbares und ein persönliches Buch, das uns Einblicke in eine der dunkelsten Zeiten der Geschichte gibt. Also grundlegend ein "tolles" Buch.
Wir begleiten Isidor, ein erfolgreicher Geschäftsmann, der die Bedrohung durch das NS-Regime lange Zeit nicht wahrhaben wollte/konnte. Ein persönlicher Einblick in sein Leben, wie auch seine Beziehungen und ein etwas anderer Fokus als andere Bücher aus der damaligen Zeit (in Sicherheit wiegender bis zuletzt).
Ich ziehe meinen Hut vor der Recherche und der schmerzhaften Aufarbeitung der eigenen Familiengeschichte der Autorin! Entstanden ist ein so wichtiges, weiteres Buch, was uns erinnern und gedenken lassen sollte. Einen Stern Abzug gibt es lediglich, da ich mir "Isidor" im Vordergrund gewünscht hätte.
Allein, dass Frau Nunez auf dem Buhdtauf steht, macht es zu einem richtigen Knaller!
Nach all ihren vorherigen Bucherfolgen gefällt mir dieses hier bisher am besten.
Nach einer kurzen Eingewöhnung in ihren Schreibstil fliegt man regelrecht durch die Seiten, obwohl der Inhalt alles andere als "federleicht" ist. Wir begleiten die Protagonistin in einer Familie aus einem nie angekommenen und stark distanzieren Vater und einer ewig unzufriedenen, ebenfalls in ihrer eigenen Herkunft verankerten Mutter, sowie wir den Weg hin zu einer ersten Liebe begleiten dürfen. Wiederkehrend schafft Frau Nunez es, eine enge, erdrückende (wenn auch literarisch gut gelungene!) Stimmung zu schaffen, kulturelle und sprachliche Unterschiede in ungünstigen Konstellationen aufleben zu lassen. Ein Werk, das sicherlich selten so aktuell ist wie in der heutigen Zeit.
In dem Buch begleiten wir Franziska - wie ironisch, dass wir nicht nur den gleichen Namen teilen. Mit Franziska wurde ein Charakter Mitte/Ende 20 geschaffen, mit der eine Identifikation super leicht fällt. Eine junge, kreative Frau, die Texte schreibt und an ihrem eigenen Buch arbeitet, was wir als Leser begleiten dürfen. Währenddessen dürfen wir Franziska nicht nur in Krisen des Alters begleiten - Einsamkeit, isoliert fühlen, Singledasein bzw. Trennungen umgeben von jungen Familien,...
Zeitgleich lässt uns Carla Kaspari durch elegante Zeitsprünge in die Vergangenheit von Franziska und "alte" Begegnungen blicken. Ein sehr reales und lebensnahes Buch, das sich sehr kurzatmig liest und damit ein absolutes Sommerbuch 2022 ist - nicht nur weil das Cover an Freibad erinnert. Gelegentlich waren es mir einige zu langatmige Beschreibungen, die zwar eine schöne Gestaltung der Szenen vor dem inneren Auge ermöglichten, aber zum zu schnellen Drüberhinweglesen einladen. Daher einen Stern Abzug für ein ansonsten sehr gelungenes Werk!
"Der Tod macht Urlaub in Schweden" - endlich wieder ein Krimi, der mich abgeholt hat. Das Cover spiegelt perfekt die schön anschaulich beschriebene nordische Landschaft und die Idylle- wenn gerade mal kein Mord stattfindet - wieder.
Ein außergewöhnliches Ermittlerduo arbeitet nach einem holprigen gemeinsamen Start bei einem ebenso außergewöhnlichen Mord. Hierbei sind beide Charaktere, wie auch alle weiteren, sehr lebensnah und authentisch beschrieben. Die Spur Leichtigkeit des Krimis macht für mich vor allem der schön trockene Humor aus, kein großes drum herum!
Wer einen Krimi für einen Sommerabend oder für zwischendurch, neben all den schlechten Nachrichten in der Welt gerade, ist mit diesem Punkt gut versorgt!
Ich ziehe leider einen Punkt ab, da die Story etwas braucht bis sie in Gang kommt. Ansonsten hat das Buch auch dank seiner hervorragenden Lesbarkeit eine sehr gute Bewertung durchaus verdient :)
Selten hat mich ein Buch in den letzten Wochen so berührt wie dieses hier! Meine Begeisterung begann bereits als ich es aus dem Paket entnommen habe -wie verdammt schön kann bitte ein Cover sein!?
Aber auch das Innenleben ist sehr, sehr schön. Eine rührende Geschichte einer Frau, die den Mann ihres Herzens verloren hat, plötzlich und endgültig durch seinen Tod, aber viele kleine Male zuvor temporär in der Beziehung. Nie blieb Zeit für Trauer, woran wir als Leser dann teilhaben dürfen. Wir erhalten Einblicke in das Innenleben einer Frau, die einen Weg durch die Trauer finden muss, weil sie allein dabei steht. Hierbei hat mir außergewöhnlich gut gefallen, dass das Buch in Versform geschrieben ist... für mich sind damit die Emotionen besonders gut transportiert worden, weil die Sätze prägnanter für sich stehen durften und die Emotionalität nachhalen durfte. Hervorragendes Werk, habe es bereits weiterempfohlen!
Es ist lange her, dass ein Buch mich lauthals zum Lachen gebracht hat. Fran Lebowitz hat es mit ihrem Buch mehrfach geschafft. Sarkasmus und Zynismus durch und durch. Dadurch hat die Autorin ein sehr authentisches Werk geschaffen, ähnlich ist womöglich ein reales Gespräch mit ihr.
So steht im Mittelpunkt des Buches, wie der Titel bereits verrät, die Stadt New York mit Einwohnern, aber auch viele andere, vielschichtige Themen werden besprochen, wie beispielsweise eine Checkliste hinsichtlich der Zukunftspläne. Ein kreatives Kunstwerk, mehrfach stolperte ich über den Gedanken "darüber habe ich persönlich noch nicht nachgedacht" :D
Es lässt sich leicht lesen, dank kurzer Kapitel auch locker zwischendurch, ohne an Qualität Abstriche machen zu müssen. Rund um bereits jetzt eines meines Jahreshighlights. Ich hatte hohe Erwartungen, die tatsächlich auch erfüllt wurden.
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