Benutzer
Benutzername: 
raschke64

Bewertungen

Insgesamt 85 Bewertungen
Bewertung vom 01.12.2025
Mullen, Kelly

Die Einladung - Mord nur für geladene Gäste


sehr gut

Mimi erhält eine Einladung von ihrer reichen Nachbarin Jane. Eigentlich verstehen sie sich gar nicht so besonders gut und Mimi will nicht hingehen. Doch es ist nicht möglich, diese Einladung nicht anzunehmen, denn Mimi wird erpresst. Sie holt sich Hilfe von ihrer Enkelin Addie. Als Jane ermordet wird und aufgrund eines Schneesturms alle in dem Haus eingeschlossen werden, beginnen Mimi und Addi zu ermitteln. Doch sie kommen nur langsam vorwärts und es geschehen weitere Morde. Eindeutig ist jemand aus ihrem Kreis der Täter...

Das Buch ist ein netter Krimi im Stil von Agatha Christie. Mimi erinnert stark an Miss Marple und die Ermittlungen laufen auch ähnlich ab. Sie sind jetzt nicht wahnsinnig spannend, aber das Buch ist trotzdem so gut geschrieben, dass man gern weiter liest. Es gibt genügend Motive und mögliche Täter und so folgt man den Ermittlungen doch mit einem großen Spaß. Wer auf Cosy Crime steht, ist hier definitiv richtig und ich spreche eine Leseempfehlung aus.

Bewertung vom 25.11.2025
Holupirek, Katinka;Lieb, Susanne

KUNTH Urlaub in der Lieblingsserie


ausgezeichnet

Das großformatige Buch gibt eine Menge Ideen für Reisemöglichkeiten, bei denen man die echten oder Filmorte diverser Serien besuchen kann. Es ist aufgeteilt in verschiedene Kapitel: z. B. Krimi, Comedy, History oder Fantasy usw. Zu dem jeweiligen Genre sind dann verschiedene Serien zugeordnet. Es sind ganz aktuelle dabei, aber auch eine „oldie but goldie“-Kennzeichnung und innerhalb dieser Abschnitte gibt es Serien aus Übersee oder Europa und auch Deutschland.

Viele der Serien kannte ich nicht. So habe ich mich erst auf die mir bekannten konzentriert und später auch die anderen angesehen. Durch die Rubrik, wann was wo gedreht wurde, wurde vieles für mich sehr interessant. Einige der Serien kenne ich als Bücher, nicht als Film. Insgesamt ist es eine sehr bunte Mischung, bei der sich Netflix-Serien mit dem Tatort oder den Rosenheim-Cops oder auch ganz alten Serien abwechseln. Für mich absolut überraschend war auch, dass einige Serien ganz woanders spielen als sie gedreht wurden, und damit meine ich jetzt nicht einfach nur das Nachbardorf, sondern teilweise einen völlig anderen Kontinent. Und ebenso überraschend war auch, dass ich tatsächlich einige Drehorte kannte, ohne zu wissen, dass eine Serie da aufgenommen wurde.

Auf jeden Fall kriegt man eine Menge Anregungen, wohin man reisen könnte. Sei es in echt oder sei es einfach nur beim Anschauen einer der Serien. Das absolute Highlight des Buches sind - wie vom Verlag nicht anders erwartet und gewöhnt - die supertollen Fotos, die sofort Reiselust wecken (und von denen ich gern einige als Bild oder Poster an meiner Wand hätte hängen wollen). Natürlich gibt es auch Ausschnitte in Form von Fotos aus den Serien und man trifft eventuell seine Lieblingsschauspieler wieder.

Zusammenfassend kann ich nur sagen: ein richtig gutes Buch und eine tolle Idee und mit Blick auf das kommende Weihnachtsfest auch ein schönes Geschenk für Serienfans, aber nicht nur für diese.

