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Naddlpaddl

Bewertungen

Insgesamt 8 Bewertungen
Bewertung vom 22.08.2016
Elanus
Poznanski, Ursula

Elanus


gut

Es ist klein. Es ist leise. Es sieht alles.


Jona ist siebzehn und seinen Altersgenossen ein ganzes Stück voraus, was Intelligenz und Auffassungsgabe betrifft. Allerdings ist er auch sehr talentiert darin, sich bei anderen unbeliebt zu machen und anzuecken. Auf die hervorgerufene Ablehnung reagiert Jonas auf ganz eigene Weise: Er lässt sein privates Forschungsobjekt auf seine Neider los: eine Drohne. Klein, leise, mit einer hervorragenden Kamera ausgestattet und imstande, jede Person aufzuspüren, über deren Handynummer Jona verfügt. Mit dem, was er auf diese Weise zu sehen bekommt, kann er sich zur Wehr setzen gegen Spott und Häme.

Doch dann erfährt er etwas, das besser unentdeckt geblieben wäre, und plötzlich schwebt er in tödlicher Gefahr.




Wie immer bei einem Poznanski Buch bin ich super rein gekommen. Ihr Stil ist einfach unverwechselbar und man verschwindet geradezu zwischen den Worten. Ohne es zu merken hatte ich also schnell die ersten hundert Seiten hinter mir. Und genau das macht sie als Autorin einzigartig. Sie ist die Einzige die es schafft mich irgendwie durch eine Geschichte zu schleusen, auch wenn es mich eigentlich anödet.

Und genau dies war hier leider der Fall. Die Geschichte ging nicht voran und man ist als Leser sehr lange auf der Stelle getreten. Jona als Protagonist ist unsympathisch. Ich wurde nicht mit ihm warm, selbst dann nicht, als er so langsam seine Art geändert hat und sozial verträglicher wurde. Er macht einen großen Sprung im Laufe des Buches und doch ist er mir bis zum Ende einfach nur zu wider.

Frau Poznanski kann das besser!

Irgendwie stieg die Spannung aber dann doch noch gegen Ende des Buches, ich wollte wissen, warum Jona verfolgt wird, wer ihm an den Kragen will und hatte mehr als eine Theorie parat.

Als Leser wurde ich nun von einer Vermutung zur nächsten geschwemmt und nichts schien wirklich glaubhaft, sodass ich alles wieder verwerfen musste. Trotzdem war die Grunahnung da und am Ende stellte sich raus, das ich recht hatte. Allerdings muss ich dazu sagen: Ich wäre wahrscheinlich nicht annähernd auf irgendeine Idee gekommen, wenn ich nicht sämtliche anderen Bücher von ihr schon gelesen hätte und deswegen einfach wusste, wie sie tickt und wo sie vielleicht mit mir hin will.

Die Auflösung war für mich dann am Ende sehr banal, irgendwie zu banal. Ich habe da ein wenig mehr Kniff erwartet und war an dieser Stelle leider ein bisschen enttäuscht. Gegen Ende geht dann auch alles relativ schnell und es gibt kaum aufklärende Gespräche. Es blieb zwar für mich nichts offen, trotzdem hätte ich mir da etwas mehr gewünscht.

Meiner Meinung nach ist es ihr schlechtestes Werk, Frau Poznanski kann das wirklich besser und hat das in ihren anderen Büchern schon mehrfach bewiesen. Mir hat das gewisse Etwas, das Besondere gefehlt, der letzte Funke, den sie sonst immer irgendwie einbaut.

Trotz allem ließ es sich gut lesen und ich finde die Idee mit der Drohne nach wie vor super. Wiedereinmal denkt man als Leser darüber nach wie durchsichtig man eigentlich für die Gesellschaft ist und was alles passieren kann, ohne das man selbst etwas davon mitbekommt.

Auch ein Grund, weshalb ich ihre Bücher mag. Sie behandelt in jedem Buch solche Themen und man kommt als Leser wirklich ganz schön ins Grübeln und es ist teilweise schon beängstigend, was heutzutage alles möglich ist.

Man hätte mehr aus der Idee heraus holen können, aber alles in allem ist ein solides Buch. Wenn man keins ihrer Bücher kennt würde ich vielleicht nicht unbedingt mit Elanus starten, aber man kann es lesen!

