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ElenasZeilenZauber
Wohnort: 
Hamburg
Über mich: 
Meine bevorzugten Genres sind Fantasy in all seinen Facetten, Krimi, Thriller, Erotik, Science Fiction und Humor. Den Humor bitte möglichst schwarz plus viel Sarkasmus.

Bewertungen

Insgesamt 241 Bewertungen
Bewertung vom 16.05.2025
Haus Ashford - Magie verpflichtet
Jacka, Benedict

Haus Ashford - Magie verpflichtet


weniger gut

‘*‘ Meine Meinung ‘*‘
So sehr ich auch versuche, den Auftakt rund um Stephen Oakwood von der Alex Verus-Reihe zu trennen, es gelingt mir einfach nicht.
Wo ist Jackas Eloquenz? Wo ist der bissige britische Humor, der mich in Alex Verus so oft zum Schmunzeln gebracht hat? Zwar ist der Erzählstil wieder vertraut, ein Ich-Erzähler, der uns direkt in seine Gedankenwelt mitnimmt, doch Spannung und sympathische Charaktere suchte ich hier vergeblich.
Stephen Oakwood ist ein Jammerlappen, der mit nix zufrieden ist und lieber jammert, statt etwas wirklich Sinnvolles zu tun, um seiner Misere zu entfliehen. Solche Typen ertrage ich schon im realen Leben nicht.
Ja, er hat ein angeborenes Talent für Magie. Aber dass er sich Fähigkeiten, für die andere jahrelang trainieren müssen, in kürzester Zeit selbst aneignet, wirkt unglaubwürdig und überzogen.
Nachdem Stephen herausgefunden hat, dass er mit der mächtigsten Magierfamilie verwandt ist, und diese ihm nicht wirklich freundlich gesonnen sind, ist sein einziges Bestreben „stärker werden“. Dieses Ziel dominiert weite Strecken des Romans, insbesondere seine endlose Suche nach Energiequellen. Ich fragte mich bald: Wenn so viele Quellen existieren, warum hat sie vorher niemand entdeckt? Logik sieht anders aus.
Die Charaktere waren alle durch die Bank weg eindimensional. Die Bösen böse, die „Guten“ weniger böse und seine Freunde absolut farblos. Am besten hat mir der Kater gefallen, der war echt der Burner und hatte meine Sympathien sofort gewonnen. Von ihm hätte ich gern mehr gelesen.
Jackas Schreibstil ist zwar gewohnt locker und leicht zu lesen, aber echte Spannung kam für mich nicht auf. Im Vorwort betonte der Autor, er wolle zunächst die Welt aufbauen, doch davon war wenig zu spüren. Die Handlung bestand im Wesentlichen aus: „Stephen sucht Energiequellen und will stärker werden.“ Das Magiesystem wurde nur angerissen, nie wirklich erklärt.
Was mich zusätzlich enttäuschte: Keine einzige weibliche Figur stach positiv hervor. Der Erfolg lag immer in Männerhand, ein überholtes Bild, das weder inspiriert noch überrascht.
Einzig Johannes Klaußner ist es zu verdanken, dass ich immer wieder in die Handlung zurückfand, wenn meine Gedanken mal wieder abgeschweift waren. Er belebte das bisschen Spannung, das leider sofort durch „Ich muss stärker werden und renne durch London, um Quellen zu finden“ wieder ruiniert wurde.
Für den Kater und Klaußner vergebe ich 2 Haus-Sterne, aber Stephen und seine Welt werde ich nicht weiter erkunden.

