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Benutzername: 
Thomas
Wohnort: 
Karlsruhe

Bewertungen

Insgesamt 20 Bewertungen
12
Bewertung vom 29.05.2025
Gestern waren wir unendlich / Death Duet Bd.1 (eBook, ePUB)
Gaida, Dominik

Gestern waren wir unendlich / Death Duet Bd.1 (eBook, ePUB)


sehr gut

Queere Lovestory, die zum Nachdenken anregt

Ich habe mich dieses Jahr auf kaum ein Buch so sehr gefreut wie auf "Gestern waren wir unendlich" von Dominik Gaida. Eine queere Lovestory, die Protagonisten gefangen in einer Zeitschleife, und dazu jede Menge Emotionen. Die Taschentücher lagen schon bereit – doch leider kamen sie nicht zum Einsatz. 🥲

Erzählt wird die Story auf zwei Zeitebenen, was mit gut gefallen hat. Während die gegenwärtigen Geschehnisse aus Sicht von Louis erzählt wird, erfahren wir aus der Perspektive von Henry, wie er und Louis sich kennengelernt haben. Ihr erstes Aufeinandertreffen war sehr emotional und ich fand es toll zu sehen, wie die beiden sich näherkommen und das Leben des jeweils Anderen positiv beeinflussen. Einfach schön!

Auch die Story in der Gegenwart hatte so viel emotionales Potenzial, schließlich muss Louis aufgrund der Zeitschleife, in der er festzustecken scheint, den Tod seines geliebten Freundes wieder und wieder miterleben. Die Idee fand ich echt toll. Und auch wenn ich die beiden Protagonisten anfangs echt sehr mochte und ich ihr Kennenlernen total süß fand, war ihre gegenwärtige Beziehung für mich leider nicht wirklich greifbar und ich habe keine wirklichen Gefühle zwischen den beiden gespürt. Denn ihr Streit war für mich total aufgebauscht und ihr gegenwärtiges Verhalten oftmals so kindisch, dass der Funke einfach nicht auf mich überspringen wollte.

Das Ende hat mir wiederum sehr gut gefallen, da es mich überrascht hat. Und auch wenn mich "Gestern waren wir unendlich" emotional nicht wirklich abholen konnte, ist es dennoch ein wunderschön geschriebenes Buch, das wichtige Themen anspricht und zum Nachdenken anregt.

Bewertung vom 23.05.2025
Don't Let Her Stay
Sanders, Nicola

Don't Let Her Stay


sehr gut

Unterhaltsamer Thriller

Noch nie hatte ich bei einem Buch fast durchgehend Gänsehaut – bis ich "Don't Let Her Stay" von Nicola Sanders gelesen habe. Dabei ging die Story recht gemächlich und ruhig los, als wir Joanne kennenlernen. Diese scheint das perfekte Leben in der Vorstadt zu leben, doch in Wahrheit langweilt sie sich zu Tode.

Als dann Richards Tochter Chloe, die aus dessen erster Ehe hervorgegangen ist, kurzfristig bei ihnen einzieht, kam bei mir ein unbehagliches Gefühl auf, das nicht mehr weggehen wollte. Denn Chloe ist so gruselig und wahnsinnig, dass mir beim Lesen ein Schauer nach dem anderen über den Rücken gelaufen ist. Auch wenn Joanne oftmals etwas naiv war, tat sie mir so leid – vor allem, als sich auch noch Richard die ganze Zeit auf Chloes Seite schlägt und er seiner Frau das Gefühl gibt, verrückt zu werden.

Der Schreibstil war sehr angenehm und atmosphärisch, weshalb ich gut vorangekommen bin und das Buch gar nicht mehr weglegen wollte. Als Leser hat man recht schnell eine Ahnung, wie sich die Story entwickelt. Umso überraschter war ich, als die Autorin dann mit einigen Plot Twists aufgewartet hat und ich nicht mehr wusste, was ich glauben soll. Das war sehr überraschend und hat mir gut gefallen. Allerdings fand ich rückblickend das Verhalten von Chloe und Richard nicht immer nachvollziehbar und plausibel.

