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rem member
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munich

Bewertungen

Insgesamt 379 Bewertungen
Bewertung vom 19.06.2025
Stoltz - das Attentat
Kruger, Edward

Stoltz - das Attentat


ausgezeichnet

Spezialeinsatz für eine historische Zusammenkunft

September 1857 im Königreich Württemberg - König Wilhelm I. lädt den Zar Alexander und Napoleon III. nach Stuttgart zu einem Gipfeltreffen ein. Vorbei ist es mit der Ruhe für Polizeipräfekt Wulberer und seine “Spezialeinheit”. Doch der hat eine brillante Idee und rekrutiert auf unsägliche Art und Weise den frisch eingereisten Stoltz für den Schutz der Hochwohlgeborenen. Dem ehemaligen Pinkerton-Detektiv aus New York, der eigentlich unerkannt reisen wollte, scheint sein Ruf vorauszueilen, als er sich seiner ehemaligen Heimat nähert.
Sein Auftrag: Jegliches Attentat soll um jeden Preis vermieden werden, eine große Herausforderung, wie sich bald herausstellt!

Der Held der Geschichte “Stoltz-das Attentat” ist Detektiv Richard Stoltz, den sein erster, recht unfreiwilliger Einsatz in seine alte Heimat Stuttgart führt. Autor Edward Kruger’s Bühne ist dabei das historische Zwei-Kaiser-Treffen im Württembergischen Königreich. Vor diesem Background arrangiert er seine Geschichte und hat sich für seine Protagonisten so einiges an Problemen ausgedacht. Die Gefahr eines Attentats wird bald offensichtlich. Historisch gesehen gab es zwar keines, doch wer weiß das schon;). Die Handlung ist jedenfalls absolut spannend erdacht und hervorragend beschrieben. Besonders gefallen haben mir auch die beteiligten Charaktere, allen voran Aristide, der smarte Freund und Helfer von Stoltz oder auch Wulberer, der vom entspannten Beamten zum Nervenbündel mutiert.
Auf den ersten Blick weist das hübsche schwarz-weiß Cover auf eine historische Geschichte hin, das sich dahinter auch noch so ein abenteuerlicher Kriminalroman verbirgt, hat mich angenehm überrascht!
Mein Fazit:
Außergewöhnliche, unterhaltsame, sowie interessante historische Story, die den Leser nach Stuttgart führt, in eine Zeit, über die ich bislang noch gar nichts wusste. Perfekt für Geschichts-Interessierte und Liebhaber spannender Geschichten. Mochte den Schreibstil inclusive Humor und freue mich auf weitere Abenteuer von Stoltz!

Bewertung vom 13.06.2025
Die Rache auf der Bloody Bridge
Harris, C. S.

Die Rache auf der Bloody Bridge


ausgezeichnet

London 1813 - Sebastian St. Cyr wird von offizieller Seite zu Ermittlungen hinzugezogen, als der reiche Plantagenbesitzer Stanley Preston tot auf der Bloody Bridge aufgefunden wird. Skurrilerweise steckt der Kopf des leidenschaftlichen Sammlers von Kuriositäten und Kopftrophäen neben ihm am Brückengeländer. Am Tatort befindet sich auch eine Grabplakette mit der Gravur Charles I. 1648. Von seinem Schwiegervater erfährt Devlin von einer kürzlich in Windsor entdeckten Gruft dieses Königs. Ist Preston etwa sein Hobby zum Verhängnis geworden, oder doch nur seine cholerische Art, mit der er sich jede Menge Feinde gemacht hat?

