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gaby2707

Bewertungen

Insgesamt 2080 Bewertungen
Bewertung vom 13.11.2025
Franzo, Émilie

Pilze. Das Kochbuch


ausgezeichnet

Köstliche Rezepte aus der Welt der Pilze

In ihrem Kochbuch stellt mir Emilie Franzo nicht nur Gerichte mit Champignons, Pfifferlingen, Steinpilzen und Seitlingen vor. Es gibt sie auch mit Trüffeln, Morcheln, Semmel-Stoppelpilzen, Portobello, Shiitake, Enoki, Shimeji und Eryngii. Wobei ich die letztgenannten noch gar nicht kenne. Zu jedem dieser Pilze bekomme ich einen übersichtlichen Steckbrief mit den wichtigsten Infos zur Verwendung, zum richtigen putzen und zur richtigen Lagerung.
Dann geht es auch schon los mit köstlichen Gerichten schnell und gut. Hier lacht mich z.B. ein Brot mit Pfifferlingen, Ei und Grünkohl besonders an, Weiter geht’s mit geschmorten Gerichten wie z.B. einem Pilz-Curry, das richtig lecker aussieht. Als nächstes gibt es Comford Food mit Ente-Steinpilz-Auflauf mit Süßkartoffeldecke. Beim Fingerfood lässt mir eine Enoki-Tempura mit Rauchpaprika-Remoulade das Wasser im Mund zusammen laufen. Das Pilz-Carpaccio mit Crumble, das die kalten Gerichte anführt, sieht auch super schmackhaft aus. Und das Topinamburpürree mit Seitlingen und Grünkohl würde ich auch nicht nur unseren Gästen servieren. Dazu die sehr ansprechenden Fotos, die mich jetzt schon animieren, die einzelnen Rezepte auszuprobieren und meiner Familie anzubieten.
Ein Verzeichnis der Rezepte und ein Register schließen dieses vielseitige und kreative Kochbuch ab.

Ein tolles Kochbuch für alle, die Pilze lieben und sie mal etwas anders zubereiten wollen.

Bewertung vom 13.11.2025
Timoshkina, Alissa

Kapusta


ausgezeichnet

Eine kulinarische Reise durch Osteuropas

In „Kapusta – Osteuropäische Gemüseküche“ von Alissa Timoshkina stellt sie mir die fünf typischen Gemüsesorten aus Osteuropa vor: Weisskohl, rote Beete, Kartoffeln, Karotten und Pilze. Wobei sie grade bei Kartoffeln und Pilzen bei mir auf offene Ohren stößt. Dazu bekomme ich noch die verschiedensten Teigtaschen und Sauergemüse und Eingemachtes. Mit ihren Gerichten zeigt sie, wie vielseitig und abwechslungsreich die Gerichte in den Küchen von Polen, Belarus, der Tschechischen Republik, Slowakei, Ungarn, Ukraine, Moldawien, Rumänien und Bulgarien ist. Eine Karte, wo genau diese Länder eingebettet in Europa liegen, finde ich auch vorne im Buch.
Was mir bei den Gerichten besonders gefällt ist zum einen das Vorwort zu jedem Gemüse und zum anderen die kleine Abhandlung, die vor vielen Gerichten steht. Dazu die stimmungsvollen Fotos der fertigen Gerichte, die bei mir schon das Wasser im Mund zusammen laufen lassen. Dann folgt die Angaben auf wie viele Portionen oder Stück das Gericht ausgelegt ist. Die Zutaten sind überschaubar und in fast jeder Küche zu finden. Und bei der Schritt für Schritt Anleitung dürfte die Zubereitung auch für Anfänger kein Problem sein.
Ich werde mich demnächst mal an einem Rumänischen Sauerkrautauflauf mit Hackfleisch und Reis versuchen. Auch die verschiedenen Kartoffelsalate und die scharf-saure Pilzsuppe kommen bestimmt bald mal auf unseren Tisch.
Mit einem Register und Menüvorschlägen schließt das Kochbuch ab.
Schön, dass ich hinten im Buch auch etwas mehr über die Autorin erfahre und im Buch selbst ein paar Fotos beim Kochen bzw. zubereiten von ihr finde.

