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Zimtie
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Lütjenburg

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Insgesamt 20 Bewertungen
Bewertung vom 04.09.2025
Atkins, Dani

Versprich mir, dass du tanzt


ausgezeichnet

Sehr berührende und emotionale Geschichte

"Versprich mir, dass du tanzt" ist eine absolute emotionale Achterbahnfahrt und hat mich wirklich tief berührt.

Das Cover und der Farbschnitt sind super hübsch, ich finde die pinke Farbe mit den goldenen Aspekten sehr gelungen.

Inhaltlich dreht sich die Geschichte um Lily, die ihren geliebten Ehemann Adam viel zu früh gehen lassen musste und nun lernen muss, mit ihrer Trauer umzugehen und es zu schaffen, ihr Leben auch ohne ihn zu bestreiten.
Ein wichtiger Bestandteil ihres Lebens ist und war Josh, ihr Freund aus Kindheitstagen. Doch seit vielen Jahren hatten die beiden keinen Kontakt mehr. Adam äußerte am Sterbebett einen letzten Wunsch - nämlich dass Lily Josh ausfindig machen soll. Doch ist Lily dafür wirklich bereit, sich der Vergangenheit zu stellen? Und warum sollte Adam sie darum bitten?
"Versprich mir, dass du tanzt" ist ein Buch voller Emotionen. Trauer, Wut, Liebe, Verlust, unterdrückte Gefühle und Angst vor der Konfrontation mit ebendiesen Emotionen.

Die Geschichte hat mich wirklich tief berührt und es gab mehrere Stellen, bei denen ich einen Kloß im Hals hatte und mir bereits die Tränen in den Augen standen.
Ich finde die Figuren so gelungen geschrieben, dass man richtig mitfühlen konnte und stets auf ein gutes Ende gehofft hat.

Das Buch zeigt, dass nicht immer alles schön und bunt ist - ich denke jeder Mensch erlebt auch Zeiten, die schwer sind, wo man die eigenen Entscheidungen im Leben in Frage stellt und sich wundert, ob man im Nachhinein nicht anders gehandelt hätte.
Und trotzdem bleibt es das wichtigste, nach vorne zu schauen, auf seine Gefühle zu vertrauen und zu lernen, dass das Leben auch nach dem Verlist eines geliebten Menschen weitergeht.

Der Schreibstil war so flüssig, dass ich das Buch am liebsten in einem Rutsch durchgelesen hätte. Die Geschichte hat mich mitgerissen, berührt und ich denke, dass es mir noch lange im Kopf bleiben wird.

Bewertung vom 27.08.2025
Tuli, Nisha J.

Heart of Night and Fire / Das Nachtfeuer-Quartett Bd.1


ausgezeichnet

Auftakt einer orientalisch angehauchten Romantasy-Reise

"Heart of Night and Fire" ist der erste von vier Bänden der Reihe mit dem Namen "Nachtfeuer-Quartett".
Das Cover finde ich sehr ansprechend, der Farbschnitt ist wohl der hübscheste, den ich besitze. Die Farben sind sehr kräftig und passen zum orientalisch/indischen Flair der Geschichte. Die Farbgestaltung der Bücher der Reihe sind sehr unterschiedlich, geben aber gemeinsam ein sehr hübsches, stimmigen Bild. Allein deswegen brauche ich die nächsten Teile schon.

Inhaltlich geht es um die 20-jährige Protagonistin Zarya, die seit sie denken kann in einer Art Gefangenschaft lebt. Sie lebt im Süden des Kontinents Rahajhan nahe des Meeres in einem kleinen Häuschen mit Aarav, ihrem Beschützer und Babysitter, und mit Row, der der sie dort gefangen hält. Zarya kennt die Gründe nicht, wieso sie dort leben muss und weiß nichts über ihre eigentliche Familie und hat sich schon teilweise mit dem Gedanken abgefunden, den Rest ihres Lebens in diesem hau zu verbringen. Doch der andere Teil von ihr spürt, dass das nicht alles sein kann, dass tief in Inneren etwas in ihr schlummert, das nur darauf wartet entdeckt zu werden und die Welt da draußen so viel mehr zu bieten hat und sie Abenteuer und Liebe erleben möchte. Als Row dann eines Tages verschwindet, ändert sich alles für sie...