Band zehn “Die Rache auf der Bloody Bridge” aus der Sebastian St. Cyr“-Reihe von C.S. Harris hat mir doch glatt im Verlauf noch gefehlt. Die Fälle sind zwar alle in sich abgeschlossen, doch wenn man Sebastians Privatleben chronologisch verfolgt, ist es schon besser, in Serie zu lesen, denn auch in diesem Teil wird es persönlich.
Die Geschichte selbst ist äußerst spannend und verzwickt, Devlin hat einige Mühe, die Hintergründe zu klären. Es gibt wieder einige an politischen und gesellschaftskritischen Themen, die hochinteressant verknüpft werden. Es geht um die Frage des Sklavenhandels, um Kriegsverbrechen, die Lebensbedingungen der Londoner Händler oder die skurrilen Hobbys der Oberschicht in dieser Zeit. Es gibt daher auch ziemlich viele Motive für diesen außergewöhnlichen Mord, und es bleibt nicht bei nur einem Opfer! Spannung pur bis zum Ende, ein ziemlicher Pageturner, bin regelrecht durch das Buch gerauscht. Es gibt sogar eine prominente Überraschung mit einer Celebrity, keine Geringere als Jane Austen tritt in Erscheinung!
Mein Fazit:
Diesen Fall fand ich äußerst interessant und faszinierend. Besonders Jane Austens Auftritt ist genial integriert. Großartige Regency Serie, die ich einfach sehr liebe!

Bewertung vom 01.06.2025
Die Verbrechen von Morton House
Harris, C. S.

Die Verbrechen von Morton House


ausgezeichnet

Verwaiste Straßenkinder von London in großer Gefahr

Der Londoner Wundarzt Gibson bekommt eine schrecklich zugerichtete Kinderleiche auf seinen Seziertisch. Sogleich ruft er seinen Freund, den Viscount Sebastian St. Cyr, auf den Plan, um herauszufinden, wer dem Straßenjungen Benji Thatcher solche Qualen angetan haben könnte. Laut Zeugenaussagen wurde Benji zuletzt mit einem Gentleman gesehen. Sebastian setzt alles daran, diesen brutalen Mörder zu finden, denn auch Benjis kleine Schwester wird vermisst!

Im nunmehr zwölften Teil der Sebastian St. Cyr-Reihe mit dem Titel „Die Verbrechen von Morton House“ ist es dem Regency-Helden Devlin ein höchstpersönliches Anliegen, einen sadistischen Mörder zu finden, der in den Straßen von London sein Unwesen treibt, denn er stellt schnell fest, dass immer wieder Straßenkinder vermisst werden. Auch für die Arbeit seiner Frau Hero ist der Fall eine Herzensangelegenheit, denn sie setzt sich weiterhin für die Schwächsten der Gesellschaft ein und recherchiert für einen Artikel über die Waisenkinder der Stadt.
Es ist ein hochspannender Fall und ein ziemlich brisantes Thema, dem Autorin C.S. Harris sich hier annimmt. Die Geschichte ist zwar äußerst gruselig, aber auch wieder absolut klug und aufregend konstruiert. Ob gesellschaftskritisch oder auch politisch, als Leser hat man das Gefühl, für eine Zeitreise in die Regency-Epoche abzutauchen. Arme Menschen hatten damals so gut wie gar keine Lobby und Straßenkinder galten als Abschaum. Es müssen entsetzliche Zustände geherrscht haben!
Da mich sowohl die Zeit als auch die Figuren des historischen Kriminalromans begeistern, fiebere ich mittlerweile jedem Teil der Reihe entgegen, die auch durch ihr Cover unverkennbar erscheint. Im Nachwort wird auch die Verwebung von fiktiven Elementen und historischen Ereignissen immer klargestellt, eine schöne und lehrreiche Sache.

Mein Fazit:
Zum zwölften Mal in Folge hat mich Autorin C.S. Harris auch mit diesem Fall beeindruckt. Eine wirklich spannende und hochinteressante Reihe, von der es zum Glück noch ein paar Teile zu lesen gibt!