Bewertung vom 16.05.2025
Legends & Lattes
Baldree, Travis

Legends & Lattes


ausgezeichnet

‘*‘ Meine Meinung ‘*‘
Nachdem ich so viel über dieses Buch gelesen hatte, musste ich es endlich von meinem SuB befreien.
Zugegeben: Ich bin keine typische Cozy-Leserin, und Love-Romance gehört definitiv nicht zu meinen bevorzugten Genres. Doch nun verstehe ich die zahlreichen begeisterten Rezensionen – sie haben nicht übertrieben.
Gleich zu Beginn lernte ich Viv kennen und begleitete sie bei ihrem Vorhaben, ein Kaffeehaus zu eröffnen. Schritt für Schritt traf ich auf die zentralen Figuren und fand mich immer besser in Thune und dieser liebevoll gezeichneten Welt zurecht.
Ja, es ist wenig Action und das meiste ist recht vorhersehbar. Aber die eine oder andere Überraschung ließ mich nach Atem schnappen.
Im Mittelpunkt stehen Freundschaft, Zusammenhalt und „chosen family“. Jede Figur bringt ihre eigenen Stärken ein, und gemeinsam bilden sie ein unschlagbares Team, das scheinbar Unmögliches möglich macht. Besonders schön fand ich, wie das Buch zeigt, dass der erste Eindruck trügen kann. Es lohnt sich, ein zweites Mal hinzusehen, zuzuhören und dem Elf ... ähm ... Succubus ... ähm ... Menschen eine echte Chance zu geben.
Wir alle kennen unsere Coffee Shops. Doch mitzuerleben, wie in Thune der erste entsteht (inklusive der Erfindung von „Coffee to go“!), war einfach knuffig.
Hach, ein heartwarming Buch, das ohne viel Love-Romance und Action auskommt, und mich dennoch total in seinen Bann gezogen hat.
Ach ja, ich habe es auf Englisch gelesen und fand alles leicht verständlich. Klar gab es das eine oder andere Wort, dessen deutsche Bedeutung sich mir nicht explizit erschloss. Aber im Kontext war klar, worauf es abzielt.
Von mir gibt es 5 Kaffee-Sterne und ich werde Coffee Shops von nun an mit anderen Augen sehen.

Viv, eine wilde und tapfere Ork-Kriegerin, ist nach Jahren voller Abenteuer und Fährnisse des Kämpfens müde geworden. Sehr zum Unwillen ihrer Gefährten beschließt sie, das Schwert an den Nagel zu hängen – und dafür ein Kaffeehaus zu eröffnen. In der Hafenstadt Thune setzt sie zusammen mit dem Kobold Cal ihren Plan in die Tat um und lockt mit dem exquisiten Getränk schon bald Krieger, Zwerge und Wesen jeglicher Art an ... und leider auch den bösen Elf Fennus, der von Viv ein geheimnisvolles Artefakt stehlen will. Aber auch wenn Viv sich mittlerweile in die Succubus Tandri verliebt hat, ist sie alles andere als eingerostet und nimmt den Kampf auf!

Bewertung vom 06.05.2025
Toxic
Fiske, Amelia

Toxic


ausgezeichnet

‘*‘ Meine Meinung ‘*‘
Es ist längst kein Geheimnis mehr: Im Amazonas-Regenwald wird von großen Ölkonzernen Raubbau an der Natur betrieben. Fiske und Fischer setzen dieses Drama eindrucksvoll mit Worten und Bildern in Szene.
Im Rahmen sogenannter „Toxic Tours“ führt Donald Moncayo aus Lago Agrio Interessierte aus aller Welt durch die vom Öl verseuchte Region und macht die katastrophalen Auswirkungen greifbar. Die Autorin nahm an vielen dieser Touren teil und aus ihren dabei gesammelten Eindrücken die Graphic Novel geschrieben.
Ich begleitete eine Amerikanerin und eine Ecuadorianerin auf ihrer Tour mit Donald. So war ich live bei den erschütternden Entdeckungen dabei. Gemeinsam erkundeten wir den Urwald und stießen auf mit Öl kontaminierte Gruben, deren giftige Flüssigkeiten in Bäche und schließlich in die großen Flüsse gelangen. Die Folge: Eine umfassende Verseuchung von Wasser, Mensch, Tier und Pflanze.
Wir trafen zudem Menschen, die durch die Umweltverschmutzung schwer erkrankt sind und bis heute unter den Spätfolgen leiden – und dennoch weiter um ihre Gesundheit kämpfen.
Es ist beklemmend, mit welch skrupelloser und hoher krimineller Energie Unternehmen wie Texaco Natur und Mensch auch heute noch ausbeuten.
Fischer visualisiert die Ölverschmutzung auf beeindruckende Weise. Schon das Cover zeigt schwarze Flecken und Streifen – ein starkes Bild für das alles durchdringende Rohöl, das den natürlichen Kreislauf vergiftet. Es gibt kein Entkommen: Das Öl ist überall.
Diese Graphic Novel ist ein eindrucksvolles Gesamtkunstwerk, das die Bedrohung des ecuadorianischen Amazonas sehr deutlich transportiert und auf die Entfernung erlebbar macht.
Eingerahmt wird das Gesamtkunstwerk von einer Einführung der Autorin, in der sie ihre persönlichen Erfahrungen und Erlebnisse schildert und dem Anhang, der weitere Organisationen und NGOs, die sich gegen die Erdölverschmutzung engagieren und weitere Informationen bieten, auflistet. Wer möchte kann sich auch mit ein paar kreativen Aufgaben noch weiter mit der Graphic Novel und der Thematik befassen. Abgerundet wird das Ganze von Amelias und Jonas’ Dankesworte. Dabei fielen mir 3 Worte ins Auge: Waorani und Mitch Anderson. Nach ein bisschen Recherche ging mir ein Kronleuchter auf. Das Buch „Tochter des Waldes“ von Nemonte Nenquimo erzählt auch von diesem Raubbau der Ölkonzerne im ecuadorianischen Regenwald und zwar aus der Sicht der indigenen Waorani.
Diese beiden Werke zum gleichen Thema, jedoch mit unterschiedlichen Ansätzen, ergänzen einander. Ich finde, man gar nicht genug auf die Zerstörung des Regenwaldes aufmerksam machen. Für diese, unter die Haut gehende Graphic Novel, dieses erzählerische und zeichnerische Gesamtkunstwerk, ganz klar 5 Toxic-Sterne.
‘*‘ Klappentext ‘*‘
Toxic ist ein unwiderstehliches, emotionales Ethnografie-Wunder. Die Zeichnungen halten uns in aller Eindrücklichkeit die Umweltverschmutzung im ecuadorianischen Amazonas vor Augen. Mit schwarze Tinte und lichten Farben bringen sie ethnografische Befunde ans Tageslicht, die von den Komplexitäten, sowie von Freude und Leid im Kampf gegen den Rohstoffabbau erzählen.
Dr. Ernesto Schwartz-Martin, Universität Exeter