Bewertung vom 21.11.2025
Sveistrup, Søren

Der Kuckucksjunge


ausgezeichnet

Immer wieder werden in und um Kopenhagen Leute gestalkt, kurz danach sind sie tot. Was zuerst nach Überfällen auf Frauen aussieht, wird umso verwirrter, als auch Männer gestalkt und umgebracht werden. Scheinbar gibt es keinen wirklichen Zusammenhang. Kommissarin Thulin wechselt in die entsprechende Abteilung, wobei sie nicht weiß, dass sie wieder mit Hess zusammenarbeiten muss. Der Fall wird immer komplizierter und es gibt immer mehr Tote…

Das Buch hat gut 660 Seiten und ich habe mich schon irgendwie gefragt, wie man über so viele Kapitel die Spannung hochhalten kann. Doch das ist im Auto problemlos gelungen. Immer wenn man denkt, eigentlich klingt der Fall aufgelöst und ist zumindest in Ansätzen geklärt, gibt es wieder eine Wendung und alles geht von Neuem los. Dabei werden die privaten Sachen der Ermittler zwar eingeflochten, sind aber nicht im Vordergrund, was mir gut gefällt. Auch die Gründe für die Taten sind für mich nachvollziehbarer (auch wenn ich sie natürlich nicht gutheißen kann). Alles in allem ist das Buch auch eine sehr gute Beschreibung der heutigen Zeit. Von mir gibt es absolut eine Leseempfehlung

Bewertung vom 17.11.2025
Simon, Klaus;Hauser, Françoise

DUMONTs Unnützes Reisewissen Frankreich


ausgezeichnet

Das Buch zählt von A bis Z sogenanntes unnützes Reisewissen über Frankreich auf. Dabei geht es um Fakten, Geschichten vom Hörensagen oder auch knallharte Tatsachen. Die Kapitel sind kurz, maximal zwei bis drei Seiten, und enthalten wirklich querbeet alles, was man als Frankreichreisender zwar nicht unbedingt braucht, was eine Reise aber auf jeden Fall unterhaltsamer macht. Wobei tatsächlich nicht alles unnütz ist. Um ein Beispiel zu nennen: an manchen Metrostationen in Paris kann man sich Regenschirme ausleihen. Bei kurzfristigem Unwetter doch eine wirklich gute Idee. Ob man allerdings wissen muss, dass es in einigen Ecken Ufo- Landeverbote gibt, ist sicherlich nicht überlebenswichtig - wie man richtig auf Französisch schimpft, dagegen vielleicht schon.

Um es kurz zusammenzufassen: das Buch macht unheimlich viel Spaß. Ob man sich die Fakten merkt oder nicht, ist glaube ich, nicht wichtig. Denn bis dahin fühlt man sich extrem gut unterhalten und kann sicherlich mit dem einen oder anderen punkten. Ein hübsches Geschenk für Leute, die gerne reisen oder Frankreich mögen oder für Reiseleiter, die glauben, schon alles zu wissen. Allerdings auch für jene, die nicht glauben, alles zu wissen, die aber auf einer Reise witzige kurze Sachen zur Unterhaltung ihrer Gäste gebrauchen könnten. Von mir gibt es eine Leseempfehlung

Bewertung vom 12.11.2025
Osman, Richard

Der Donnerstagsmordclub und der unlösbare Code / Die Mordclub-Serie Bd.5


sehr gut

Joyces Tochter Joanna heiratet endlich. Ihr Mann Paul scheint der große Fang zu sein. Doch sein Trauzeuge Nick bittet nach der Hochzeit Elizabeth um Hilfe. Die ist zwar aufgrund ihrer Trauer um ihren Mann noch nicht ganz wieder auf der Höhe, verspricht aber Hilfe. Denn da ist eine Bombe unter dem Auto. Nur ist diese bald weg und Nick ebenso. Dafür explodiert die Bombe bei seiner Geschäftspartnerin. Was nach einem großen Durcheinander aussieht, stellt sich schnell als die Suche nach dem großen Geld heraus … dumm nur, dass Ron private familiäre Probleme hat, Ibrahim beschäftigt ist und Joyces eher an den Kreisen von Paul interessiert ist.

Das Buch ist die bewährte Fortsetzung der Reihe. Wie immer geht es nicht um brutale Kriminalfälle – auch wenn es Tote gibt. Viel mehr macht der Charme des Schreibens und Beschreibens vor allem der vier Hauptfiguren das Buch gut. Es ist eher ruhig und oft ist der Witz in einem Nebensatz untergebracht. Alle Figuren sind nicht nur gut und böse, sondern fast immer irgendwie dazwischen. Ich würde sagen: britischer Humor vom Feinsten. Auch wenn für mich persönlich ein wenig mehr Spannung dabei sein dürfte.

