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Benutzername: 
Barbara E.
Wohnort: 
Regensburg

Bewertungen

Insgesamt 20 Bewertungen
12
Bewertung vom 18.03.2013
Albert - Ein glorreiches Schnabeltier
Anderson, Howard L.

Albert - Ein glorreiches Schnabeltier


weniger gut

Ich muss leider sagen, dass mich das Buch über Albert doch eher enttäuscht hat. Dabei hat alles ganz vielversprechend angefangen. Albert, ein Schnabeltier, das sein Leben in Gefangenschaft im Zoo von Adeleine satt hat, bricht aus und macht sich auf die Suche nach dem Alten Australien um ein freies Leben in der Wildnis zu führen. Doch schnell merkt er, dass es gar nicht so einfach ist alleine zurechtzukommen. Glücklicherweise lernt er recht schnell neue Freunde kennen, die ihm des öfteren aus der Patsche helfen.
Zu Beginn werden alle Protagonisten vorgestellt und kurz charakterisiert, was ich, wie auch das Cover gut gelungen finde. In dem gesamten Buch kommen ausschließlich Tiere vor, die aber sowohl in ihrem Verhalten als auch Aussehen und Gedankengängen auch Menschen sein könnten. Leider wurden alle 'Personen' nur sehr oberflächlich dargestellt; etwas mehr Tiefgründigkeit hätte den Charakteren sicherlich gut getan. So konnte ich auch als Leser kaum Sympathien oder ähnliches entwickeln. Die angekündigte lustige Geschichte konnte ich in dem Buch leider auch nicht finden. Aber vielleicht kann ja jemand anderes über das Buch lachen; Humor ist schließlich verschieden. Auch die Handlung der Geschichte ist mir bis zum Schluss nicht immer logisch erschienen und ich habe mich gefragt, was der ganze Sinn der vielen Schießereien und Gewalttätigkeiten den nun ist. Auch die plötzliche Veränderung des naiven, unwissenden Schnabeltiers Albert zum skrupellosen Draufgänger konnte sich mir nicht erschließen.
Abschließend kann ich sagen, dass ich mir von dem Buch viel mehr erhofft hatte. Ich hatte ein lustiges gefühlvolles 'Roadmovie' erwartet, das mir sowohl Australien genauer zeigt als auch mit einer tiefgründigen Handlung, den Leser zum Nachdenken bringt. Leider konnte das Buch keinen der Punkte erfüllen. Schade, denn der Beginn und die Idee waren gar nicht so schlecht. Zu empfehlen ist das Buch vielleicht für Westernfans, die Spaß an viel Gewalt, Schießereien und toten Tieren haben.

Bewertung vom 31.01.2013
Der Mann, der den Regen träumt
Shaw, Ali

Der Mann, der den Regen träumt


sehr gut

Der Mann, der den Regen träumt hat mich wirklich positiv überrascht. Eigentlich bin ich gar kein Fan von Fantasyromanen oder ähnlichem, aber ich bin froh, dass ich das Buch lesen durfte und vom Gegenteil überzeugt wurde.
Elsa flieht nach dem Tod ihres Vaters etwas überstürzt aus New York und landet schließlich in dem kleinen abgelegenen Örtchen Thunderstown um sich darüber klarzuwerden, wohin sie mit ihrem Leben kommen möchte und was genau ihre Ziele sind. Trotz der teilweise sehr ungewöhnlichen Bewohner, die sehr abergläubisch sind und seltsame Rituale pflegen, verliebt sich Elsa schon bald in den geheimnisvollen Ort. Schließlich begenet sie auch hier ihrer ersten und einzigen wahren Liebe. Doch irgendetwas stimmt nicht mit Finn; er ist so anders als alle anderen und lebt zurückgezogen in den Bergen. Elsa kommt seinem Geheimnis sehr schnell auf die Spur und will mit allen Mitteln um ihre gemeinsame Liebe kämpfen.
Ali Shaw schafft es wirklich den Leser sofort zu verzaubern. Mit seiner Sprache lässt einen träumen und ganz und gar in das Buch eintauchen. Die detailreichen und bildhaften Beschreibung haben mir gut gefallen. Und trotz des verträumten Stils kam sogar Spannung bei mir auf.
Etwas schade fand ich, dass die Liebesgeschichte der beiden Hauptdarsteller zu 'selbstverständlich' dargestellt wurde. Hier hätte ich mir mehr magische Momente gewünscht, die beschreiben, wie und warum sie sich ineinander verlieben. Die unglückliche Liebesgeschichte von Daniel Fossiter war hier deutlich bewegender und wird vom Autor mit mehr Enthusiasmus verfolgt, hatte ich das Gefühl.
Trotzdem fand ich das Buch ein wunderbares Märchen für Erwachsene und lege es jedem ans Herz, der einfach mal träumen und vom Alltag abschalten möchte.