Bewertung vom 06.05.2025
Loops
Pozzi, Luca

Loops


ausgezeichnet

‘*‘ Meine Meinung ‘*‘
Puh, diese Graphic Novel ist wundervoll anzusehen, doch das Thema „Quantenphysik“ ist alles andere als leicht zugänglich.
Der Künstler Luca Pozzi führte ein spannendes Gespräch mit dem Quantenphysiker Carlo Rovelli zu eben diesem Thema. Pozzis Lebensgefährtin, Elisa Macellari, setz diese Unterhaltung eindrucksvoll in Szene. Es ist ihr gelungen, die komplexen Inhalte fließend, geheimnisvoll und visuell ansprechend umzusetzen.
Das Farbspektrum - von Rostrot fließend bis hin zu Smaragdgrün - wirkt surreal, passte aber trotzdem sehr gut in den südostasiatischen Dschungel. Die Atmosphäre ist träumerisch, fast meditativ. Die Farbübergänge waren fließend, weich und organisch. Im Gegensatz setzen die schwarzen Konturen klare Akzente. Ich denke, das sollte die Quantenphysik symbolisieren, in der sich Ebenen überlagern, alles in Bewegung befindet und sich ein Teilchen gleichzeitig an mehreren Orten befinden kann. Die Quantenphysik ist der Rahmen, in dem sich alles in Schleifen (Loops) bewegt.
Mir schoss manchmal „Multiverse“ - ja, genau, wie bei DC und Marvel - durch den Kopf. Es existieren mehrere parallele oder alternative Universen nebeneinander. Und wer „The Big Bang Theory“ kennt, weiß: man muss nicht alles verstehen, um eine Story zu genießen. Und die Bilder der Graphic Novel laden schon zum Genießen und Wirkenlassen ein.
Diese Graphic Novel regt zum Nachdenken an und visualisiert das komplexe Thema sehr gut. Man kann sie nicht einfach so nebenbei lesen - jedes Panel verdient Aufmerksamkeit.
Ich habe mir viele Gedanken zur Bewertung gemacht und trotz der Schwere des Themas, vergebe ich gern 5 Schleifen Sterne.
‘*‘ Klappentext ‘*‘
Sobald wir uns bewusst werden, dass wir manche Dinge durch unsere eingeschränkte Wahrnehmung nur bedingt erfassen können und beschließen, die Grenzen unseres kleinen Gartens zu überschreiten, das ist der Moment in dem wir den Grundstein für Wissenschaft legen.
„Großartig! Danke Luca, danke Elisa, diese Geschichte hat mich verzaubert.“ Carlo Rovelli

Bewertung vom 29.04.2025
Persephone: Verdammt mächtig (MP3-Download)
Herbst, Lucia

