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Kattel82
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Leipzig

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Insgesamt 33 Bewertungen
Bewertung vom 21.09.2025
Graw, Theresia

In uns der Ozean


ausgezeichnet

Ich finde dass Buch, auch wenn es als biographischer Roman daher kommt, tiefgründig, Augenöffnend und einmal mehr einen Appell an uns als Menschheit uns nicht über die Belange der Natur hinwegzusetzen.
Ich selbst habe mit Forstwissenschaften quasi ein Studium bei den"Erfindern der Nachhaltigkeit" genossen und bin quasi studienbedingt sensibilisiert dafür, dass in der Natur alles mit allem zusammenhängt. Und auch wenn ich ca. 50 Jahre später als Rachel Carson studiert habe, konnte ich in gewissen Momenten der Lektüre Parallelen ziehen zu ihrem Geschehen. Sowohl was die Dominanz der Männer und ihrer Netzwerke angeht, als auch das Belange der (unberührten) Natur t.w. immer noch gering geschätzt werden.

Mich selbst hat die Biografie dieser (Vor) Kämpferin in diesem Buch, die mit vielen Widrigkeiten und es sind einige, die ihr im Laufe ihres relativ kurzen Leben begegnet sind, für ihre Überzeugung und ihre Familie bzw. ihrer ganz eigenen Familie, beeindruckt. Sie ist konsequent ihren eigenen Weg gegangen und ist sehr weit gekommen.

Wichtig ist allerdings das Erbe von Rachel Carson in Form ihrer Bücher, die sie hinterlassen und der Idee bzw. dem Bewusstsein, dass sich der Mensch nicht über die Natur stellen soll.

Auch wenn DDT längst nicht mehr verwendet werden darf, so gibt es zahlreiche neue und sicher nicht weniger gefährliche Chemikalien, die den einen Tag noch als Heilsbringer gefeiert werden nur um kurz darauf auch die Nebenwirkungen zu erkennen.

Die Verhandlungen führen wir heute stärker denn je, wieviel können wir als Menschheit der Natur zusetzen bis sie zurück schlägt. Durch Rachel Carson wurde die Frage schon früh aufgeworfen und das Buch zeigt eindrücklich ihren Weg.

Auch wenn die Autorin betont, dass sie ggf. sich der künstlerischen Freiheit bedient hat, so bleibt der Kern deutlich. Und für mich ist klar, dass ich gerne eines der Bücher von Rachel Carson lesen mag.

Bewertung vom 21.09.2025
Foenkinos, David

Das glückliche Leben


ausgezeichnet

Ich muss voranstellen, dass ich mich in meinem Leben schon mehrmals der Veränderung im Beruf gestellt habe und mit der Thematik durchaus vertraut bin. Im Gegensatz zu anderen Menschen in meinem persönlichen Umfeld.

Daher habe ich das Buch mit einer gewissen Neugier gelesen und habe es nach einem zunächst etwas langatmigen Einstieg sehr genossen, wie Éric nach seiner Erfahrung in Seoul sich mitten in der Pandemie ein neues Leben geschaffen hat und vor allem mit welchen positiven Veränderungen diese Veränderung im Beruf von statten ging und eigentlich war es schon die zweite berufliche Veränderung, die er vorgenommen hat und es war nicht seine letzte, wie man annehmen kann.

Ich habe in jedem Fall den Blick auf die Protagonisten genossen, wie er in den drei Teilen des Buches gewährt wurde. Da ist zu erst der Weg bis zum Erlebnis, das Érics Leben auf den Kopf stellt, in Seuol. Dann können wir verfolgen, was für Éric aus diesen Erlebnis resultiert um dann zu erfahren, was in der Folgezeit mit Amelie passiert, welche ihn zu seiner ersten beruflichen Veränderung geführt hatte.

Für mich war es der erste Roman dieses Autors, aber ich mir sehr gut vorstellen noch mehr zu lesen, weil die Länge gut war und der Stil mich abgeholt hat.

Und so kann ich am Ende guten Gewissens trotz der Länge am Anfang gerundete 5 Sterne geben.

Bewertung vom 08.08.2025
Baum, Beate

Kunstgerecht (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

ein Kirsten Bertram Krimi, der mich wieder glücklich gemacht hat
Nachdem mich der letzte Roman um Kirsten Bertram seinerzeit nicht so richtig überzeugen konnte, bin ich richtig froh darum von der Autorin darauf aufmerksam gemacht worden zu sein, denn es war für mich ein wirklich schönes Wiederlesen mit Kirsten Bertram und ihrem Mann Andy und anderen Protagonisten aus früheren Büchern.

