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Klassikfan
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Insgesamt 86 Bewertungen
Bewertung vom 23.10.2025
Sten, Viveca

Lügennebel / Hanna Ahlander Bd.4


ausgezeichnet

fantastischer 4. Teil


Lügennebel ist der 4. Teil einer Thrillerreihe um die Ermittlerin Hannah Ahlander und auch dieser 4. Teil ist genauso wie die Vorgänger super spannend.

Wieder sind wir in dem kleinen nordschwedischen Ort Are. Die Skisaison ist im vollen Gange und eine Gruppe von Studenten verbringt eine Woche im Ferienhaus eines Vaters der Studenten. Zwei Mädchen und drei Jungen sind mit von der Partie. Doch es wird nicht nur Ski gefahren , sondern auch ordentlich gefeiert mit Alkohol und mit Kokain, bis das Ganze außer Kontrolle gerät.
Am nächsten Morgen wird eines der Mädchen tot aufgefunden. Sie liegt leicht bekleidet vor dem Haus. War sie zu betrunken, um zum Gästehaus zu kommen , wo sie mit ihrer Freundin untergebracht war, oder ist etwas anderes geschehen ? Hanna Ahlander, die aus einem Kurzurlaub zurückkommt vermutet ein Verbrechen.
Die Aufklärung gestaltet sich schwierig, da sich die jungen Leute gegenseitig bezichtigen am Tod von Fanny schuld zu sein.
Die Situation spitzt sich immer zu und droht zu eskalieren.

Auch dieser Fall ist wieder super spannend. Auf die Auflösung wäre ich nicht gekommen und ich fand die Wendung im Geschhehen sehr gelungen.
Auch dass immer wieder das Privatleber der Ermittler eine Rolle spielt und sich die Beziehungen weiter entwickeln finde ich gelungen. Man freut sich schon auf den nächsten teil, um zu erfahren, ob sich jetzt endlich zwischen Daniel und Hanna was anbehnt. Doch jetzt heißt es wieder ein ajhr warten. Leider.

Bewertung vom 23.10.2025
Schreiber, Jasmin

Da, wo ich dich sehen kann


ausgezeichnet

manchmal kum auszuhalten


Jeden Tag geschehen Gewalttaten gegen Frauen, Tendenz steigend. auch Femizide nehmen immer mehr zu,
Jasmin Schreiber erzählt in ihrem neuen Buch " Da, wo ich dich sehen kann von solcher einer Gewalttat und wie die Angehörigen des Opfers danach weiterleben.

In einer sehr emphatischen art wird beschrieben , wie die Tochter sich immer mehr in sich selbst zurückzieht, muss sie doch jetzt ohne ihre Eltern leben. Ihre Mutter wurde von ihrem Vater, den sie als sie liebenden Menschen kennengelernt hat, umgebracht. Wie soll man man diesem Umstand leben. Ihre Großeltern nehmen sie auf, doch auch sie trauern um ihre Tochter und versuchen das Unbegreifliche zu verstehen.

Die Freundin des Opfers und ihr Hund werden zu wichtigen Begleitern der Tochter in dieser Zeit.

Auch die rechtliche Situation, die unerträgliche Bürokratie, die auch in solch einem Fall nicht unbedingt sensibel gehandhabt wird, wird zum Thema.

Ein Buch das schwer erträglich ist, aber wichtig.

Bewertung vom 22.10.2025
Ganeshananthan, V. V.

Der brennende Garten


ausgezeichnet

hinterlässt Spuren in den Herzen der Menschen
„Der brennende Garten“ ist ein Buch das Spuren im Herzen der Menschen hinterlässt, die es lesen.
Saß wächst in Sri Lanka auf als einziges Mädchen neben ihren Brüdern.
Ihr großer Wunsch ist es Ärztin zu werden zusammen mit ihrem Bruder.

Geschildert wird das Leben in einem Land in dem Bürgerkrieg herrscht.Die Tamilen streben ihre Unabhängigkeit an, Gewalt und Unterdrückung ist an der Tagesordnung.
Mit ihrem Bruder geht sie nach Jaffna, um dort Medizin zu studieren, dort arbeitet sie aber auch politisch.

