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reading-like-carrie

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Insgesamt 37 Bewertungen
Bewertung vom 21.07.2025
Bergmann, Renate

Ihr habt es gut, ihr habt ja mich / Online-Omi Bd.21


ausgezeichnet

Mit Renate Bergmann, geb. Strelemann, haben wir ja schon einiges erlebt. Nach dem Hausbau, Urlaub, alten Weihnachtstraditionen etc. steht nun ein aufregendes Projekt bevor: Renate Bergmann lässt sich als Gemeinderätin für Spreeweide aufstellen und wir dürfen sie in der Zeit begleiten.
Die Geschichte war mal wieder perfekt! Frau Bergmann erzählt, wie man sich das von einer rüstigen Rentnerin mit viel Lebenserfahrungen so vorstellt, nicht nur von ihrer Kandidatur, sondern auch von den vielen kleinen Dingen, die nebenbei geschehen.
In Spreeweide ist der Brummer schon seit gefühlten Ewigkeiten im Amt und hat eine Vetternwirtschaft der Extraklasse am Laufen. Das missfällt der Renate Bergmann. Bürgermeisterin will sie mit ihren 82 Jahren nicht werden, aber zumindest Gemeinderätin. Ja, das würde sie schaffen. Über mehrere Wochen hinweg begleiten wir sie auf ihrem Wahlkampf: Kuchen, Kartoffelsalat und Seniorentanz stehen an, denn Renate Bergmann will sich in Spreeweide einen Namen machen. Ob ihr das wohl gelingt?
Die Geschichte endet mit der Auszählung der Stimmen und einem absoluten Skandal, den sie zufällig mitanhört.
Locker und leicht begeistert der Erzählstil. Diese Lektüre ist hervorragend dafür geeignet, eine Leseflaute zu überwinden sowie ab und zu zu schmunzeln und zu lachen. Schon jetzt freue ich mich auf das nächste Abenteuer der Renate Bergmann!

Bewertung vom 12.06.2025
Wesseling, Antonia

Loverboy - Niemand liebt dich so wie ich


ausgezeichnet

Fangen wir mal mit dem Äußeren an: das Cover ist dunkel, verrucht und die Innenklappen sind quasi eine Pinnwand mit Hinweisen und den Protagonisten. Das hat mir sehr gut gefallen, weil es die Methode eines Loverboys perfekt verbildlicht. Geschrieben ist die Geschichte vor allem aus zwei Sichten: Lola und Elias - der besten Freundin und dem Halbbruder von Vivian. Wer ist Vivian? Eine unscheinbare junge Frau, die auf "Pascal" reinfällt und emotional abhängig gemacht wird, sodass sie ihn nie hinterfragen würde - auch nicht, als sie anfängt, sich gegen Geld anderen, zum Teil älteren Männern hinzugeben. Durch Online-Tagebucheinträge und eigene Recherche kommen Lola und Elias dem Aufenthaltsort von Vivian immer näher, aber dann gibt es da plötzlich einen Elias, der mit Pascal gemeinsame Sache macht. Ich sage euch, dieser Wendepunkt (der nicht das Ende ist) ließ mich innehalten und sprachlos auf die Seite blicken. WTF?! Ich könnte mir auch richtig gut vorstellen, dass die Autorin Thriller schreibt und zwar so richtige Psychodinger! Das Ende ist heartbreaking! In vielerlei Hinsicht. Dachte ich zu Beginn noch, dass das Buch "Ich gehöre ihm" sehr ähneln könnte, wurde ich immer wieder eines Besseren belehrt. Was bin ich dankbar, dass die Autorin damals den Tatort geguckt hat! Das Thema Loverboy ist in den Medien nicht mehr so aktuell wie früher, dafür aber immer noch wichtig, weshalb es auf den letzten Seiten eine Übersicht von Hilfsangeboten gibt.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass dieses Buch grandios (geschrieben) ist!

Bewertung vom 12.06.2025
Dorne, Juli

Play of Hearts / The Hearts Duet Bd.1


gut

Als ich las, dass Juli Dorne ein neues Buch geschrieben hat, war ich komplett aus dem Häuschen und freute mich auf ein ähnlich tolles Leseerlebnis wie bei "Fighting Fate". Leider muss ich nun sagen, dass meine Erwartungen zu hoch waren und dass ich die Geschichte rund um Evie und Arthur eher nicht so interessant fand. Die Leseprobe fand ich super, weil es mir leichte Stella-Tack-Vibes gab. Aber nach 100 Seiten stand fest: ne, dem ist leider nicht so. Die Idee der Geschichte ist gar nicht mal so schlecht, aber den Schreibstil fand ich bei "Fighting Fate" einfach um Längen besser! Evie konnte mich nicht von sich überzeugen. Ich fand sie langweilig und werde mir Band 2 nicht kaufen. Und das finde ich so schade, weil die Geschichte Potential hat und ihr vielleicht nur eine spritzige Portion Leichtigkeit hinzugefügt werden müsste...