Insgesamt war "Don't Let Her Stay" aber dennoch ein unterhaltsamer Thriller, der mir beim Lesen Gänsehaut pur beschert hat. Ich werde definitiv weitere Bücher der Autorin lesen. 😱🙃

Bewertung vom 22.05.2025
Mr Summer
Keeland, Vi

Mr Summer


ausgezeichnet

Sie hat es schon wieder getan: Mein zweites Buch von Vi Keeland und schon wieder ein Highlight! Mit "Mr Summer" hat sie wieder ein Buch abgeliefert, das mich sofort in seinen Bann gezogen hat. 🤭

Dank des flüssigen und humorvollen Schreibstils und der toll beschriebenen Charaktere war ich ab der ersten Seite mitten im Geschehen. Erzählt wird die Story aus Sicht der beiden Protagonisten Nora und Beck, die beide so sympathisch sind und zwischen denen die Chemie und das Knistern von Anfang an so zu spüren war. Ihr Aufeinandertreffen in der Bar direkt im ersten Kapitel war so heiß und ich konnte es kaum erwarten, dass sie sich näherkommen. 🥵🔥

Und je mehr ich die Protagonisten kennengelernt habe, desto mehr habe ich mich in die beiden verliebt. Keeland schafft es, so vielschichtige und liebenswerte Charaktere zu erschaffen, die man einfach gerne haben muss. Nora ist stark, abenteuerlustig und kümmert sich während ihrer Reise mit Louise so liebevoll um diese. Sie tut alles, um Louise, die unheilbar an Krebs erkrankt ist, ihre letzten Wünsche zu erfüllen. Und Beck kommt ziemlich nah an den perfekten Book Boyfriend ran. Er ist liebenswert und sorgt sich so um seine Großmutter, die ihn und seinen Bruder großgezogen hat. Gleichzeitig kann er aber auch sehr dominant sein, was zu einigen extrem spicy Szenen zwischen Nora und ihm führt. Der Spice war meiner Meinung nach aber nie übertrieben und hat sehr gut gepasst.

Doch die Geschichte ist nicht nur spicy und humorvoll, sondern auch sehr emotional und tiefgründig. Louises Krebserkrankung nimmt einen großen Teil der Story ein und es gibt einen Plot Twist, den ich absolut nicht habe kommen sehen und der mir schon ein bisschen das Herz gebrochen hat. 💔

Insgesamt ist "Mr Summer" eine wunderschöne und authentische Story, die mich alle Emotionen durchleben ließ. Lasst euch von dem Cover und Titel nicht täuschen, denn das Buch ist so viel mehr als eine spicy Holiday Romance. Ganz große Leseempfehlung! 😍🩷

Bewertung vom 22.05.2025
Mirror Of My Soul. Fee & Aurelian (Erstauflage exklusiv mit Farbschnitt)
Marquardt, Johanna

Mirror Of My Soul. Fee & Aurelian (Erstauflage exklusiv mit Farbschnitt)


ausgezeichnet

Der Klappentext von Johanna Marquardts "Mirror Of My Soul" klang nach einer unterhaltsamen Story, die mit Enemies to Lovers und Fake Dating zwei meiner liebsten Tropes vereint. Doch das Buch ist so viel mehr als nur unterhaltsam und greift einige wichtige Themen auf.

Erzählt wird die Geschichte aus Sicht der beiden Protagonisten Fee und Aurelian, die mir von Anfang so sympathisch waren. Vor allem Aurelian ist einfach so eine Green Flag. Er ist Fee gegenüber so rücksichtsvoll und bemüht sich so sehr um sie, obwohl diese ihn aufgrund ihrer Bindungsängste immer wieder von sich stößt.

Fee hingegen wollte ich im Wechsel am liebsten schütteln und in den Arm nehmen, da sie sich selbst und auch Aurelian das Leben so schwer macht. Gleichzeitig habe ich mich aber auch so oft in ihr wiedererkannt. Wie Fee bin ich ein chronischer Overthinker und interpretiere immer viel zu viel in alles Mögliche hinein.

Umso schöner fand ich es deshalb mitanzusehen, wie sich Fee im Laufe der Story weiterentwickelt – und welch zentrale Rolle das Coaching in der Story einnimmt, anstatt nur immer mal wieder beiläufig erwähnt zu werden. Und auch das Setting in Málaga war einfach ein Traum und so bildhaft beschrieben, dass ich das Gefühl hatte, selbst dort zu sein. Absolute Urlaubsvibes!

