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raschke64

Bewertungen

Insgesamt 46 Bewertungen
Bewertung vom 06.05.2025
Der Wolf im dunklen Wald / Ein Carla-Seidel-Krimi Bd.2
Piontek, Sia

Der Wolf im dunklen Wald / Ein Carla-Seidel-Krimi Bd.2


gut

Im Wendland gibt es eine große Jagd. Die örtliche Familie lädt alles dazu ein, was Rang und Namen hat oder mit ihr verbunden ist. Doch am nächsten Tag wird im Wald ein toter Mann aufgefunden. Carla beginnt wieder zu ermitteln - auf ihre eigene, sehr unkonventionelle Weise. Und es wird nicht der einzige Mord bleiben

Das Buch ist der zweite Teil um die Reihe der Ermittlungen im Wendland. Es beginnt rasant und die Autorin schreibt wirklich sehr gut. So kommt am Anfang auch viel Spannung auf. Doch im Laufe des Buches war ich eigentlich mehr und mehr genervt. Zum einen, weil unheimlich viel Privates hineinspielte- fast mehr als den Ermittlungen. Zum anderen, weil ich immer mehr daran zweifelte, dass so eine Kommissarin in dem Zustand überhaupt auf Dauer ermitteln darf, auch wenn die Vorgeschichte sehr tragisch ist. Aber es gab so viel kaputte Figuren, dass es für mich einfach überhand nahm und nicht mehr glaubwürdig wirkte. Das Ende wiederum birgt eine mehr als überraschende Lösung und war gut durchdacht.

Alles in allem ist das Buch für mich dann leider eher Mittelmaß und konnte nicht restlos überzeugen

Bewertung vom 06.05.2025
Stromlinien
Frank, Rebekka

Stromlinien


gut

Enna und Jale sind Zwillinge und warten seit fast 17 Jahren auf die Entlassung ihrer Mutter Alea aus dem Gefängnis. Diese soll schuld an dem Tod von 19 Menschen bei einem Schiffsunglück auf der Elbe gewesen sein. Jetzt der Tag der Entlassung da, doch sowohl Jale wie auch Alea sind verschwunden. Enna macht sich auf die Suche, denn kurz nach der Entlassung von Alea ist auf der Elbe erneut ein Schiff versunken und ein Mann mit ihm.

Das Buch hat mir letztendlich gut gefallen. Die Betonung auf letztendlich kommt daher, dass ich gerade am Anfang große Probleme beim Lesen hatte. Diese verschiedenen Geschichten konnte ich nicht wirklich zusammenführen und war etwas genervt. Doch je weiter die Geschichte vorwärts kam, desto mehr zog sie mich aus verschiedenen Gründen in ihren Bann. Alles war gut lösbar und die Verwicklung der verschiedenen Personen und die Beziehungen untereinander waren am Ende sehr interessant.

Ein besonderes Lob kommt von mir für die Erstellung des Buchcovers. Das finde ich absolut gelungen.

Alles in allem kann ich eine Leseempfehlung aussprechen.

Bewertung vom 06.05.2025
Die Nacht / Art Mayer-Serie Bd.3
Raabe, Marc

Die Nacht / Art Mayer-Serie Bd.3


ausgezeichnet

Art sucht weiterhin nach Dana, der Mutter von Milla. Denn das Nachbarskind, das bei ihrer dementen Oma wohnt, braucht dringend Hilfe, um nicht im Heim zu landen. Nele befindet sich im Mutterschaftsurlaub und hilft Art bei der Suche. Dabei geraten sie in einen aktuellen Fall, bei dem es um den Tod eines bekannten Berliner Richters geht. Und er wird nicht der einzige bleiben…

Das Buch ist der dritte Teil Reihe um Art und Nele und wiederum eine gelungene Fortsetzung. Es ist sehr spannend, weil man über lange Zeit nicht weiß, wie alles zusammenhängt. Lebt Dana überhaupt noch? Und wie ist sie mit dem Richter verbunden? Die beiden Ermittler sind jeder auf seine Art sehr speziell und oft auch sehr unkonventionell. Das macht das Ganze interessant und auch sehr spannend. Von mir gibt es absolut eine Leseempfehlung und ich freue mich auf den nächsten Teil.

Bewertung vom 06.05.2025
Die Lichter über St. Pauli / Elbnächte Bd.1
Engel, Henrike

Die Lichter über St. Pauli / Elbnächte Bd.1


ausgezeichnet

Hamburg 1913. Ella kommt nach einer Flucht aus Galizien dort an. Sie ist aus ihrem alten Leben als Prostituierte geflohen und weiß noch nicht wirklich, wie es weitergehen soll. Louise dagegen stammt aus gutbürgerlichem Haus und war mit ihrem Mann in der halben Welt unterwegs. Doch plötzlich verschwindet dieser und lässt sie ohne Geld und mit einem Haufen Schulden zurück. Zufällig trifft sie auf Ella und beide versuchen, sich irgendwie durchzuschlagen.

