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Benutzername: 
Miart
Wohnort: 
Naila
Über mich: 
Fantasy, Dystopie & Thriller. Fasziniert von Dark-/Romance. Gefühlsbetont. Genregrenzen sind RELATIV

Bewertungen

Insgesamt 68 Bewertungen
Bewertung vom 04.05.2025
Die Letzte der Sturmkrallen / Kings & Thieves Bd.1
Kim, Sophie

Die Letzte der Sturmkrallen / Kings & Thieves Bd.1


sehr gut

Dieses Buch verlockt mit Magie, Messern und Mythologie und stielt manchmal deine Orientierung - zumindest wenn du nicht gerade fließend Koranisch sprichst. Die Flut an Namen, Begriffe und Orte ... hui. Ehrlich: ich habe zu Beginn Leute mit Städtenamen verwechselt. Oder umgekehrt. Upsiii.

Ich sah Klingen tanzen, fühlte Regen auf Haut, hörte das Knurren uralter Götter und dazwischen sind zwei Herzen im Katz-und-Maus-Spiel. Linas Entwicklung war spannend - aber ob ich ihr die abgebrühte Assassinin wirklich abkaufe? Hmmm, nicht immer. Manchmal fühlte sich ihr Schmerz echt an, manchmal war er mehr Kulisse. Rui ist manchmal Gott, manchmal Schatten, manchmal fast ... menschlich. Ich wusste nie, woran ich bei ihm bin. Er bleibt genauso rätselhaft wie die Hälfte der Begriffe.

Der Stil ist bildgewaltig, fast poetisch. Du liest nicht, du träumst und manchmal … da stolperst du. Es ist nicht perfekt, aber es hat Herz. Manchmal reicht das schon und manchmal bleibt manchmal mit viel manchmal, denn vertrau diesem Buch nicht zu schnell. Es schlägt zu, wenn du’s am wenigsten erwartest. Der Plottwist kam dreckig und direkt - so sehr, dass man, ganz in Lina-Sprache, nur noch denkt: Ach du ..., Mannomann.

Empfehlenswert!? Ja, manchmal.
Aber sei gewarnt - Betreten auf eigene Gefahr.

Bewertung vom 25.04.2025
I Am Fury
Varga, Emily

I Am Fury


sehr gut

I Am Fury ist kein stilles Buch. Es brüllt, faucht, zittert vor Zorn. Es brennt. Es ist der Inbegriff von Female Rage Revenge. Ich liebe es, wenn mich ein Buch so erwischt.

364 Tage im Gefängnis. 364 Tage voller Wut, Schmerz, Gedanken, die nur eine Richtung kannten: Rache. Sie ist gerechtfertigt und ich hab sie mit jedem Satz gespürt. Dania ist keine Frau großer Worte ist, sondern ihre Art der Kommunikation der Schwertkampf. Sie ist rasend vor Zorn, blind vor Wut. Ich hab diese Frau einfach gefühlt. So viel Schmerz, dass man am liebsten selbst losziehen würde, um Gerechtigkeit zu fordern.

Ich weiß ehrlich nicht, ob sich der Argon Hörbuchverlag noch toppen kann. Dieses Hörbuch war einfach fantastisch. Laut, intensiv und leidenschaftlich: absolut hörenswert. Die Sprecherin hat Danias Wut nicht nur gelesen – sie hat sie gelebt. Ihre Stimme war scharf wie ein Schwert und gleichzeitig voller Gefühl. Manchmal hatte ich richtig Gänsehaut, weil die Emotionen so echt rüberkamen, als ob die Rache aus den Kopfhörern direkt in mein Herz kriecht.

Und DIESE Wendungen kann man einfach nicht vorhersehen. Es sind Kapitel, nach denen du einfach nur starrst. Ich hätte das Buch fast in die Luft geschleudert, aber aus Liebe. Dieses Ende passt. Es ist abgeschlossen und so wunderschön unerwartet, dass es mir kurz den Atem genommen hat.

Ein einziger Wunsch war jedoch da: Mehr Dschinn, mehr Magie, mehr von diesem geheimnisvollen Glanz, der nur angekratzt wurde. Sie war mir zu leise im Vergleich zum tosenden Lärm der Wut.

Leseempfehlung?
OOOH JAA. Definitiv!