Bewertung vom 27.05.2025
fantastisch fermentiert
Blum, Alma Corina

fantastisch fermentiert


ausgezeichnet

Mit Zutaten und Gewürzen spielen erwünscht

„fantastisch fermentiert” von Autorin Alma Corina Blum, ist ein sehr anregendes und liebenswert angelegtes Fachbuch für experimentierfreudige Genießer. Besonders auch Anfänger im Fermentierfieber werden mit diesem Buch ihre höchste Freude haben. Jedes Rezept wird ausführlich beschrieben und erklärt. Dabei werden aber auch Varianten aufgezeigt. Es gibt wirklich unzählige Möglichkeiten, die sich oft nur durch ganz kleine Änderungen ergeben können. Gerade für Kimchi-Lover bieten sich tolle Inspirationen, ob Radieschen-Erdbeer-Kimchi, Kumquat-Dill-Kimchi oder Wassermelonenschalen-Kimchi – das klingt doch wirklich ausgesprochen interessant!

Die Beschreibungen sind aussagekräftig, ausführlich und oft mit tollen Fotos ergänzt, das gefällt mir sehr gut. Auch die letzte Rubrik, die Gerichtekombination mit den anfangs beschriebenen Fermenten in Kombination, ist eine gute Idee, damit die Experimente auch zum Einsatz kommen. Das Buch ist sehr persönlich gehalten, es verbirgt sich darin keine nervige Lebens- oder Gesundheitsphilosophie, es belehrt nicht und man benötigt auch sonst kein besonderes chemisches Wissen. Die Kochexperimente sollen einfach Spaß machen, schmecken und vielleicht noch ein wenig gesundes, nachhaltiges Denken und Wissen vermitteln. Sehr schön gemacht.

Mein Fazit:
Ein grandioses Buch für Kimchi-Fans & Co. Werde ich mir zusätzlich noch als Hardcover-Ausgabe kaufen, da mich das E-Book schon so mega beeindruckt und begeistert hat!

Bewertung vom 25.05.2025
Signalrot
Haller, Elias

Signalrot


ausgezeichnet

Tanz in den Tod

Kommissarin Tara Kronenberg, die sich eine längere Auszeit genommen hat, bekommt plötzlich ein besonderes und interessantes Angebot für eine neue Spezialeinheit namens Signalrot beim LKA Sachsen. Ihre Abteilung soll sich mit der Kontrolle und Aufarbeitung von besonders brutalen und ungelösten Fällen beschäftigen.
Ausgehend von einer nicht identifizierten Frauenleiche in einem Keller beginnt Tara sogleich mit ihrer Arbeit. Mit ihrem ungewöhnlichen Spürsinn kommt sie schnell einem äußerst gefährlichen Serientäter auf die Spur, der ihr bedrohlich nahe kommt.

Wie gewohnt hat mich Elias Haller mit seinem neuen Thriller-Auftakt wieder einmal völlig in seinen Bann gezogen. In „Signalrot“ treibt ein äußerst gestörter Täter sein Unwesen. Gezielt sucht er sich Tänzerinnen aus, um sie zu quälen. Ganz perfide interpretiert er dabei ein Märchen von Hans Christian Andersen. Von Beginn bis zum Ende des Buches ist das Storytelling spannend und absolut raffiniert angelegt. Vielleicht sind manche Zufälligkeiten teils ein wenig übermotiviert konstruiert, aber unheimlich fesselnd. Eine ereignisreiche Lektüre, bei der ich mich gut unterhalten gefühlt und maximal gegruselt habe. Obacht, die Mordinszenierungen sind sicherlich nichts für schwache Nerven, wie eigentlich die meisten Thriller von Haller, die ich bislang gelesen habe.

Mein Fazit:
Toller Serien-Auftakt mit einer sympathischen Ermittlerin und ihrem etwas eigenen jungen Kollegen, über dessen Vergangenheit man noch spekulieren darf. Freue mich jedenfalls schon auf Fortsetzung und weitere aufregende Fälle mit Tara und Gabriel.