Bewertung vom 31.01.2013
Die Regenbogentruppe
Hirata, Andrea

Die Regenbogentruppe


sehr gut

Das Buch 'Die Regenbogentruppe' lässt mich mit gemischten Gefühlen zurück. Ich habe selbst auch an einem Bildungsprojekt in Äthiopien gearbeitet und kann vieles in dem Buch ganz gut nachvollziehen, da ich es vor Ort erlebt habe. Schauplatz hier ist ein kleiner Ort in Indonesien; der Autor schreibt selbsterlebtes als eine Art Biographie/Erinnerungen nieder. Die Schule in dem Dorf steht kurz vor der Schließung, da der Unterricht erst ab einer Anzahl von 10 Schülern stattfindet. Als der Direktor gerade seine Rede zur Schließung halten will, da sich nur 9 Schüler eingefunden haben, sieht man am Horizont doch tatsächlich den 10.Schüler herbeihumpeln. Man spürt auch als Leser die Freude aller Anwesenden. Viele Schüler müssen mehrere Kilometer täglich zur Schule anreisen und nehmen viele Strapazen in Kauf um in die Schule gehen zu dürfen. Es entstehen aber auch enge Freundschaften. Trotz vieler Rückschläge, lassen sich die Schüler und allen voran ihre junge Lehrerin nicht unterkriegen. Der Enthusiasmus der Lehrerin überträgt sich auch auf die Kinder und zeigt Ihnen, dass sich ihre Mühen auch lohnen können und werden. Das Buch ist sehr gefühlvoll geschrieben und lässt auch keine 'unschönen' Wahrheiten aus. Jede einzelne Person wird vom Autor ausführlich charakterisiert und mit allen Stärken und Schwächen beschrieben. Es geht deutlich hervor, dass in solch ärmlichen Verhältnissen, wie die Kinder und Familien hier leben, das Recht auf Bildung eben nicht selbstverständlich ist. Das Buch vermittelt Werte, die in unserem Wohlstand leider oft verloren gehen. Gestört haben mich die vielen Wiederholungen bzgl. der Armutsverhältnisse, die aber wahrscheinlich auf zu große Emotionen des Autors zurückzuführen sind. Außerdem hat manchmal einfach der rote Faden in der Geschichte gefehlt. Auch das Resumee des Autors, dass man mit Willen, Fleiß und Durchhaltevermögen alles erreichen kann, kann ich so nicht nachvollziehen. Bei ihm mag das geklappt haben, aber wie man an der Lebensgeschichte seines besten Freundes sehen konnte, kann es auch ganz anders laufen. Zusammenfassend hat mir das Thema, die Charaktere und auch die Geschichte sehr gut gefallen. Die starke emotionale Verbindung des Autors, da er die Geschichte selbst erlebt hat, hat dem Buch zwar eine gute gefühlvolle Note gegeben, aber manchmal fehlte dadurch der Blick auf das Wesentliche. Weil mich das Buch aber dennoch sehr berührt hat und es Spaß gemacht hat zu lesen, vergebe ich 4 von 5 Punkten.