Die Figuren der Geschichte gefallen mir super, ich finde sie authentisch und interessant. Da man die Geschichte nur aus Zaryas Blickwinkel erlebt, fragt man sich die ganze Zeit, wem sie wirklich vertrauen kann oder wer ein falsches Spiel mit ihr spielt. Die Anzahl der Figuren ist für meinen Geschmack einen Ticken zu hoch, wodurch ich besonders im ersten Drittel teilweise etwas durcheinander gekommen bin. Das hat sich aber schnell gelegt.

Der Schreibstil ist super flüssig, ich bin nur selten ins Stocken geraten aufgrund der doch etwas komplizierteren Namen für orientalische Orte oder Gegenstände, die nicht "eingedeutscht" wurden, was allerdings auch gut so war. Dies gilt besonders für bestimmte Kleidungsstücke oder Nahrungsmittel, die ihren Ursprung im indischen Raum haben. Hier hätte ich mir gewünscht, dass diese mit ins Glossar genommen worden wären. Dadurch musste ich ab und zu googeln, wenn mich interessiert hat, wie die Figur nun genau gekleidet ist oder was sie gerade zu sich nimmt.

Mir hat besonders gut gefallen, dass ich nie das Gefühl hatte, dass es viele Längen oder langatmige Momente gab, die einen im Lesefluss unterbrechen. Es war meiner Meinung nach wirklich durchgehend spannend und ich wollte stets wissen, was Zarya als nächstes erlebt.

Das Worldbuilding muss ich zusätzlich positiv hervorheben. Die Welt bietet wirklich viele interessante Aspekte, die zur Spannung beitragen und sie immersiv und aufregend wirken lässt.

Das Ende kam relativ plötzlich für mich, am Ende des Buches gab es noch einen Glossar und eine Leseprobe für den Folgeband. Ich dachte daher, ich hätte noch ein paar Seiten vor mir. Es gab keinen allzu krassen Cliffhanger am Ende aber natürlich gab es noch einen wichtigen Twist am Ende, der mit Zaryas Vergangenheit zusammenhängt und neugierig auf den nächsten Band macht.
Ich werde mir den Folgeband definitiv direkt holen und freue mich schon auf die Fortsetzung.

Bewertung vom 20.08.2025
Geschke, Linus

Der Trailer / Donkerbloem Bd.1


sehr gut

Thrillerauftakt, der mich nicht richtig fesseln konnte
"Der Trailer" ist der erste Teil der dreiteiligen Donkerbloem-Reihe und gleichzeitig mein erstes gelesenes Buch dieses Autors.
Das Cover finde ich ansprechend gestaltet. Abgebildet ist ein silberner Trailer, der tatsächlich auch einen näheren inhaltlichen Bezug hat. Der passende Farbschnitt fügt sich gut ins Gesamtbild ein.

Inhaltlich stehen die Ereignisse vor 14 Jahren im Vordergrund. Die Junge Frau Lisa Martin wollte in Belgien ihrem Alltag entfliehen und brauchte eine Auszeit nach der Trennung mit ihrem Ex-Freund. Der Campingplatz Donkerbloem schien dafür wie gemacht - mitten in der Natur, nahe eines Sees und von einem dichten Wald umgeben. Doch der Schein trügt, das Paradies entpuupt sich schnell als etwas, mit dem Lisa nie gerechnet hätte...
14 Jahre später lässt Frieda Stahnke, suspendierte Polizistin, dieser Fall nicht los. Es wurde nie aufgeklärt, was mit Lisa damals wirklich geschah und dies lässt ihr keine Ruhe. Neben Frieda tauchen im weiteren Verlauf noch weitere Figuren in der Vordergrund, jede mit einer ganz eigenen Rolle in dem Geschehen.
Dadurch findet auch ein regelmäßiger Perspektivwechsel statt zwischen verschiedenen Personen, das macht die Erzählung recht abwechslungsreich.
Gut gefallen hat mir, dass es kein schlichtes "Gut und Böse" bei den Charakteren gibt. Jeder hat seine Hintergrundgeschichte und Makel und das macht irgendwie alle interessant.