Bewertung vom 17.04.2025
How to Seduce a Sorcerer
Meißner, Regina

How to Seduce a Sorcerer


sehr gut

Regina Meißner hat sich was getraut. Nicht den klassischen Fantasywalzer, sondern eine bittersüße Geschichte über Mut, Liebe, Schmerz und Selbstfindung. Es ist magisch und melancholisch. Süß und still. Slice-of-Magic, könnte man sagen. Und obwohl wenig passiert, passiert ganz viel.

Ja, das Buch ist dünn. Vielleicht zu schnelllebig. Die Welt - wunderschön gedacht - bleibt ein bisschen wage und zart angerissen. Aber trotzdem: Ich konnt’s nicht weglegen. Nicht mal für Schokolade.
Zwischen Fabelwesen, Visionen und einem Zauberer, der mehr Mauer ist als Mann, entfaltet sich eine Liebesgeschichte, die... ja, NAWWWW - die so richtig NAAAAAAW-süß ist.

ABER - und das ist ein großes ABER: das Ende.
What the Spell?! Ein erzwungenes Happy-End im Schnellzauberverfahren? Das passte nicht. Gar nicht. Und tut der Geschichte, die bis dahin so besonders war, leider weh.

Also ... How to Seduce a Sorcerer war für mich wie heiße Zartbitter-Schokolade: ein bisschen herb, ein bisschen süß - nicht perfekt, aber verzaubernd.

Bewertung vom 09.04.2025
Das Spiel / Powerless Bd.1
Roberts, Lauren

Das Spiel / Powerless Bd.1


sehr gut

Ich sag’s gleich - Powerless hat mich nicht umgehauen, aber weggepackt hat es mich trotzdem. Nicht wegen dem großen Kampf, nicht wegen der Welt, die ein bisschen blass blieb - sondern weil Paedyn einfach eine Naturgewalt ist.

Wer hier mit "Panem in günstig" rechnet, der hat was falsch verstanden. Powerless ist NICHT einfach Tribute mit TikTok-Glitzer. Klar, da sind Spiele, Intrigen, Fallen und Blut - aber das Herzstück legt den Fokus auf das, was zwischen den Zeilen knistert: Paedyn und Kai. Kein Distrikt, kein Rebellionsplan - sondern eine Geschichte über Nähe, Angst, Zorn, Täuschung und die Magie zwischen zwei Herzen.

Dadurch kann Welt drumherum manchmal wie Deko für die Lovestory wirken - hübsch, aber nicht ganz ausgefüllt. Man merkt, dass der Fokus ganz klar auf der Chemie liegt. Da hätte mehr gehen können. Aber ehrlich? War mir egal. Denn Paedyn ist clever, keine Heldin mit Glow, sondern mit Intelligenz und Geschick.

War es perfekt? Nein. Aber spannend, besonders der Plot ist außergewöhnlich. Das Finale war wie ein Dolchstoß im besten Sinne.
Jetzt will ich mehr. Oder besser: Ich muss. Denn das Spiel ist noch lange nicht vorbei.

Bewertung vom 04.04.2025
The Stars are Dying / Nytefall Bd.1
Peñaranda, Chloe C.

The Stars are Dying / Nytefall Bd.1


weniger gut

Ich weiß nicht mehr, wann genau ich ausgestiegen bin. Irgendwo zwischen "spannender Plot" und "was zur Hölle passiert hier eigentlich?" bin ich langsam verblasst. Vielleicht war’s das Buch, das mich aufgefressen hat.

Denn ja - The Stars are Dying hat eine wirklich starke Grundidee. Düstere Atmosphäre, Vampire, Magie, ein Hauch Tragik. Ich war da, ich war bereit. Aber dann kam ... nichts.

Der Anfang zieht sich wie kaltes Blut. Über die Hälfte lang hab ich mich durch seltsame Szenen gekämpft, die entweder ins Nichts führen oder einfach ... vergessen werden. Nix wird erklärt, nix ergibt Sinn, und man weiß oft nicht mal, ob das alles überhaupt wichtig ist.

Spoilern will ich nicht - aber ehrlich erst am Ende kommt dieser Aha-Moment. Aber da war ich längst innerlich tot. Die Geschichte hat mich müde gemacht. Ich hätte mir fast gewünscht, ein Vampir würde mir die Seele aussaugen - einfach, damit was passiert.

Für manche ist das vielleicht genau die Sorte Qual, die sie beim Lesen lieben. Ich bin mir unsicher, ob ich das Buch weiterempfehlen würde und ob sich diese ganze Tortur überhaupt lohnt. Derweil bin ich bereits 1000-mal gestorben. Innerlich. Emotional. Lesetechnisch.

