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Buchdetektivin
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Morbach

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Insgesamt 13 Bewertungen
Bewertung vom 27.08.2025
Krawiec, Jenni

A Mountain Between Us


ausgezeichnet

Vic lebt ihr Fotografen-Leben in vollen Zügen. Kein Berg ist ihr zu hoch, keine Reise zu weit, um das perfekte Foto zu schießen. Auf die Bitte ihrer besten Freundin hin kommt sie jedoch zurück in ihre Heimat, aus der sie vor so langer Zeit regelrecht geflohen ist.
Ein Zusammentreffen mit ihrer Familie und vor allem mit ihrem Kinderfreund Samuel ist somit unausweichlich. Doch Samuel ist nicht nur ihr Kinderfreund und Mitglied der Bergwacht, welche Vic fotografisch begleiten soll, er ist auch ihre erste große Liebe und die beiden verbindet eine gemeinsame Nacht und anschließender Schmerz.
Kann die Zusammenarbeit der beiden funktionieren? Und wie gestaltet sich die Arbeit mit der Bergwacht? Wird Vic so schnell wie möglich wieder abreisen, oder hält sie vielleicht doch etwas in den Alpen?

Small Town mit Second Chance - was braucht es mehr für ein richtig gutes Buch? Da ich beide Tropes sehr gerne mag, war für mich klar, dass ich “A Mountain between us” unbedingt lesen muss.
Man kommt gut rein in die Geschichte, da der Schreibstil von Jenni Krawiec super angenehm ist. Gleichzeitig baut sie eine angenehme Spannung auf, da nicht klar ist, was zwischen Vic und Samu vorgefallen ist und warum Vic ihre Heimat so überstürzt verlassen hat.

Die Entwicklung der Charaktere ist sehr gut nachvollziehbar, ebenso wie ihre Probleme miteinander. Einzig Samu hat es zwischendurch geschafft mit seiner Art für ein Augenrollen zu sorgen. Aber dies macht er mit anderen Charakterzügen wieder gut. Vor allem hält er die ein oder andere Überraschung für den Leser bereit.
Bei Vic weiß man oft nicht, warum sie sich “so anstellt”, aber mit der Zeit wird einiges klar, sodass ich persönlich sie gut verstehen konnte.
Nebencharaktere wie Lexi und Mo haben ebenfalls ihre Eigenheiten, welche die Geschichte aber nur noch lebhafter machen. Alles in allem sind die Haupt- und Nebencharakter absolut stimmig.

Das Setting mit der Bergwacht durch die Alpen zu fliegen hat mich, schon als ich den Klappentext gelesen habe, hellauf begeistert. Leider kam dieser Punkt in der Geschichte viel zu kurz, sodass es nur einen richtigen Einsatz gibt, auf dem wir Vic und Samu begleiten dürfen. Dies hat mich persönlich leicht enttäuscht, hier hätte ich mir ein bisschen mehr gewünscht.

Das Cover bzw. die Gestaltung des Buches ist ein absoluter Traum. Die Gestaltung ist wunderschön und die Innenklappe einfach nur mega schön.

Für Leser der Tropes Small Town, Slow Burn und Second Chance ist dieses Buch ein absolutes Muss. Wenn man dann noch ein bisschen tierlieb ist, dann führt kein Weg daran vorbei.
Wer sich allerdings das Buch überwiegend wegen der Bergwacht holen will, der sollte es sich nochmal überlegen, denn diese Enttäuschung wird weder dem Leser, noch dem Buch gerecht.

Bewertung vom 22.08.2025
Girardeau, Maxime

Letztes Kapitel: Mord


sehr gut

Max ist ein erfolgreicher Autor, der Abgabetermin für sein neues Buch steht schon, aber ihm passiert mit das Schlimmste, was einem Autor passieren kann: er steckt in einer Schreibflaute. Was ihm einst so leicht fiel, will ihm nun nicht mehr gelingen. Nach einem Gespräch mit einem alten Freund erfährt er von Chat GPT und ist sofort fasziniert.
Aus dem KI-Programm wird seine Muse, welche ihm helfen soll sein neues Buch zu schreiben. Seine Inspiration: Der geheimnisvolle Mann von gegenüber. Max will alles über dessen Leben erfahren und rutscht in einen gefährlichen Strudel aus Ereignissen. Und dann wird auch noch eine Leiche in seiner Wohnung gefunden…