Leider hat es mir insgesamt etwas an Spannung gefehlt. Mir fehlte das Gefühl, unbedingt wissen zu wollen wie es weitergeht und dass man das Buch am liebsten bis zum Ende nicht mehr aus der Hand legen möchte.
Mir war schon relativ schnell klar, wer hinter einer der "mysteriösen Personen" stecken könnte, da die Handlungsmotive doch recht deutlich darauf hinweisen. Vielleicht nahm dies für mich auch die Spannung etwas raus.
Die Erzählung ist meiner Meinung nach auch einfach zu oft abgeschweift und dadurch konnte ich nicht richtig mitfiebern.

Da dies der erste Teil der Trilogie ist, wurden nicht alle Fragen beantwortet bis zum Ende, was aber auch okay ist. Es soll ja auch einen gewissen Antrieb geben, den Folgeband zu lesen.

Der Schreibstil war abseits des Inhaltlichen aber wirklich gut. Sehr flüssig und atmosphärisch geschrieben. Mir haben besonders gut die Beschreibungen des Campingplatzes und der Natur dort gefallen.

Daher vergebe ich alles in allem gut gemeinte 3,5 Sterne.

Bewertung vom 11.08.2025
Lane, Melanie

Awake / These Ancient Flames Bd.1


ausgezeichnet

Absolutes Highlight, Romantasy mit mitreißender Handlung!
"These Ancient Flames 1: Awake" hat ein absolut wunderschönes Cover, leider sind die Details aufgrund der dunklen Farben etwas schwer zu erkennen. Die kleinen goldenen Details werten es aber schön auf und ich habe zuvor noch nie einen versteckten Farbschnitt gesehen. ich muss sagen mir gefallen reguläe Farbschnitte mehr, da man sie im Regal besser betrachten kann, aber es ist definitiv mal etwas anderes.
Inhaltlich hat mich das Buch komplett umgehauen. Ich muss sagen, auch ich gehe mit dem derzeitigen Romantasy-Trend mit, es ist absolut mein Genre und auch dieses Buch gehört in diese Kategorie. Es ist auf jeden Fall für Fans der Tropes Enemies-to-Lovers, forced proximity und für diejenigen, die es spicy mögen - denn es gibt auch einige explizite Szenen.
Die Geschichte wird aus zwei verschiedenen Perspektiven erzählt. Meiling und Raven sind zwei der Protagonisten, aus deren Augen man die Geschichte erlebt.
Sie sind ganz unterschiedlich, kommen aus verschiedenen Kantonen von Valtherra (Herrschaftsgebieten) und doch treffen sie am Anfang der Geschichte aufeinander. Durch den weiteren Verlauf werden ihre Schicksale eng miteinander verwoben und besonders Meiling muss sich fragen, ob sie ihm wirklich vertrauen kann oder er doch nur ein abgekartertes Spiel mit ihr spielt.
Die Figuren fand ich authentisch, interessant, wirkten jedoch von ihrem Auftreten und Verhalten für mich etwas jünger als angegeben. Es gibt viel Beziehungsdrama, Streitigkeiten, Schwärmereien und Ablenkungen durch gewisse "Gelüste" ;-) Ich hätte mir manchmal etwas weniger davon und etwas mehr Handlung und Fokus auf die eigentlich wichtigen Situationen der Handlung gewünscht. Aber das ist wirklich nur ein minimaler Kritikpunkt.
Das Gesamtkonzept der Geschichte fand ich wirklich schön und aufregend. Besonders das asiatische Setting, die Orte, die Unterscheidung zwischen Menschen und Auguren und dieses Gefühl, dass altertümliche Bräuche und der Glaube sich mit neueres Ansätzen der Technologie und dem moderneren Denken vermischt.
Der Schreibstil war sehr bildlich, dadurch konnte man sich die eben genannten Punkte wirklich gut vorstellen und intensiv in die Geschichte abtauchen. Am liebsten hätte ich Valtherra mit eigenen Augen gesehen und hätte ales selbst miterlebt.
Das Ende war natürlich ein gewisser Cliffhanger, schließlich ist es der erste Band einer Dilogie. Ich kann den Folgeband kaum abwarten und werde mir diesen direkt holen, sobald er erscheint. Ich MUSS einfach wissen, wie es weitergeht!