Bewertung vom 03.06.2015
Nur einen Horizont entfernt
Spielman, Lori Nelson

Nur einen Horizont entfernt


sehr gut

Dies ist der zweite Roman der Autorin und für mich ist es auch damit das zweite Buch von ihr. Genau wie bei "Morgen kommt ein neuer Himmel" konnte ich mich sofort in dem angenehmen Schreibstil verlieren. Frau Spielmann schreibt schnörkelos und echt. Man hat das Gefühl in die Geschichte hinein gesogen zu werden und alles genau so mitzuerleben.
Auch die großen Gefühle zu Papier zu bringen fällt ihr nicht schwer. Ich habe an der ein oder anderen Stelle schon eine Träne verdrücken müssen, denn es geht in diesem Buch hauptsächlich um Entschuldigung und Vergebung. Und wenn wir alle einmal in uns hinein horchen, haben wir doch alle etwas zu vergeben oder bei jemandem um Entschuldigung zu bitten.
Ich habe als Leser mit Hannah eine sehr wankelmütige Protagonistin vorgesetzt bekommen, die vom Leben gezeichnet ist und nicht immer weiß wo sie hingehört und vor allem was sie selbst möchte. Sie tritt gerne in den Schatten, obwohl sie Moderatorin ihrer eigenen Sendung ist. Nicht immer weiß sie sich zu behaupten und steckt im ersten Teil des Buches viel zu sehr ein. Ihr Freund Michael ist der Bürgermeister und er kann eigentlich mit ihr machen was er will und sie hat immer für alles Verständnis. Selbst mit den wagen Aussagen ihrer beider Zukunft betreffend kann sie sich arrangieren. Ich muss zugeben, dass Hannah mir sehr oft die Nerven geraubt hat und ich hätte sie gerne geschüttelt und ihr gesagt sie soll doch mal auf den Tisch hauen! Aber genau dieses Verhalten macht sie sympathisch und real. Sie ist eben nicht perfekt sondern genau wie jeder andere Mensch mit Fehlern behaftet. Außerdem bietet sie somit viel Raum für Entwicklung und ich liebe Charaktere, die sich im Laufe einer Geschichte entwickeln.
Die ganze Story hinter dem Buch gefällt mir gut und ich glaube auch so etwas würde im realen Leben Anklang finden. Eigentlich dreht sich die ganze Geschichte um die Idee von Fiona, die an alle Leute, denen sie in der Vergangenheit einmal weh getan hat zwei Steine schickt mit einer Entschuldigung und der Bitte einen der Steine zu behalten und den anderen Stein an sie zurück zu senden, falls man ihr vergibt. Und eben diese Idee sorgt für großes Aufsehen und die Stein gehen um die Welt. Auch Hannah einen Brief bekommen mit zwei Steinen, von Fiona selbst, denn die hat ihr in der Vergangenheit mehr als übel mitgespielt.
Eigentlich merkt man jedoch im Laufe des Buches, das dies noch Hannahs kleinstes Problem ist. Sie hat den Kontakt zu ihrer Mutter vor Jahren abgebrochen aus Loyalität zu ihrem Vater und hat damals behauptet der neue Freund der Mutter habe sie angefasst. All dies nagt an Hannahs Gewissen, denn sicher ist sie sich ihrer Geschichte nun wo sie erwachsen ist nicht mehr. Man merkt wie sie im inneren einen Konflikt mit sich selbst austrägt und möchte ihr so gerne zur Seite stehen und helfen, aber das kann sie nur alleine! Und mit diesem Anstoß bröckelt auch der Rest ihrer Fassade und sie muss sich eingestehen, dass sie sich selbst nur einredet ihr Leben sei perfekt.,
Ich habe das Buch aufgemacht und erst wieder geschlossen als ich es beendet hatte. Es hat mich einfach mitgezogen und ich konnte nicht anders. Doch am Ende bliebt da eine Leere. Ich fühle mich nicht komplett erfüllt, weil ich manche Handlungen von Hannah gegen Ende hin nicht verstehen kann und sie durch ihre Entscheidungen die Chance auf Antworten und vor allem auf die Wahrheit vertut. Und ich bin ein Freund von Antworten, ich gehe ungern aus einer Geschichte, die mir nicht alle Fragen beantwortet habe und wo ich mir manche Sachen selbst zusammenreimen muss. Deswegen, und weil die Geschichte doch ein klein wenig vorhersehbar war, kann ich leider keine volle Punktzahl geben und dennoch war dieses Buch ein wahrer Lesegenuss und ich kann es nur weiter empfehlen!