Am Ende wird dann auch noch der Bogen zum Prolog geschlagen, der mich direkt zu Beginn schon etwas sprachlos zurückgelassen hat und den ich nicht wirklich einordnen konnte. Ich war wirklich schockiert, was Fees Mutter als Kind durchmachen musste und wie diese Ereignisse die Erziehung von Fee beeinflusst und zu Fees Bindungsängsten beigetragen haben. 🥹

Insgesamt ist "Mirror Of My Soul" ein wunderschönes Buch, das mich mit seinem flüssigen Schreibstil, seinen liebevollen Charakteren und den tiefgründigen Themen komplett überzeugen konnte. Ich freue mich schon sehr auf Band zwei und die Geschichte von Paola und Emil. 😍

Bewertung vom 07.05.2025
A Poet's Heart / Broken Artists Bd.1
Weiler, Rebekka

A Poet's Heart / Broken Artists Bd.1


ausgezeichnet

Obwohl mich "Somebody to Love" von Rebekka Weiler leider nicht wirklich überzeugen konnte, wollte ich "A Poet's Heart", den Auftakt ihrer neuen Broken Artists-Reihe, trotzdem unbedingt lesen. Und was soll ich sagen? Ich habe die Story geliebt! 😍

Erzählt wird die Geschichte aus Sicht der beiden Protagonisten Yva und Fenn, wobei Yvas Perspektive mehr im Fokus steht. Und auch wenn beide nicht unterschiedlicher sein könnten, mochte ich beide auf Anhieb so gerne. Wo Yva laut und extrovertiert ist, ist Fenn leise und in sich gekehrt. Doch beide teilen die Liebe zur Musik – und ich fand es so schön zu sehen, wie die beiden sich langsam näherkommen.

Da Fenn sehr wortkarg ist, geschieht die Kommunikation vor allem zu Beginn hauptsächlich über Kurznachrichten, Post-its und auch Fenns Songtexte – und ich habe es so geliebt. Dadurch war das Kennenlernen der beiden irgendwie so viel gefühlvoller und intensiver und ich hatte beim Lesen immer mal wieder ein Grinsen im Gesicht. Vor allem die Songtexte waren so toll und haben Fenns Gefühle perfekt widergespiegelt. Großes Lob an die Autorin, deren Schreibstil generell wunderschön und flüssig war. 🩷

Gleichzeitig wurden auch einige ernstere Themen wie toxische Beziehungen und Mobbing angesprochen. Vor allem Fenns Entwicklung im Laufe der Story hat mir dabei so gut gefallen. Das Ende war mir dann leider aber etwas zu schnell abgehandelt und damit nicht wirklich realistisch, weshalb das Buch für mich knapp an einem Highlight vorbeigeschrammt ist.

Insgesamt ist "A Poet's Heart" eine wunderschöne und gefühlvolle Liebesgeschichte mit Tiefgang, die ich jedem ans Herz legen kann. Ich freue mich schon sehr auf die Fortsetzungen und die Storys von Fenns Mitbewohnern – insbesondere Linus ist so ein unfassbar liebenswerter Charakter und ich kann es kaum erwarten, mehr über ihn zu erfahren. 😍

Bewertung vom 21.04.2025
Breakups and Butterflies
Groh, Kyra

Breakups and Butterflies


sehr gut

Nettes Buch für zwischendurch

Seit der Sweet Lemon Agency-Trilogie bin ich ein riesiger Fan von Kyra Groh und habe mich deshalb sehr auf "Breakups and Butterflies" gefreut. Und der Schreibstil ist wie gewohnt so humorvoll und leicht, dass ich nur so durch die Seiten geflogen bin.

Erzählt wird die Geschichte komplett aus Sicht von Mara, die es zu Beginn der Story alles andere als einfach hat. Sie wird von ihrem Verlobten verlassen, weiß nicht, wo sie unterkommen soll und ist zudem auch nicht so wirklich zufrieden mit ihrem Job. Ich habe so mit Mara mitgefühlt, als sie zu Beginn vor dem Scherbenhaufen, der ihr Leben ist, steht. Und ich habe mich umso mehr gefreut, als sie im Co-Working-Space Marius kennenlernt und zwischen ihnen die Funken nur so geflogen sind.

Leider nimmt die Liebesgeschichte zwischen den beiden nicht so viel Raum ein, wie der Klappentext vermuten lässt. Vielmehr steht Maras Weg zu sich selbst im Vordergrund, was mir aber sehr gut gefallen hat. Denn Mara macht eine erstaunliche Entwicklung durch und ich muss ehrlich sagen, dass ich sie zwischendurch auch recht anstregend, naiv und auch ignorant fand. So spricht sie z.B. ihren Bruder wieder und wieder als Eugen an, obwohl sie wiederholt darauf aufmerksam gemacht wird, dass er so nicht mehr genannt wird. 🙄😬

Und auch wenn mir die vielen Nebencharaktere wie Veda, Kitty und Anne, die mehr oder weniger zu Maras Found Family werden, echt gut gefallen haben, sind sie jedoch gleichzeitig auch recht blass geblieben. Am Ende ging mir dann auch alles etwas zu schnell und es wurden nicht alle offenen Fragen beantwortet, was ich etwas schade fand.