Nichts spaltet die Buchwelt aktuell so sehr wie die KI. Mittlerweile gibt es ganze Bücher, welche mit KI geschrieben sind. Als ich dann gelesen habe, dass es in dem Buch von Girardeau um einen Autor geht, der sich beim schreiben seines neuen Buchs von einer KI helfen lässt und dass die KI-Abschnitte auch noch original sind, war mir klar, dass ich es einfach lesen muss. Und ich wurde nicht enttäuscht.
Es ist äußerst faszinierend, wie selbstverständlich man KI mittlerweile nehmen kann und in dem Buch wird es nochmal ganz deutlich. An sich war die Entwicklung dahingehend zwar etwas krass, aber ich denke nicht realitätsfern.

Der Hauptcharakter Max ist schon ein wunderlicher Kerl, wobei er aber nie nervig ist. Manche seiner Handlungen konnte ich zwar nicht nachvollziehen, aber geschadet hat es der Story auf keinen Fall. Viel eher passte es sehr gut.

Der Schreibstil ist sehr angenehm und gut zu lesen, wobei die Spannung nicht zu kurz kommt. Dabei gab es aber nur einen einzigen Plottwist, mit dem ich nicht so wirklich gerechnet hatte.
Das Cover ist sehr auf die Geschichte bezogen, da ungefähr diese Szene im Buch beschrieben wird. Auch die numerischen Abbildungen passen perfekt zum Thema.

Wer also einen nicht zu rasanten, aber trotzdem spannenden Thriller sucht, der sich mit einer KI beschäftigt, der ist bei “Letztes Kapitel: Mord” absolut richtig.

Bewertung vom 22.08.2025
Sanderson, Brandon

Yumi and the Nightmare Painter


ausgezeichnet

Yumi und Maler leben in zwei komplett unterschiedlichen Welten. Yumi als “Heilige” in Demut im Licht und Wärme, abgeschottet von nahezu allen anderen Menschen. Nur für ihre Rituale und zum Beschwören der Geister kommt sie unter Menschen, aber jeglicher Kontakt ist ihr nicht gestattet.
Maler in einer Welt aus Dunkelheit, in der er zusammen mit anderen Malern Albträume jagt.
Plötzlich finden sie sich in der jeweiligen Welt des anderen wieder, ohne zu wissen warum. Dabei müssen sie unweigerlich für den anderen einspringen bzw. eine Geschichte über den Verbleib des anderen aufrecht erhalten. Für beide sind diese krassen Gegensätze nicht leicht und über allem steht die Frage: “Warum ist das passiert und was ist ihre Aufgabe dahinter?”

Bisher hatte ich nur ein Buch von Brandon Sanderson gelesen, welches mich aber nicht so überzeugen konnte. Dennoch war ich, allein schon aufgrund der Aufmachung, sehr neugierig auf “Yumi and the Nightmare Painter”. Und was soll ich sagen, ich wurde nicht enttäuscht.
Das Worldbuilding ist auch ohne vorherige Kenntnisse der Welt von Brandon Sanderson gut verständlich und so bildhaft, dass man sich während dem Lesen in diese Welt hineinversetzt fühlt.

Auch die Charaktergestaltung ist sehr detailreich, sodass man von beiden ein sehr gutes Bild bekommt.
Yumi ist die zurückhaltende der beiden und manchmal in ihrer Bescheidenheit schon ein bisschen drüber, was aber sehr gut zu ihrer “Rolle” passt. Ich konnte ihre Beweggründe sehr gut verstehen und es hat mir sehr viel Spaß gemacht ihre Entwicklung zu verfolgen.

Maler hingegen ist in weniger Bescheidenheit aufgewachsen, hat es aber auch nicht einfach im Leben. Erst im Laufe der Geschichte erfährt man, warum er ist wie er ist und was dazu geführt hat, dass die anderen Maler sich ihm gegenüber so abweisend verhalten.

Generell ist die ganze Entwicklung beider Charaktere so toll, dass es mega viel Spaß gemacht hat das zu lesen und die eigentliche Story schon fast in den Hintergrund getreten ist. Der Plottwist war, für mich zumindest, sehr unvorhergesehen und hat dem Ganzen nochmal eine entsprechende Portion Spannung verliehen.