Für alle, die die osteuropäische Küche für sich entdecken wollen oder die diese aromatischen Gerichte selbst auf den Tisch zaubern wollen ist „Kapusta“ genau das Richtige. Ich werde nur bei dem ein oder anderen Gericht das Fleisch durch eine fleischlose Variante ersetzen. Was aber auch kein Problem ist.

Bewertung vom 11.11.2025
Borrmann, Mechtild

Lebensbande


sehr gut

Hat mich nicht vollends überzeugt

Im Herbst 1991 lebt Nora, deren Identität ich erst sehr spät erfahre, noch immer in ihrem kleinen Haus in Kühlungsborn an der Ostsee. Als sie einen Brief der Rentenversicherung bekommt um fehlende Jahre in der Versicherung nachzutragen, gerät ihr Leben aus den Fugen. Als sich dann auch noch ein Neffe meldet, der sie nach den Jahren endlich ausgeforscht hat, reißt das alte Wunden auf und Nora beginnt ihre Lebensgeschichte, die von einer großen Schuld geprägt ist, aufzuschreiben.
Im zweiten Erzählstrang lerne ich die 17-jährige Lene kennen, die mit ihren Eltern und ihrem 3 Jahre älteren Bruder nahe der niederländischen Grenze einen Bauernhof betreibt. Sie verliebt sich in den Fabrikarbeiter und Schreiner Joop de Jong, der auf der anderen Seite der Grenze lebt und arbeitet. Ihre Eltern wünschen sich für sie aber einen Bauernsohn aus der Gegend. Und so wird Lene in einen Haushalt in Ratingen gegeben um aus Joops Dunstkreis zu gelangen. Die beiden Verliebten schreiben sich Briefe, bis die von Joop eines Tages ausbleiben und Lene mutmaßt, dass er sich in eine andere verliebt hat. Sie lernt Franz Kähler kennen, wird schwanger und er wird gezwungen sie zu heiraten. Sohn Leo kommt leicht behindert zur Welt, was Lene aber nicht wahrhaben will. Leo braucht nur für alles etwas mehr Zeit wie andere Kinder. Nachdem sie Mutter von Zwillingen geworden ist, kehrt Franz seine unschöne Seite heraus und Schläge prägen die Ehe. Dann am Tag vor Heilig Abend 1938 bekommt sie die Nachricht, dass Franz einen Arbeitsunfall nicht überlebt hat. Zum einen muss sie nun als alleinerziehende Mutter den Unterhalt der kleinen Familie bestreiten. Zum anderen wird ihr nach verschiedenen Querelen das Sorgerecht für Leon aberkannt und Leo in ein Kinderheim gesteckt, wo Lenas Cousine Nora arbeitet und sich um Leo kümmert. Bis bei einer Rettungsaktion alles schief läuft...

Mechthild Borrmann verknüpft in dieser Geschichte die Vergangenheit ab 1931 mit der Gegenwart ab 1991. Die Freundschaft dreier Frauen Lene, Nora und Lieselotte, deren Charaktere und Gefühlswelt ich gut vorstellbar und greifbar herausgearbeitet finde, bildet das Gerüst dieses emotionalen Romans, der wie die Autorin in ihrem Nachwort schreibt, auf realen Begebenheiten basiert. Die Schrecken des nahenden Krieges und der Naziherrschaft werden hier sichtbar. Das Thema Euthanasie wird nachvollziehbar und erschreckend real in die Geschichte eingearbeitet. Trotzdem hat mich die Geschichte aber nicht so gepackt, wie andere Romane der Autorin. Viele verschiedene Themen werden angesprochen, aber nicht tiefer gehend verfolgt. Einerseits habe ich mich sehr gerne in die verschiedenen Lebenslagen der Frauen entführen lassen. Konnte teilweise auch mit ihnen mitfiebern. Mir fehlt aber hier die Tiefe der Emotionen und ich komme den Frauen nicht so nahe, wie ich es sonst gewohnt bin und auch hier gerne gehabt hätte.

Eine 6 Jahrzehnte umfassende Geschichte dreier Frauen und deren Freundschaft, über Mut, Schuld und Hoffnung, die mich aber leider nicht vollends ergriffen hat.