Wie der Titel schon verrät, steht diese Mal die Kunst und so etwas wie Gerechtigkeit (was in Deutschland ja zwei Paar Schuhe sein können - Recht haben und Recht bekommen) im Mittelpunkt. Und was soll ich sagen, als ich die Story gelesen habe, habe ich zumindest instinktiv den Drang verspürt mich eingehender mit Kunst zu beschäftigen, die in diesem Buch angesprochen wird, nämlich Kunst von Künstlern aus der DDR. Wenngleich ich Anknüpfungspunkte zu realen Künstlern gefunden habe, fand ich es ebenso spannend was die hiesige fiktive Künstlergruppe "Abseits" für ein Leben gespielt hat bzw. welche Auswirkungen dies auf das aktuelle Geschehen hat...

In gewohnter Manier kann man Kristen bei ihren Streifzügen durch Dresden folgen, was für mich als Ex-Dresdnerin immer wieder schön ist, wenn ich Orte wieder erkenne und mich erinnere. Ja die genannten Lokalitäten gibt es wirklich und ich kann sie empfehlen und hoffe ebenso, dass sie noch möglichst lange erhalten bleiben, mitunter ist da ja ein Kommen und Gehen zu verzeichnen. Umso mehr schätze ich die gewachsenen Institutionen der Neustadt. Auch ihr Mann Andy ist wieder ganz in seinem Element und tut was er immer tut, nämlich seinen Sturkopf (Nischel könnte man auch sagen) durchsetzen, wobei das hier Folgen nach sich zieht...

Insgesamt hat mich dieses Buch wieder abgeholt, weil für mich die Story stimmig und rund ist, daher möchte ich das Buch fast uneingeschränkt empfehlen und vergebe 4,5 Sterne. Was mir gefehlt hat? Naja ein paar bekannte Protagonisten, die hier in den USA waren und die ich leider nicht erleben konnte, wenngleich sie erwähnt wurden, aber so bleibt mir jetzt die Vorfreude auf ein Wiederlesen im nächsten Buch und darauf wieder durch Dresden zu streifen.

Bewertung vom 02.08.2025
Reifenberg, Frank Maria

Aristide Ledoux - Meisterdieb wider Willen


sehr gut

Ich finde das Buch ist ein gelungenes Abenteuer-Krimi-Buch für junge Leser, das im Paris des beginnenden 20. Jahrhundert spielt.
Beim Lesen habe ich ein Gespür für die Zeit und die Menschen, die in ihr gelebt haben gewinnen können bzw. hat es mich auch ein wenig an meinen Ausflug vor kurzen nach Paris erinnert.

Man begegnet Aristide, der durch unglückliche Umstände sein Gedächtnis verliert und durch Julien gerettet wird. Gemeinsam mit Leontine bilden sie ein spezielles Trio/ Quartett (wenn wir das Äffchen Patou einschließen), das die Hintergründe zu Aristide Gedächtnisverlust aufdeckt und nebenbei noch seine eigentliche eigene Geschichte erfährt. Am Ende wird somit auch aufgedeckt, warum Aristide "Meisterdieb wider Willen" ist.

Besonders gut hat mir die Aufmachung des Buches gefallen, das sowohl aus Text als auch aus Comic-Zeichnungen und Zeitungsartikeln besteht. Das bildet ein besonderes Leseerlebnis und hilft vielleicht auch weniger lesefreudige Kinder bei der Stage zu halten. Denn das Buch ist in Kapitel unterteilt, die gut weggelesen werden können und die Lektüre wie im Flug vergehen lässt. Für mich passt die Spannung und die Story.
Naja ein Kritikpunkt von meiner Seite ist das Ende. Mir persönlich ist es ein wenig zu offen, aber so bestände auch die Chance auf eine Fortsetzung der Story oder mit einem anderen Charakter aus dem Buch. Interessante Figuren gab es nämlich genug.

Wer Lust auf das Paris der Boheme und Abenteuer für junge Leute hat, sollte hier unbedingt mal reinschauen.