Bewertung vom 08.05.2025
Was am Ufer lauert / Ermittlungen am Gardasee Bd.2
Koppelstätter, Lenz

Was am Ufer lauert / Ermittlungen am Gardasee Bd.2


ausgezeichnet

Das Geheimnis des Winston Churchill

Gianna Pitti freut sich nach all der vergangenen Aufregung am See, endlich ihren Vater Adriano wiederzuhaben und ihren verdienten Urlaub zu genießen. Sie hat sich einiges vorgenommen zu erledigen, doch natürlich auch sich zu erholen. Für ihren Vater hat sie zunächst einen kleinen Auftrag zu erledigen und soll am See jemanden treffen. Doch an Stelle des angekündigten Informanten zieht Gianna eine Tote aus dem Wasser! Neben der Leiche dümpelt eine leere CD-Hülle, mit der Aufschrift „Churchills Geheimnis“. Ab diesem Zeitpunkt bleibt keine Zeit mehr für Erholung und zusammen mit ihrer Chefin Elvira, Vater Adriano und Onkel Francesco beginnt eine Jagd nach dem Geheimnis der Toten. Denn die Ereignisse am See überschlagen sich, als sich herauskristallisiert, dass die Journalisten nicht die einzigen Interessenten sind.

Nach einem gelungenen ersten Teil des Südtiroler Autors Lenz Koppelstätter, geht es mit Band zwei “Was am Ufer lauert” weiter mit spannender investigativer Ermittlungsarbeit am Gardasee. Es geht sowohl um Mord, als auch um pikante Geheimnisse aus dunkler Nazivergangenheit, die bis ins hier und jetzt ihre Auswirkungen haben. Sehr einfallsreich, lebhaft und unterhaltsam gestrickt. Besonders gefallen mir hier auch die einprägsam unkonventionell angelegten Charaktere des Autors. Giannas seltsam versnobten Onkel Francesco finde ich liebenswert schrullig und mit einem Augenzwinkern dargestellt. Insgesamt hat sich hier am See aber ein effizientes Team gebildet, das auch für künftige Ermittlungen gut gerüstet ist. Findige Journalisten als Schnüffler sind mal eine Abwechslung im Krimi-Alltag.

Mein Fazit:
Die Verbindung der Themen Churchill/Mussolini/Gardasee im Krimi fand ich prima konstruiert und absolut interessant gewählt. Die Seiten flogen dahin, abwechslungsreich und schnell gelesen.
Gerne mehr davon.

Bewertung vom 15.04.2025
Lieber solo als allein
Hennig, Tessa

Lieber solo als allein


ausgezeichnet

Unterhaltsame Beziehungskomödie in Bella Italia
Leonie ist gerade überglücklich, sie hat ihr Touristik Studium erfolgreich beendet und dabei auch ihren Traummann Lucca getroffen. Die beiden jungen Leute wollen nun heiraten, eine Traumhochzeit ganz romantisch, in Luccas Heimatstadt Perugia in Bella Italia, ist geplant. Wie praktisch das Luccas Eltern dort ein hübsches kleines Hotel besitzen und dort alle Familienmitglieder zusammenkommen können. Leonies verwitwete Oma Gabriele muss dafür aber erst einmal ihre Komfortzone verlassen und auch ihre mittlerweile getrennten Eltern, die natürlich beide zur Hochzeit geladen sind, müssen über ihren Schatten springen. Wird das alles so klappen wie es sich Leonie erträumt hat?

Eine Traumhochzeit in Bella Italia, das ist in Tessa Hennigs Roman “Lieber solo als allein” das grosse Vorhaben! Die Meinungen dazu, sind in der Familie ehr gemischt, von Begeisterung bis zur Abneigung, es gibt alle Facetten. Diese Befindlichkeiten betreffen aber mehr die eigenen Probleme und Gefühle aller Beteiligten. Die Autorin holt verborgene Gefühle und Geheimnisse aller Betroffenen gnadenlos aus ihrem Versteck. Es macht Spaß all diese Verwirrungen und kleinen familiären Katastrophen zu beobachten. Die Wahrheit kommt immer ans Licht, nachgeholfen mit Humor, ein wenig Verständnis, Vertrauen oder auch Liebe lässt sich das meiste Problem ja meist lösen. Doch es bleibt "complicated" bis zum Schluss! Der flotte gefühlvolle Schreibstil, die herrliche Beschreibung der Gegend und das italienische Ambiente sorgen für ein wunderbares Lesegefühl. “Love is in the Air”, Liebe bewältigt trotz vieler Hindernisse alle Schwierigkeiten ;).

