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Buch_puttel
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Neuruppin

Bewertungen

Insgesamt 119 Bewertungen
Bewertung vom 27.07.2025
Hohberg, Annette

Ein Leben später


ausgezeichnet

Das Cover des Buches verspricht schon viel! Ich finde das Cover zum Text absolut gelungen!
Inhalt:
Jule, eine Klavierspielerin aus Wien verlässt ihren gewalttätigen Freund nach einem Übergriff mit Krankenhausaufenthalt. Kurz vorher hat sie einen Mann in einem Museum getroffen. Er bietet ihr an, in sein Haus in die Provence zu fahren. Sie fährt doch spontan hin und kommt zur Ruhe. Wir begleiten Jule auf dem Weg zu sich selbst, sie fängt an zu reflektieren und zu heilen. Sie heilt nicht nur körperlich, sondern vor allem psychisch. Sie nimmt dieses neue Leben an, gewöhnt sich ein und genießt es. Der Mann, in dessen Haus sie lebt, trennt sich von seiner Frau und kommt nach. Das Ende ist noch recht dramatisch, allerdings fand ich es absolut passend und stimmig.

Eindruck und Fazit:
Zu Beginn war ich einfach nur wütend, wie Jule. Immer wieder erschütternd, was manche Frauchen denken aushalten zu müssen. Zu sehen, dass sie sich nicht trauen zu gehen- und mit welchen Ängsten und Sorgen sie konfrontiert sind. Um so schöner zu sehen, wie Jule dem entkommt. Wie mutig sie ist, indem sie geht und alles hinter sich lässt. Wie sich ankommt und heilt. Wie sich zu sich findet und glücklich wird.
Dieses Buch ist so schwer und leicht zugleich. Ich mochte es sehr und werde es definitiv noch einmal lesen!

Bewertung vom 27.07.2025
Mohn, Kira

Die Nacht der Bärin


ausgezeichnet

WARNUNG: PSYCHISCHE UND KÖRPERLICHE GEWALT SIND THEMA!
Okay! Das war heftig! Ich habe den Atem angehalten. An vielen Stellen war ich schockiert und erschüttert. Ich wollte das Buch abbrechen, und konnte nicht - musste es einfach weiter hören! Dieses Cover lässt eine nette Geschichte vermuten, lasst euch gesagt sein, dem ist nicht so!
Inhalt
Wir lesen dieses Buch in zwei Zeitsträngen: Jule flieht nach einem Streit mit Freund zu ihren Eltern. Als dann noch die Nachricht vom Tod der Großmutter kommt, passiert das, was Jule sich wünschte: sie ist abgelenkt von der eigentlichen Thematik. Die Entscheidung ob die Beziehung weiterhin bestand hat, wird vorerst verdrängt. Mutter und Tochter fahren ins Haus der Großmutter, Jules Mutter erzählt von ihrer Kindheit.
Der zweite Strang des Buches ist aus der Sicht der jungen Großmutter, Anna, geschrieben. Wir erfahren von psychischer und körperlicher Gewalt in der Familie (vom Vater ausgehend) und wie die beiden Schwestern (Anna und Maja) dies ausgehalten haben und sich später aus den Augen verloren. An dieser Stelle würde ich gern stoppen - und sagen: man MUSS es einfach gelesen haben!
Eindruck und Fazit
Dieses Buch hat mir alles abverlangt. Dieses Buch ist ziemlich beeindruckend - emotional und tiefgründig. Es ist authentisch und ehrlich. Es ist schockierend und laut. An einigen Stellen leise und ängstlich. Mir fallen noch hunderte Begriffe ein: Fazit: Es ist der Knaller! Danke für dieses Buch! Es wird für immer eines meiner Highlights bleiben!

Bewertung vom 27.07.2025
Glattauer, Daniel

In einem Zug


ausgezeichnet

Dieses Buch hat mich von der ersten bis zur letzten Minute (ich habe es gehört) unterhalten.
Worum gehts? Ein Schriftsteller fährt mit dem Zug nach München und macht Bekanntschaft mit einer Therapeutin, die in seinem Abteil sitzt.
Sie kommen ins Gespräch, zu Beginn noch recht verhalten, entwickelt sich eine ganz amüsante Unterhaltung. Beide fahren bis nach München, sodass viel Zeit für intensive und unbequeme Geschichten bleibt. Glattauer gibt eine Art Gerüst vor, benennt die Bahnhöfe auf dem Weg bis nach München, sodass der Leser dies zeitlich (und örtlich, wenn genügend Wissen über die Gegend vorhanden ist) einordnen kann.
Eindruck und Fazit: Ich mochte dieses Buch so gern! Von mir erhält es 5/5 Sternen und auf jeden Fall ist es eine große Empfehlung! Ich wüsste nicht mal. wem ich es genau empfehlen würde -ich glaube allen. Glattauer schreibt unglaublich schön. Ich habe viel gelacht und geschmunzelt, mochte den Sarkasmus und die Art des Denkens. Das Ende habe ich kommen sehen, auch wenn ich mir eine andere Auflösung gewünscht hätte. Dennoch ein sehr starkes Buch!