Insgesamt hat mich "Breakups and Butterflies" zwar unterhalten, allerdings kommt es nicht an die anderen Bücher der Autorin heran. Die Annotationen der Autorin hätte ich nicht wirklich gebraucht, da diese doch recht überschaubar waren und auch sehr oberflächlich geblieben sind. Ich hatte mir hier ein paar Einblicke zur Entstehung der Story gewünscht. Aber an sich war das eine nette Idee.

Bewertung vom 18.03.2025
The First to Fall / Red Summer Bd.1
Moninger, Kristina

The First to Fall / Red Summer Bd.1


gut

Leider überzeugt die Story nicht

Nachdem mir "One Second to Love" leider nicht wirklich gefallen hatte, wollte ich Kristina Moninger aber noch eine Chance geben. Mit der Kombi aus Romance und Suspense hatte mich "The First to Fall", der Auftakt ihrer Red Summer-Reihe, direkt angesprochen und ich war sehr gespannt auf die Story.

Mein Highlight war auf jeden Fall das wunderschöne Setting in den italienischen Alpen. 🏔😍 Dank des bildhaften Schreibstils hatte ich das Gefühl, selbst dort zu sein und mit Aurora, Jakob und den anderen Zeit im Alpenchalet zu verbringen. Und auch sonst hat mir der flüssige Schreibstil im Großen und Ganzen gut gefallen, auch wenn mich Wortkreationen wie "Hühnchen on ice" etwas irritiert haben.

Erzählt wird die Geschichte abwechselnd aus Sicht von Aurora und Jakob, was mir gut gefallen hat, da man dadurch Einblicke in die Gefühle und Gedanken beider Protagonisten erhält. Sowohl Aurora als auch Jakob waren mir zu Beginn sympathisch und als Fan des Grumpy x Sunshine-Tropes konnte ich es kaum erwarten, dass sie sich näherkommen.

Leider habe ich zwischen den beiden aber so gar keine Chemie gespürt. Sie koexistieren mehr oder weniger, und auch wenn sie im Alpenchalet von Jakobs Mutter 24/7 aufeinanderhocken, erzählen sie sich nicht wirklich viel übereinander und erfahren auch nicht, welche Rolle der jeweils Andere in Emilias Leben gespielt hat.

Generell war mir die Story viel zu sehr konstruiert – und das von Anfang an. So macht sich Aurora direkt zu Beginn große Sorgen um ihre Schwester und wartet sehnsüchtig auf eine Antwort von ihr, schaltet dann aber ihr Handy für drei Wochen aus. Und auch die Sache mit Magnus und den zwielichtigen Typen fand ich so übertrieben und unrealistisch.

Insgesamt konnte mich "The First to Fall" damit nur bedingt überzeugen. Ich bin gut durch die Story gekommen und fand die Protagonisten sympathisch, aber gleichzeitig konnte mich die Story nicht überzeugen. Irgendwie werde ich mit den Büchern der Autorin nicht warm. 🥲

Bewertung vom 17.03.2025
Death in Brachstedt
Wagner, Tobias

Death in Brachstedt


gut

Tolle Idee, aber Potenzial nicht ausgeschöpft

Mit "Death in Brachstedt" von Tobias Wagner habe ich mich mal wieder an einen Jugendroman herangetraut. Ein verschwundender Vater, zwei Teenager, die auf sich allein gestellt sind und einen Kurzfilm drehen, und so manch bizarres Abenteurer – das klang einfach so gut!

Auch wenn der Schreibstil flüssig ist und mir gut gefallen hat, hatte ich dennoch am Anfang ein paar Probleme, in die Story hineinzufinden. Der 15-jährige Protagonist Leo ist (wie auch sein bester Freund Henri und die ganzen anderen Charaktere) recht merkwürdig und war für mich deshalb nicht wirklich greifbar. So unterhält er sich z.B. im ersten Kapitel in seiner Vorstellung mit Nora Tschirner und macht sich auch nicht wirklich Sorgen, als sein Vater spurlos verschwindet. Vielmehr freut er sich, dass er sturmfrei hat, und lädt Henri zu sich ein.

Gemeinsam erleben die beiden eine Woche, die fast schon einem Fiebertraum gleicht. Eine bizarre Situation jagt die nächste und vieles erschien mir so surreal, dass ich nicht wusste, was ich davon halten soll. Vor allem die Sache mit dem Schlüssel im Bahnhof war so absurd und wurde auch nie wirklich aufgelöst, was mich doch sehr irritiert hat.