Bewertung vom 02.08.2025
Kitamura, Katie

Die Probe


gut

Da ich bereits das Buch "Intimitäten" der Autorin kannte und ich davon begeistert gewesen war, hatte ich hohe Erwartungen an dieses Buch. Die LP hatte mich neugierig gemacht, denn da war er wieder der mir vertraute Schreibstil von Katie Kitamura. Ja ich bin ehrlich, dass dieser Schreibstil der vollkommen ohne direkte Rede auskommt, ein wenig herausfordernd ist, aber das hat mich nicht gestört gehabt und auch auf einen "ungewöhnlichen" Plot hatte ich mich eingestellt, denn dieser wurde bereits in der Beschreibung angeteasert bzw. hatte ich die Leseprobe gelesen. Daher wäre meine dringende Empfehlung sich unbedingt die Leseprobe durchzulesen für mögliche Interessenten um zu testen ob man mit dem Schreibstil klar kommt.

Doch warum hat mich das Buch dann trotzdem nicht überzeugen können?! Nun ich möchte nicht zu viel verraten, was über den Klappentext hinausgeht. Doch soviel sei verraten im ersten Teil des Buches taucht man ein in die Begebenheit zwischen der Protagonistin, ihrem Ehemann und Xavier, der zunächst behauptet ihr Sohn zu sein. Hiervon ausgehend können wir die Entwicklung der Probe beobachten und lernen die Protagonisten besser kennen.
Dann gibt es allerdings einen Sprung und ein zweiter Teil fügt sich an und hier begann ich dem Buch nicht mehr folgen zu können. Es war ein Widerspruch, der auch durch Andeutungen sich für mich bis zum Ende nicht auflösen lies und mich verwirrte. Und die Auflösung am Ende hat für mich die Sache nicht besser gemacht, sondern mein Gefühl der Enttäuschung unterstrichen. Vielleicht habe ich es dieses Mal schlicht nicht verstanden, wer weiß.

Bewertung vom 14.07.2025
Sauer, Anne

Im Leben nebenan


gut

Auf dieses Buch bin ich wirklich neugierig gewesen, denn die Idee des Buches hatte mich sehr angesprochen. Allerdings bin ich nach der Lektüre nicht ganz überzeugt von dem Buch und auch zwischendrin in der Lektüre fehlte mir etwas, sodass ich das Buch einfach im Urlaub daheim liegen lassen und es erst später zu Ende gelesen habe. Ich würde sagen, der Funke ist bei meiner Lektüre nicht wirklich gezündet und das finde ich schade...

Doch was hatte mich angesprochen bzw. neugierig auf das Buch gemacht?! Zunächst war da die Idee einer Frau in den 30ern die plötzlich in einem alternativen Leben aufwacht, das nicht in Berlin angesiedelt ist und mit all den Berlin Vibes daher kommt (viel Arbeit für überschaubares Geld und dazu noch ein besonderer Lifestyle --> Sorry Berlin und sein Style ist so gar nicht meins). Nun lebt sie mit ihrer Jugendliebe und einem Baby in ihrem Heimatort in einem Haus und darf sich in ihrem Dasein als Mutter sich akklimatisieren.

Das Buch bzw. die Story läuft dabei in zwei Ebenen, das Leben in Berlin und die Herausforderungen und Struggels der Protagonistin Antonia, die sich Kinder mit ihrem Partner wünscht, sich medizinische Hilfe sucht, ihr Leben lebt und dann eine Entscheidung trifft. Und anderseits lebt Toni die Alternative in ihrem Heimatort mit Mann und Kind, aber kann sich an so vieles nicht erinnern und sucht ihr "altes Leben" in Berlin.

Den Perspektivwechseln konnte ich mitunter schwer folgen, weil die Kapitel nur mit Nummern bezeichnet waren und für mich die Ebenen teilweise verschwommen bzw. ineinander gegriffen haben, mich hat es mitunter verwirrt, zudem dann noch Rückblicke erfolgten.

Doch insbesondere das Ende empfand ich als unbefriedigend, weil es so offen ist. Und offene Enden haben durchaus ihre Berechtigung, weil sie mir als Leserin die Möglichkeiten lassen meine eigene Gedanken zu entwickeln. Doch wirkte es hier sehr rätselhaft, wo ich mir eine klarere Antwort gewünscht hätte.

Bewertung vom 28.05.2025
Ciccarelli, Kristen

Heartless Hunter / Der rote Nachtfalter Bd.1


ausgezeichnet

bis zum zweiten Teil der Diologie, denn ja mich hat dieses Buch ziemlich gut angefixt. Will heißen, das Buch hat mich in seinen Bann gezogen und so richtig war es erst zu Ende als der letzte Satz gelesen war.