Das Buch ist der erste Teil um die beiden Frauen und er lässt sich sehr gut lesen. Zum einen ist da das alte Hamburg. Wenn man sich ein bisschen auskennt, kann man noch heute viele Sachen wiedererkennen. Zum anderen geht es um zwei so unterschiedliche Frauen, die jede auf ihre Weise versuchen, ein vernünftiges Leben zu führen und über sich selbst bestimmen zu können. Das ist sogar in heutiger Zeit nicht einfach und oft stoßen sie an Grenzen. Das ist gut beschrieben. Dazu gibt es noch eine abenteuerliche Geschichte und auch sehr viel fürs Herz.

Von mir gibt es eine Leseempfehlung.

Bewertung vom 06.05.2025
Licht und Schatten / Montmartre Bd.1
Lacrosse, Marie

Licht und Schatten / Montmartre Bd.1


ausgezeichnet

1866 entbindet die Hebamme Marianne jeweils eine Tochter in zwei Familien. Die eine lebt in Montmartre und dort im Elendsquartier und schlägt sich gerade so durch, die andere ist eine wohlhabende und gutbürgerliche Kunsthändlerfamilie. Beide Mädchen wachsen unterschiedlich auf und versuchen trotzdem, ein möglichst gutes und freies Leben zu führen. Elisa, beginnt bei ihrer Mutter als Wäscherin und wird mir durch Zufall eine der besten Cancan-Tänzerinnen. Valerie erkämpft sich die Ausbildung zur Kunstmalerin an einer Akademie

Das Buch erzählt die Geschichte der beiden Frauen im Kontext zum damaligen Paris und vor allem zu den damaligen vielen Künstlern, speziell Malern, die versuchten, modernere Stilrichtungen einzuführen. Das ist absolut gelungen. Durch die unterschiedlichen familiären Hintergründe erfährt man viel vom Leben der einfachen Leute, aber auch den Problemen in gutbürgerlichen Häusern. Die berühmten Maler sind sehr lebensnah dargestellt und man erfährt von ihren Schwierigkeiten und Problemen. Genauso erfährt man aber eben auch von den Schwierigkeiten einfacher Frauen und dem schweren Leben der Arbeiter. Das alles ist gut beschrieben und man versinkt quasi sofort im Bann der Geschichte. Das Buch endet mit der Eröffnung des berühmten Moulin Rouge und eine Fortsetzung ist vorgesehen, auf die ich mich sehr freue. Von mir gibt es absolut eine Leseempfehlung.

Bewertung vom 06.05.2025
Beeren pflücken
Peters, Amanda

Beeren pflücken


sehr gut

1962 ist eine kanadische Mi'kmaq-Familie wie so oft nach Maine gegangen, um bei der Blaubeerenernte Geld zu verdienen. Die größeren Kinder helfen mit, die kleineren verbringen Zeit miteinander. Da verschwindet die vierjährige Ruthie spurlos und wird trotz groß angelegter Suche nicht mehr gefunden. Das ist der erste Tiefschlag, den ihre Familie erleidet. Weitere werden folgen. Ruthie wurde entführt und wächst unter dem Namen Norma bei einer amerikanischen Familie auf. Die Mutter behütet sie mehr als über.

Das Buch erzählt eine interessante Geschichte. Zwei völlig gegensätzliche Familien werden durch die Tochter verbunden, obwohl sie nichts voneinander wissen. Das Mädchen und später die junge Frau ahnt, dass etwas in ihrer Familie nicht stimmt. Aber erst mit der Demenz bzw. dem Tod ihrer Mutter erfährt sie die ganze Wahrheit. Das ist sehr gut beschrieben. Man kann sich wahrscheinlich nicht mal annähernd vorstellen, wie das auf einen Menschen wirken muss. Dazwischen allerdings kamen mir einige Beschreibung manchmal etwas sehr distanziert vor und so stockte ab und zu auch mein Lesefluss. Doch alles in allem kann ich eine Leseempfehlung aussprechen

Bewertung vom 31.03.2025
Der ewige Tanz
Schroeder, Steffen

Der ewige Tanz


gut

Das Buch erzählt die Geschichte von Anita Berber. Sie war in den 1920er Jahren vor allem in Berlin und Wien ein berühmter, aber auch berüchtigter Star. Angefangen als Tänzerin war sie eine Zeitlang auch im Stummfilm tätig. Bekannt wurde sie vor allem durch ihre sehr speziellen Tanzvorführungen, bei denen sie teilweise nackt oder nur wenig verhüllt war. Auch in der damaligen relativ freien Zeit ein Skandal.