0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 26.05.2014
ZERO - Sie wissen, was du tust
Elsberg, Marc

ZERO - Sie wissen, was du tust


sehr gut

Wer sich im Netz bewegt, für den gibt es kein Entkommen

Sie wissen, WER wir sind, WO wir sind - und WAS wir als Nächstes tun werden!

London. Bei einer Verfolgungsjagd wird ein Junge erschossen. Sein Tod führt die Journalistin Cynthia Bonsant zu der gefeierten Internetplattform Freemee. Diese sammelt und analysiert Daten – und verspricht dadurch ihren Millionen Nutzern ein besseres Leben und mehr Erfolg. Nur einer warnt vor Freemee und vor der Macht, die der Online-Newcomer einigen wenigen verleihen könnte: ZERO, der meistgesuchte Online-Aktivist der Welt. Als Cynthia anfängt, genauer zu recherchieren, wird sie selbst zur Gejagten. Doch in einer Welt voller Kameras, Datenbrillen und Smartphones gibt es kein Entkommen …
(Quelle: Amazon.de)

Der Einstieg in den Roman ist mir relativ schwer gefallen. Man wird mit vielen Namen und technischen Fakten erschlagen, die man erst einmal selbst sortieren und vor allem verstehen muss. Doch nach einiger Lesezeit hatte ich mich darauf eingestellt und kam auch in einen gewissen Lesefluss. Die Geschichte behandelt eigentlich brandaktuelle Themen, wurde doch gerade in den Medien berichtet, das Hacker Millionen Ebay Nutzer Daten geklaut haben um sie zu verkaufen. In diesem Werk geht es eigentlich um nichts anderes. Es geht um und und unsere Daten. Man möchte uns durchsichtig werden lassen um uns besser kontrollieren zu können. Ich fand die Story teilweise wirklich erschreckend, weist sie doch auf Dinge hin, die wir jeden Tag tun aber nie wirklich darüber nachdenken. Zum Beispiel das Anmelden auf einer Seite mit all unseren Daten. Wir geben unsere Daten ohne mit der Wimper zu zucken einfach so preis und ohne darüber nachzudenken was andere mit unseren Daten vielleicht anstellen könnten.
Ich bin hin und hergerissen bei diesem Buch. Auf der einen Seite hat es mich gefesselt und auch wirklich begeistert und ich fand es wirklich interessant. Gezeichnet von starken Charakteren war es eigentlich sogar eine Freude zu lesen. Doch auf der anderen Seite ist es doch sehr Technik belastet. Ich habe zwar alles verstanden, auch wenn ich kein Technikfreak bin, trotzdem war mir das teilweise etwas zu viel.
Stilistisch gesehen hält der Autor sich auch von überschwänglichen Emotionen fern, doch genau diese Emotionen fehlen mir teilweise. Ich verstehe, dass sie hier nicht angebracht werden und die Stimmung im Buch so noch unterstützt wird, aber dennoch bin ich einfach ein emotionaler Leser und mich bekommt man am Besten durch Emotionen in den Bann der Geschichte gezogen.
Vielleicht bin ich auch einfach nicht der Lesetyp für solche Art von Büchern. Ich habe schon festgestellt das Bücher die einen stark politischen oder gesellschaftskritischen Hintergrund haben irgendwie nicht in mein Beuteschema passen. Sie werden mir schnell zu trocken und nicht spannend genug. Deswegen rate ich euch hier euch am besten ein eigenes Bild von diesem Werk zu gestalten. Klingt alles sehr negativ, aber so soll es gar nicht gemeint sein! Ich würde sogar für mich mit gutem Gewissen 4 Sterne vergeben, denn auch wenn es einfach nicht mein Thema ist, hat mich das Buch doch unterhalten und ich habe es in einem Rutsch gelesen ohne mich wirklich zu langweilen!