Bewertung vom 11.11.2025
Fox, Sarah Roseanne

Ich bin geil auf dich! Erotische Geschichten


ausgezeichnet

Prickelnd, erotisch und sehr leidenschaftlich

Sparkassenfilialleiterin Marlene, die im Karneval statt Süßkram Kerle sammelt, landet hier bei einem strammen Feuerwehrmann. Herr Wagner beglückt nicht nur seine Schülerin Rachelle, sondern wird auch von seiner Kollegin Elke begehrt. Galeristin Chiara bringt einen jungen Künstler mit vollem Körpereinsatz zu neuer Kreativität. Auch die Sexhungrigen der weiteren 4 Geschichten tun alles um sich das zu holen, was sie befriedigt und sich ihre Wünsche zu erfüllen.

Sarah Roseanne Fox bringt mich in ihren sehr abwechslungsreichen, erotischen Geschichten mit interessanten Menschen zusammen, die alle nur das eine anstreben – ihre wollüstigen Fantasien auszuleben. Ich habe schon andere Geschichten von ihr gelesen und wurde auch diesmal nicht enttäuscht. Mir gefällt ihr leichter, lockerer, sehr freizügiger Erzählstil ohne anstößig zu sein oder derb unter die Gürtellinie zu gehen, sehr gut. Mit ihren Geschichten knipst sie sofort mein Kopfkino an, das dann heiß läuft. Meinen Geschmack hat sie mit ihren sieben erotischen, abwechslungsreichen Geschichten sehr gut getroffen.

Zum Abschluss bekomme ich als kleines Goodie noch einen Gutschein-Code, mit dem ich mir eine weitere anregende exklusive Geschichte der Autorin als E-Book aus dem Internet herunter laden kann. Und wie üblich ist auch hier ein Lesezeichen passend zum Buch mit dabei.

Bewertung vom 11.11.2025
Lind, Hera

Die stille Heldin


ausgezeichnet

Was ein Mensch alles aushält

Helene Schönherr ist gerade mal 16 Jahre alt, als sie von ihren Eltern gezwungen wird, den Großbauern Otto Öllermann zu heiraten. Einen Mann voller Aggressionen, Machtüberschätzung, narzisstischem Größenwahn und unfassbarer Eitelkeit, der sie wie eine Leibeigene behandelt. Mit dieser Hochzeit endet ihre unbeschwerte, wenn auch ärmliche Kindheit abrupt. Mit ihm bekommt sie 5 Kinder, alles Jungs, und fühlt sich erst wieder frei und wohl in ihrer Haut, als er in den Krieg zieht. Mit 25 Jahren ist sie schon Witwe. Sie lernt den Tagelöhner Hans kennen und bekommt mit ihm das 6. Kind, ein Mädchen. Etwas später tritt Grenzsoldat Ewald Lembke in ihr Leben. Mit ihm erlebt sie ihre große Liebe, findet das Glück ihres Lebens und bekommt mit ihm weitere 6 Kinder. Durch den 2. Weltkrieg verliert sie fünf ihrer Söhne und ihr Weg ist gepflastert mit Tod, Trauer, Verlusten und immer wieder auch einem Neubeginn. Ihr großes Herz und ihre Liebe zu ihrem Mann und den Kindern hat sie aber nie verloren.

Ich liebe die wahren Geschichten, die Autorin Hera Lind in der ihr so eigenen ruhigen Sprache an ihre Leser heran trägt. Und auch hier habe ich mit Helene, der Hauptperson der Geschichte, gebangt, geliebt, getrauert und mich mit ihr auf immer neue Wege begeben. Es ist eine sehr emotionale Geschichte, die ich hier zu lesen bekomme. Und immer wieder wird mir bewusst, was ein Mensch im Stande ist alles zu erleiden und auszuhalten. Ich habe Helene zutiefst bewundert, für das, was sie alles auf sich nimmt, erduldet und erleidet. Ohne zu klagen, nur um ihren Kindern eine gute Mutter und ihrem Mann eine treu sorgende Frau zu sein.
Ein Buch, das ich, als ich es angefangen hatte, nicht mehr aus der Hand legen konnte. So sehr hat mich das Schicksal dieser starken, tapferen Frau bewegt und mitgenommen. Es gab mehr als einen Moment, wo ich Tränen in den Augen hatte. Es ist aber keine durch und durch traurige und tragische Geschichte. Es gibt auch immer wieder schöne Momente, die ich mit Helene und ihrer Familie genießen konnte. Es ist ein bedeutsames Zeugnis einer Zeit, die wir nie wieder erleben wollen.
Sehr gut gefällt mir hier, dass ich erfahre, was aus den Kindern geworden ist. Und auch die Nachworte von Katharina Lembke und Hera Lind fand ich sehr aufschlussreich und interessant.