Ich glaube zum Thema der Buchgestaltung muss man nichts sagen, das Cover ist super schön anzusehen und der Farbschnitt wirklich gelungen. Auch das Thema des Roten Nachtfalters kommt zur Geltung.

Nachdem ich längere Zeit nun keine Fantasy-Story mehr gelesen hatte, habe ich mich hierauf wirklich auf dieses Buch gefreut und ich bin begeistert gewesen, weshalb ich es auch so schnell und eigentlich hatte ich gar nicht die Zeit dafür, aber ich habe sie mir einfach genommen, durchgelesen hatte.

Den Schreibstil der Autorin bzw. der Übersetzerin fand ich wirklich sehr angenehm, weil ich insbesondere die Perspektiven der anfänglich sehr gegensätzlichen Protagonisten Rune und Gideon genossen habe. Das wirkte für mich sehr stimmig und zeigte mir die Beweggründe dieses ungleichen Duos, das von einander angezogen war die Motten vom Licht und sich zugleich abstieß wie Magnete der gleichen der Ladung, auf eine gut verständliche Weise. Ja klar ist es fraglich ob man den "Feind" so schnell so nah an sich ran lassen würde, aber hej Liebe und Zuneigung sind Dinge, die sich rationaler Gesetze entziehen.

Umso schöner fand ich es hier auf ein neues Magiesystem von Hexen zu stoßen, welches ich so noch nicht kannte und das diese Welt zu einem magischen Ort gemacht hat. Wozu die Charaktere und die Nebendarsteller auf ihre Weise einen wichtigen Beitrag geleistet haben. Und ja da gab es Protagonisten, die mir echt ans Herz gewachsen sind und andere die mich ebenso wie die Rune lang an der Nase herumgeführt haben.

Gelungen finde ich auch immer wieder die Beschreibungen der Begebenheiten, wie die Bälle oder die verschiedenen Szenerien, das machte es mir leicht in diese Welt einzutauchen und sie zu genießen.

Ein Buch das mich seit langen mal wieder richtig geflasht hat und das ich gern weiterlesen würde... Jetzt!

Bewertung vom 25.05.2025
George, Nina

Die geheime Sehnsucht der Bücher


ausgezeichnet

Für mich war es nun der zweite Roman um Jean Perdu, will heißen ich kenne das hochgelobte erste Buch dieser Reihe, das mit Lavendelzimmer startete gar nicht und denke mittlerweile, dass es Zeit wird die Lektüre nachzuholen.

Doch nun zum eigentlichen Buch und dem Geschehen.
Man trifft wiederum bekannte Protagonisten aus dem/den vorangegangenen Büchern. Ich denke es lässt sich auch so verstehen, also wenn man die anderen Bücher nicht kennt, aber ich denke es ist schöner wenn man die "alteingesessenen" Protagonisten rund um Perdus Bücherapotheke schon kennt. Neu sind in diesem Buch Francoise und ihre Mutter und ja damit kommen noch einmal besondere Charaktere mit einer besonderen Geschichte in den Kosmos. Ich mochte die Beiden, nachdem ich mich auf sie habe einlassen können, aber so ist es wohl mit Paris und so gesehen ist es eine gute Lektüre für mich gewesen, denn Paris wartet im Sommer auf mich und ein Wiedersehen nach 20Jahren...

Gelungen finde ich wiederum, dass es mit dem Buch kleine Buchempfehlungen gibt, ich habe definitiv Lust das ein oder andere angesprochene Werk noch zu lesen und mag es auch die Lebensweisheiten der Protagonisten aufzuschnappen bei meiner Lektüre.

Mich hat das Buch mit seinen Figuren gerührt und berührt, wenngleich mir das Ende am Ende etwas zu schnell abgehandelt war. Ich hätte an der Stelle gut mit einem Cliffhanger umgehen können und mich wahrscheinlich auf die Fortsetzung gefreut.

Insgesamt von meiner Seite eine Empfehlung für Freunde von Büchern und tollen Figuren mit einer eigenen Geschichte.

Bewertung vom 25.04.2025
Brandi, Charlotte

Fischtage


gut

Ich bin ehrlich, bei dem Buch hat mich vor allem der Name der Autorin angezogen, denn ja ich kenne sie noch aus ihrer Zeit von "Me and my Drummer" und ja ich habe da glaube ich eine kurze Reminiszenz im Buch gefunden, die mir ein Lächeln ins Gesicht gezaubert hat.