Bewertung vom 18.07.2025
Tuokko, Kaisu

Gerächt sein sollst du / Die Morde von Kristinestad Bd.1


gut

"Gerächt sein sollst du" ist der Debütroman der Autorin Kaisu Tuokko und der erste Teil der Kristinestad-Reihe.
Das Cover und der dazu passende Farbschnitt sind ganz nett, aber kein besonderes Highlight. Es ist ein typisches Holzhäuschen in mitten der Landschaft zu sehen, das typisch für Skandinavien ist.

Die Geschichte wird hauptsächlich aus den Blickwickeln von Eevi und Mats erzählt. Evi ist eine Journalisitin einer örtlichen Zeitung und unglücklich in ihrer Ehe. Ihr Mann Marik ist aufgrund seines künstlerischen Berufes leider oft nicht zu Hause und Eevi ist alleine mit ihren Gedanken und ihrem Wunsch einer Familie.
Mats ist ein Kriminalkommissar aus Vaasa, der für den Mordfall nach Kristinestad beordert wird, der im Fokus der Handlung steht.

Die Leiche eines jungen Mannes wird im Hafenbecken von Kristinestad aufgefunden. Mats ist in der Verantwortung, den Tathergang mithilfe seines Teams zu konstruieren und den Hinweisen nachzugehen.
Eevie hingegen wittert ihre Chance auf einen Artikel mit durchschlagendem Erfolg und trifft daher direkt am Fundort der Leiche auf Mats, ihre Jugendliebe wieder.

Diese beiden Handlungsstränge stehen ab sofort im Fokus und da Eevi und Mats sich schon lange kennen, werden diese Stränge mehr oder minder miteinander verwoben.

Die kriminaltechnische Arbeit hätte meiner Meinung nach noch etwas interessanter dargestellt werden können. Das erste Drittel des Buches fand ich noch gut geschrieben, wie man nach und nach die Figuren und Zusammenhänge kennenlernt. Ab dann wurde es für mich irgendwie langweilig mitzuverfolgen. Es kamen Stück für Stück neue Erkenntnisse und Zeugenaussagen, denen jeweils nachgegangen wurde. Dabei gab es aber keine packenden Enthüllungen sondern eher vorhersehbare Dialoge oder Ereignisse.

Die weitere Entwicklung zwischen Eevi und Mats kam für meinen Geschmack etwas zu kurz. Ich vermute aber, dass sich die Autorin dies für den zweiten Teil der Reihe aufhebt.

Leider hat mich der Inhalt insgesamt nicht überzeugt. Ich hätte mir mehr Wendungen, Überraschungen und Tiefgang gewünscht. Ich hatte das Gefühl, dass die Handlung und Charaktere recht flach gewesen sind und die Auflösung am Ende war kein "Aha"-Moment für mich und hat mich emotional nicht so mitgenommen, wie ich es mir von einem Krimi wünsche.
Es ging mir am Ende auch einfach viel zu schnell und einige der Personen haben sich unlogisch verhalten. Damit meine ich hauptsächlich die Person, die den Toten als letztes gesehen hat und dann einfach plötzlich frei darüber berichtet. Das hat für mich gar keinen Sinn ergeben.

Es war ingesamt einfach zu ruhig und langsam für meinen Geschmack.
Ich würde dem Krimi insgesamt 3,5 Sterne geben.

Bewertung vom 15.07.2025
Webb, Liz

Die Bucht


weniger gut

"Die Bucht" von Liz Webb hat mir leider nicht gut gefallen.
Das Cover und der Farbschnitt an sich gefällt mir ganz gut, ist aber auch kein absoluter Eyecatcher.

Die Geschichte beginnt recht ruhig. Es fällt direkt auf, dass die Autorin einen Fokus auf Umgebungsbeschreibungen legt. Das ist auch gar nicht schlimm, denn so kann man sich die kleine Insel an der Westküste Schottlands sehr gut vorstellen mit den Hügeln, der Schieferküste und dem wilden Meer. Da hört es für mich aber leider mit den positiven Aspekten bereits auf.