Der Schreibstil von Brandon Sanderson ist sehr angenehm zu lesen. aufgelockert wird die Geschichte nicht nur durch die Charakterentwicklung, sondern auch durch den Humor, welcher mich sehr oft zum schmunzeln gebracht hat.
Auch eine Prise Romantik kommt in diesem Buch nicht zu kurz, wobei es wirklich nur eine “Spur” und nicht übertrieben ist.
Ganz besonders sind die vielen Illustrationen im Buch, welche so liebevoll gestaltet sind und richtig gut zur Geschichte gepasst haben. Sie haben dem Buch nochmal das gewisse etwas gegeben.

“Yumi and the Nightmare Painter” ist für jeden zu empfehlen, der etwas außerhalb der klassischen Fantasy sucht. Da das Buch so besonders ist, fällt es mir schwer, es weiter einzugrenzen, da ich es nahezu jedem empfehlen würde, der auch nur ansatzweise Fantasy liest.

Bewertung vom 22.08.2025
Cors, Benjamin

Aschesommer / Gruppe 4 ermittelt Bd.2


ausgezeichnet

Zwei Leichen in einem Kühlhaus - und das im Hochsommer. Dieser bizarre Mord stellt nur den Anfang eine Serie dar, welche die Gruppe 4 wieder in vollem Maße fordern wird.
Doch nicht nur der neue Fall beschäftigt Jakob und Mila massiv, auch ihre eigenen Geister der Vergangenheit geben keine Ruhe und fordern ihren ganz eigenen Tribut…

“Der zweite Fall der Gruppe 4? Das kann nur gut werden” - das waren meine Gedanken, als ich von “Aschesommer” gehört habe. Und was soll ich sagen, ich wurde natürlich nicht enttäuscht.
Dieses Mal war es, als würde man alte Bekannte wieder treffen. Man kannte das komplette Team, auch wenn natürlich die ein oder andere Eigenheit erst jetzt ans Tageslicht kommt.
Die Morde waren wieder beispiellos und bis zum Ende war es ein Katz und Maus spiel, bei dem man nicht wusste, wer der Mörder ist. Denn alles deutet auf einen verurteilten Mörder hin, welcher sicher in einer psychiatrischen Klinik untergebracht ist und somit die Morde nicht begangen haben kann… Oder?

Wie schon bei “Krähentage” geht es auch in “Aschesommer” direkt rasant los und der Leser ist mittendrin. Die Schreibweise ist gewohnt angenehm und mitreißend, sodass man das Buch kaum aus der Hand legen mag. Und tatsächlich kann man hier im Laufe des Buches sogar noch ein bisschen sein Allgemeinwissen auffrischen. Worum genau es geht wird an dieser Stelle nicht genannt, weil es Spoilern würde, aber ich fand es richtig gut. Da merkt man, dass der Autor nicht nur “runterschreibt”, sondern sich richtig was beim Plot gedacht hat.

Mir hat “Aschesommer” sogar noch etwas besser gefallen als “Krähentage”. Wobei man auf jeden Fall die Reihenfolge einhalten sollte, allein schon um die Hintergründe der Charaktere zu verstehen und Teil 2 spoiler Teil 1 auch ordentlich.

Ich kann die Bücher von Benjamin Cors jedem empfehlen, der spannende, gut durchdachte Thriller mag, welche zu einem langen miträtseln einladen. Und ich verspreche euch, nichts wird so, wie es zu sein scheint.

Bewertung vom 21.08.2025
Hale, Ziggy

Wild Ember


ausgezeichnet

Die Welt des Pferderennsportes ist eine Welt für sich. Für Mina war es seit Geburt an ihre Welt, welche sie um nichts in der Welt tauschen wollte. Doch dann wird sie Opfer eines feigen Hinterhalts. Dieser zwingt sie, ihrer Welt zwei Jahre den Rücken zu kehren.
Als sie sich entschließt zurückzukehren, freut sich nicht jeder darüber. Was hält man vor ihr geheim? Wer weiß mehr, als er vorgibt zu wissen?
Und wer hat sie damals so schwer verletzt? Schwebt sie weiterhin in Gefahr?
Ein düsteres Buch im Herzen der Welt des Pferderennsports.

“Wild Ember” ist nicht nur ein Buch für Pferdemädchen. Vielmehr ist es ein Buch über Familienintrigen, Geheimnisse und einer Welt, die ihresgleichen sucht.