Das Buch vermittelt dem Leser das Leben im kriegsgebeutetelten Sri Lanka anhand Sashis Familie, in der ein großer familiärer Zusammenhalt herrscht.
Es ist teilweise schwer zu verdauen, was man hier zu lesen bekommt. Das Schicksal der Familie, ihre Verluste und die Arbeit in der Widerstandsbewegung Tamil Tigers, werden schonungslos beschrieben.
Sushis Flucht nach Amerika sichert ihr Überleben, kann sie aber nicht vergessen machen, was sie erlebt hat.

Ein Buch das fesselt geschrieben ist und von Land und Leuten eines Landes erzählt das hier nicht so existent ist.
Empfehlenswert!

Bewertung vom 22.10.2025
Specht, Heike

Die Frau der Stunde


ausgezeichnet

gute Unterhaltung


" Die Frau der Stunde"von Heike Specht hat mich gut unterhalten und eine Zeitreise machen lassen, denn es kommt viel Zeitgeschichte vor im Roman von Heike Specht.

Drei Freundinnen stehen im Mittelpunkt dieses Romans, der sich viel mit Politik beschäftigt.
catharina Cornelius, eine der drei freundinnen wird zur ersten weiblichen Außenministerin, nachdem ihr Vorgänger durch eine Affäre die Koalition beinahe platzen ließ. Um den Schaden zu begrenzen, sucht man schnell Ersatz und das ist Catharinas Chance, doch als Frau in den siebziger Jahren ist das kein leichtes Unterfangen. Ob im In,- oder Ausland, sie muss sich beweisen und ist vor Intrigen und dummen Kommentaren nicht sicher. Die Herren der Schöpfung tun sich schwer, macht zu teilen und man hatte wohl gedacht, wenn Gras über die Sache gewachsen ist, wird man sie schnell wieder los. Doch weit gefehlt, Catharina kämpft und zwar mit den gleichen Mittel, wie ihre männlichen Kollegen.

Azadeh, Catharinas Freundin, ist Iranerin und reist nach der Flucht des Schah´`s in den Iran , um für die Revolution zu kämpfen, in der Hoffnung , dass Frauen in der neuen Iranischen Gesellschaft ihren Platz finden auf Augenhöhe mit den Männern. Wie dieser Kampf ausging, wissen wir heute gut genug. Die Stellung der Frauen hat seit der Machtergreifung von Khomeni einen Tiefstand erreicht. Unterdrückung und das Herausdrängen aus dem öffentlichen Raum waren und sind noch heute die Folge dieser fundamentalistischen Regieung.

Suzanne, die Dritte im Bunde begleitet Azadeh als Journalistin in den Iran. Ihre Ehe erlebt die erste Krise, doch auch sie kämpft für ihre Rechte als Frau in ihrem Beruf und zuhause.

Mir hat dieser Roman wirklich gut gefallen. Die vielen zeitgeschichtlichen Schilderungen haben mich in meine Jugend zurückkatapultiert und es war interessant, das alles noch mal zu erleben, auch begleitet durch bekannte Musiktitel. Der Bundestag befand sich noch in Bonn, die Politiker aber schon genauso intrigant und machthungrig wie heute.

Heike Speck kann gut erzählen, manches gerät etwas öberflächlich, aber im Großen und Ganzen ein gelungenes Buch.

Bewertung vom 14.10.2025
Kaiser, Vea

Fabula Rasa oder Die Königin des Grand Hotels


ausgezeichnet

mein erster , aber nicht mein letzter Kaiser
Vea Kaiser ist eine fantastische Erzählerin, wie mir ihr neues Buch " Fabula Rasa " gezeigt hat.
Es beschreibt ganz normale Menschen, ihre Sorgen und Nöte, aber auch die schönen Seiten des Lebens. Ihre Figuren sind lebendig, haben ihre Ecken und Kanten und sind deshalb so nahbar.
Das Setting ein Hotel und dann auch noch das Grand Hotel, fand ich perfekt gewählt. Ein bisschen mondän und angestaubt, aber mit Pfiff.