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 16.11.2012
Wir sind doch Schwestern
Gesthuysen, Anne

Wir sind doch Schwestern


gut

Mir hat das Buch 'Wir sind doch Schwestern' ganz gut gefallen. Es geht um drei Schwestern, die alle schon ein langes und aufregendes Leben hinter sich haben. Anlässlich des 100. Geburtstag der ältesten Schwester treffen sie sich um zu feiern. Aufgrund dieses Treffens werden viele alte Geschichten wieder aktuell und jede der Schwestern setzt sich mit ihrer Vergangenheit auseinander. Trotz vieler Schwierigkeiten und Konflikte haben die drei Schwestern doch immer zusammengehalten.
Es werden verschieden Zeitepochen angeschnitten und auch die Erzählperspektive wechselt zwischen den drei Schwestern. Gut gefallen hat mir auch, dass die Autorin immer an der passenden Stelle zu dem Schauplatz/in die Zeit gesprungen ist, der/die den Leser interessiert. Ich habe sofort eine Beziehung zu den drei Hauptpersonen aufbauen können und war gleich in der Geschichte drin. Schade fand ich, dass die ein oder andere Schwester ein wenig zu kurz gekommen ist. Ich hätte Paula gern noch ein bisschen besser kennengelernt.
Der Schreibstil ist sehr lebendig, durch seine kurzen Sätze oft ungewöhnlich, aber doch angenehm zu lesen.
Obwohl ich das Buch gerne gelesen habe, wird es mir doch nicht dauerhaft in Erinnerung bleiben, da einfach das besondere Etwas gefehlt hat. Es hat mich unterhalten aber eben nicht verzaubert.

10 von 13 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 05.10.2012
Galgenmann
Kiner, Aline

Galgenmann


gut

Ein Kommissar der in die Provinz strafversetzt wird und gleich zu Beginn mit einem mysteriösen Fall betreut wird. Klingt zunächst nach nichts besonderem. Aber gleich zu Beginn vermittelt das Buch eine teilweise unheimliche Stimmung, passend zum Buchcover. Nach und nach wird der Fall aufgeklärt und immer mehr Geheimnisse kommen ans Licht.
Der Schreibstil der Autorin ist sehr angenehm zu lesen. Die Beschreibungen der Landschaften sind sehr detailreich und vermitteln so das Gefühl direkt im Geschehen zu sein. Trotzdem sind die Sätze eher kurz und schön zu verstehen. Auch die 'Gliederung' des Buches in Tag und sogar Uhrzeit gefällt mir und schafft so einen guten Überblick über die Geschehnisse.
Enttäuscht war ich aber, dass man viel zu wenig über die Personen und vor allem die Kommissare erfährt. So waren mir die Figuren immer fremd und ich konnte mich mit keinem so richtig 'anfreunden'. Das ist wahrscheinlich auch der Grund, dass ich nie so richtig mitgefiebert habe. Schade eigentlich.

Insgesamt eine kurzer, interessanter Krimi, der leider nur durch seine Geschichte und nicht durch die Protagonisten punkten kann.

Bewertung vom 05.10.2012
Der Heiler, 5 Audio-CDs
Tuomainen, Antti

Der Heiler, 5 Audio-CDs


weniger gut

Ich war zuletzt leider eher nicht mehr sehr begeistert von dem 'Thriller'. Alles beginnt zunächst ganz aufregend. Das Zukunftsszenario mit der zahlreichen Umweltkatastrophen in dem die Geschichte spielt verspricht eine interessante Story. Anfangs hab ich auch noch mitgefiebert was es mit dem Verschwinden von Johanna auf sich hat. Wir ihr Mann sie auch ohne die Hilfe der Polizei finden? Das hat sich aber schnell gelegt. Nicht nur, dass es mir sehr schwer fiel mit den vielen finnischen Namen zurechtzukommen, der Autor ist leider oft total abgeschweift und hat sehr viel erzählt, was für die Geschichte uninteressant war. Hätte ich selbst gelesen, (habe das Hörbuch gehört), hätte ich bestimmt die ein oder andere Seite überlesen. Mich hat das Buch nicht gefesselt und ich hatte leider nicht so viel Spaß mit der Geschichte. Auch mit der Hauptperson konnte ich mich schlecht anfreunden. Wahrscheinlich war das ganze doch etwas zu düster und niedergeschlagen für mich, denn den Schreibstil fand ich eigentlich wiederum ganz angenehm.