Bewertung vom 20.04.2025
Groh, Kyra

Breakups and Butterflies


ausgezeichnet

Mara arbeitet als Assistenz für die erfolgreiche Bloggerin Alex. Sie organisiert deren gesamten Lebensablauf, entfernt Hasskommentare unter den Posts und passt auch nicht zum ersten Mal auf den Zwergspitz ihrer Chefin aus. Doch ausgerechnet jetzt, Alex ist gerade im Urlaub, wird Mara von ihrem Verlobten vor die Tür gesetzt. Wie gut, dass es das Co-Working-Office gibt. Dort findet Mara eine Couch zum Übernachten und einen Freund, der ihr zeigt, dass das Leben nicht immer durchstrukturiert sein muss. Kein Wunder, Marius ist ja schließlich Anfang 20, sieben Jahre jünger als Mara und ... trotzdem total attraktiv! Marius, ein wahrer Herzensmensch, hilft Mara mit seiner unkomplizierten Art und sorgt für jede Menge Butterflies in ihrem Bauch.
Bei diesem Buch handelt es sich um eine Neuauflage - Kyras Version, annotiert von der Autorin höchstpersönlich. Von der Botschaft her erinnert es mich stark an "Fake Dates and Fireworks" ebenfalls von Kyra. Keine andere Autorin schafft es, eine Geschichte zu erzählen, die so authentisch und gleichzeitig aufbauend ist wie Kyra Groh. Man durchlebt auf den Seiten die Entwicklung der Figuren hautnah mit. Man fiebert gemeinsam mit ihnen mit, weint, lacht und verliebt sich in den männlichen Protagonisten, der nie perfekt im eigentlichen Sinne - aber immer perfekt für die Protagonistin ist!
Nur eine einzige Sache stört mich ein bisschen: dass die Figuren keine Gesichter auf dem Cover haben. Farblich gesehen trifft es total meinen Geschmack, aber faceless....not my thing ;)
Wer also auf der Suche nach ein bisschen Herzschmerz, ganz vielen Gefühlen und einer Protagonistin ist, die sich endlich mal selbst verwirklicht, der wird mit "Breakups and Butterflies" die perfekte Lektüre finden.

Bewertung vom 09.03.2025
Omah, Anya

Dark Cinderella / Northern Royals Bd.1


sehr gut

Sofias Freundin wird vermisst. Ihr letzter Arbeitsplatz war im Schloss der königlichen Familie von Skønien. Und dort führt Sofias Weg nun hin. Dass Prinz Maximilian ihr langsam den Kopf verdreht, erschwert die Ermittlungen. Aber er ist so freundlich, verführerisch und fürsorglich...kann sie dies alles ausblenden und nach ihrer Freundin suchen?
Spoiler alert: nicht ganz. Sofia verliebt sich total in Maximilan (verständlicherweise - er ist ein absoluter Prince Charming und laut Illustration in der Innenklappe auch sehr handsome!). Die Geschichte ist super geschrieben, es gibt viele Perspektivwechsel und abwechslungsreiche Unternehmungen. Was mir allerdings ein bisschen zu kurz kommt, ist die Suche nach Sofias Freundin. Am Ende von Band 1, welches einen sehr großen Cliffhanger hat, sind wir nicht wirklich schlauer geworden. Das ärgert mich ein bisschen, um ehrlich zu sein.
Besonders gut an "Dark Cinderella" finde ich den Farbschnitt, der einfach göttlich aussieht und die gesellschaftlich-politischen Themen, die die Autorin sehr authentisch und nicht aufdringlich in der Geschichte verwoben hat.

