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Erdbeerchen

Bewertungen

Insgesamt 29 Bewertungen
Bewertung vom 04.01.2024
Elternhaus
Mank, Ute

Elternhaus


sehr gut

Der Klappentext von "Elternhaus" hat mich sofort angesprochen. Denn auch meiner Schwester und mir wird es vermutlich in den nächsten Jahren so ergehen, dass wir uns bzw. gemeinsam mit unseren Eltern entscheiden müssen, wie sie weiterleben werden.
Davor graut es mir schon und ich fühle mich hilflos, so dass ich mich gut in die Schwestern hineinversetzen konnte.
Die Autorin versteht es die verschiedenen Gefühle der Schwestern sehr gut herüberzubringen. Natürlich sind dabei auch viele traurige Gefühle, aber dennoch handelt es sich nicht um ein Drama, viel mehr ist das Buch häufig sehr unterhaltsam geschrieben.
Insgesamt hat mir die Idee der Geschichte und auch das passende Cover sehr gut gefallen, nur die letzten Kapitel konnten mich nicht so ganz überzeugen. Irgendwie habe ich auf ein konkretes Ende gehofft, es ist dann (leider) doch offen geblieben, wie es weitergeht. Und ich hätte mir ein wenig mehr Kommunikation zwischen den Schwestern erhofft. Deshalb "nur" vier von fünf Sternen.

Bewertung vom 01.07.2023
Storchenherzen / Die Hebammen vom Storchennest Bd.1
Teichert, Fritzi

Storchenherzen / Die Hebammen vom Storchennest Bd.1


ausgezeichnet

Durch die Presse hat man in letzter Zeit einiges über Hebammen und deren nicht einfachen und schlecht bezahlten Beruf gelesen und da habe ich mich gefreut, dass man in „Storchenherzen“ noch mehr über den Alltag von Hebammen kennenlernen darf.
Und nicht nur das: Man erfährt auch, dass ganz unterschiedliche Personen voneinander lernen und sich ergänzen können. Dabei ist mir sowohl die ältere Helga als auch die junge Madita sehr sympathisch.
Das Ende ist überraschend und trotzdem schön – genau wie das Nachwort der Autorinnen und einer Hebamme. Denn der Beruf der Hebamme ist soo wichtig und sollte viel mehr gewürdigt werden!
Der Schreibstil von Fritzi Teichert ist erfrischend frech und hat mich das ein oder andere Mal schmunzeln lassen. „Storchenherzen“ ist ein Roman, der so viel Leichtigkeit und Freude schenkt – ich habe das Lesen wirklich genossen und freue mich schon auf den 2. Teil.

Bewertung vom 12.01.2023
Unschuld
Würger, Takis

Unschuld


sehr gut

Eine junge Frau, die nur noch 35 Tage Zeit hat, ihren Vater in Amerika vor der Todesstrafe zu retten.
Eine Geschichte, die eine Mischung aus Krimi, Familien- und Gesellschaftsroman ist. Sie beginnt im Wechsel mit Mollys Suche nach der Wahrheit und den letzten Lebenswochen ihres Vaters Caspar.
Schon der Klappentext klingt spannend und dem steht der Roman größtenteils in nichts nach. Im letzten Teil kann man das Ende erahnen, aber dennoch sind auch die letzten Seiten lesenswert.

Der Roman greift viele gesellschaftspolitische Themen auf, die in den USA bestehen wie die Waffenlobby, Medikamentenmissbrauch, Todesstrafe oder das Verhältnis von Armen und Reichen. Für mich sind es ein paar zu viele Themen, die aufgrund der Masse auch nur oberflächlich angeschnitten werden.
Dennoch ist es ein spannender und gut lesbarer Roman, der perfekt für ein verregnetes Wochenende ist.

Bewertung vom 28.10.2022
Die Blankenburgs / Die Porzellan-Dynastie Bd.1
Berg, Eric

Die Blankenburgs / Die Porzellan-Dynastie Bd.1


gut

Der Roman „Die Blankenburgs“ ist ein historischer Roman mit deutscher Geschichte.
Tatsächlich lese ich historische Romane eher selten, aber dennoch hat mich die Geschichte von den Blankenburgs größtenteils gepackt und ich wollte das Ende des Romans erfahren.
Der Roman beginnt gleich mit einer Überraschung, die einen fesselt und weiterlesen lassen möchte. Und auch während der Geschichte konnte ich mich gut in die Charaktere hineinversetzen und mit ihnen mitfühlen.
Allerdings sind der Schreibstil des Autors und die vielen komplexen Charaktere auch etwas anspruchsvoller als bei den Romanen, die ich normalerweise lese. So ist man gezwungen gut aufzupassen, um nichts zu verpassen und alles nachvollziehen zu können.
Für Freunde deutscher Geschichte ist dieser Roman auf jeden Fall lesenswert, aber auch Familienstreitigkeiten kommen hier nicht zu kurz, so dass sich eine breite Leserschaft angesprochen fühlen sollte.