Mein Fazit:
Ein herrlicher Sommerroman, der Lust auf Bella Italia macht. Besonders gerne mag ich hier den Humor, sowie das chaotische Drama. Ein perfektes Urlaubsbuch, am besten in italienischen Gefilden gelesen, oder für eine Kopfreise auf Balkonien geeignet.

Bewertung vom 15.04.2025
Der Epigenetik-Code
Auerswald, Martin

Der Epigenetik-Code


ausgezeichnet

Hochinteressante Einsichten in das Forschungsgebiet der Epigenetik

Zunächst klärt uns der Autor Martin Auerswald in seinem Fachbuch „Der Epigenetik-Code“ über die Begrifflichkeit und Bedeutung der Epigenetik und deren dazugehörige Forschung auf. Ein wenig tricky zu verstehen, doch überaus interessant und ziemlich einleuchtend. All diese Zusammenhänge von Epigenetik und deren Auswirkungen auf uns Menschen bedeuten am Ende eine völlig neue und sich daraus erschließende, ganzheitliche Sicht auf die Gesundheit des Menschen. Die logischen Schlüsse aus dieser Forschung sind relativ neu und werden bei den Behandlungsmethoden unserer herkömmlichen Medizin leider meist nicht berücksichtigt.
Obwohl manches ein wenig esoterisch klingt, sind diese Folgerungen nicht abwegig. Anstatt symptomatisch zu behandeln, sollten Vorsorge und Achtsamkeit in den Vordergrund gerückt werden.
Im Laufe des Buches wird klar, wie sich unsere heute übliche, oft recht ungesunde, von Fastfood & Co. geprägte Lebensweise auf unsere Gene und unser Wohlbefinden auswirken kann. Daraus resümiert, folgt entsprechendes Vorgehen für ein Gegensteuern. Natürlich sind viele der einzelnen Empfehlungen bekannt, wie abwechslungsreiche Ernährung, Bewegung und Sport. Auch diverse Nahrungsergänzungsmittel, Atemtechnik, Yoga, Achtsamkeit usw. kennt man aus anderen Büchern zum Thema „Gesundheit“. Den genauen Zusammenhang und die Auflistung dazu mit passenden Vorschlägen zu einer positiven und gesunden Veränderung des eigenen Selbst fand ich äußerst anschaulich und übersichtlich dargestellt.
Auch der Schreibstil des Autors ist ansprechend, daher gut zu lesen, verständlich, abwechslungsreich und gar kein trockenes Fachbuch-Geschreibsel.
Gestaltung und Optik des Fachbuchs können sich sehen lassen. Selbst beim E-Book erscheint alles übersichtlich dargestellt, ist gut strukturiert eingeteilt, sowie mit hilfreichen Bildern und grafischen Darstellungen versehen, die für besseres Verständnis von komplexeren Zusammenhängen sorgen.

Mein Fazit:
Ein wirklich hilfreiches und spannendes Fachbuch über das Thema Epigenetik, informativ für den Einsteiger in dieses mir noch recht unbekannte Forschungsgebiet. Daher für Laien ein guter Einstieg.

Bewertung vom 01.04.2025
Ein Schimmern am Berg / Commissario Grauner Bd.10
Koppelstätter, Lenz