Positiv fand ich beim Hörbuch die Stimme des Lesers, die mir mir gut gefallen hat. Sie war sehr ruhig und unaufgeregt, aber dennoch passend und man konnte gut zuhören.

Bewertung vom 16.07.2012
Sülze hilft gegen alles außer Heimweh
Baumstieger, Moritz

Sülze hilft gegen alles außer Heimweh


sehr gut

Moritz zieht der Liebe wegen von Köln nach München. Doch durch mehrere Lügen seinerseits endet diese relativ bald und er steht vor dem Trümmerhaufen seines Lebens. Da kommt ihm der Metzger Karl ganz gelegen, dem er sein Herz ausschütten kann. Bald entwickelt sich eine ungeahnt tiefe Freundschaft der beiden, bei der keiner auf die guten Ratschläge des anderen mehr verzichten kann.

Mir hat das Buch ganz gut gefallen. Die Geschichte ist leicht und flüssig zu lesen und auch die Protagonisten sind mir gleich sympatisch, obwohl sie normalerweise als besserwissender Metzger und preußischer Totalversager zunächst eher keine Sympathiepunkte bekommen würden. Aber den zuhörenden Metzger, der nützliche Lebensweisheiten an den Kölner vergibt, find ich gelungen. Natürlich gefällt mir vor allem auch die Location als Münchnerin. Ich fand es teilweise sehr amüsant und bin im Kopf immer mit durch das 'reale' München gegangen. Ich glaube das Buch vermittelt aber auch 'Nordlichtern' einen schönen Einstieg in die Landeshauptstadt. Die Buchgestaltung mit den Karos passend zur 'Metzgergeschichte' find ich auch gut gelungen und die Länge der Kapitel ist passend gewählt. Einzig das Ende fand ich dann doch etwas sehr plakativ und vergebe deshalb an diese leichte, humorvolle und gut zu lesende Sommerlektüre 4 Sterne.

Bewertung vom 26.06.2012
Die Holzhammer-Methode / Holzhammer ermittelt Bd.1
Gers, Fredrika

Die Holzhammer-Methode / Holzhammer ermittelt Bd.1


gut

Ich bin definitiv ein Fan von Regionalkrimis und vor allem, wenn sie in Bayern spielen. Da ich selbst aus Bayern komme, finde ich es immer spannend die Schauplätze teilweise zu kennen und manchmal erkenne ich so auch in den Charakteren den ein oder anderen Nachbarn oder Bekannten. Deshalb war klar, dass auch das Buch von Frau Gers nicht an mir vorbei geht.

Überrascht war ich allerdings, dass die Autorin dieses Mal gar keine gebürtige Bayerin ist. Ein bayerischer Regionalkrimi geschrieben von einem Preißen? Aber ich muss sagen auf eine bestimmte Art und Weise funktioniert das tatsächlich. Trotzdem hat man leider gemerkt, dass das Buch nicht so autentisch war, wie es bei anderen Autoren der Fall ist. Diese Feinheit fällt wahrscheinlich auch nur Lesern auf, die selbst in Bayern zu Hause sind.

Gut gefallen haben mir die präzisen Beschreibungen der Landschaft und Umgebung und auch die genaue Beschäftigung mit den Protagonisten und der Polzeiarbeit. Leider war die Idee mit den Giftmorden nicht sonderlich spektakulär und was ich besonders schade fand, war die Tatsache, dass der Mörder relativ schnell zu erahnen war. Wenigstens eine falsche Fährte oder eine weitere Option, was den Täter angeht, wäre schön gewesen.

Alles in Allem aber dennoch eine flüssige, leicht zu lesende Lektüre, die gelesen werden kann, aber nicht muss.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

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