Benutzer
Benutzername: 
Chrissysbooks

Bewertungen

Insgesamt 95 Bewertungen
Bewertung vom 01.11.2025
Sten, Viveca

Lügennebel / Hanna Ahlander Bd.4


ausgezeichnet

Ein spannender Kriminalfall mit sympathischen Ermittlern und ihren privaten Herausforderungen

Sechs Studenten verbringen ausgelassen mit viel Alkohol und Drogen ihre Skiferien im Bergdorf Åre. Doch plötzlich liegt eine der Studentinnen morgens tot im Schnee vor dem Haus, ein Fall für Hanna Ahlander und ihren Kollegen Daniel Lindskog. Wurde sie ermordet oder war es ein tragischer Unfall?
Das Buch hat mich von Anfang an begeistert. Der Schreibstil ist wunderbar flüssig, und ich liebe die kurzen Kapitel, die stets mit einem Cliffhanger enden. Die Autorin versteht es, Spannung aufzubauen und den Leser dauerhaft im Ungewissen zu halten. Der Mix aus Kriminalfall und Privatleben der Ermittler ist perfekt gelungen. Nicht nur der Fall selbst ist fesselnd, auch das Leben von Hanna, Daniel und Ermittler Anton hat mich gefesselt. Hannas und Antons Liebesleben sowie ihre familiären Probleme werden ebenso eindrucksvoll geschildert wie Daniels Versuch, als Single Beruf und Zeit mit seiner kleinen Tochter zu vereinbaren.
Die Studenten verdächtigen sich gegenseitig, es kommen dunkle Geheimnisse ans Licht, wer sagt die Wahrheit, wer lügt? Ich bin nur so durch die Seiten geflogen. Ein großartiger dritter Teil der Reihe, und ich bin wahnsinnig gespannt, wie es mit Hanna und Daniel weitergeht. Ein spannender Kriminalfall mit sympathischen Ermittlern und ihren privaten Herausforderungen. Sehr gerne empfehle ich dieses Buch weiter.

Bewertung vom 27.10.2025
Borrmann, Mechtild

Lebensbande


ausgezeichnet

Ein erschütternder und bewegender Roman über ein dunkles Kapitel deutscher Geschichte

Ein Roman über die deutsche Geschichte, basierend auf Erzählungen verschiedener Zeitzeugen, fiktiv aber auf realen Ereignissen beruhend. Durch die gute Recherchearbeit der Autorin wirkt die Handlung und die Charaktere besonders authentisch. Im Mittelpunkt stehen Lene, Nora und Lieselotte, deren Schicksale vom Zweiten Weltkrieg bis zum Mauerfall auf zwei Zeitebenen erzählt werden. Die Autorin hat einen flüssigen Schreibstil und hat mich mit ihrem Roman gleich in den Bann gezogen.

Nora ist Krankenschwester, kämpft verzweifelt darum, den Sohn ihrer Cousine Lene, den kleinen Leo, zu retten, der von den Nazis als „Reichsausschusskind“ bezeichnet wird. Dramatische und grausame Ereignisse prägen das Leben der Frauen. Zudem erwartet Nora und Lieselotte ein harter Überlebenskampf, als sie ins russische Gulag als Arbeitskräfte verschleppt werden.
Der Roman ist tief bewegend und erschütternd, man fiebert mit den Figuren mit, besonders Lenes Sohn Leo ist mir ans Herz gewachsen.
Ein Buch über Freundschaft , Krieg, Verlust, Liebe, Sehnsucht, Leid, Hoffnung und Geheimnisse.
Ich empfehle diesen bewegenden Roman sehr gerne weiter.

Bewertung vom 21.10.2025
Kaiser, Vea

Fabula Rasa oder Die Königin des Grand Hotels


sehr gut

Ein wienerischer, sehr unterhaltsamer Roman

Angelika Moser stammt aus einfachen Verhältnissen und arbeitet als Buchhalterin im Wiener Grand Hotel Frohner. Mit der Zeit gewinnt sie das Vertrauen des Direktors und macht Karriere im Hotel. Privat stürzt sie sich am Wochenende gerne ins Wiener Nachtleben. Doch ihr Leben ändert sich schlagartig, als sie sich alleinerziehend um ihren Sohn kümmern muss. Sie beginnt nach einiger Zeit Rechnungen zu manipulieren, um ihm und sich selbst ein gutes Leben zu ermöglichen. Es dauert Jahrzehnte, bis sie plötzlich auffliegt.