Ein Schimmern am Berg / Commissario Grauner Bd.10


ausgezeichnet

Ein interessanter zehnter Fall mit Reichweite bis in die Staaten

Während die frisch verliebten Kollegen Ispetore Saltapepe und Silvia Tappeiner sich auf USA-Reise vergnügen, muss sich Commissario Grauner alleine in einen Berg im Vinschgau begeben, in dem eine zerstückelte Frauenleiche gefunden wird. Ein Alptraum für den mit Platzangst geplagten Grauner, dem gerade nur sein Chef, der arrogante Staatsanwalt Belli, als Partner zur Verfügung steht. Dazu kommt noch gehörig Stress mit seiner Frau Alba! Es läuft gerade nicht so rund und der Fall wird komplizierter als angenommen, er führt in die Welt von Marmor, Marillen und Architektur.
Mit dem Titel „Ein Schimmern am Berg“ entführt Autor Lenz Koppelstätter seine Leser in den kleinen Ort Laas im Vinschgau, der auf der ganzen Welt für seinen wunderbaren Marmor bekannt ist, der dort im Berg abgebaut wird. Diese Location in der ein brutaler Mord passiert, ist wirklich spannend und mir bislang nicht bekannt gewesen. Ein unglaublich geschickt konstruierter 10. Fall, den Commissario Grauner dieses Mal fast alleine lösen muss! Erstaunlich das der Laaser Marmor sogar bei New Yorker Stararchitekten begehrt ist und praktisch die Kollegen kurz nach New York schicken zu können, da sie quasi ja direkt vor Ort sind. Die ganze Geschichte ist ungewöhnlich, einfallsreich und wie gewohnt mitreißend verfasst.

Mein Fazit:
Als Südtirol und Koppelstätter-Fan hat mich auch dieser Teil wieder begeistern können. Eine interessante und klug gestrickte Story, die zeigt wie global und weit verzweigt unsere Welt funktioniert. Natürlich hoffe ich sehr, das sich Grauner mit seinem Ruhestand noch etwas Zeit lässt und weitere Krimis Folgen.

Bewertung vom 30.03.2025
Tödliches Gebet / Ein Fall für Commissaire Campanard Bd.2 (eBook, ePUB)
Anour, René

Tödliches Gebet / Ein Fall für Commissaire Campanard Bd.2 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Alles andere als heilig!

Mit einem Flashback in die Vergangenheit bekommt Commissaire Louis Campanard es zu tun, als er mit seinem Team einen mysteriösen Vermisstenfall in Gordes lösen soll. Im dortigen berühmten Kloster Sénanque wird einer der Klosterbrüder vermisst, mit dem Hinweis: „Der Teufel hat ihn geholt!“ Hat wirklich der Teufel seine Hand im Spiel oder wird hier nur ein teuflisches Spiel betrieben? In der alten Abtei weilt zufällig auch ein alter Freund von Campanard, ein Pater namens Bernard. Vielleicht kann ja dieser Licht ins Dunkel bringen?
Nichts ist so wie es scheint, in jeder Ecke scheint etwas im Verborgenen zu lauern!

Mit „Tödliches Gebet“ gelingt René Anour der zweite spektakuläre Auftritt mit seinem Spezialisten-Team rund um Commissaire Campanard. Auch dieses Mal konnte mich der Autor mit einer fesselnden und unheimlich spannenden Geschichte begeistern, die sich einzigartig anfühlte.
Seine facettenreichen, sowie äußerst sympathischen Protagonisten sind fabelhaft charakterisiert und sein mitreißender humorvoller Schreibstil ist einfach fantastisch zu lesen. Die Figuren wirken mit Bedacht gewählt, Schicht um Schicht kommt mehr ihrer Persönlichkeit zu Tage, sie wirken dabei dennoch immer geheimnisvoll. Auf das Team selbst, warten hoffentlich noch viele weitere Abenteuer, um auch deren persönlichen Geheimnisse auf die Spur zu kommen.
Highlight im Krimi war besonders die umwerfende Location, mit dem kleinen Ort Gordes, ein Sehnsuchtsort in der Provence, mit seinem dort verborgenen berühmten Kloster Sénanque. Die Gegend ist wirklich sehr beeindruckend und eine Reise wert, ich war zufällig letztes Jahr vor Ort. Dieser Umstand hat mich natürlich zusätzlich beeindruckt und das Buch für mich noch attraktiver und unterhaltsamer gemacht:).

Mein Fazit:
Eine grandiose Fortsetzung dieses Regionalkrimis aus der Provence, die Lust auf mehr Fälle mit Campanard & Co macht. Sehr kurzweilig und absolut empfehlenswert für Krimifans und Frankreichliebhaber.
Love it:).