Die Charaktere waren so unauthentisch, wie ich es noch nie erlebt bzw. gelesen habe. Wie sie sich verhalten, ihre Reaktionen und vor allem die Dialoge wirkten stets konstruiert und unglaubwürdig, dass es mir beinahe wie Satire vorkam. Oftmals hatte man das Gefühl, dass viel zu schnell zwischen einzelnen Handlungen und Gedanken umhergesprungen wird, anstatt diese ruhig auszuarbeiten und für den Leser sinnvoll zu formulieren. Mit Nancy als Protagonistin konnte ich mich überhaupt nicht identifizieren und wie sie sich verhält ist überhaupt nicht nachvollziehbar gewesen. Mir war keine einzelne der Figuren sympathisch.

In der Handlung gab es auch einfach zu viele "Zufälle". Des öfteren dachte ich mir innerlich "ja natürlich passiert das genau jetzt in dem Moment, so ein Zufall". Auch hier dominierte die Unglaubwürdigkeit für mich, so einen Handlungsablauf könnte ich mir in echt niemals vorstellen. Der Ablauf der Geschehnisse war zu forciert, und die Auflösung der einzelnen Geheimnisse des Plots nicht gut gelöst meienr Meinung nach.
Auch dieses Umherspringen einzelner Figuren zwischen "gut" und "böse" hat mich genervt. In der einen Minute vertraut Nancy XY und eine Szene später ist er oder sie wieder der Teufel persönlich. Das ist echt Quatsch und hat der Geschichte wirklich keinen Mehrwert gegeben.

Die Auflösung am Ende hat mich leider nicht interessiert. Es kam für mich überhaupt keine Spannung auf, weil ich nur noch genervt war am Ende und es einfach hinter mir haben wollte.

Da mir der Schreibstil nicht zugesagt hat, werde ich leider auch keine Werke der Autorin lesen oder empfehlen.

Bewertung vom 28.06.2025
Arena , Brittney

A Dance of Lies


ausgezeichnet

Super emotionale und berührende Geschichte
"A Dance of Lies" ist mir direkt ins Auge gefallen aufgrund des wunderschönen Covers. Es ist sehr bunt und hat ein tolles Farbspiel, die auch zur Geschichte gut passen. Der Farbschnitt ist der schönste, den ich besitze.
In der Geschichte geht es um die Protagonistin Vasalie. Sie ist eine Tänzerin aus Not und Leidenschaft gleichermaßen. Sie befindet sich an einem Punkt in ihrem Leben, bei dem sie Entscheidungen treffen muss. Diese Entscheidungen betreffen nicht nur sie selbst, sondern wird auch die Leben vieler anderer Menschen beeinflussen und sie wird sich nicht nur einmal die moralische Frage stellen müssen, was ist das Richtige zu tun?
Mich hat die Geschichte tief berührt und ich empfand sie als schön und tragisch zu gleichen Teilen. Die Figuren sind sehr authentisch und tiefgründig. Wie auch Vasalie fragt man sich als Leser, wem man eigentlich vertrauen kann und ob es Vasalie gelingen wird, die ausweglos scheinende Situation zu lösen, in der sie sich befindet.
Das Tanzen liegt im klaren Fokus der Erzählung, schließlich ist diese Tätigkeit ein fester Bestandteil in Vasalies Leben. Dies fand ich aber keineswegs langweilig, auch wenn ich persönlich mit Tanzen nichts am Hut habe. Es passte zur Gesamtstimmung der Geschehnisse und die Autorin hat es geschafft, die Tänze wortgewandt und rührend zu beschreiben.
Was ich positiv fand war, dass mir nicht wie bei vielen anderen Büchern direkt klar war, welche Figuren Gefühle füreinander entwickeln werden und welche Beziehungen sie konkret zueinander haben. Vieles davon wurde erst nach und nach aufgelöst, weil dies auch zur Auflösung der Unklarheiten dazugehörte, die man als Leser bis zum letzten Viertel des Buches noch hatte.
Das Schicksal von Vasalie hat mich tief berührt und am Ende musste ich mir Tränen verkneifen.
Wenn ich es richtig verstanden habe, soll ein Folgeband erscheinen. Das würde auch zum relativ offenen Ende sehr gut passen und ich kann es kaum erwarten, diesen in die Finger zu bekommen!

