Ein Ausflug nach wohin eigentlich keiner will

ausgezeichnet

Die in der Produktbeschreibung angegebenen Besonderheiten dieses Buches treffen zu - hundertprozentig! Als Leserin oder Leser fühlt man sich mitgenommen auf eine merkwürdige und gefährliche Reise (genauer: zwei!) mit einer etwas chaotischen und höchst sympathischen Crew. Am Ende ist man froh, dass alle wieder "heile" nach Hause gekommen sind, weiß aber auch, dass der "Ausflug" in den Krieg bei allen - auch den Lesern - Spuren hinterlassen hat. Alexander Bojcan alias Krömer gelingt es, Leser, die mit Kriegsberichten oder auch nur politischen Themen "nix am Hut haben", zu packen. P.S.: auch unsere 16jährige Tochter konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen, bis die letzte Seite verschlungen war.

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Das wilde Kind

weniger gut

Die „Fakten“ und den Inhalt setze ich als bekannt voraus. Wenn wir die vom Autor selbst vorgegebene Spur verfolgen wollen - er will einen Roman auf der Basis wissenschaftlicher Texte über den historischen Fall verfassen - muss man leider feststellen, dass Mordicai Gerstein dieses Vorhaben einige Jahre vor Boyle in Bestform realisiert hat, in höherer ideengeschichtlicher Dichte und in empathischer Liebe zum Detail. Neben diesen vorangegangenen Büchern von Gerstein, dem Roman „Victor“ (1999) und der Bildgeschichte „Der wilde Junge“(1998), wirkt Boyles Version wie ein sparsamer Abklatsch, eine knappe Meditation, die dem historischen Drama nicht gerecht wird. Sein Roman bringt kaum einen eigenen Aspekt oder eine besondere Färbung an den Tag – das enttäuscht von einem „schillernden“ Autor wie Boyle …

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