Ein weiterer Tatsachenroman, den ich sehr gerne gelesen habe und der mich noch lange beschäftigen wird.

Bewertung vom 11.11.2025
Haller, Ina

Das Phantom von Aarau


sehr gut

Eine mysteriöse Einbruchserie

Ein mysteriöser Einbrecher versetzt die Einwohner der kleinen Stadt Aarau in der Schweiz in Angst und Schrecken. Er steigt nachts durch Fenster in die Wohnungen ein, klettert auch schon mal über Balkone in den zweiten Stock, lässt Bargeld und Schmuck zurück und stiehlt nur kleine Alltags- oder Lieblingsgegenstände der Bewohner ohne Wert. Im Zuge der Einbrüche kommt es auch zu einen Mord, der durch die Augen des Täters beschrieben wird.
Verlagslektorin und Hobbyermittlerin Andrina Bianchi, die in ihrem Haus eine der Betroffenen der Diebes ist, ermittelt nun selbst und versucht dem Täter nahe zu kommen.

Jetzt, nachdem ich die Geschichte gelesen habe, werde ich im kommenden Sommer meine Fenster nicht mehr so unbedacht wie bisher offen stehen lassen. Es ist schon erschreckend, gleich im Prolog bei dem Mord an einem Menschen dabei zu sein und so einen kleinen Blick in die Gedankenwelt des Mörders zu bekommen, der eigentlich nur ein Dieb ist. Ihm, der in einer Welt aus Wut und Trauer gefangen scheint, begegne ich nur zu Beginn des Falles und ganz zum Schluss, wenn der Fall schlüssig aufgelöst wird.
Andrina, berufstätige Mutter zweier Kleinkinder, steht voll in ihrem stressigen Berufsalltag und wird von ihrem Mann Enrico bei der Versorgung der Kinder und bei der Hausarbeit voll unterstützt. Durch ihren Freund und Halbbruder von Enrico, Marco Feller, der bei der Polizei arbeitet, ist sie bei den Ermittlungen immer auf dem neuesten Stand und kann ihre eigenen Schlüsse ziehen. Es war so interessant, die verschiedenen Theorien mit ihr bei einem guten Essen oder bei einem Grillabend mit Freunden durchzugehen und eigene Vermutungen anzustellen. Wobei ich mir nicht vorstellen kann, dass ein Polizist im wahren Leben so ausschweifend über seine Ermittlungen erzählt und andere daran teilhaben lässt. Immer wieder kommen so auch neue Fährten auf und ich wusste bald nicht mehr, wen ich nun verdächtigen und wen ich ausschließen konnte.
Autorin Ina Haller stellt mir in diesem Fall sehr viele Menschen vor, von denen ich mir die meisten schnell gut vorstellen und in mein Kopfkino einflechten konnte. Durch ihre bildhaften Beschreibungen hatte ich auch gleich die Bilder von den Einbrüchen im Kopf und sehe nun auch selbst immer mal wieder „Gespenster“.
Dies ist schon der 13. Fall, in dem Hobbyermittlerin Andrina ihre Fühler ausstreckt. Da aber auch dieser Fall in sich abgeschlossen ist, kann man ihn gut ohne Vorkenntnisse lesen.
Zum Schluss bekomme ich noch zwei Rezepte von Andrina zum nachbacken und -kochen. Und auch ein Glossar zu den schweizer Worten, die im Buch immer wieder vorkommen, schließt sich an.

Ein spannender und interessanter Fall, bei dem ich gerne noch mehr über den Täter erfahren hätte.