Mich konnte das Buch leider nicht überzeugen. Ohne Vorkenntnisse war es oft schwierig, die Personen um Anita Berber richtig zuordnen zu können. Ich kannte ihre Geschichte und daher fiel mir zumindest dieser Teil etwas leichter. Für mich allerdings schwieriger war, dass ich mich der Person auf emotionaler Ebene überhaupt nicht annähern konnte. Und das Buch wirkte oft wie ein Sachbuch und brachte die Gefühle nicht gut rüber Anita Berber war nach dem Buch für mich nur eine Person, die drogenabhängig war und sexuell ausschweifend. Sie passt in diese wilde Zeit, aber für mich ist sie keine Heldin.

Bewertung vom 31.03.2025
Der Tote in der Crown Row / Sir Gabriel Ward ermittelt Bd.1
Smith, Sally

Der Tote in der Crown Row / Sir Gabriel Ward ermittelt Bd.1


sehr gut

1901 wird der Londoner Temple-Bezirk von einem Mord erschüttert. In der eigentlich abgeschlossenen Welt wird der oberste Richter des Landes erstochen aufgefunden und zwar ohne Schuhe und Strümpfe, was einem Skandal gleicht. Innerhalb des Bezirkes hat die Polizei kein Zugriffsrecht und so bekommt der Anwalt Gabriel Ward den Auftrag, Ermittlungen mit Hilfe eines jungen Constable durchzuführen. Doch ist er wirklich der richtige Mann dafür? Zumal er vor einem wichtigen Prozess um eine kleine Kirchenmaus steht.

Das Buch hat mich anfangs ein wenig unsicher zurückgelassen. In erster Linie konnte ich nicht zuordnen, was es ist: ein Krimi (dafür fehlte mir etwas die Spannung), eine Geschichte (da waren dann wieder zu viele Ermittlungen) oder was auch immer. Doch der Fortgang der Geschichte zog mich immer mehr in seinen Bann und interessant war auch dieser abgeschlossene Bezirk mit seinen Besonderheiten. Das Buch ist gut geschrieben und hat mir beim Lesen viel Interessantes vermittelt, aber auch Spaß gemacht. Die Eigenheiten der Bewohner waren teilweise echt witzig, die Aufklärung des Falles eigentlich hochaktuell. In der Beziehung hat sich leider noch nicht alles verbessert. Von mir gibt es eine Leseempfehlung

Bewertung vom 31.03.2025
Grenzfall - Ihre Spur in den Flammen / Jahn und Krammer ermitteln Bd.5
Schneider, Anna

Grenzfall - Ihre Spur in den Flammen / Jahn und Krammer ermitteln Bd.5


gut

In der Nähe von Bad Tölz brennt ein Wagen scheinbar bei einem Unfall völlig aus. Die Ermittler finden darin einen Toten. Doch es bleibt nicht der einzige, denn auch auf österreichischer Seite brennen Häuser und es gibt Tote. Alexa und Krammer ermitteln lange unabhängig voneinander, bis sie merken, dass alles zusammengehört.

Das Buch ist der fünfte Teil der Reihe und ist für mich zwar ein solider Krimi, gehört allerdings nicht zu den Höhepunkten der Reihe. Zum einen musste man möglichst die Vorgängerbände kennen, um die Zusammenhänge zu verstehen. Zum anderen war dieses Buch über weite Strecken extrem ruhig und mir fehlte persönlich die Spannung. Das Motiv ist zwar nachvollziehbar, allerdings die Umsetzung war mir dann doch irgendwie zu krass. Alles in allem würde ich keine Leseempfehlung aussprechen, aber auch niemanden vom Lesen abhalten.

Bewertung vom 31.03.2025
Die Brücke von London
Arth, Julius

Die Brücke von London


sehr gut

Es ist das Jahr 1749. Die Tuchhändlerin Juliana ist verwitwet und stellt kurz danach fest, dass ihr Ehemann sich mit einem Geld-Hai eingelassen hat, um seine Spielschulden zu bezahlen bzw. weiterspielen zu können. Dieser will das Haus von Juliana. Dieses steht auf der berühmten London Bridge und hat als eines der wenigen Häuser einen direkten Zugang zur Themse. Juliana verweigert sich dem Ansinnen und um überleben zu können, beginnt sie mit dem Schmuggel von Stoffen und Lebensmitteln mit Unterstützung einer Bande von Kindern und Jugendlichen, denen sie eine Art zuhause gibt.

Das Buch erzählt eine interessante Geschichte und das auf zwei Ebenen. Eine spielt im Jahr 1749 und die andere Anfang des 13. Jahrhunderts, wo das Christentum noch mit den allen Religionen kämpft. Anfangs hatte ich keine Ahnung, wie beides zusammengeführt werden kann. Doch am Ende ist dies gelungen. Überhaupt finde ich das Ende und die Lösung des Falls um Juliana ebenfalls sehr gelungen. Auch hier habe ich mich gefragt, wie das zu der damaligen Zeit ausgehen konnte. Dies ist gut beschrieben und vermittelt neben einer Mischung aus Abenteuer und Historie auch ein paar wahre Fakten zu der damaligen Zeit und vor allem zur London Bridge. Von mir gibt es eine Leseempfehlung