Anfangs hatte ich Probleme, in das Buch reinzukommen, da vieles sehr undurchsichtig ist. Es gibt sehr viele Namen, die man erstmal zuordnen muss und da machen die “klassischen” Namen es einem nicht gerade leichter. Zudem kommen viele Begriffe aus dem Reitsport, die mir zwar geläufig sind, aber jemanden, der gar nichts damit zu tun hat, schon Schwierigkeiten machen könnten. Dafür gibt es allerdings am Ende des Buches ein Glossar.

Im Laufe des Buches wurde vieles einfacher und der Lesefluss war ungebremst. Man fliegt nur noch so durch die Seiten und kann vor lauter Spannung, Unglauben und Kopfschütteln gar nicht aufhören zu lesen. Das schockierendste war aber die letzte Seite! Es ging danach nicht weiter! Ich möchte bitte jetzt direkt Band 2. So gemein!

Der Schreibstil ist sehr angenehm und gut zu lesen. Die Länge der Kapitel ist ebenfalls gut gewählt und auch die verschiedenen Perspektivwechsel, unterbrochen von “Omen” waren richtig gut gewählt.

Ich muss zugeben, dass ich mit der Protagonistin Mina anfangs auch nicht warm geworden bin. Ich konnte einige ihrer Entscheidungen nicht verstehen. Aber im Laufe des Buches hat sich dies geändert und mittlerweile mag ich sie sehr gerne.

Bei River hingegen hatte ich direkt den “Bad Boy Radar”. Er ist zwar ziemlich undurchsichtig, aber für mich dennoch greifbarer als Mina. Gegen Ende des Buches war es dann vollends um mich geschehen.

Auch alle anderen Charaktere sind “speziell”, manche mehr, manche weniger. Andere z.B. Minas Schwester Winifred konnte ich so gar nicht leiden. Aber dennoch runden sie alle gemeinsam die Story ab.

Mich hat das Buch letztendlich vollends überzeugt und ich bin so froh, es nicht weggelegt zu haben. Nun muss nur noch ganz schnell November werden, damit endlich Teil 2 erscheint.

Wer also Drama in der High Society in einem doch eher ungewöhnlichen Setting sucht, der ist bei “Wild Ember” genau richtig. Vor allem aber sollte man dem Buch Zeit geben, denn auch eine Raupe braucht Zeit, um zum tollen Schmetterling zu werden.

Bewertung vom 21.08.2025
Oram, Kelly

Beauty and the Bachelor (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Stell dir vor du bist eine aufstrebende Modedesignerin und du erhältst einen sehr begehrten Job als Stylistin bei einer Datingshow. Als großes Extra schaffst du es, zwei deiner besten Freundinnen als Kandidatinnen in die Show zu bringen. Den teilnehmenden, unausstehlichen Junggesellen hast du bereits bei der Zusammenstellung der Outfits kennenlernen müssen.
Aufgrund eines Schicksalsschlages bist du selber gezwungen in der Datingshow einspringen, worauf du gar keine Lust hast. Plötzlich musst du dich mit dem unausstehlichen Junggesellen daten und darfst die Show vorerst nicht verlassen. Aber ist er wirklich so schlimm, wie es scheint oder steckt unter der harten Schale doch ein butterweicher Kern?

Schon als ich den Klappentext gelesen habe, habe ich das Buch gefeiert. Ich habe selber lange diese Datingshow geschaut, welche offensichtlich als Vorlage für das Buch gedient hat. Zu diesem Zeitpunkt wusste ich noch nicht, dass die Geschichte in der Welt von “Cinder & Ella” spielt. Das war ein Punkt, der mich extrem gefreut hat und es war wahnsinnig schön Cinder & Ella wiederzutreffen, auch wenn sie nur kleine Nebenrollen einnehmen.

Die Geschichte ist ein relativ klassisches “Grumpy x Sunshine”, wobei Vivian manchmal alles andere als ein Sonnenschein sein kann. Die Schlagabtäusche zwischen ihr und Sebastian sind super und als Leser muss man einfach immer wieder grinsen. Dabei geht die Geschichte gleichzeitig so sehr ans Herz, dass man selbst Schmetterlinge im Bauch haben könnte.