Bewertung vom 09.11.2025
Werft, Rätsel

Kreuzworträtsel 2026


ausgezeichnet

Rätselspaß für ein ganzes Jahr

Als ich dieses dicke Kreuzworträtselbuch von Rätselwerft mit 365 abwechslungsreichen Schwedenrätseln bekommen habe, habe ich mich riesig gefreut.
Damit kann ich nun jeden Tag meine Geist fordern, mein Gedächtnis immer wieder auffrischen und mir eine kleine Auszeit aus dem Alltag nehmen. Ob morgens beim Frühstück, in der Mittagspause oder abends auf der Couch - Langeweile kommt dabei bestimmt nicht auf. Und wenn ich das tägliche Rätsel gelöst habe, habe ich außerdem noch ein kleines Erfolgserlebnis.
Durch das fast DIN A4 große Format bekomme ich auf jeder Seite 2 gleich große Rätsel. Außerdem finde ich die große Schrift für Senioren wie mich ideal. Den oberen Rand jeder Seite zieren kleine saisonale Illustrationen, die man sogar ausmalen könnte, wenn einem das Spaß bringt.
Am Ende des Buches bekomme ich den Lösungsteil, und kann hier spicken, falls ich mal nicht weiter komme und Unterstützung brauche.

Ein tolles Rätselbuch für Erwachsene mit dem ich mir im kommenden Jahr jeden Tag eine kleine Auszeit und Pause verschaffen kann. Ich freue mich drauf.

Bewertung vom 07.11.2025
Maly, Beate

Advent im Grandhotel


ausgezeichnet

Kunstraub im Grand Hotel

Für ihre freiwillige Arbeit in einer Bibliothek in Wien bekommt die pensionierte Lateinlehrerin Ernestine Kirsch Karten für eine Kunstausstellung mit Versteigerung im Südbahnhotel am Semmering. Die nimmt sie gerne an und reist zusammen mit ihrem Lebensgefährten, dem ehemaligen Apotheker Anton Böck, seiner neunjährigen Enkelin Rosa und deren Freund Fritzi mit dem Zug in Richtung Steiermark. Schon auf der Bahnfahrt machen sie die Bekanntschaft mit nicht ganz so angenehmen Menschen aus Baden-Württemberg, die ebenfalls zur Ausstellung wollen. Nachdem sie durch eine ehemalige Primaballerina der Wiener Staatsoper ein Upgrade auf ihr Zimmer bekommen haben, vergnügen sich die vier unabhängig voneinander auf dem Weihnachtsmarkt, beim schnabulieren von Süßem und beim Rodeln.
Der Abend der Kunstausstellung mit Versteigerung einiger Bilder beginnt turbulent, da zwei der Bilder verschwunden sind. Und dann verschwinden auch noch Rosa und Fritzi…

Schon das weihnachtlich angehauchte Cover, das glänzt und glitzert, je nachdem wie das Licht darauf scheint, macht Lust auf die Geschichte, die im Jahr 1926 spielt. Ich finde die damaligen Verhältnisse, die Standesunterschiede, die Stellung der Frau in der Gesellschaft und den langsam aufkommenden Antisemitismus sehr gut dargestellt und eingearbeitet.
Auch die sehr unterschiedlichen Menschen, die ich hier kennenlerne, wie die ehemalige Primaballerina Stella Lamprecht, die auf Andrej und Anastasia Popov trifft, zwei Menschen, die ihr total verhasst sind; zwei sehr unterschiedliche selbstverliebte Maler; ein mit dem Südbahnhotel konkurrierendes Ehepaar aus dem Hotel Panhans; das unsympathische Unternehmerpaar aus Deutschland, das Ernestine und Anton schon auf der Zugfahrt kennengelernt haben und einige der Bediensteten des Südbahnhotels, sind treffend dargestellt und ich konnte sie schnell in mein Kopfkino einflechten. Genau so wie Rosa, Fritzi und Cockerspanieldame Minna, die hier eine ganz besondere Rolle spielen.

Diese gelungene Mischung aus dem vorweihnachtlichem Flair, der Umgebung des Hotels am Semmering und einem unblutigen Kriminalfall, der aufgelöst werden konnte, hat mir sehr gut gefallen. Ein wundervolles kleines Buch, das sich auch sehr gut für den Nikolausstiefel eignet.

