„Organisch“ von Giulia Enders ist ein ganz besonderes Sachbuch, das sich erfrischend von klassischen medizinischen Fachwerken abhebt. Das Cover ist wunderschön gestaltet und passt perfekt zum Thema. Auch die einzelnen Zeichnungen in den Kapiteln sind etwas Besonderes. Optisch wie ein Unterhaltungsroman gestaltet, weckte es bei mir sofort Neugier.
Schon nach wenigen Seiten war ich begeistert: Die Autorin vermittelt komplexes Wissen über Organe, ihre Funktionen und ihre Bedeutung für unsere Gesundheit so locker, humorvoll und persönlich, dass man sich bestens unterhalten fühlt. Gleichzeitig kann man so unfassbar viel lernen. Besonders die bildhaften Vergleiche lassen einen oft schmunzeln, während spannende Fakten Staunen hervorrufen. Mit aktueller Wissenschaft, verständlich erklärt, gelingt es ihr, uns den Körper neu schätzen zu lassen.
Dieses Buch inspiriert dazu, mit mehr Achtsamkeit auf Körper und Psyche zu achten. Ein unterhaltsames, kluges und absolut empfehlenswertes Buch.
Mit Copenhagen Cinnamon hat Stefanie Neeb einen wunderbaren Wohlfühlroman geschaffen, der pure Herbst- und Hygge-Vibes versprüht. Das beginnt schon beim Cover, denn die Farben und die Umrisse der Blätter schreien einfach Herbst. Der passende Farbschnitt ist ein echter Hingucker und weckt sofort Lust auf die Geschichte.
Auch inhaltlich hat mich der Roman durchaus überzeugt. Jonna verliert plötzlich Job, Studienplatz und Geld und fängt kurzerhand als Barista im Coffeeshop Copenhagen Cinnamon an, wo sie dem verschlossenen Besitzer Mads näherkommt, als ihr lieb ist. Während beide ihren Gefühlen nicht mehr entkommen können, droht eine geheimnisvolle gemeinsame Vergangenheit alles zu zerstören.
Jonna begeistert mich mit ihrer Schlagfertigkeit, während Mads mir Schritt für Schritt ans Herz gewachsen ist. Beide tragen ihre eigene Vergangenheit, entwickeln sich aber im Laufe der Geschichte berührend weiter. Dank des Dual-POV erlebt man ihre Gedanken sehr nah und kann sich gut hineinversetzen. Mir gefallen auch die charmanten Nebenfiguren wie Opa Knud.
Der angenehme Schreibstil der Autorin, die abwechslungsreiche Perspektiven und das stimmungsvolle Kopenhagen-Setting machen das Lesen zu einer cozy Auszeit. Eine einfühlsame, herbstliche Liebesgeschichte – gut für zwischendurch.
Sanfter Krimi voller Herz und japanischer Atmosphäre
„Die Bibliothek meines Großvaters“ von Masateru Konishi hat mich mit seiner ruhigen, fast sanften Erzählweise sofort abgeholt – typisch für viele japanische Romane, die ich so mag. Die Figuren wachsen einem nach und nach ans Herz, besonders Kaede, die sich liebevoll um ihren Großvater kümmert. Zwischen den beiden entstehen berührende Momente, die neben den vielen kleinen Kriminalfällen für eine besondere Tiefe sorgen. Statt eines großen Falls, wie der Klappentext vermuten lässt, gibt es mehrere spannende Rätsel, die geschickt miteinander verbunden sind und zum Miträtseln einladen. Kleine Anspielungen auf klassische Krimis machen zusätzlich Spaß. Der Schreibstil ist präzise, anschaulich und gefühlvoll aber ohne je kitschig zu werden. Die japanischen Begriffe hätten möglicherweise noch übersetzt werden können.
Für mich ein warmherziger, spannender und zugleich sanfter Einstieg in die japanische Literatur.