Dies ist mein erstes Buch von Vea Kaiser, und der lebendige Schreibstil hat mich sofort begeistert. Ich war direkt in der Geschichte drin und habe Angelika Mosers interessantes Leben gerne verfolgt. Die Charaktere wirken sehr authentisch und überzeugend. Einige Ausdrücke im Wiener Dialekt waren mir zunächst fremd, zum Glück gibt es am Ende des Buches ein kleines Wiener Wörterbuch, das ich leider erst recht spät entdeckt habe.
Ich habe Angelikas Leben und ihr Streben nach Erfolg und Glück gerne verfolgt. Dennoch hatte ich zwischendurch das Gefühl, dass der Roman nicht unbedingt 556 Seiten hätte haben müssen, manches war mir einfach etwas zu ausführlich erzählt.
Unterbrochen wird die Geschichte von kurzen Kapiteln, in denen Angelika in der Justizanstalt Wien ihr Leben einer Autorin erzählt.
Ob falsche Partner, familiäre Konflikte, Drogen, Demenz, die Herausforderungen im Hotel oder Probleme mit Freunden, es werden eine Vielzahl an Themen angesprochen. Angelikas Leben bleibt abwechslungsreich und wird unterhaltsam erzählt. Das Ende hat mich leider nicht ganz zufrieden gestellt aber das ist Geschmackssache.
Sehr gerne empfehle diesen unterhaltsamen, wienerischen Roman weiter.

Bewertung vom 15.10.2025
Jaeggi, Christine

Die Kastanienschwestern


ausgezeichnet

Fesselnd und bewegend - ein Highlight

Mit einem unguten Gefühl kehrt Cara mit ihrer Tochter Lily in das malerische Macrote im Tessin zurück, um für Lilys Vater eine Chronik über das Weingut der Casolis zu schreiben. Sie verbindet schreckliche Erinnerungen mit diesem Ort, denn vor einigen Jahren starb dort ihre Schwester. Bei ihren Recherchen stößt Cara auf einige Geheimnisse aus der Vergangenheit.

Die Autorin hat mich von Anfang an mit ihrem Buch in den Bann gezogen. Der Schreibstil ist, wie gewohnt gut lesbar und gleichzeitig spannend. Die Geschichte spielt zudem in einem traumhaften Setting. Es gibt einen ständigen Wechsel zwischen Vergangenheit und Gegenwart. Beide Zeitebenen sind spannend erzählt, ich kann gar nicht sagen, welche mir besser gefallen hat.
In der Gegenwart geht es um Cara, die Lilys Vater nicht verzeihen kann und durch ihre Recherchen immer tiefer in die Vergangenheit und die Geheimnisse der Familie Casoli eintaucht. Ich habe die ganze Zeit mitgerätselt, wer diese geheimnisvolle Kastanienfrau im Wald sein könnte.
Die Vergangenheit beginnt im Jahr 1942, während des Krieges. Dort habe ich mit den Kastanienschwestern Valentina und Mella mitgefiebert, die viel durchmachen mussten und um ihr Leben kämpften.
Mich hat die Geschichte wirklich begeistert, deshalb konnte ich das Buch nur schwer zur Seite legen. Es ist spannend, bewegend, und man fiebert mit den Protagonisten mit. Die Autorin versteht es, durch Cliffhanger am Ende der Kapitel die Spannung zu steigern und gibt es auch unerwartete Wendungen.

Es ist mehr als nur ein historischer Roman, eine sehr abwechslungsreiche und spannende Geschichte über Leid, Liebe, Krieg, Familie und Hoffnung.
Für mich ist dieser bewegende Roman definitiv ein Highlight.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 14.10.2025
Engelmann, Julia

Himmel ohne Ende


sehr gut

Ein bewegender Coming-of-age Roman

Charlie ist 15, unglücklich und einsam. Sie vermisst ihren Vater, der die Familie verlassen hat und nun hat sich ihre Mutter auch noch wieder verliebt. Dazu verliert sie ihre beste Freundin an ihre Feindin aus der Klasse. In der Schule ist sie ebenfalls ein Außenseiter. Dann taucht ein neuer Schüler auf, der ganz anders ist als Charlie.