Bewertung vom 21.07.2025
Ehrenhauser, Martin

Unsere Suche nach Zärtlichkeit


sehr gut

Ich bin mir nicht sicher, ob dieses Buch besser als Buch gewesen wäre; ich habe es gehört und fand es irgendwie etwas anstrengend.
In der Liebesgeschichte geht es um einen Mann, der tagsüber ein Uhrengeschäft betreibt und am Abend die Telefonseelsorge besetzt. Ein spannende Mischung. Er ist kein Frauenaufreißer, eher zurückhaltend. Als er auf Florence trifft, verändert sie sein Leben. Dieses Buch ist eine schöne Liebesgeschichte, die sich ganz langsam entfaltet und nicht schnell und stürmisch. Im Hörbuch kam die Stimmung bei mir nicht ganz so rüber und als Fazit kann ich sagen; ich hätte es gern gelesen. Und das werde ich auf jeden Fall auch noch tun! Tolles Buch!

Bewertung vom 21.07.2025
Buckley, Katie

Hero


gut

INHALT

Im Buch geht es um Hero, eine junge Kellnerin, die mit einem Mann zusammenlebt. Dieser Mann macht ihr einen Heiratsantrag. Da sie sich nicht sofort entscheiden kann und möchte, bittet sie ihn um 7 Tage Bedenkzeit. So weit so gut. Anschließend reisen wir als Leser:innen durch eine Art Vergangenheitstagebuch. Wir erfahren von unzähligen Partnern und auch Begegnungen mit Machtmissbrauch. Insgesamt ein ziemliches Durcheinander von Infos aus ihrem Leben.



EINDRUCK UND FAZIT

Ich bin leider so gar nicht in dieses Buch gekommen. Ich empfand Schreibstil und die Gliederung des Buches als super anstrengend. Ein aneinander gereimtes Tagebuch voller Erlebnisse, die den Leser oftmals verwirren. Das Buch ist in der Du- Form geschrieben, als eine Art Brief verfasst. Könnte ein gelungenes Instrument sein, meins war es leider nicht. Die Grundidee (Heiratsantrag und Bedenkzeit) fand ich allerdings super! Ansonsten kann ich nicht so viel gutes sagen, ich habe mich eher durchgequält und war froh, als es vorbei war. Schade, wieder ein Buch aus dem Pola Verlag, welches mich nicht so ganz abholt hat

Bewertung vom 20.07.2025
Schröder, Alena

Alles muss man selber falsch machen


gut

Dieses Buch hat mich an einigen Stellen zum schmunzeln gebracht, an anderen eher ärgerlich gemacht. Selten hat mich ein Buch so unklar zurückgelassen. Dieses Buch liest sich eher zusammenhanglos und wie ein Tagebucheintrag. Dies fand ich anstrengend zu lesen, auch wenn der Inhalt ganz witzig war. Die Autorin beschrieb zu beginn, dass sie die Kapitel zu unterschiedlichen Zeiten geschrieben hat, und auch die Kinder unterschiedlich alt waren. Dies hat mich hin und wieder etwas verwirrt, war aber nicht der Rede wert. Für mich waren die zusammenhanglosen Kapitel eher schwierig auszuhalten. Das ist aber auch ein ganz persönliches Problem. Den Schreibstil und Inhalt fand ich super zu lesen und witzig. Ich würde dieses Buch als leichtes Urlaubsbuch empfehlen!

Bewertung vom 11.07.2025
Delacourt, Grégoire

Das Leuchten in mir


sehr gut

INHALT
Im Buch geht’s um die 40ig jährige Emma, Ehefrau und Mutter von drei Kindern. In einem Kaffee trifft sie der Schlag: sie entdeckt einen Mann, Liebe auf den ersten Blick. Die beide nähern sich langsam an, bis sie sich entschließt die Familie für ihn zu verlassen.
Als dann etwas ganz dramatisches passiert, befinden wir uns plötzlich in einer ganz besonderen Situation. Eine, die wir so nicht erwartet haben (ich zumindest nicht).

EINDRUCK UND FAZIT
Ich weiß nicht warum, aber ich habe einfach den Eindruck, als kommen Frauen in dem Buch nicht gut weg. Zudem ist es nicht von einer Frau - sondern einem Mann geschrieben. Die Frau als die Betrügerin, die, die die Familie verlässt. Am Ende dreht sich das Bild, und er beschreibt sie zum Glück wieder liebenswerter.
Nun ja. Wenn wir den Blick abwenden und uns nur auf den Text konzentrieren, dann kann man sagen, es ist super intensiv beschrieben. Ich mochte dieses Buch, auch wenn der fade Geschmack bleibt.