Das Cover des Buches ist richtig schön, wirkt aber erst wie der Beginn eines leichten Sommerromans – doch schon nach den ersten Seiten habe ich gemerkt, dass hier viel mehr dahintersteckt. Theresia Graw erzählt in einem warmen, flüssigen Schreibstil die bewegende Geschichte von Rachel Carson, einer Frau, die mit Leidenschaft und Mut für die Natur gekämpft hat. Ich habe mitgefiebert, wenn sie sich gegen Widerstände behauptet, mächtigen Gegnern die Stirn bietet und trotz Rückschlägen unbeirrt weitermacht. Sie ist eine durchaus angenehme Protagonistin. Die Mischung aus echten historischen Ereignissen und einfühlsam eingebauten fiktiven Figuren macht das Buch spannend und lebendig. Besonders beeindruckend ist, wie Graw Carsons unerschütterliche Überzeugung einfängt .
„In uns der Ozean“ hat mich sehr berührt, begeistert und inspiriert – ein Buch, das noch lange nachklingt.
Das sommerliche Setting an Malibus Stränden und die Idee rund um ein Team junger Lifeguards haben mich sofort angesprochen. Das Cover passt gut dazu – stimmungsvoll, wenn auch nicht besonders auffällig. Die Story bietet Potenzial: ein geheimnisvoller Vorfall aus dem letzten Jahr, komplizierte Gefühle und eine angespannte WG-Situation zwischen Sutton und Ben.
Der Schreibstil ist angenehm und flüssig, dennoch hat es etwas gedauert, bis ich in die Geschichte fand. Leider blieb der Rettungsschwimmer-Alltag, den ich spannend fand, zu sehr im Hintergrund. Auch die Nebenfiguren blieben für mich blass – besonders Layla, deren Freundschaft zu Sutton oft behauptet, aber wenig gezeigt wird. Die Handlung war solide, aber wenig überraschend, und das große Geheimnis hatte ich früh erahnt.
Insgesamt ein netter Sommerroman mit guten Ansätzen, der mich aber nicht ganz überzeugen konnte.
In diesem Buch erzählt Cristina Rivera Garza die Geschichte ihrer Schwester, die in Mexiko von ihrem Ex-Freund ermordet wurde. Das Buch ist sehr persönlich, aber auch ein starker Appell gegen Gewalt an Frauen. Die Autorin nimmt uns mit auf ihre Suche nach Antworten. Durch alte Briefe, Tagebücher und Gespräche mit Lilianas Freundinnen entsteht das Bild einer klugen, offenen und lebensfrohen jungen Frau.
Anfangs braucht man etwas Zeit, um in die Geschichte hineinzufinden, doch dann wird es sehr eindringlich. Besonders berührt hat mich, wie lebendig Liliana durch die verschiedenen Perspektiven beschrieben wird. Der Schreibstil ist poetisch, aber gut lesbar und voller Gefühl.
Das Buch ist traurig, aber wichtig – es zeigt, wie viele Frauen noch immer von Gewalt betroffen sind und wie oft Täter ungestraft davonkommen. „Liliana“ macht betroffen, regt zum Nachdenken an und bleibt im Kopf. Eine klare Leseempfehlung!
„Crushing Souls“ ist ein fesselnder Reihenauftakt, der eine prickelnde Liebesgeschichte mit der aufregenden Welt der Formel 1 verbindet. Carolin Wahl entführt hier in ein Setting voller Speed, Eifersucht und Herzklopfen. Besonders gelungen ist für mich die dynamische Grumpy-x-Sunshine-Romanze zwischen Fiona und Duncan, die sich von gegenseitiger Abneigung zu tiefer Zuneigung entwickelt – ganz voller Witz, Reibung und viel Emotionen.
Der Schreibstil ist gewohnt flüssig und mitreißend. Ich bin förmlich durch die Seiten geflogen und habe mit den beiden Hauptfiguren mitgefiebert. Beide Entwickeln sich im Lauf der Geschichte spürbar. Auch der Einblick in den glamourösen, aber harten Formel-1-Welt ist spannend und authentisch erzählt.
„Crushing Souls“ ist eine mitreißende Lovestory mit Tiefgang – und macht mich neugierig auf Band 2!
Ein poetisches, emotionales und magisches Leseerlebnis, dass mich bereits mit dem Cover angesprochen hat. Es ist genauso mystisch gestaltet wie die Story. Ruby Braun entführt uns in „Glory of Broken Dreams“ in das geheimnisvolle Hotel Lichtenfels – einen Ort voller Illusionen, dunkler Vergangenheit und leuchtender Sehnsüchte. Die Tänzerin Charlie sucht dort nicht nur einen Neuanfang, sondern das Wunder, das ihre Träume heilt. Charlie und Willem sind zwei gebrochene Seelen, die eine Liebesgeschichte voller Tiefe und Zartheit entwickeln, die unter die Haut geht. Auch die Beziehung zu Charlies Schwester Wanda überzeugte mich durchaus. Magie durchzieht die Handlung wie ein glühender Faden und machte das Ganze für mich irgendwie spannend.