Bewertung vom 07.11.2025
Pistor, Elke

Kipferl, Killer, Kerzenschein


ausgezeichnet

Tod im kleinen Engelsstübchen

In Annemie Engels Café Engelsstübchen in Niedelsingen trifft sich regelmäßig eine Gruppe junger Frauen um zu plauschen und influenzen. Als eine der Frauen nach dem Genuss eines Stücks Torte auf ihrem Stuhl zusammenbricht und der Notarzt nur noch ihren Tod feststellen kann, fällt der Verdacht natürlich sofort auf die Weihnachtstorte der ehemalige Konditorin Annemie. Da daraufhin die Gäste nicht nur im Café ausbleiben, sondern auch ihr Plätzchen-Verkaufsstand auf dem Weihnachtsmarkt keinen Umsatz mehr macht, sieht sich Annemie gezwungen, selbst nach der Todesursache der jungen Frau zu forschen. Hat da vielleicht eine Konkurrentin die Influenzerin aus dem Leben gekickt? Oder steckt da etwas ganz anderes dahinter?

Auch in ihrem 3. Fall ist die scharfsinnige ehemalige Konditorin wieder voll in ihrem Element. Mit der Unterstützung ihres Verlobten Werner, der eine kleine Buchhandlung führt, ihrer besten und einzigen Freundin Gerburg, die in ihrem Wollladen selbst eingefärbte Wolle verkauft und deren neuem Freund, dem Elektriker Thilo, geht Annemie auf Spuren- und Tätersuche. Dabei bringt sie nicht nur sich sondern auch Werners kleine Enkelin Nölli in Gefahr, was ihr von ihrem Geschäftspartner Farin und Werners Tochter Maike richtig Ärger einbringt. Am Ende jedoch findet Annemie die Lösung und kann den Fall aufklären.
Autorin Elke Pistor hat mich ganz schnell in den neuen Fall von Annemie hinein gezogen und ich war bis zum Schluss gespannt, ob sie es auch diesmal schaffen würde, den Fall vor Kommissar Oliver Lehmann zu klären. Besonders gut haben mir auch diesmal die Gespräche gefallen, die Annemie z.B.mit ihrem Werner führt. Oder wie die Beiden versuchen über Nachbarn und Spielplatzbekanntschaften mehr über die Müttergruppe und die Tote heraus zu bekommen. Annemie sieht sich hier mit so ganz anderen Vorstellungen vom Leben der jungen Frauen als Mütter und Hausfrauen von heute konfrontiert, die nicht nur sie zum Nachdenken bringen.
In der nicht ganz so besinnlichen Adventszeit wird viel gebacken und Süßes verspeist. Dazu bekomme ich nach den 24 Kapiteln der Adventskalendergeschichte auch noch einen Adventskalender mit 24 Kuchen- und Keksrezepten, die zum nach backen einladen.

Ein insgesamt unterhaltsamer Weihnachtskrimi, der mir einige süße und auch nachdenkliche Lesestunden beschert hat.

Bewertung vom 06.11.2025
Perkins, Rebecca

Unstillbare Triebe - Lust auf schamlose Sauereien Erotische Geschichten


ausgezeichnet

Leidenschaft, Erotik, absolutes Kopfkino

In diesen Geschichten von Rebecca Perkins lerne ich Anja kennen, die sich mit ihrer Freundin Sybille für Geld vergnügt; Blake, der sich nicht mit „Prinzessin“ Emy zufrieden gibt, sondern auch Königin Deborah begehrt; Hendrik, der sich, da seine Freundin gerade unterwegs ist, bei seiner schwangeren Cousine Yasmin abreagiert und weitere 7 heiße Mädels und Jungs, die ihren Trieben freien Lauf lassen.

Für mich war es ein weiteres Buch, das ich von Rebecca Perkins gelesen habe. Und auch diese 10 erotischen Geschichten von ihr haben mich überzeugt. Ich mag den sehr freizügigen, leidenschaftlichen Erzählstil bei dem es schnell prickelt; der kleine und große Geheimnisse preis gibt; der manchmal auch etwas anstößig wirkt und mit derbem Sprachgebrauch hier und da etwas unter die Gürtellinie geht. Mit ihren Geschichten knipst sie sofort mein Kopfkino an und das läuft richtig heiß. Meinen Geschmack hat sie mit ihren leidenschaftlichen, erotischen und abwechslungsreichen Geschichten trotzdem wieder gut getroffen.

Zum Abschluss bekomme ich als kleines Goodie noch einen Gutschein-Code, mit dem ich mir eine weitere heiße exklusive Geschichte der Autorin als E-Book aus dem Internet herunter laden kann. Und wie üblich ist auch hier ein Lesezeichen passend zum Buch mit dabei.