Die Figur der Angelika Moser war toll gewählt und beschrieben als Protagonistin, eine Frau , die sich vom Leben nimmt, was ihr gefällt und was ihr das Leben zu bieten hat.
Mit viel Humor und Wiener Schmäh erzählt die Autorin über ihre Figuren, dass man sich mitten im Geschehen wähnt und mit den Protagonistein, vor allem mit Anglika Moser mitfiebert.
Der Schreibstil ist flüssig und mit viel Humor, trotzdem schwut sie auch vor brisanten Themen nicht zurück und bindet sie in ihre Geschichte ein.

Ein tolles und kurzweiliges Leseerlebnis.

Bewertung vom 14.10.2025
Garcia, Jessie

The Business Trip


ausgezeichnet

super spannend


Schon das Cover dieses Buches hat mir gefallen und die dunklen Farben lassen eine düstere Geschichte vermuten.
Das Buch ist dann einfach nur super spannend. Zwei Frauen, sehr unterschiedlich und aus verschiedenen Motiven unterwegs. Stephanie ist auf Geschäftsreise, Jasmine flieht vor ihrem gewalttätigen Freund.Sie begegnen sich auf einen Flug. Danach ist kein Kontakt mehr zu ihnen feststellbar. Was ist passiert, wo sind die Frauen? Nur mysteriöse Nachrichten tauschen auf, die mehr als verwirrend sind.

Die Geschichte ist komplex, wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt und hat interessante Wendungen .Man erfährt viel aus dem Leben der beiden Frauen.Der Schreibstil rasant und flüssig und entwickelt einen unheimlichen Sog. Die Auflösung, meiner Meinung nach sehr gelungen. Für ein Debüt wirklich eine tolle Leistung.

Bewertung vom 29.09.2025
Tägder, Susanne

Die Farbe des Schattens


ausgezeichnet

wieder gelungen


"Die Farben des Schattens" von Susanne Trägder ist das zweite Buch das ich von dieser Autorin lese und auch dieses Buch konnte mich genauso begeistern wie der erste Band dieser Reihe. Wieder spielt das Buch in der ehemaligen DDR und wieder hat es eine melancholische Grundstimmung, die nicht nur zu dem Fall passt, es geht hier um das Verschwinden eines Jungen, sondern auch zur Nachwendezeit, in der Stillstand und Ausweglosigkeit in vielen Teilen der Republick herrscht.
Kommisar Groth ist ein sehr nüchterner Ermittler, der selbst auch genug Sorgen hat und er unterschreicht die ausweglose Stimmung.
Trotzdem wird sehr viel Wert auf die Ausgestaltung der Figuren gelegt,auf Ihre Empfindungen, die in diesem Falle sehr sehr emotional sind. Die Eltern hoffen bis zuletzt, dass ihr Sohn zurückkommt. Doch Kommisar Groth vermutet einen Zusammenhang zu einem zurückliegenden Fall.

Ein toller Krimi, der psychologisch ausgefeilt daherkommt und mit gut ausgestalteten Figuren überzeugt. Ich freue mich auf Band 3.

Bewertung vom 29.09.2025
Völler, Eva

Der Sommer am Ende der Welt


sehr gut

ein dunkles Kapitel in unserer Geschichte


Eva Völlers Bücher sind für mich immer etwas Besonderes. Ihr Nachkriegskrimis haben mir gut gefallen und auch dieses Buch zeigt Krimielemente, die Autorin bleibt sich also treu.

Hanna, von Beruf Journalistin , fährt mit ihrer Tochter auf die Nordseeinsel Borkum, um Recherche zu betreiben für einen Artikel über „Verschickungskinder“ in den Sechziger Jahren, die g
Hier auf Borkum in erschienenen Heimen unterkamen. Auch ihre Mutter war unter diesen Kinder, die in jungen Jahren, ihre Mutter war vier, allein auf die Insel geschickt wurde, um ihren Gesundheitszustand zu verbessern. Diese Kuren wurden den Kindern als großer Spaß verkauft, sicher würden sie viel spielen und viele neue Freunde finden. Die Realität sah allerdings anders aus. Psychische und physische Misshandlungen waren an der Tagesordnung, die bei vielen Kindern traumatische Verletzungen auslösten, die ihr ganzes Leben beeinflussten.