„ An jenem Abend sprachen wir über unsere Kinder über die beste Art, ihn beizubringen, dass wir nicht unsterblich sind, das Liebe immer Kummer erzeugt und eine kleine, schmerzhafte Lehre am Ende, sagt Oliver. Letztendlich muss man ihnen weh tun, ohne sie zu verletzen.“ Seite 159

Bewertung vom 11.07.2025
Dietrich, Nora

Mental Health at Work


ausgezeichnet

INHALT
Das Buch ist unterteilt in 5 Kapitel:
- gesunde Zukunft
- gesundes Ich
- gesundes Team
- gesunde Führung
- gesunde Organisation
Zu jedem Kapitel gibt es nicht nur eine Menge Infos, sondern auch Reflexionsfragen und Platz, diese direkt im Buch zu beantworten.

EINDRUCK UND FAZIT
Die Autorin beschreibt Alltagssituationen ohne zu belehren. Ich mochte den Aufbau des Buches gern, super übersichtlich und Platz zum reinschreiben (Reflexionsfragen). Ich habe eine Menge für mich mitgenommen, und werde versuchen die Tipps im Alltag umzusetzen. Insbesondere den Teil für Leitungspositionen - und die Zufriedenheit der Mitarbeiter:innen haben mich auch aus beruflicher Sicht interessiert, aus diesem Kapitel nehme ich definitiv Blitzlichtrunden für den Beginn der Dienstberatungen mit.

Bewertung vom 11.07.2025
Gaarder, Jostein

Ist es nicht ein Wunder, dass es uns gibt?


sehr gut

INHALT
Im Buch geht es um die wichtigen Fragen des Lebens, Dinge die wir sehen und nicht sehen. Der Autor schreibt eine Art Brief an seine Enkelkinder und stellt sich ganz wichtige Fragen, und beantwortet diese auch zum Teil. Wir lesen einen Brief der sowohl wissenswerte Fakten als auch eigenen Erfahrungen beinhaltet.
„Das allerwichtigste, was Sie für Ihre Kinder tun können, dürfte sein, sie freundlich und liebevoll zu behandeln. Das zweiwichtigste dann, sie dazu zu erziehen, dass sie ihrerseits andere Menschen freundlich und liebevoll behandeln. Die Schwachen, die Tiere und die kommenden Generationen.“ S. 114

EINDRUCK UND FAZIT
Ich hatte den Eindruck, dass dies ein kleiner Teil einer Selbstreflexion ist. Ein kleines Resümee bzgl. seines eigenen Lebens - mit grundlegenden wichtigen Fragen und Erkenntnissen. An vielen Stellen fing ich an zu grübeln und nachzudenken - habe mir Notizen gemacht.
„Es ist nicht einfach sich vorzustellen, wenn irgendetwas in der Vergangenheit nur ein kleines bisschen anders gewesen wäre, weil unsere Mutter oder unser Vater zum Beispiel einen Bus oder eine U-bahn verpasst hätten, dann würden wir nicht hier sein. Wir wären nicht auf diese Welt gekommen, die Welt wäre da, aber ohne uns.“ S.155

Diese Frage habe ich mir öfter schon gestellt und auch in dieser Lesezeit des Buches. Abschließend kann ich sagen, interessantes Werk, welches einlädt Dinge zu hinterfragen, aber auch ein unruhiges Gefühl auslösen können.

Bewertung vom 11.07.2025
Federer, Yannic Han Biao

Für immer seh ich dich wieder


ausgezeichnet

„Ich bin auch unsicher ob ich das kann, rechts abbiegen, schalten, gucken, links abbiegen. Aber es geht. Ich fahre niemanden tot. Ich bekomme keine Panikattacke, keine Weinkrämpfe. Ich funktioniere.“ S. 64

INHALT
Charlotte und Yannick, ein sich liebendes, glückliches Paar. Sie erwarten ein Kind, sie verbringen die Tage damit, alles vorzubereiten, sie freuen sich auf die Geburt von Gustav. Dann passiert das Unmögliche: das Kind stirbt. Von den ersten Stunden nach der Gewissheit, über die weiteren Wochen und Monate, begleiten wir das Paar auf ihrem Weg. Das autobiographische Buch ist definitiv kein leichter Roman für gemütliche Abende auf der Couch.

EINDRUCK UND FAZIT
Dieser Roman benötigt Kraft und Durchhaltevermögen. Themen wie Verlust und Trauer um das eigene Kind, sind definitiv keine leichten. Aber dieser Roman ist ganz besonders einfühlsam und emotional. In dieser schrecklichen Zeit auch wundervolle Szenen zu lesen, die einen zum schmunzeln bringen und tief berühren. Sehr beeindruckend und bewegend. Ein Buch für alle, die sich mit diesem schwierigem Thema auseinander setzen.