Auch wenn Band zwei nach diesem Plot vermeintlich mehr verspricht - mich hat die Reihe verloren. Ich geh dann mal … zurück ins Licht.

Bewertung vom 21.02.2025
Nachtflut
Westerkamp, Stina

Nachtflut


sehr gut

Tatbestand:
Die gesuchte Person, wurde zuletzt in einem Haus nahe der Küstenlinie gesehen. Berichten zufolge verweilte sie trotz offizieller Evakuierungsmaßnahmen noch vor Ort. Warum? Die Frage bleibt offen, doch erste Hinweise deuten darauf hin, dass ihre Flucht nicht allein an ihr scheiterte.

Zeugen berichteten von einem mysteriösen Paar im Nachbarhaus. Zudem zweier Männer: Max und Paul. Letzterer ein entflohener Insasse, verurteilt wegen Totschlags.

Ermittlungsstand:
Die Lage vor Ort war katastrophal. Wasser drang unaufhaltsam ein, die Dunkelheit schnitt jede Fluchtmöglichkeit ab. Wer Freund, wer Feind war, ließ sich in der Panik schwer sagen. So beschrieben, wirkte es eher wie ein Film. Die Autorin hat mit Worten geschrieben, die bedrückender nicht hätten sein können.

Elisa selbst hat alles verloren: Eltern, Schwester, Ehe. Trotzdem bleibt bei ihrem Charakter ein fahler Nachgeschmack - da sie selbst schuld an ihrer Lage war!? Ihre Hilflosigkeit war für mich schwer nachvollziehbar.

Fazit:
Dieser Psychothriller ist hochgradig spannend. Die bedrückende Atmosühäre fühlte sich an, als wäre man selbst mittendrin. Erst auf den letzten Seiten entwirrten sich die Fäden und die Auflösung kam dazu noch unerwartet.

Bewertung vom 11.02.2025
Love Letters to a Serial Killer
Coryell, Tasha

Love Letters to a Serial Killer


gut

Lieber William,

Hannah konnte auch nicht anders und hat dir geschrieben. Eine leere Existenz, perspektivlos, antriebslos, also füllt sie die Lücke mit dir. Mit Briefen. Und du? Du antwortest. Natürlich tust du das. Weil Worte fangen können … oder zumindest so tun, als ob.

Ich wollte eure Briefe lesen. Wegen ihnen habe ich dieses Buch aufgeschlagen. Ich suchte Abgründe, fand aber nur leere Zeilen. Es ist nicht schlecht, wirklich nicht, aber auch nicht herausragend. Ein True-Crime-Fall, eine Frau in der Krise, ein Serienmörder mit Charisma. Doch wenn sich die Story aufbaut, wartet man auf die Tiefe … Ich habe mir mehr erhofft. Mehr Intensität, mehr Wahnsinn, mehr von allem.

Hannah ist planlos und antriebslos. Sie irrt durchs Leben und ihr Denken ist seltsam entrückt … Sie war nicht nachvollziehbar. Und so blättert man die Geschichte dahin … vorhersehbar und ohne große Erschütterungen. Man liest weiter - weil es nicht nervt, aber auch nicht begeistert. Es ist eines dieser Bücher, die man liest und dann einfach weglegt.

Würde ich dir noch einen Brief schreiben? Nein, William. Das war der letzte. Wir haben uns nichts mehr zu sagen.

Unbeeindruckt, aber lebendig …

Bewertung vom 24.01.2025
Der Sternenstaubdieb
Abdullah, Chelsea

Der Sternenstaubdieb


gut

Handelspartner: Loulie al-Nazari, Mitternachtshändlerin
Ware: Der Sternenstaubdieb

• Beschreibung der Ware •
• • Handlung und Figuren • •
Loulie, die scharfzüngige Mitternachtshändlerin, wird vom Sultan gezwungen, eine magische Lampe in einer gefährlichen Wüstenreise zu bergen. Begleitet wird sie von ihrem loyalen Dschinn Qadir, dessen trockener Humor die Wüste erhellt.
• • Schreibstil • •
Wortgewandt und atmosphärisch mit einer Prise Humor - nur manchmal zu überwältigend.

• Verhandlungsdetails •
• • Eingetauscht • •
Stunden meiner Zeit, Geduld und das Versprechen, mich in eine magische Welt entführen zu lassen.
• • Erhalten • •
Ein Wüstenabenteuer mit einem arabischen Setting, detailreich und farbenprächtig. Geschichten, die an 1001 Nacht erinnern – aber auch langatmige Passagen, verlorene Spannung und Charaktere, zu denen ich keinen Zugang fand.