Die Protagonistin Vivian ist ein sehr eigenständiger Mensch, welcher durch ihre beste Freundin Ella in der Welt der Reichen und Schönen lebt, obwohl sie selbst eher in normalen Verhältnissen lebt. Aufgewachsen bei zwei Männern hatte sie es nicht immer leicht in der Schule usw., dafür hatte sie aber ein behütetes zu Hause, welches ihr die Liebe zum Modedesign mitgegeben hat.
In der Liebe hat sie bisher allerdings kein gutes Händchen bewiesen und dann kommt ihr auch noch dieser Griesgram von Bachelor in die Quere.
Ich mochte sie sehr gerne und konnte ihre ablehnende Haltung und ihre Argumente sehr gut verstehen. Ihre Loyalität zu ihren Freundinnen fand ich richtig gut und es hat auch sehr zur Story gepasst.

Sebastian ist ein Multimillionär hält nicht viel von der Liebe - er lebt für seine Arbeit. Doch dann ist er gezwungen innerhalb eines Jahres eine Frau zu finden, ansonsten verliert er seine geerbte Firma und sehr viele Menschen wahrscheinlich ihren Job.
Daher lässt er sich breitschlagen an der Datingshow teilzunehmen. Doch Mr. Griesgram lässt die Kandidatinnen allzu gut spüren, dass er gar keinen Bock darauf hat, da sie eh alle nur auf sein Geld aus sind. Doch dann steht Vivian als Kandidatin vor ihm. Sie bietet ihm die Stirn und macht deutlich, dass ihr sein Geld herzlich egal ist. In Sebastian beginnt sich etwas zu verändern. Plötzlich sind Teile der Show gar nicht mehr so schlimm für ihn.
Auch Sebastian habe ich von Anfang an gemocht und ich musste sehr oft über ihn schmunzeln. Im Laufe der Geschichte hat er sich dann so richtig in mein Herz geschlichen.

Aber auch diverse Nebencharaktere wie die Kandidatin Bridget oder der Moderator Aaron sind richtig authentisch (böse) und alles in allem ist jeder einzelne Charaker sehr stimmig.

Der Schreibstil ist gewohnt locker und leicht zu lesen, sodass man kaum merkt, wie die Seiten nur so dahin fliegen. Dazu noch die richtig schön erzählte Geschichte, welche man sehr ungern aus der Hand legt.

Fans des Tropes “Grumpy x Sunshine” kommen hier voll auf ihre Kosten. Ein großer Pluspunkt ist es, wenn man “Cinder & Ella” bereits kennt. Aber auch ohne die Bücher zu kennen, kann ich “Beauty and the Bachelor” vorbehaltlos jedem Romantic-Fan empfehlen.

Bewertung vom 21.08.2025
Uketsu

HEN NA E - Seltsame Bilder


ausgezeichnet

“Seltsame Bilder” beschreibt die Geschichte eines Blogbeitrages, welcher die Aufmerksamkeit zweier Studenten erregt. Irgendetwas ist seltsam, doch was? Die geposteten Zeichnungen scheinen auf den ersten Blick harmlos und doch erzählen sie ihre ganz eigene Geschichte, welche im Laufe des Buches klarer und gleichzeitig verworrener wird. Und was hat ein toter Kunst-Professor damit zu tun?

Ich war von Anfang an Feuer und Flamme für dieses Buch. Schon zu Beginn wird ein Bild analysiert, welches zwar für den Blogbeitrag erstmal keine Rolle spielt, aber schon deutlich macht, in welche Richtung es geht.
Von Kapitel zu Kapitel wurde die Geschichte immer spannender und rätselhafter, wobei es hier richtig Spaß gemacht hat mitzurätseln und sich die Bilder immer wieder anzuschauen in dem Gedanken, dass man etwas übersieht. Die Seiten flogen dadurch nur so dahin und es war ein Leseerlebnis der anderen Art, im positiven Sinn.
Zwischendurch hatte ich leichte Probleme mit den vielen Charakteren und den japanischen Namen, aber das hat der Geschichte kaum einen Abbruch getan. Im Gegenteil, es hat das Ganze abgerundet.
Jedes Kapitel handelt von anderen Mitgliedern der Gemeinschaft rund um diesen Blogbeitrag und den toten Kunst-Professor.
Einzig die ständigen Wiederholungen und Erklärungen könnten etwas ermüdend sein, aber für mich hat es total ins Gesamtbild gepasst. So hatte man alles immer präsent, wenn es wichtig war.