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 10.04.2014
Morgen kommt ein neuer Himmel
Spielman, Lori Nelson

Morgen kommt ein neuer Himmel


ausgezeichnet

Brett ist 34 Jahre alt und hat ihre geliebte Mutter verloren. Sie hat zwar alles was sie will, einen Freund, eine eigene Wohnung und einen Job, doch trotzdem trifft sie der Tod ihrer Mutter hart. Überraschter könnte Brett nicht sein, als das Testament verlesen wird und Brett erst einmal nichts erhält, außer eine Liste mit Lebenszielen. Diese Liste hat sie mit 14 geschrieben und ihre Mutter möchte nun, dass sie die damals gesetzten Lebensziele erfüllt und somit ihr ganzes bisheriges Leben auf den Kopf stellt und eigentlich alles ändert. Brett ist fassungslos über die Dreistigkeit ihrer Mutter, doch spätestens nach dem ersten Brief kommen ihr die Tränen und sie sieht selbst das ihre Mutter wohl irgendwie gespürt haben muss, dass Brett mit ihrem Leben einfach nicht glücklich ist. Brett muss nun ihre Träume wieder aufnehmen um zu sich selbst zu finden und ihr Leben wieder selber in die Hand zu nehmen, denn nur sie selbst kann ihre Zukunft ändern...

Das Cover des Buches hat mich schon total angesprochen und begeistert. Es läd zum Träumen ein und man möchte wissen was es mit den Dingen in dem Baum auf sich hat. Ich mag es auch wenn Bilder auf einem Cover zum „anfassen“ sind und das ist hier der Fall. Der Baum steht leicht hervor und man kann ihn beim drüber fahren genau spüren.
Ich habe dieses Buch praktisch verschlungen, in nicht mal zwei Tagen war ich durch und danach total emotional berührt. Die Autorin schafft es mir ihrer Schreibkunst, dass man mit Brett weinen möchte. Man fühlt jede Sekunde mir ihr und kann sich durch ihre Gedanken vorstellen wie es ist solch einen geliebten Menschen wie die Mutter zu verlieren. Aber nicht nur das, ich finde es faszinierend wie die Autorin es schafft, das man auf der einen Seite noch mit Brett laut um ihre Mutter weinen und sich verkriechen möchte und drei Zeilen weiter passiert etwas, was einen die Trauer in den Hintergrund drängen lässt und man möchte am Liebsten laut los lachen.
Man macht mit Brett zusammen wirklich alles durch und im Laufe des Buches haben sich auch meine Gefühle Brett gegenüber ständig verändert. Teilweise wollte ich sie in den Arm nehmen, ein paar Seiten später habe ich sie gehasst für Dinge die sie nicht wahrhaben wollte und wieder ein paar Seiten später wäre ich am Liebsten als ihre Freundin mir ihr einen trinken gegangen.
Ich liebe es wenn Autoren es schaffen den Leser im Laufe eines Buches durch ein Wechselbad der Gefühle zu schicken. Erst damit bleibt ein Buch wirklich im Kopf.
Die Idee mit dieser Liste ist ja nichts Neues und spätestens nach P.S. Ich liebe dich kennt das jeder. Doch hier wird diese Idee einfach herrlich umgesetzt! Es wirkt auf keiner Seite bekannt oder auch langweilig. Im Gegenteil, man kann fast wie in einem Krimi mit rätseln was nun als Nächstes passieren wird und in welche Katastrophe sich Brett noch schaukelt.
Ebenso ans Herz gewachsen ist mir der Anwalt Brad! Er ist so liebevoll und einfühlsam. Ich denke jeder hätte gerne einen so wunderbaren Freund an seiner Seite, der ohne Brett richtig zu kennen alles bis zum Ende mit ihr durchsteht. Eigentlich ist er nur der Nachlassverwalter, doch er schleicht sich schon bei seinem ersten Auftritt in das Herz der Leser und lässt sie verliebt aufseufzen. Er macht die Geschichte einfach perfekt!
Ich könnte noch so viel erzählen, aber ich möchte ja nicht zu viel vorweg nehmen!
Das Buch hat mich mit seinen liebevoll gestalteten Charakteren und der mir zwar bekannten, aber dennoch wundervoll emotionalen Story in seinen Bann gezogen und erst am Ende wieder ausgespuckt. Jeder der nicht genug bekommen kann von solchen „Listen“ und der emotionale Geschichten mag sollte hier zugreifen und sich mitziehen lassen! Klare 5 Sterne von mir für dieses wundervolle Buch!