Hanna, die in dem Haus unterkommt, was früher als Kurklinik betrieben wurde und heute ein 5Sterne Hotel ist, tritt allerdings einigen Leuten mit ihrem anvisierten Artikel auf die Füße, allen voran den Hotelbesitzern, die schlechte Presse wittern.
Eines Tages wird ihr ein Tagebuch zugespielt, was Ungeheuerliches aufdeckt.
Bei der Aufdeckung dieser Verbrechen aus der Vergangenheit hilft ihr Ole, der ansässige Kurarzt, der selbst einiges über seine Familie erfährt, was er lieber nicht wissen wollte.
Durch die gemeinsame Recherche kommen sich Hanna und Ole näher.

Wie bei Eva Völler gewohnt, ist dieses Buch wieder spannend zu lesen.Die einzelnen Protagonisten waren gut beschrieben, allerdings hätte ich auf die Liebesgeschichte verzichten können, es waren dadurch ein paar Handlungsstränge zu viel.
Die Schilderungen der “Verschickungskinder“ haben mich sehr berührt und sicher kennen die Älteren unter uns alle jemanden, der so eine Kur mitgemacht hat.

Wieder ein tolles Buch dieser Autorin.

Bewertung vom 17.09.2025
Flitner, Bettina

Meine Mutter


sehr gut

Das Leben einer Mutter


" Meine Mutter" von Bettina Fliedner ist ein Buch das auf Schilderungen von Angehörigen und Tagebucheinträgen und Briefen basiert.

Es geht nicht nur um die Mutter, sondern in der ersten Hälfte auch um Großmuter und Urgrossmutter, da von der Kindheit, dem zweiten Weltkireg und der lucht nach Deutschland berichtet wird. Insofern fließen auch historische Fakten in das Buch ein.

Das letzte Drittel des Buches ist dann nur der Mutter gewidmet, ihrem Leben als Mutter und Ehefrau, das durch starke Belasungen geprägt war. Die Mutter wird betrogen, womit sie nie klar kam, ihre psychischen Probleme, die auch damit zusammenhingen und dann auch zu bestimmten Entschlüssen führten.

Das Buch wird sehr ruhig und fast schon sachlich erzählt, was es mir manchmal schwer machte, eine Beziehung zu der Mutter aufzubauen. Vielleicht brauchte die Autorin diese Erzählart, um einen gewissen Abstand zu wahren..

Bewertung vom 17.09.2025
Brickley, Holly

Deep Cuts


gut

für mich etwas schwierig




" Deep cuts" ist sicherlich ein Roman, der Musikbegeisterte erreichen kann. Diese Leidenschaft sollte man aber schon teilen, wenn man dieses Buch liest, denn es ist gespickt mit Musiktiteln und der Fokus liegt neben der Liebesgeschcihte tatsächlich auf der Musik.

Protagonisten sind Percy Marks, die eine starke Affinität für die Musik hat, aber auch Songs schreibt und dabei ein großes Talent entwickelt. Sie lernt Jo Morrow kennen und lieben. Wir begleiten die beiden Anfang der 2000 Jahre über mehrere Jahre hinweg, erleben das Auf und Ab ihrer Beziehung , aber auch die Vielfältigkeit der Musikszene, die nicht einfach ist, denn es gibt viel Neid. Dieses Thema hätte ich mir auch etwas ausführlicher ausgearbeitet gewünscht, was leider nicht der Fall war.

Viele Musiktitel, mit denen die einzelenen Kapitel überschrieben sind, waren mir unbekannt, aber man kann sie sich ja anhören.

Alles in allem ein unterhaltsames Buch, wenn man sich für Musik interessiert.