Bewertung vom 23.02.2025
Kingsley, Felicia

Courting - Be mine through all time


ausgezeichnet

Dieses Buch ist einfach perfekt! Es ist spannend, lustig, romantisch, abenteuerlich, nervenaufreibend und hat eine Portion Bridgerton- und Piraten-Vibes. Können wir bitte noch mehr Bücher der Autorin übersetzt bekommen???
Rebecca ist eher von der schüchternen Sorte und ein Fan der Regency-Zeit. Während einer Veranstaltung stolpert sie auf einmal in das Jahr 1816. Und zwar in ihre selbst geschriebene Version davon. Dort ist sie Debütantin der Londoner Gesellschaft, nimmt an großartigen Bällen teil und soll am besten noch diese Saison heiraten. Reedlan Knox ist der neue Nachbar und als Freibeuter bekannt. Er hat einen fragwürdigen Ruf, ist aber der einzige der Rebecca hilft, um den Mord ihrer besten Freundin aufzuklären. Doch es wäre ein Skandal, sich auf ihn einzulassen. Oder? Skandalös sind übrigens auch die paar Sachen, die mit Rebecca gereist sind: das Handy hilft ihr mit der Bibliothek richtig bei Pferderennen zu wetten, Schmerztabletten helfen Reed bei der Genesung, aber der Tampon wird von Lucy als keuschheitsgefährdendes Ding sofort ins Feuer geworfen.
Selten habe ich eine Geschichte gelesen, in die ich am liebsten sofort eintauchen wollen würde. Mit Rebecca würde ich augenblicklich den Platz tauschen. Felicia Kingsley erschafft mit einer einzigartigen Authentizität eine Welt, die man braucht und die einem zum Schluss kurz den Atem anhalten lässt. Die Figuren sind eigenwillig und passen doch in die längst vergangene Zeit. Sie lassen einen nostalgisch über den Buchrücken streichen und hoffen, dass Zeitreisen irgendwann Realität sein werden.
Das Cover wurde ja erst kurz vor dem ET veröffentlicht und ich muss sagen, das Warten hat sich gelohnt. Es zeigt Rebecca in einem feinen Kleid, aber mit Chucks.
"Courting - Be mine through all time" ist ein Jahreshighlight und dürfte meiner Meinung nach auf ewig weitergehen!

Bewertung vom 16.02.2025
Kramer, Christoph

Das Leben fing im Sommer an


ausgezeichnet

Dass dieses Buch Nostalgie pur sein würde, dem war ich mir von Anfang an bewusst. Dass es scheinbar verloren gegangene Empfindungen wieder wecken könnte, damit habe ich nicht gerechnet. "Das Leben fing im Sommer an" hat mich als Leser dazu motiviert, das Leben wieder durch die Brille der Jugend zu sehen, denn jeden Moment im Leben haben wir schließlich nur einmal. Man sollte viel öfter auf dieses erste Gefühl hören, weil wenn man über das zweite Gefühl nachdenkt, ist es für das erste schon zu spät. Christoph Kramer hat hier eine wahre Zeitkapsel geschaffen. ICQ, SchülerVZ, T9 ... wie leicht das Leben doch damals war, denke ich jetzt. Wie schön es war, sich zum ersten Mal zu verlieben, das Zimmer mit unzähligen Postern zu verschönern und einfach im Moment zu leben. Klar, verkopft war man damals auch, aber rückblickend war irgendwie alles leichter.
Es freut mich, dass der Protagonist seinen Traum vom Fußball verwirklich hat (und dass es in dem Buch nicht nur um Fußball ging) und dass es ein Happy End mit Celina gibt.
Nun, da ich das Buch beendet habe, bleibt mir nur zu hoffen, dass der Autor noch ein paar Nachtschichten mehr macht, um uns eventuell mit einer weiteren Geschichte zu beglücken.
Danke, dass du deine Erinnerungen an den Sommer 2006 mit uns geteilt hast!

Bewertung vom 19.01.2025
Wolff, Tracy

Sweet Nightmare


sehr gut

In "Sweet Nightmare" geht es um Clementine, die auf einer abgelegenen Insel zur Schule geht. Mit ihr sind viele andere paranormale Schüler auf der Academy. Ihre Mächte sind auf der Insel blockiert, aber ein Sturm sorgt für jede Menge Chaos ... und Nightmares, die frei herumlaufen. Gemeinsam mit ihren Freunden und ihrem Schwarm aus alten Zeiten muss Clementine sich dem Kampf stellen.
Titel sowie Coverwahl gefallen mir sehr. Man weiß direkt, dass es sich hierbei um eine Fantasy-Geschichte handelt. Erzählt wird sie - bis auf den Epilog - aus Clementines Sicht. Die Kapitel sind recht knapp gehalten, überzeugen aber vor allem durch die Titel. Diese Wortspielerei habe ich in so einer Form noch nie erlebt. Sprachlich gesehen ist "Sweet Nightmare" auf einem sehr guten Niveau. Die Autorin überzeugt durch einen Schreibstil, der keine Details auslässt und dem Leser somit ermöglicht, ohne große Probleme in diese fantastische Welt einzutauchen. Für meinen Geschmack sterben leider zu viele gute Figuren. Und das auch noch sehr tragisch, sodass ich mir nicht sicher bin, wer zum Schluss von Band 2 noch leben wird?! Ich hätte es gut gefunden, wenn die Geschichte innerhalb der knapp 600 Seiten zu Ende erzählt worden wäre. Klar, in gewisser Weise gibt es ein Happy End, aber halt noch sooooo viele offene Fragen...