Doch leider hatte ich in der Summe wenig dauerhafte Freude mit der Lektüre von diesem Buch, bzw. war es irgendwann nur noch eine Qual, die ich empfunden habe beim Lesen, sodass ich für mich dann entschieden habe, ich verschiebe das Weiterlesen auf Später/ Irgendwann oder auch nicht, aber das zeigt sich halt ob es mich nochmal zieht oder eben nicht. Doch was ist passiert. Ja ich hatte eine LP gelesen und dachte mir, dass Buch könnte wirklich gut werden.

Da ist die Story um eine Pubertierende, die Wut empfindet, sehr viel Wut sogar. Dafür ist sie regelmäßig zu Therapiestunden und reflektiert mehr oder weniger ihren Alltag. Und zu ihrem Alltag gehören ihre Eltern, die ziemlich speziell sind bzw. nicht alltäglich. So ist die Mutter ziemlich erfolgreiche Galeristin und der Vater naja nicht mehr wirklich erfolgreicher Schauspieler mit einem Engagement in einem Kindertheater. Gemeinsam ist den Beiden eine Neigung zu Cannabis, aber auch ein fragwürdiger Umgang mit ihren Kindern und Nachbarn. Irgendwann fliegt auf, dass die Mutter fremdgevögelt hat und eine Trennung im Raum steht. Soweit so normal vielleicht, das will ich in gar keiner Weise beurteilen...

Doch dann verschwindet der Luis, der Bruder der Protagonistin, und es juckt scheinbar die Eltern nicht. Ella, die große Schwester, hingegen schon und so begibt sie sich auf die Suche nach ihm und zieht in den Garten des alten Eckard, einem Vertrauten von Ella. Es folgt eine wilde Suche mit merkwürdigen Erlebnissen von Ella, die bei ihrer Suche von einem Deko-Fisch begleitet wird. Und diese Erlebnisse sind mitunter schwierig, mich störte weniger unverstellte Sprache, die in diesen Szenen gesprochen wird, als vielmehr das Desinteresse der Eltern bzw. des Umfeldes an Ella.

Auch tat ich mich ein wenig schwer mit den kurzen Kapiteln, die t.w. in der Gegenwart spielen, aber auch mal in die Vergangenheit springen. Für mich stellte sich somit kein echter Lesefluss ein, sodass ich die Lust verloren hatte. Tja und dann habe ich andere Rezensionen gelesen und hatte nicht das Gefühl, dass ich etwas verpassen würde, wenn ich die Lektüre einstelle.

Daher die durchschnittliche Bewertung, weil ich die Idee schätze, den Schreibstil durchaus interessant finde, aber die Umsetzung für mich (aktuell) nicht passt. Ich habe wohl eindeutig mehr erwartet, nachdem ich Brandis Kolumnen im Rolling Stone sehr geschätzt habe und neugierig und wohlgesonnen an die Lektüre herangegangen bin.

Bewertung vom 01.04.2025
Morishita, Noriko

Die Magnolienkatzen


gut

Ich muss gestehen, dass die LP und die Beschreibung des Buches mich sehr neugierig gemacht hat und ich mich entsprechend sehr auf die Lektüre gefreut habe. Doch muss ich nach dem Auslesen feststellen, dass das Buch nicht ganz meine Erwartungen erfüllen konnte.

Doch warum nun die leichte Enttäuschung?
Einerseits lässt sich die Geschichte generell angenehm und flüssig lesen, aber für mich plätscherte die Story nur seicht vor sich hin in dem wir den Alltag mit Mimi und ihren Schützlingen bei der Protagonistin und ihrer Mutter im Haushalt. Wer allerdings hier Action erwartet, der wird enttäuscht werden, denn für mich wahr es eher langatmig und zäh, sodass ich mitunter wenig Grund empfand die Lektüre fortzusetzen.

Auch von der versprochenen Achtsamkeit konnte ich wenig wahrnehmen, vielleicht hatte ich einfach etwas anderes erwartet bzw. zu viel.
Schön fand ich hingegen die Abbildungen die den Kapiteln vorangestellt sind.

Im Vergleich zu anderen Büchern, die ich bereits gelesen hatte, konnte mich dieses Buch nicht wirklich überzeugen. Da gibt es bessere Bücher aus meiner Sicht, die vom Zusammenleben mit Tieren erzählen. Allerdings auch was das Thema Achtsamkeit angeht, kenne ich Bücher, die die Thematik im Romangewand besser transportieren konnten für mich.