„Himmel ohne Ende“ ist ein Coming-of-Age-Roman, der die Gefühlswelt eines Teenager Mädchens auf authentische Weise beschreibt. Ich mochte Charlie von Anfang an und konnte ihre Einsamkeit, Gedanken und Gefühle gut nachvollziehen. Besonders berührend fand ich, wie die Autorin Charlies Verletzlichkeit darstellt. Der Roman hat mich sehr bewegt, auch wenn er an einigen Stellen ruhig und ein bisschen düster ist. Besonders ans Herz gewachsen ist mir Charlies Oma, die auf wundervolle Weise mit ihrer Enkelin umgeht.

Das Buch behandelt Themen wie Einsamkeit, Sorgen, Selbstzweifel, Familie, Verluste und Freundschaften. Ein schöner Roman über die Gefühlswelt eines Mädchens, den ich gerne weiterempfehle.

Bewertung vom 14.10.2025
Jimenez, Abby

Say You'll Remember Me


ausgezeichnet

Ein Wohlfühlroman, unterhaltsam, authentisch und mit Humor

Eine Liebesgeschichte zweier sympathischer Protagonisten, die eine Fernbeziehung meistern wollen, ist wunderbar erzählt. Trotz des ernsten Themas rund um die Pflege eines demenzkranken Angehörigen gelingt der Autorin auch humorvolle Momente im Roman. Der Schreibstil ist wie gewohnt gut zu lesen, man fliegt durch die Seiten. Es ist eine bewegende Geschichte, die zeigt, was trotz großer Liebe für Hindernisse im Leben bestehen können. Xavier ist Tierarzt, der einem mit der Zeit ans Herz wächst, seine Art muss man einfach mögen. Ich kann das Buch wärmstens empfehlen, für alle, die eine wunderschöne Liebesgeschichte mit Tiefgang suchen.

Bewertung vom 25.09.2025
Rupflin, Alexander

Protokoll eines Verschwindens


ausgezeichnet

Ein schockierender True-Crime-Fall

Ein schockierender Kriminalfall, True Crime, erzählt im Romandebüt von Alexander Rupflin.
Der Brasilianer Gabriel verschwindet plötzlich spurlos. Seine Schwester Isabella beginnt verzweifelt nach ihm zu suchen. Gleichzeitig versucht der Italiener Fabio, seinen Alltag fortzusetzen, obwohl in seinem Gästezimmer seit Monaten eine Leiche verwest.

Ein Buch, das fassungslos macht. Alexander Rupflin hat ein erschreckendes Verbrechen nach gründlicher Recherche in Romanform rekonstruiert. Der Schreibstil ist flüssig und zu keiner Zeit langatmig. Die Geschichte hat mich vollkommen in ihren Bann gezogen und ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Immer wieder musste ich mir vor Augen führen, dass es sich nicht um einen fiktiven Thriller handelt, sondern um einen realen Fall. Die Schilderungen sind teilweise nichts für schwache Nerven. Man fühlt mit den Angehörigen mit.
Durch Gespräche und den Nachforschungen des Autors erhält man Einblicke in das Leben des Opfers, der Familie und auch des Täters, der von seiner Unschuld überzeugt ist. Ich muss gestehen, diesen Kriminalfall muss man erst einmal verarbeiten.
Ein sehr emotionaler, gut geschriebener und kaum fassbarer Fall. Ich kann dieses Buch definitiv weiterempfehlen, besonders natürlich True-Crime-Liebhabern.

Bewertung vom 21.09.2025
Konishi, Masateru

Die Bibliothek meines Großvaters


gut

Ein ruhiger Roman, der leider meine Erwartungen nicht erfüllen konnte

Kaede ist Lehrerin und hat eine enge Beziehung zu ihrem Großvater, der an Lewy-Körper-Demenz leidet. Beide teilen die Leidenschaft für klassische Kriminalliteratur. Trotz seiner Krankheit zeigt der Großvater immer wieder eine erstaunliche Kombinationsgabe, um Kriminalfälle zu lösen. Doch plötzlich ist Kaede selbst in Gefahr, kann der Großvater sie retten?

Der Einstieg in den Roman fiel mir schwer, und die Geschichte konnte mich nicht vollständig überzeugen. Das Cover mit dem Farbschnitt ist wunderschön, aber inhaltlich wurden meine Erwartungen nicht erfüllt. Der Schreibstil ist sehr ruhig, erst gegen Ende konnte mich das Buch etwas mehr fesseln.