Die Atmosphäre ist atemberaubend und das Setting ist lebendig. Ruby Brauns Schreibstil ist flüssig, klar und bildhaft. Man findet schnell in die Geschichte hinein und kann sich Schauplätze und Gefühle sehr gut vorstellen.
Ein bezaubernder Reihenauftakt, der nachhallt – und große Lust auf Band zwei macht!
Schon das Cover von „The One I Left Behind“ verspricht eine gefühlvolle Geschichte voller Wärme – und genau das bekommt man auch. Die liebevolle Gestaltung passt nicht nur wunderbar zur Atmosphäre der Geschichte, sondern spiegelt auch die Protagonisten sehr treffend wider. Es ist selten, dass ein Buchcover die Figuren so gut einfängt wie hier.
Im Mittelpunkt der Story stehen Ben und Gillian. Ben ist ein ehemaliger Footballstar, der nach über zehn Jahren in seine Heimat zurückkehrt – und damit direkt in die Vergangenheit. Dort trifft er auf seine Jugendliebe Gillian. Gillian ist alleinerziehende Mutter und auf dem Weg, sich ein neues Leben als Anwältin aufzubauen. Zwischen beiden flackern alte Gefühle auf, doch der Weg zurück zueinander ist in einer Kleinstadt alles andere als einfach.
Die Geschichte punktet mit einem sehr flüssigen und angenehmen Schreibstil, der es leicht macht, sich von Seite zu Seite treiben zu lassen. Besonders hervorzuheben sind die Protagonisten: beide wirken lebendig, glaubwürdig und sympathisch.
Auch wenn die Handlung insgesamt stimmig ist, bleibt sie für mich jedoch in vielen Momenten vorhersehbar. Überraschungen sucht man hier vergeblich – was allerdings dem Lesevergnügen kaum schadet. Wenn man aber genau das sucht, bekommt man eine romantische, herzerwärmende Geschichte mit Charme und RomCom-Vibes.
Für mich ist das Buch ein schöner, wenn auch nicht außergewöhnlicher Start in die Reihe. Es eignet sich perfekt für alle, die sich eine gefühlvolle, locker-leichte Liebesgeschichte wünschen, bei der man einfach mal abschalten kann.
Alles in allem eine süße Kleinstadt-Romanze mit liebenswerten Charakteren, flüssigem Stil und viel Herz – aber eben ohne große Überraschungen.
Ein packendes Abenteuer voller Spannung, Herz und Fernweh
„Kodiak Echoes – Hide me“ von Julia Pauss ist ein absoluter Pageturner!
Schon das wunderschöne Cover hat mich sofort in den Bann gezogen und die Atmosphäre der Geschichte perfekt eingefangen. Der mystische Stil passt super zur Geschichte. Der flüssige, spannende Schreibstil der Autorin sorgt dafür, dass ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte und völlig in der Story versunken bin.
Die Protagonistin Brynn ist eine starke, empathische Frau, die im Zeugenschutzprogramm lebt und sich in Kodiak Island immer mehr zurechtfinden muss. Besonders gut gefallen hat mir die Chemie zwischen Brynn und ihrem grummeligen Nachbarn Archer, die sich im Laufe der Geschichte näherkommen und sich gegenseitig Vertrauen schenken.
Große Themen sind in dieser Story der Wildschutz und die tragische Geschichte rund um Ada Hale. Das verleiht der Handlung zusätzliche Tiefe und Spannung. Die Autorin versteht es wirklich, ihre Charaktere emotional zu entwickeln. Mit Brynn habe völlig mitfühlen können. Die Beschreibungen von Kodiak Island haben bei mir eine gewisse Art von Fernweh geweckt und die Szenen im Buch noch lebendiger gemacht. Das Ende ist ein würdiger Abschluss, der neugierig auf den zweiten Band macht.
Ein Highlight, das ich nur weiterempfehlen kann!
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