0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 19.11.2013
Seelen im Eis
Yrsa Sigurdardóttir

Seelen im Eis


weniger gut

Nach dem Tod ihrer Mutter lebt Run nun bei ihrem Vater Odinn. Dieser hat für seine Tochter sein komplettes Leben umgekrempelt und sogar den Job gewechselt, damit er mehr Zeit hat. Nach dem Tod seiner Kollegin Roberta bekommt er deren Projekt über tragen und muss sich nun mit einem Erziehungsheim aus dem Jahre 1970 beschäftigen, in dem auch zwei Jungen auf mysteriöse Weise zu Tode gekommen sind.
Die Autorin erzählt in zwei Handlungssträngen, einmal aus der Gegenwart aus Odinns Sicht und aus der Vergangenheit im Heim, aus der Sicht von Aldis, einer Mitarbeiterin dort. Das hat mir sehr gut gefällt, ich mag es wenn am Ende die Handlungsstränge zusammen laufen und ein klares Ganzes ergeben. Leider war das hier für mich nicht der Fall. Es kam keine Spannung auf und das Buch war auch nur mäßig gruselig. Die Handlungsstränge laufen zwar zusammen aber für mich bleiben am Ende noch viele Sachen ungeklärt.
Den Schreibstil wiederum fand ich gut, hätte ihn mir nur im Zusammenhang mit einer anderen Geschichte gewünscht. So ließ sich das Buch flüssig und schnell lesen, aber umgehauen hat es mich nicht und spannend war es für mich auch nicht.
Ich gebe zwei Sterne. weil ich mich nicht zwingen musste weiter zu lesen, jedoch hatte ich auch nicht das Gefühl, dass ich dieses Buch nicht mehr aus der Hand legen kann. Schade!

Bewertung vom 17.10.2013
Und dann kam Ute
Schröder, Atze

Und dann kam Ute


sehr gut

Ute, eine schwangere Öko Waldorf Lehrerin zieht in das selbe Haus wie Atze. Atze Schröder, Freigeist, Comdian, passionierter Porsche Fahrer und Weiber Aufeißer. DIe beiden passen so gar nicht zusammen und doch scheint es da zu knistern. Zwischen Atzes Auftritten, seinen Männer Abenden und seinen Nächten in fremden Betten, versucht er sich so gut es geht um Ute und später auch um ihr Kind zu kümmern. Und Plötzlich ist die Ute nicht mehr nur noch Öko sondern eigentlich echt sympathisch und attraktiv. Und Atze muss das erste Mal in seinem Leben über die Liebe nachdenken.
Alles Atze! Ja ne, is kla...
Dieses Buch strotzt nur so vor Atze Schröder. Ich hatte beim Lesen ständig seine Stimme im Kopf und hätte ich die Augen geschlossen dann hätte er vor mir gestanden und mir sein Buch persönlich vorgelesen :) Eigentlich ist dieses Buch genau das, was man erwartet wenn man hört das Atze ein Buch schreibt. Zwischen alt bekannten und auch neuen Sprüchen kam ich aus dem Schmunzeln, bis laut los lachen, gar nicht mehr raus und wollte nicht das dieses Buch ein Ende nimmt. Ich liebe Atze und seinen Humor und genau dies spiegelt dieses Buch wieder. Man liest sich von einem Witz zum nächsten und zwischen drin wenn man aufpasst ist doch etwas Ernsthaftigkeit versteckt.
Sein Schreibstil ist einfach zu beschreiben: Frei Schnauze, so wie er spricht schreibt er und das macht dieses Buch nur noch umso mehr sympathisch. Er schreibt von sich selbst und die meisten kennen ihn also ist es nicht schwer sich an ihn als Protagonisten zu gewöhnen und die anderen Personen beschreibt er mit so viel WItz, das man eigentlich alle einfach nur lieb hat :)
Für mich ein Klasse Buch ich muss nur leider einen Stern abziehen weil Atze mir in manchen Szenen zu schnell gesprungen ist und dabei vor allem zu viel über sprungen hat. Ansonsten echt super!