Persephone: Verdammt mächtig (MP3-Download)


ausgezeichnet

‘*‘ Meine Meinung ‘*‘
Schon der erste Teil „Medusa“ hatte mich überzeugt und deshalb waren meine Erwartungen an „Persephone“ sehr hoch. Wurden sie erfüllt? Ja, absolut!
Persephone lebt mit Hades in einer toxischen Beziehung, die von häuslicher Gewalt physischer wie psychischer Natur geprägt ist und Hades’ manipulative Art hat mich total erschreckt. Mir schoss beim Hören immer wieder durch den Kopf, dass es sich zwar um eine fiktive Story handelt, aber die Realität noch viel dramatischer und tragischer ist.
Aber zurück zum Buch. Persephone trennt sich von Hades, entflieht ihrer brutalen, manipulativen Beziehung. Doch Hades gibt nicht auf und setzt sie mal wieder so richtig unter Druck. Sein perfides Handeln ist erschreckend und immer wieder schiebt er Persephone die Schuld zu. Ich spürte Persephones Zerrissenheit, wie sie die Verantwortung für Hades’ Taten, die Schuld für alles auf sich nahm. Das alles wurde nachvollziehbar und lebendig von Herbst in Szene gesetzt.
Ich traf auch die bunte Mischung an Göttern des Olymps, Ägyptens und Sumers wieder. Sie gewannen weiter an Format und es war wieder klasse zu sehen, wie sie zusammenhalten und für Persephone in jeder Situation da waren. Sie unterstützten sie und kämpften für sie, offen und im Verborgenen. So konnte Persephone über sich hinauswachsen und, wie schon im Klappentext geschrieben wurde, für sich kämpfen.
Ja, das Thema ist harter Tobak, doch durch Humor, Ironie und Sarkasmus wurde das Ganze aufgelockert. Die Gratwanderung zwischen „schweres Thema“, „Voyeurismus“ und kurzweiliger „Unterhaltung“ ist Herbst hervorragend gelungen.
Die Spannung kam in Wellen daher und zwischen den Wellen konnten wir alle durchatmen, uns mit Selbstzweifeln zerfleischen, neue Kraft schöpfen und das weitere Vorgehen planen. Denn die Autorin hat Überraschungen und Twists geschickt platziert.
Der Schreibstil ist locker-flockig und Viola Müller hat Allem Leben eingehaucht. Ich hörte durch ihre fantastische Sprechweise Verzweiflung, Wut, Resignation und Freude.
Das Thema ist kein leichtes, aber Herbst hat es geschafft, es angemessen zu verarbeiten und trotzdem kurzweilig in Szene zu setzen. Ich vergebe 5 Zerberus-Sterne.
Nun warte ich auf die Vertonung des dritten Teils „Psyche: Verdammt frei“.

Bewertung vom 29.04.2025
Tod auf St Michael's Mount (MP3-Download)
Richford, Angela

Tod auf St Michael's Mount (MP3-Download)


sehr gut

‘*‘ Meine Meinung ‘*‘
Wenn auf dem Titelbild „Thriller“ steht, dann erwarte ich auch einen Thriller. Leider wurde ich enttäuscht - statt nervenaufreibender Spannung bekam ich einen „Cozy Crime“, für den ich mich nicht entschieden hätte. Aber leider stellte ich das erst während des Hörens fest.
Der Einstieg war vielversprechend: Ich wurde Zeugin der letzten Minuten des Opfers – ein spannungsgeladener Moment, der mich neugierig auf die weitere Handlung machte.
Doch leider flachte dann die Spannung an und ich lernte Fiona kennen. Sie will ihre gescheiterte Ehe hinter sich lassen und in Portreath neu beginnen. Das sorgt natürlich für Schwierigkeiten mit dem 12-jährigen Sohn, doch dank der alleinerziehenden Nachbarin und deren Sohn wird alles etwas leichter.
Die Kollegen im Job sind nicht begeistert, dass sie eine Frau als Vorgesetzte erhalten und lassen dies Fiona auch spüren. Hier hätte ich mir mehr Pep und Frauenpower gewünscht, doch das hätte nicht zur gemütlichen Atmosphäre eines Cozy Crimes gepasst.
Als dann die Leiche auftaucht, starten die Ermittlungen und Fiona kann sich und ihre Fähigkeiten als DCI beweisen. Die Spannung steigerte sich ab diesem Moment langsam, aber kontinuierlich.
Dank Gisa Flake wurde ich immer wieder in die Handlung gezogen, wenn meine Gedanken bei langatmigen Befragungen abschweiften. Sie belebte die Handlung und ließ mich Emotionen hören.
Die detailfreudigen Beschreibungen Cornwalls ließen mein Kopfkino auf Hochtouren laufen und ich habe Cornwall mal auf meine Travel-Bucket-List gesetzt.
Btw, lieber Aufbau Verlag: ich schenke euch ein Komma für den Klappentext. Hätte ich den versprochenen Thriller erhalten, hätte ich darüber leichter hinweg sehen können. So aber nervt es mich doppelt - denn ich war ohnehin schon enttäuscht.
Es gibt sehr knappe 4 Mount-Sterne.