Bewertung vom 18.01.2025
Groh, Kyra

Fake Dates and Fireworks


ausgezeichnet

So früh im Jahr schon auf ein Jahreshighlight zu stoßen - das nenne ich einen Glücksgriff! In "Fake Dates and Fireworks" geht es um Becca, die die letzten 9 Jahre jedes Silvester ihrem Freund Nils zur Seite stand, um die schweren Stunden des Jahreswechsels hinter sich zu bringen. Jedes Jahr schlafen sie in dieser einen Nacht miteinander. Nun, zum zehnjährigen Jubiläum, hat Becca ein romantisches Hotel gebucht, denn sie will endlich eine Beziehung mit Nils. Eine richtige Beziehung. Neben ihrer Arbeit im Kindergarten studiert sie an der Abendschule, denn Nils ist erfolgreich in England angestellt. Zum Entsetzen entdeckt Becca in dem wunderschönen Hotel aber zuerst den Onkel eines Kita-Kindes (attraktiv und immer zu spät!). Dann reist Nils an. Mit seiner: Verlobten. Raphael, der Kita-Kind-Onkel, kommt zu Beccas Rettung, spielt ihren Fake-Freund und zeigt ihr, was für ein Mistkerl Nils eigentlich immer schon war.
Dieses Buch ist wie eine gute Freundin, die einem die Wahrheit zeigt, einen aufbaut und einen begleitet auf den zögerlichen ersten Schritten im neuen Leben. Wir alle kennen diese Macht der Gewohnheit: im Arbeitsleben, in der Liebe und auch ganz allgemein im täglichen Leben. Wie oft geben wir uns mit Halbwahrheiten zufrieden? Wie oft hören wir nicht auf Ratschläge der besten Freundin? Warum verteidigen wir ihn immer wieder? Kyra hat hier eine ganz großartige, einfühlsame, inspirierende und humorvolle Geschichte geschrieben. Das Lesen jeder einzelnen Seite hat Spaß gemacht, denn Becca ist eine so sympathische und authentische Persönlichkeit, dass man sie einfach mögen muss!
Nach diesem Buch muss ich sagen, dass Kyra nun offiziell zu meinen Lieblingsautoren zählt!

Bewertung vom 12.01.2025
Radtke, Ria

A Beautiful Scandal


gut

In "A Beautiful Scandal" geht es um die Schauspielerin Sam, die sich auf der Isle of Skye eine kleine Auszeit gönnt bevor es mit den Dreharbeiten zu Silver Lines weitergeht. Dort trifft sie auf Rory, der der eigentliche Schöpfer der Regency-Serie ist. Es kommt zu einem One-Night-Stand, einem Missverständnis und dann zu einem unangenehmen Wiedertreffen bei den Dreharbeiten, gefolgt von ganz vielen - zum Teil sehr ähnlichen - Schicksalsschlägen, die die beiden miteinander teilen und die der aufkeimenden Beziehung im Wege stehen.

Ich startete in die Geschichte und erwartete Bridgerton-Vibes mit einem Hauch Schottland-Auszeit. Bekommen habe ich leider sehr viele Schicksalsschläge, traumatische Erfahrungen, Missverständnisse, Zufälle, Enttäuschungen und leidende Charaktere, die mir überhaupt nicht authentisch und realitätsnah vorkamen. Von allem gab es irgendwie zu viel. Auch die Zitate zu Beginn eines jeden Kapitels fand ich ein bisschen komisch positioniert. Sie hätten weiter oben stehen und eine kleinere Schrift haben sollen.

Der Schreibstil war aber gut, sodass man die Geschichte trotzdem schnell lesen konnte. Auch das Cover finde ich hübsch mit den Spitzenapplikationen.

Empfehlen würde ich der Autorin ein (erneutes) Lektorat, denn die Geschichte hat Potential!