Bewertung vom 11.07.2021
Der Junge, der das Universum verschlang
Dalton, Trent

Der Junge, der das Universum verschlang


sehr gut

Was für eine schreckliche Kindheit, die der kleine Eli erlebt. Da kann man zunächst kaum glauben, dass es einmal besser werden soll. Doch daran glaubt Eli ganz fest und dieser Glaube an das Gute im Leben sowie seine Phantasie bauen Eli immer wieder auf.
Manche Erlebnisse und Gedanken Elis sind vom Autor sehr brutal und mit viel Gewalt geschildert, so dass mir ein regelrechter Schauer über den Rücken gelaufen ist und ich kaum glauben kann, wie manche Kinder aufwachsen müssen. Ich konnte mich in die Figur Eli gut hineinversetzen und wollte stets wissen, wie es in Elis Leben weitergeht.
Dennoch gab es auch einige Stellen im Buch, die mir etwas zu lang und detailliert erschienen.
Insgesamt hat mich die Geschichte von Eli aber sehr berührt und auch zum Nachdenken angeregt.

Bewertung vom 29.03.2021
Stay away from Gretchen / Gretchen Bd.1
Abel, Susanne

Stay away from Gretchen / Gretchen Bd.1


sehr gut

Ist es nicht spannend mehr über die Vergangenheit der eigenen Mutter zu erfahren? Das denkt sich auch Tom, bis er auf ein Foto eines Mädchens mit dunkler Hautfarbe stößt und seine Mutter Greta verstummt. Die Autorin nimmt unser dabei nicht nur mit in die Vergangenheit von Greta, sondern verknüpft ihre Vergangenheit auch mit der Historik, so dass ich über Osterpreußen, die Flüchtlingsbewegung und den Heidelberger Schwarzmarkt einiges lernen konnte.

„Eine unmögliche Liebe“ behandelt so viele Themen auf einmal: Demenz, Rassismus, Krieg und Flucht. Dabei sind die Schicksale der einzelnen Personen sehr berührend und von der Autorin gefühlvoll geschildert. Man fühlt diese enge Beziehung zwischen Tom und ihrer Mutter und auch den Schmerz, den sowohl Greta als auch Tom ertragen.
Ein Schicksalsroman, der mein Herz sehr berührt hat und noch einige Tage später nachdenklich macht, auch wenn ich einige Seiten zwischendurch etwas langatmig empfand.

Bewertung vom 26.12.2020
Das war die schönste Zeit
Sanderson, Jane

Das war die schönste Zeit


sehr gut

Fragt sich nicht fast jeder, was gewesen wäre, wenn man mit seiner Jungendliebe zusammengeblieben wäre? Auch Ali fragt sich das und tatsächlich meldet sich ihr damaliger Freund Dan bei ihr.
Ich war sofort „drin“ in dieser Liebesgeschichte und habe mitgefiebert, ob es wohl eine gemeinsame Zukunft für die beiden gibt.
Der Roman lässt sich leicht und flüssig lesen und die Seiten verfliegen nur so. Schön finde ich die Idee, dass die beiden die Musik verbindet. Zwar gab es auch ein paar Stellen, die etwas langatmig waren und etwas gekürzt hätten können, insgesamt hat mir der Roman aber gut gefallen.
Genau das richtige für diejenigen, die zwischendurch mal auf leichte Kost stehen und gerne in Gedanken und der Vergangenheit schwelgen.

Bewertung vom 30.04.2020
Das Haifischhaus
Barth, Rüdiger

Das Haifischhaus


sehr gut

Der Roman „Das Haifisch Haus“ hat mich als „Nicht-Tennis-Fan“ positiv überrascht.
Zwar war der Einstieg durch die für mich zunächst unbekannten Tennisbegriffe etwas schwierig, aber nach etwa 50 Seiten war ich dann drinnen in der Geschichte rund um Toto.
Der Roman lässt sich flüssig lesen und hat mich immer mehr in seinen Bann gezogen. In den letzten Kapiteln habe ich richtig mitgefiebert, ob Toto das 10 Millionen Match gewinnen wird. Sehr schön finde ich auch die Erkenntnis, die die Geschichte deutlich macht: Mit großem Willen kann man fast alles erreichen! Der Roman zeigt allerdings auch die Schattenseiten des Profisports auf und wie sehr sich Menschen für Ruhm und Geld verändern können.
Insgesamt betrachtet hat mich „Das Haifisch Haus“ auf jeden Fall insbesondere in den letzten Teil sehr gefesselt und hat mir gezeigt, dass der Profisport nicht nur positiv zu sehen ist.

Bewertung vom 29.06.2019
Das Haus der Verlassenen
Gunnis, Emily

Das Haus der Verlassenen


sehr gut

Der Klappentext machte mich sofort neugierig - was für schreckliche Dinge passierten in St. Margaret's und was hat Ivys Familiengeschichte damit zu tun?
Und ich wurde bis zum Ende des Romans nicht enttäuscht! Die Geschichte hat mich von Anfang an gefesselt und berührt. Es ist kaum zu glauben, dass sich so etwas wirklich in den 50er-Jahren zugespielt haben soll.

Die verschiedenen Zeitebenen machen das Buch sehr spannend, da man Stück für Stück mehr aus der Vergangenheit und der Gegenwart erfährt und die Puzzleteile selbst nach und nach zusammensetzen kann.
Durch immer wieder neue Erkenntnisse und Wendungen bleibt die Geschichte stets spannend.

Dabei schafft die Autorin durch ihren lebendigen, emotionalen und mitreißenden Schreibstil eine gute Verbindung zu den Protagonisten, in die ich mich leicht hinein fühlen konnte - ganz besonders in Ivy.

Ein Roman, der nachdenklich und traurig macht, aber auch die Augen öffnet und zeigt, was es für schreckliche Zustände vor gar nicht allzu langer Zeit gab. Sehr lesenswert!