Bewertung vom 17.04.2025
Der Blutsturm / Minen der Macht Bd.4
Hennen, Bernhard;Valentin, Mira;Feuerbach, Sam

Der Blutsturm / Minen der Macht Bd.4


ausgezeichnet

‘*‘ Meine Meinung ‘*‘
Puh, da es sich um den vierten Teil handelt, ist es schwierig, euch von dem Buch vorzuschwärmen, ohne zu spoilern.
Was ich aber sagen kann: Es ist das große Finale, auf das seit der ersten Zeile hingearbeitet wurde; alles wurde logisch aufgelöst und alle losen Fäden geschickt miteinander verwoben.
Die Fünf Gefährten müssen all ihre Kräfte bündeln, um den drohenden Blutsturm aufzuhalten und das geht nicht ohne Verluste. Dabei traten neue Facetten der lebendigen Charaktere zutage und ließen sie noch realistischer wirken. Sie ergänzen sich hervorragend und ihre Interaktionen haben mich immer wieder zum Schmunzeln gebracht.
Ich fieberte wieder mit und konnte das Hörbuch kaum pausieren. Die Spannung war schon von Anfang an hoch und steigerte sich kontinuierlich. Gleichzeitig wurde auch der Humor nicht vergessen – liebevoll eingestreut, sorgte er mehr als einmal für ein breites Grinsen.
Obwohl alle ihr Bestes geben, bleibt lange unklar, ob das ausreicht. Dies trägt auch dazu bei, dass sich die Spannung bis zum Schluss steigert.
Es hat mir auch gut gefallen, dass die Handlung am Ende „ausplätschert“ und so alles wundervoll abrundet.
Ein besonderes Lob geht an Robert Frank, der den verschiedenen Charakteren mit seiner Stimme einzigartige Nuancen verleiht. Seine Performance war das Tüpfelchen auf dem i oder besser das Sahnehäubchen auf der ohnehin schon großartigen Handlung.
Es ist mir schleierhaft, wie fünf Schreibende so einen flüssigen Text schreiben können. Es gab keine Stelle, an der ich einen Bruch oder Schreibstilwechsel bemerkte.
Von mir gibt es für das runde, gelungene Finale 5 Minen-Sterne und ich hoffe, dass noch weitere Geschichten folgen. Spin Offs wären doch eine gute Idee.

Bewertung vom 17.04.2025
Vampire! Vampire! (MP3-Download)
Heitz, Markus

Vampire! Vampire! (MP3-Download)


ausgezeichnet

‘*‘ Meine Meinung ‘*‘
Heitz hat während seiner Autorenkarriere schon einige Vampire in seinen Werken „verarbeitet“ - an Expertise mangelt es ihm also definitiv nicht. Wer, wenn nicht er, wäre geeignet, DAS Handbuch über Vampire und ihre Geschichte zur schreiben?
Es ist erschreckend, aber auch gleichzeitig faszinierend, wie scheinbar faktenreich die Vergangenheit des Vampirglaubens ist. Wie oft bin ich dann schon bei der Recherche zu Themen Fake-Fakten aufgesessen?
Aber ich schweife ab.
Besonders interessant fand ich, wie unterschiedlich Vampire in unterschiedlichen Ländern wahrgenommen wurden. Das beginnt bereits bei der Entstehung. Da werden zum Beispiel Lamm, Hahn und Hund zu Vampiren - außer man hat sie vorher verspeist, dann ist die Gefahr gebannt. Und Heitz konnte meine Gedanken lesen, als mir in diesem Zusammenhang Asien einfiel. Plötzlich ergab der Verzehr Sinn.
Aber es wird noch kurioser: auch Wassermelonen und Kürbisse bergen vampirisches Gefahrenpotential. Also: ran an den Kürbis – kocht euch ein Curry – und lasst euch im Sommer die eisgekühlten Melonen schmecken, bevor sie verschimmeln ... ähm ... erwachen?
Aber spätestens bei der Mähr aus Russland, in der ein Vampir in einer Flasche gebannt werden kann, musste ich sehr breit grinsen. Da bekommt der Flaschengeist eine völlig neue Bedeutung.
Und zum Glück: Vampire glitzern nicht! Das hat mich wirklich beruhigt – dieser Trend war ein absoluter Stilbruch.
Ich denke, ihr könnt euch jetzt schon vorstellen, wie amüsant die recherchierten „Fakten“ präsentiert wurden. Und das Beste: alles klingt völlig logisch; vorausgesetzt, man glaubt an die Existenz von Vampiren.
Dieses Lach- und Sachbuch war faszinierend und ich vergebe gern 5 Vampir-Sterne.