Ich fand das Buch richtig gut und wie gesagt, es ist definitiv mal was anderes. Der Schreibstil ist sehr angenehm und nicht zu anspruchsvoll. Die Bilder lockern es zum einen auf, zum anderen laden sie natürlich im Rätseln ein.

Das Cover ist schlicht und auffällig zugleich und passt daher perfekt zum Gesamtkonzept des Buches.

Für mich persönlich war alles sehr passend und ich freue mich jetzt schon auf das nächste Buch, welches im November 2025 erscheint.

Bewertung vom 20.08.2025
Wibberley, Emily;Siegemund-Broka, Austin

Heiress Takes All / Heiress Bd.1


sehr gut

Sie hatte alles, doch nach der Scheidung ihrer Eltern, stehen Olivia und ihre Mum am Existenzminimum. Ihnen ist nichts geblieben und Olivia schwört Rache. Ihr Vater war es, der die Familie betrogen hat, also soll er nun dafür zahlen, im wahrsten Sinne. Zusammen mit ein paar sorgfältig ausgewählten Jugendlichen will sie ihren Vater um ein paar Millionen erleichtern. Doch das Ganze war einfacher geplant als getan, denn es gibt Variablen, die Olivia nicht mal erahnen konnte.

Der Klappentext verspricht eine rasante Story rund um den Raub von Olivia an ihrem Vater. Leider ist die Story nicht ganz so rasant wie gedacht und durch die alleinige Erzählperspektive von Olivia auch sehr einseitig. Dabei ist sie nicht unbedingt die sympathische Protagonistin, sondern eher ein verwöhntes Gör, welches nicht akzeptieren kann, dass sie von dem Reichtum ihres Vaters nicht mehr abbekommt.
Auch die anderen Charaktere waren mir persönlich leider zu “grau” gehalten.

Die Story spielt komplett auf der Hochzeit ihres Vaters, sprich an einem einzigen Nachmittag. Somit zieht sich die Story sehr und wird immer wieder einfach nur “gefüllt”. Das fand ich persönlich sehr schade, denn der Schreibstil ist dabei sehr angenehm, wenn auch auf die jugendliche Zielgruppe angelegt.
Leider war vieles auch sehr vorhersehbar, was aber durchaus auch an der “Thrillererfahrung” liegen kann.

Obwohl es nicht der Pageturner ist, den man erwartet, unterhält das Buch doch sehr gut, sobald man die Erwartungen etwas geschmälert hat. Die Charaktere sind teilweise etwas schräg, sodass man öfter schmunzeln muss und die Kulisse wird von den Autoren sehr bildhaft beschrieben, sodass man ein klares Bild vor Augen hat.
Die Rückblicke in Olivias Leben lassen ihre Intension zwar nachvollziehbarer erscheinen, aber ganz überzeugen konnte es mich leider trotzdem nicht.

Für die jugendliche Zielgruppe würde ich das Buch auf jeden Fall empfehlen, weil es auch um wichtige Dinge wie Selbstfindung geht. Ich denke auch, dass der Spannungsbogen für jüngere Leser deutlich höher angesetzt ist und dementsprechend auch gut unterhält. Als empfohlenes Alter würde ich, natürlich je nach Entwicklungsstand so ca. 14 - 17 Jahre ansetzen.

Bewertung vom 17.07.2025
Pötzsch, Mandy

Unpredictable


ausgezeichnet

Olivia träumt von einer Karriere in einer Männer-Dämone: Der Software-Branche. Als sich ihr die (vermeintliche) Chance eröffnet, ein Projekt in New York zu leiten, zögert sie nicht lange. Doch als sie in New York ankommt, muss sie feststellen, dass ihre Arbeitsstelle die verschneite Kleinstadt Yellow Creek ist.
Die Gefühle, die sich zu ihrem attraktiven Chef entwickeln, sind dabei doch alles andere als angebracht, gerade wenn sie sich in der Firma behaupten möchte. Schließlich hat sie es so schon schwer und kann es nicht gebrauchen, dass man ihr nachsagt, dass sie sich hochgeschlafen hätte. Aber das Herz ist oft nicht der gleichen Meinung wie der Kopf.