Bewertung vom 22.06.2025
Erdmann, Nadine

Unheilige Zeiten (eBook, ePUB)


sehr gut

Anfang einer packenden Reise in die Welt der Totenbändiger

"Totenbändiger - Unheilige Zeiten" ist der erste Sammelband der Reihe rund um die Totenbändiger.

Das Buch nimmt einen mit auf eine spennende Reise bei der man die Totenbändiger kennenlernt. Ein großer Fokus liegt auf dem, was Totenbändiger am besten können - nämlichem dem Jagren der Geister und Kreaturen, die mal Geister waren. Diese Kreaturen sammeln Lebensenergie und werdden immer gefährlicher, je mehr dieser Energie sie in sich aufgenommen haben.
Genauso haben Totenbändiger die Möglichkeit, den Geistern Energie zu entziehen. Dabei müssen sie aber genau ihre Grenzen kennen, denn wenn sie zu viel aufnehmen, werden sie geschwächt und können auch daran sterben, genauso wie wenn die Geister ihnen zu viel der Lebensenergie entziehen.
Die Totenbändiger, die sich um den Kampf gegen diese Wesen kümmern, sind also ständig einer Lebensgefahr ausgesetzt.

Die Familie Hunt steht dabei im Mittelpunkt dieses Buches. Man lernt Stück für Stück die Familienmitglieder kennen, die sich aus Totenbändigern und "normalen" Menschen zusammensetzen. Es geht also auch viel um das Zusemmenleben der Familie, um Streitigkeiten, Liebe, Freundschaft und Vertrauen.

Zudem ist ein wichtiges Thema das Zusammenleben zwischen Totenbändigern und Normalos in der Gesellschaft, welche Konflikte dadurch entstehen und mit welchem Misstrauen den Totenbändigern gegenübergetreten wird. Denn sie können nicht nur Geistern Lebensenergie entziehen, sondern auch den Menschen undzwar so viel, dass sie daran sterben können. Daher besteht oftmals eine große Skepsis ihnen gegenüber, mit der sie sich tagtäglich rumschlagen müssen.

Die Geschichte verzweigt sich in sehr viele Richtungen, es gibt einige Geheimnisse und Fragen, die auch bis zum Ende des Bandes nicht beantwortet werden. Dies ist allerdings zu einem gewissen Grad verständlich, denn schließlich sollen viele der Antworten erst in den Folgebänden gegeben werden.
Mich persönlich stört es aber schon etwas, dass man am Ende eher unbefriedigt ist, weil auch zum Ende hin noch mehr Unklarheiten entstehen und man so absolut in der Schwebe zurückgelassen wird. Es wird also quasi erwartet, dass man möglichst zeitnah den Folgeband liest, um sich einerseits an das Geschehene erinnern zu können als auch die vielen offenen Fragen beantwortet zu bekommen, mit denen man zurückgelassen wird.

Nichtsdestotrotz hatte ich sehr viel Spaß beim Lesen und hoffe, demnächst den Folgeband in die Finger zu bekommen.