Bewertung vom 11.04.2025
Murder in the Family
Hunter, Cara

Murder in the Family


weniger gut

‘*‘ Meine Meinung ‘*‘
Klingt echt spannend, dass ich den Produzenten einer True-Crime-Show über die Schulter gucke und das Aufrollen des Cold Cases miterlebe.
Doch es war echt lästig mit den Regieanweisungen. Zum Glück wurden die Credits am Ende jeder Sendung nicht explizit genannt. Ich kam nicht in den Hörfluss und im TV wäre es spannend gewesen. Denn es ist etwas völlig anderes, das Drehbuch mit allen Bemerkungen zu sehen, statt zu lesen bzw. zu hören.
Es hätte auch spannend sein können, dass fünf Sprecher beteiligt sind und es stellenweise einem Hörspiel glich.
Doch die Charaktere blieben farblos. Ich kann gar nicht genau sagen, warum. Aber keiner war mir sympathisch und blieb mir im Gedächtnis.
Einige Überraschungen und Twists waren gut platziert, aber durch die trockenen Beschreibungen verloren sie an Pepp und konnten mich nicht vom Hocker hauen.
Grundsätzlich fehlte mir „Show, don’t tell“ - denn es gab sehr viel „tell“, also für mich definitiv zu viel.
Da meine Gedanken häufig abschweiften, hatte ich spätestens ab der Mitte aufgegeben, mitzuraten, durch wen Luke Ryder zu Tode kam. Die Auflösung des Falls war überraschend, aber konnte meine Laune nicht retten.
Ich vergebe 2 Mord-Sterne, weil die Idee prinzipiell gut ist, aber imho zu stark ausgewalzt wurde.

Bewertung vom 09.04.2025
Die graue Zone (MP3-Download)
Adams, Dan

Die graue Zone (MP3-Download)


ausgezeichnet

‘*‘ Meine Meinung ‘*‘
Im Auftakt der Trilogie lernte ich die Welt bzw. Galaxis kennen und wie immer gelang Adams das Worldbuilding hervorragend. Sein locker-leichter Schreibstil war für „Show, don’t tell“ hervorragend geeignet und ich war mittendrin.
Daran hatte auch Florian Schmidtke einen großen Anteil, denn er belebte Figuren und Handlung hervorragend. Er ließ mich Emotionen hören und kurbelte mein Kopfkino an.
Die Figuren sind lebendig erschaffen. Sie sind für Überraschungen gut und wachsen an ihren Aufgaben. Dabei hatte Kaylah sofort in mir einen Fan gefunden. Sie will Ungerechtigkeit nicht dulden und motiviert Dag Peyda, ihr dabei zur Seite zu stehen. So manche Entscheidung war nicht weise, brachte dafür aber Karmapunkte für die Charaktere und Spannung für mich.
Adams sparte nicht mit Twists und ich reiste mit durch die Galaxis und kämpfte an vorderster Front mit. Dabei steigerte sich die Action langsam aber kontinuierlich. Am Ende saß ich mit offenem Mund da und freue mich total auf den nächsten Teil. Denn der Cliffhanger ist schon brutal und ich will wissen wie es weitergeht und welche Abenteuer auf Dag und Kaylah warten.
Mir gefällt die Galaxis mit den bisher bekannten Figuren und ich bin sehr gespannt, wie es weitergeht. Bis dahin gibt es 5 graue Sterne.