Schon als ich den Klappentext gelesen habe, wusste ich, dass es sich bei “Unpredictable” um ein absolutes Wohlfühlbuch handelt. Das Setting hat mich schon ein bisschen an Lilly Lucas erinnert, aber trotzdem ist dieses Buch auf eine eigene Art anders.
Ich konnte Olivias Probleme in der Branche und auch ihre missliche Lage mit ihrem Chef durch die Beschreibungen der Autorin so gut nachvollziehen.
Dabei sind nicht nur Olivia und Mason (ihr Chef) wunderbare Charaktere, auch Freunde und Arbeitskollegen sind einfach nur genial ausgearbeitet und “lebendig”.
Selbst die unsympathischen Charakter wie Brad sind so gut dargestellt, dass ich direkt eine reale Person als Vergleich vor Augen hatte.

Der Schreibstil von Mandy Pötzsch ist so angenehm, dass man nur so durch die Seiten fliegt. Dabei legt sie gleichzeitig an den richtigen Stellen so viel Witz in einige Dialoge, dass man einfach nur noch lachen muss beim lesen.

Die Optik vom Buch spricht für sich. Schon mit dem Farbschnitt wird klar, dass es (zumindest Anfangs) im Winter spielt bzw. der Winter auch eine große Rolle einnimmt. Trotzdem sollte das einen nicht aufhalten, das Buch jetzt im Sommer zu lesen. Es kommen auch noch andere Jahreszeiten im Buch vor.
Ansonsten ist es schön schlicht gehalten, durch die nullen und einsen auf dem Cover kann man aber durchaus erkennen, dass es sich unter anderem um ein Computer / Softwarethema handelt, wobei es niemals zu technisch wurde.

Alles in allem hat mir das Buch sehr gut gefallen und ich kann es jedem Leser empfehlen, der auf der Suche nach einem tollen Wohlfühlroman ist.
Bitte lest aber trotzdem die Trigger-Warnings! Sie spoilern auch nicht.

Bewertung vom 24.05.2025
Nisi, Sarah

Haltlos


sehr gut

“Haltlos” von Sarah Nisi ist kein “gewöhnlicher” Psychothriller, wie man ihn kennt. Die Protagonistin Emily wird Zeugin, wie ihre beste Freundin vor eine U-Bahn fällt und stirbt. Durch den Schock kann Emily sich an nichts mehr von dem Sturz erinnern. Dennoch wird sie das Gefühl nicht los, dass der Tod ihrer Freundin kein tragischer Unfall war, wie die Polizei behauptet, sondern Mord.
Auf eigene Faust stellt sie Nachforschungen an und begibt sich damit auf gefährliches Terrain. Und was hat der Nachbar ihrer Freundin mit alledem zu tun? Kann sie ihm trauen?

Obwohl es nicht so blutig und brutal zugeht, wie in so manch anderem Psychothriller, ist “Haltlos” doch spannend. Man rätselt gemeinsam mit der Protagonistin Emily was an dem Tag mit ihrer Freundin passiert ist, man stellt Vermutungen auf, die man dann wieder verwerfen muss und man hinterfragt selber Ding, die erst ganz logisch erscheinen, aber dann doch verdächtig sind. Gefühlt hatte ich während dem lesen jeden im Verdacht. Aber mit der Auflösung habe ich dann doch nicht gerechnet.

Zwischendurch gibt es Sequenzen aus dem Knast-Leben eines Insassen. Anfang fragt man sich zwar wieso, aber letztendlich ergibt alles Sinn.

Dennoch muss ich sagen, dass Emily mir manchmal mit ihrer Art ein bisschen auf die Nerven ging. Manchmal war sie mir viel zu naiv und in anderen Situationen hat sie für mich komplett überzogen reagiert. Aber letztendlich hat das der Geschichte keinen Abbruch getan.
Auch die Nebencharaktere wie Alex oder Shakes haben ihren ganz persönlichen Charme.

Der Schreibstil ist sehr angenehm zu lesen und man kommt gut durch die Seiten.
Dennoch würde ich das Buch nicht als “Psycho”thriller betiteln, sondern höchstens als “normalen” Thriller.

Wer also einen Thriller sucht, bei dem es nicht allzu brutal zugeht, bei dem man aber gut miträtseln kann, der ist bei “Haltlos” genau richtig.
Mich hat es sehr gut unterhalten, zumal nichts war wie es zunächst schien.