Toll fand ich die alltäglichen Themen des Erwachsenwerdens. Freundschaft, die erste Liebe und familiäre Probleme spielen eine große Rolle in Leos Leben, und vor allem seine Freundschaft zu Henri hat mir so gut gefallen. Denn auch wenn beide als Teenager sehr mit sich selbst beschäftigt sind und auch öfter mal aneinander vorbeireden, sind sie doch immer füreinander da. Und auch der gemeinsame Filmdreh hat einfach Spaß gemacht und mich zum Schmunzeln gebracht.

Insgesamt ist "Death in Brachstedt" eine unterhaltsame wenngleich auch skurrile Coming-of-Age-Story, die für meinen Geschmack aber etwas zu oberflächlich geblieben ist. Sehr schade, denn das Potenzial war da, vor allem auch in Bezug auf die Demenzerkrankung von Leos Vater.

Bewertung vom 12.03.2025
Unbedingt lesen, wenn ...
Smith, Julie

Unbedingt lesen, wenn ...


ausgezeichnet

Unbedingt lesen, wenn dich das Leben hin und wieder überfordert

"Unbedingt lesen, wenn..." war mein erstes Buch von Dr. Julie Smith. Natürlich war mir ihr Name durch "Aufstehen oder liegen bleiben?" ein Begriff, allerdings kam ich nie dazu, dieses zu lesen. Da ich aber ein großer Fan von Selbsthilfebüchern bin und mir diese auch oft dabei helfen, Neues über mich selbst zu lernen und mich mir selbst auseinanderzusetzen, habe ich mich sehr auf das Buch gefreut.

Der Einstieg ist mir sehr leicht gefallen, da der Schreibstil sehr flüssig und verständlich ist. Die kurzen und gut strukturierten Kapitel sind in drei Kategorien aufgeteilt, die sich mit der Beziehung zu anderen, zu sich selbst und den eigenen Gefühlen beschäftigen.

Der Aufbau der Kapitel hat mir dabei sehr gut gefallen. Jedes Kapitel beginnt dabei mit einem Brief der Autorin an die Leser, in dem sie einfühlsam auf das Thema des Kapitels eingeht. Abschließend werden unterschiedliche Herangehensweisen und Lösungsansätze beleuchtet, hin und wieder gibt es auch ein paar praktische Übungen. Abgeschlossen wird jedes Kapitel mit einer Zusammenfassung der wichtigsten Key Takeaways.

Auch wenn es nicht immer einfach ist, sich mit sich selbst auseinanderzusetzen und den eigenen Problemen und Unsicherheiten auf den Grund zu gehen, kann ich das Buch jedem sehr ans Herz legen. Ich bin ein chronischer Overthinker und fühle mich so oft vom Leben überfordert, deshalb hat es gut getan, mit dem Buch mehr über mich zu erfahren und auch darüber, wie ich zukünftig besser mit der ein oder anderen Situation umgehen kann. Große Empfehlung!

Bewertung vom 05.03.2025
Minus 22 Grad
Peck, Quentin

Minus 22 Grad


weniger gut

Leider nicht mein Fall

Nach den vielen positiven Rezensionen wollte ich "Minus 22 Grad" von Quentin Peck unbedingt lesen. Die Story klang total gut und der Einstieg war auch echt sehr vielversprechend und spannend. 👀

Los geht die Story mit der Entführung von Laura Gehler, was mir gut gefallen hat, da so direkt Fahrt aufkommt und man im Geschehen ist. Der Schreibstil ist flüssig und atmosphärisch und das winterliche Setting wird sehr bildlich beschrieben. ❄️

Leider hat das Tempo dann aber sehr schnell abgenommen. Zum einen passiert kaum etwas, das die Handlung vorantreibt. Zum anderen haben die verschiedenen Storylines und Erzählperspektiven dazu beigetragen, dass die Geschichte für mich sehr langatmig war und die meiste Zeit keine Spannung mehr aufgekommen ist.

Hinzu kommt, dass mir keiner der Charaktere auch nur ansatzweise sympathisch war – noch nicht einmal Laura als Entführungsopfer. Je mehr ich über sie und ihre Vergangenheit erfahren habe, desto weniger mochte ich sie. Generell empfand ich die Charaktere allesamt als sehr seltsam und karikiert dargestellt, weshalb ich auch nicht mit ihnen warm wurde.

Insgesamt konnte mich "Minus 22 Grad" damit leider nicht überzeugen, da mir Tempo, Spannung und greifbare Charaktere gefehlt haben. Die Zusammenführung der Storylines und die Auflösung fand ich klug und gut gemacht, allerdings war der Weg dorthin sehr lang(atmig).

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