Bewertung vom 10.11.2025
Sten, Viveca

Lügennebel / Hanna Ahlander Bd.4


ausgezeichnet

Sechs Studenten wollen gemeinsam ein paar Tage Winterferien im Are verbringen. Die 2 Mädchen und 4 Jungen feiern anfangs sehr ausgelassen mit extrem viel Alkohol, fahren Ski und nehmen auch Drogen. Bis eines morgens eines der Mädchen tot im Schnee liegt. Niemand will der Täter gewesen sein. Doch fast alle lügen bei den Aussagen.
Kommisssarin Hanna unterbricht für den Fall ihren Kurzurlaub mit ihrem neuen Freund. Auch Daniel kniet sich rein, was ihm viele familiäre Probleme einbringt. Und auch Anton gerät in Schwierigkeiten.

Das Buch lässt sich sehr gut lesen und ist auch überwiegend sehr spannend. Gerade am Anfang geht es quasi hin und her mit den Verdächtigungen. In der Mitte lässt die Spannung etwas nach, hier geht es oft um die privaten Probleme. Trotzdem ist man irgendwie immer dabei, denn es gibt in jedem neuen Kapitel Informationen, die alles verändern und teilweise kippen. Die Dynamik in der Jugendlichengruppe ist extrem und sehr schnell brechen die Gegensätzlichkeiten auf. Dabei gehen die Ermittlungen nur langsam vorwärts und die Gefahren werden immer größer. Das ist sehr gut beschrieben. Es gibt auch genügend Ansätze für eine Fortsetzung. Von mir gibt es eine Leseempfehlung.

Bewertung vom 06.11.2025
Hooton, Richard

Der Tag, an dem Barbara starb


gut

Margaret ist 89, als ihre Freundin ermordet wird. Die Polizei tappt im Dunkeln und alle Verdächtigen haben ein Alibi. Irgendwann beschließt Margaret, zusammen mit ihrem Enkel James die Sache selbst in die Hand zu nehmen und zu ermitteln. Leider fällt ihr das zunehmend schwerer, denn sie leidet an fortschreitendem Alzheimer. Und den wichtigsten Satz, den Barbara ihr kurz vor dem Tod gesagt hat, hat sie vergessen.

Mich konnte das Buch nicht überzeugen. Auch wenn ein Cosy Krimi nicht super spannend ist, sollte doch wenigstens ein bisschen Spannung vorhanden sein. Doch das fehlt in diesem Buch komplett. Über weite Strecken geht es ausschließlich um Margarets Krankheit und die entsprechenden Folgen. Da ich selbst erst kürzlich familiär davon betroffen war, kann ich nachvollziehen, dass die Schilderungen sehr authentisch sind. Und ich konnte Margarets Tochter vollkommen verstehen. Im Buch wird sie ziemlich hartherzig dargestellt. Immer, wenn die Geschichte ein klein wenig Fahrt aufnimmt, kommt das Familiäre wieder dazwischen und sofort war alles vorbei. Was die Auflösung des Falles angeht, hatte ich schon sehr zeitig eine berechtigte Ahnung, auch wenn ich den wahren Grund nicht kannte. Alles in allem ist mein Fazit: ein nettes Buch, das man lesen kann, aber nicht unbedingt muss. Falls eine Fortsetzung angedacht ist, bin ich nicht mehr dabei