Gut gefallen hat mir die emotionale Beziehung zwischen Kaede und ihrem Großvater sowie ihre gemeinsame Rätselleidenschaft. Die mehreren Kriminalfälle mit den Rätseln fand ich als Idee gelungen, doch die Umsetzung hat mich nicht ganz überzeugt. Zusätzlich empfand ich einige Dialoge und Beschreibungen als zu ausschweifend.

Wer japanische Literatur schätzt, sollte sich dennoch selbst ein Bild von diesem Roman machen, denn es gibt schon einige begeisterte Rezensionen. Mich konnte das Buch leider nicht so fesseln, wie erhofft.

Bewertung vom 25.08.2025
Bailey, Anna

Unsere letzten wilden Tage


sehr gut

Ein beklemmender und düsterer Roman

Der abgelegene Ort Jacknife liegt tief in den Sümpfen Louisianas, ein gefährliches Gebiet, in dem Alligatoren zu Hause sind. Dorthin kehrt die Journalistin Loyal zurück, da ihre Mutter zunehmend Anzeichen von Demenz zeigt. Zudem möchte sie sich mit ihrer alten Freundin Cutter versöhnen. Doch dazu kommt es nicht mehr. Cutter wird tot aufgefunden. Die Polizei geht von Selbstmord aus, doch Loyal glaubt nicht daran. Entschlossen sucht sie nach der Wahrheit und bringt sich dabei selbst in Gefahr.

Mit großer Vorfreude habe ich diesen Roman begonnen. Der Einstieg fiel mir etwas schwer, da viele Namen auftauchen und die Spannung zunächst nicht konstant gehalten wird. Erst nach einiger Zeit hat mich die Geschichte mehr gefesselt. Teilweise empfand ich leider das Erzähltempo als etwas zu langatmig.

Der Roman ist düster, beklemmend und atmosphärisch. Die bildhafte Sprache vermittelt das bedrückende Setting sehr eindrucksvoll, Hitze, Sümpfe, Alligatoren, eine gewaltbereite Bevölkerung, Drogen und eine Polizei, der man nicht trauen kann. Einige Rückblicke gewähren Einblicke in Cutters Vergangenheit, was mir gut gefallen hat.
Im Zentrum der Handlung steht die Frage, was Cutter wirklich zugestoßen ist und die Nachforschungen von Loyal und ihrem Partner Sasha, die der Wahrheit auf den Grund gehen wollen. Wirklich sympathisch war mir keiner der Charaktere in dieser Story.
Meine Erwartungen wurden nicht ganz erfüllt, da mich der Roman leider nicht so fesseln konnte, wie erhofft.

Ein beklemmender, düsterer, teils emotionaler Roman

3,5/5 ⭐

Bewertung vom 17.08.2025
Georg, Miriam

Die Verlorene


ausgezeichnet

Ein fesselnder Roman

Lauras Großmutter hat nie über ihre Familie aus Schlesien gesprochen. Als sie schwer erkrankt, bleiben Lauras Fragen unbeantwortet. Auf der Suche nach der Vergangenheit reist sie zum ehemaligen Familiengut nach Schlesien und erfährt dort Erschütterndes über ihre Vorfahren.

Wieder konnte mich Miriam Georg mit ihrem Roman begeistern. Der fesselnde Schreibstil und die Erzählung auf zwei Zeitebenen haben mich mitgerissen. Laura sucht Antworten und fragt sich, warum ihre Großmutter so schweigsam über die Vergangenheit war. Die Rückblicke zeigen das harte Leben im Krieg und eine dramatische, bewegende Geschichte. Es geht um den Überlebenskampf, Angst vor den Russen und Polen, erschreckende Ereignisse aber auch um Liebe und Familie. Die Entwicklungen sind dramatisch sowie überraschend. Ich habe den Roman verschlungen, doch ich hätte gerne zum Ende hin mehr über die Flucht erfahren. Ob Vergangenheit oder Gegenwart, die Autorin hat mich von Anfang bis Ende mit ihrem Buch in den Bann gezogen und zum Nachdenken angeregt.

Ein Roman über Liebe, Eifersucht, menschliche Beziehungen, Heimatverlust, Kriegsgefangene und die Bewältigung von Traumata.

Sehr gerne empfehle ich den Roman weiter.