Bewertung vom 29.05.2025
Habeck, Emily

Shark Heart


gut

Verwandlung in einen weißen Hai

Das Cover von "Shark Heart" finde ich sehr hübsch, ein weißer Hai ausgeschmückt mit bunten Blüten.
Inhaltlich dreht sich die Geschichte um Lewis, der sich aufgrund einer Mutation innerhalb kürzester Zeit nach und nach in einen weißen Hai verwandelt. In der Welt der Geschichte sind Mutationen tatsächlich nicht selten, im weiteren Verlauf werden auch andere Personen vorgestellt, die entweder selbst mutieren oder jemanden kennen, der oder die in ein Tier mutiert. im Fokus stehen die Bewältigung von Trauer durch Verlust, das Fortschreiten der Mutation und wie die Betroffenen damit umgehen und es wird ein Haupt-Augenmerk auf die einzelnen Figuren und ihre Vergangenheit gelegt. Ich fand es schade, dass die Vergangenheit von Angela, Wrens Mutter, einen so großen Teil der Geschichte eingenommen hat. Ich hätte mir gewünscht, dass die Beziehung und die Veränderungen zwischen Lewis und Wren noch mehr Aufmerksamkeit bekommen hätten. Mir hat es allgemein auch an Tiefgründigkeit gefehlt.
Die angesprochenen Themen sind ja durchaus sehr emotional, jedoch empfand ich den Schreibstil als eher rational und gar nicht so, als würde man als Leser das Geschehene aus den Augen der Protagonisten erleben. Der Schreibstil war aber definitiv besonders, poetisch sogar. Manche Abschnitte waren fast wie kleine Gedichte.
Es war eher so, als würde man ein Theaterstück lesen. Vielleicht war dies aber auch so gewollt, da das Theater eine große Rolle für Lewis spielt.
Es gab auch sehr viele Sprünge in der Handlung, die mir nicht gefallen haben. Diese geschahen sowohl zwischen den Figuaren als auch zeitlich betrachtet.
Ich konnte dadurch leider überhaupt keine Beziehung zu den Figuren aufbauen und auch nicht richtig mitfühlen.
Gut fand ich, dass am Ende der Fokus wieder auf Wren und Lewis lag. Wenn es nach mir ginge, hätte der Teil mit Angela ganz weggelassen oder drastisch verkürzt werden können.

Durch die oben genannten Punkte kann ich leider nur 3 Sterne geben. Es hat einfach nicht meinen Geschmack getroffen.

Bewertung vom 26.05.2025
Hayes, Samantha

Eine von uns


weniger gut

Langsamer Spannungsaufbau, zu vorhersehbarer Plot, Ende unglaubwürdig

Das Cover finde ich passend, aber es ist jetzt nichts besonderes. Man sieht ein großes Haus abgebildet. Vermutlich soll dies die prachtvolle georganische Villa darstellen, ind er der Hauptteil der Handlung stattfindet. Man sieht eine Figur in einem beleuchteten Raum, das könnte Mary sein. Man sieht auf jeden Fall auf den ersten Blick, dass es düster erscheint, passend für einen Thriller.
Die Geschichte kam für mich zu langsam ins Rollen. Der Spannungsaufbau war wirklich schleppend und durch den Blickwechsel zwischen Gina und Mary wurden manche Abschnitte doppelt erzählt. Einmal aus Ginas und einmal aus Marys Sicht. Dies fand ich unnötig und dadurch würde es zwischenzeitlich echt träge. Die ganze Auflösung rund um Mary und Gina und wie es zu der ganzen Situation gekommen ist, fand ich persönlich zu vorhersehbar. Ich konnte mir recht schnell denken, warum Mary so handelt wie sie es tut und das hat für mich die komplette Spannung rausgenommen. Am Ende gab es immerhin noch ein, zwei Plottwists auf die ich selbst nicht kam.
Die Charaktere haben mir nicht gut gefallen, außer Laura. Ich fand viele Handlunsgweisen zu überspitzt und unauthentisch dargestellt und dachte mir des öfteren: "Im echten Leben hätte niemand so gehandelt." Zum Beispiel, wie Gina und Matt mit den Kindern umgehen und sie achtlos jemand anderem überlassen. Ich konnte mich einfach überhaupt nicht mit den Figuren identifizieren. Gina fand ich wirklich am schlimmsten.
Ich finde es ist zu wenig passiert. Die Handlung ist so vor sich hin geplätschert und nicht jede Rückblende zur Vergangenheit der GALS war aufschlussreich.
Das Ende hat mir auch überhaupt nicht gefallen. Ich kann aus Spoilergründen hier nicht näher drauf eingehen aber auch hier dachte ich mir, im echten Leben wäre es niiiieeemals so ausgegangen. Ich sage nur: Wie kann so etwas einfach so verschwiegen werden? Und was ist bitte mit Gina los?
Das war mein erstes Buch von Samantha Hayes aber leider wohl das letzte. Sehr schade, aus meiner Sicht hätte die Geschichte echt Potential gehabt.