Bewertung vom 04.11.2025
Shaw, Ruth

Drei kleine Buchläden am Ende der Welt


sehr gut

Das Buch ist die Fortsetzung von „Der Buchladen am Ende der Welt“. Dort erzählt die Autorin ihre Geschichte (vor allem im jugendlichen Alter), die stark von Gewalt geprägt ist. In diesem Buch nun geht die Geschichte von Ruth weiter. Sie erzählt aus ihrem Leben und abwechselnd Geschichten aus ihren inzwischen drei Bücherläden. Es geht um ihre Tiere, ihr Engagement im Umweltschutz, aber auch um ihre Familie und Freunde. Es gibt sehr berührende Geschichten, aber auch ganz alltägliche und banale. Mir hat gerade bei den Geschichten außerhalb der Bücherläden ein wenig der rote Faden gefehlt. Sie springt in den Zeiten und in den Themen stark hin und her. Und manchmal habe ich mich gefragt, warum sie ausgerechnet dieses oder jenes Thema ausgewählt hat. Doch insgesamt gibt das Buch einen guten Einblick über den weiteren Verlauf ihres Lebens und ihres Engagements. Und als Leser ist man glücklich, dass es ihr besser geht (im Vergleich zu Buch 1). Sie erlebt immer noch genug Abenteuer. Mir gefällt, dass sie eine große Selbstironie besitzt und dies auch in den Geschichten gut rüberbringt. Das Buch ist auch gut geeignet für jemanden, der nicht so viel Zeit hat. Die kurzen Kapitel lassen sich auch mal zwischendurch lesen. Von mir gibt es eine Leseempfehlung.

Bewertung vom 20.10.2025
Graf, Lisa

Zwei Rivalen, ein Traum. / Lindt & Sprüngli-Saga Bd.2


ausgezeichnet

Mitte des 19. Jahrhunderts in der Schweiz. Es gibt schon einige renommierte Schokoladenhersteller. In Bern allerdings versucht sich gerade der junge Rudolph Lindt an der Herstellung der besten Schokolade. Von seiner Familie erhält er relativ wenig Unterstützung, sein Vater hätte es lieber gesehen, wenn der Sohn auch Apotheker geworden wäre. Es dauert lange und braucht viele Versuche, dem gewünschten Ergebnis näher zu kommen...

Das Buch ist der zweite Teil der Reihe um die Familien Lindt und Sprüngli. Es ist wunderbar lesbar und man erfährt sehr viel über die Schokoladenherstellung und die Probleme der damaligen Zeit damit. Gleichzeitig ist es aber auch eine Familiengeschichte, eigentlich sind es mehrere. Auf diese Weise erfährt man auch sehr viel über die Stellung und Möglichkeiten der Frauen zu dieser Zeit. Auch etwas z. B. über fehlendes Patentrecht in der Schweiz oder über die unterschiedlichen gesellschaftlichen Schichten und die Schwierigkeiten, diese zu überwinden. Das alles ist in kurzen wechselnden Kapiteln aus Sicht der jeweils Beteiligten beschrieben und lässt sich leicht lesen. Ich kann das Buch nur mit einer sehr guten Schokolade vergleichen (Suchtgefahr inklusive). Von mir gibt es absolut eine Leseempfehlung

Bewertung vom 16.10.2025
Johannson, Lena

Aufgeben können die anderen / Sternstunden der Frauen Bd.1


ausgezeichnet

Alice ist eine ungewöhnliche Frau. Bereits als junges Mädchen darf sie Sport treiben, von ihrer Familie unterstützt. Das ist zur damaligen Zeit, Ende des 19 Jahrhunderts, eine absolute Ausnahme. Sie geht als Au-pair-Mädchen nach England und als sie heiratet, wird sie von ihrem Mann immer unterstützt. Als er sehr jung stirbt, bricht für sie eine Welt zusammen. Doch Alice bleibt weiter dem Sport treu und gründet einen Frauensportverband. Die Olympischen Spiele werden den Frauen zwar noch verwehrt, doch unter Leitung von Alice organisierter der Verband eigene Olympische Spiele nur für Frauen. Ein Siegeszug beginnt…

Das Buch hat mich überrascht. Und zwar auf mehreren Ebenen. Zum einen ist es wunderbar lesbar und erzählt die Geschichte einer Frau, die ich bis dahin nicht kannte und die so viel für den Frauensport getan hat. Zum anderen erzählt es aber auch über den Kampf der Frauen um Gleichberechtigung. Sei es im Wahlrecht oder auch im Sport. Das ist unheimlich wichtig. Im Buch werden auch weitere Frauen benannt, so die Verlegerin der ersten Frauenzeitschrift. Auch über sie zu lesen, wäre sicher interessant. Ich hoffe, die Autorin bleibt bei dem Thema und stellt noch mehr so eher unbekannte, aber unheimlich wichtige Frauen vor. Von mir gibt es absolut eine Leseempfehlung