• Geliefert wurde •
Ein Flickenteppich aus Märchen und Mythen, die zwar schön leuchten, aber nicht zusammenhalten. Die Ware war trügerisch - nicht alles, was glänzt, ist Sternenstaub.

• Zusammenfassung •
Die Mitternachtshändlerin Loulie hat mich mit ihrem Cover und Klappentext zu einem Handel überredet, den ich nur halb bereue. Ich hatte auf eine epische Reise mit Relikten, Intrigen und Sandstürmen voller Überraschungen gehofft. Stattdessen fühlte sich das Abenteuer an wie ein schwerfälliger Kamelritt durch die Wüste.
Auch empfinde ich den Titel als irreführend. Der Sternenstaubdieb findet kaum Verwendung und wird ein-/zweimal im Nebensatz erwähnt. Zudem mag die gender-neutrale Übersetzung der Dschinn zwar modern sein, ließ mich aber immer im Lesefluss stolpern.

Das Einzige, was meine Reise wirklich bereichert hat, waren das schöne Setting und die Geschichten, die verwoben wurden. Sie erinnerten an arabische Märchen. Die Spannung, die ich suchte, fand ich jedoch nicht.

Für mich war das ein Handel, der leider nicht erfüllte, was er versprach. Die Mitternachtshändlerin wird ohne mich weitermachen müssen.

Bewertung vom 16.01.2025
Das gestohlene Herz / Empire of Sins and Souls Bd.2
Kehribar, Beril

Das gestohlene Herz / Empire of Sins and Souls Bd.2


weniger gut

Aaaahhh, ich bin ein Geist... oder war es das Buch, das mich langsam verblassen lies? Wer von uns hat wen verlassen? Ich weiß es nicht. Jedenfalls, als ich an einem Punkt war, wo das Ganze nur noch anstrengend wurde, musste ich aufhören. Es war wie ein seelischer Abstieg. Ich musste abbrechen, bevor mich das Buch weiter quälte.

Das Setting und die Atmosphäre, die düstere, mysteriöse Welt habe ich wirklich gemocht. Sie war perfekt inszeniert, doch wirkten die Charaktere auf mich gestelzt und künstlich - besonders die Männer, deren endlosen Geheimnissen und Mysterien mich irgendwann nur noch nervten und uninteressanter wurden. Zoe schien mir später auch nur noch eine leere Hülle und ein bloßer Spielball der Geheimnisse. Es ging nicht mehr vorwärts, nur noch im Kreis. Es wurde einfach nur noch anstrengend, nicht spannend.

Für viele Leser mag das genau der schönste Albtraum sein, aus dem sie nicht erwachen wollen. Doch mein Geistergang fand bei 70 % sein Ende. Und weißt du was? Es ist okay, ein Buch zu beenden, wenn es einen nicht mehr erreicht. Manchmal muss man loslassen, um weiterzuziehen.

Und so verließ ich das Buch und es verließ mich. BUH.

Bewertung vom 04.01.2025
Lord of Shadows / Die dunklen Mächte Bd.2
Clare, Cassandra

Lord of Shadows / Die dunklen Mächte Bd.2


gut

Emma,

manchmal frage ich mich, wie viel Gewicht ein Herz tragen kann, bevor es endgültig zerbricht. Das Parabatai-Band zieht uns jetzt in die Tiefe. Du glaubst, Marks Nähe könnte mich retten? Doch alles, was ich sehe, ist das Feuer, in dem wir beide brennen - selbst wenn wir versuchen, uns voneinander zu lösen.

Die Welt um uns herum zerfällt in Scherben. Das Institut ist voller Schatten und nicht nur jener, die wir bekämpfen. Kit - der verlorene Herondale - trägt die Last seiner Herkunft, auch wenn er seinen Platz langsam findet. Ty und Livvy sind wie Licht und Dunkelheit untrennbar verbunden. Und dann Mark, Kieran und Cristina - ihre Liebe ist wie ein Lied in drei Stimmen - Polyamorie - so wild und chaotisch wie die Feenwelt, aus der sie stammen. Wir kämpfen, lieben, verlieren. Jeder Schlag hinterlässt neue Risse in unserem Schicksal.

Cassandra hat uns eine Welt geschenkt, die so lebendig ist, dass ich den Sand von Idris auf meiner Haut spüre. Ihre Magie liegt in den Details und ausführliche Charakterzeichnungen, die uns gefangen nehmen.

Emma, du bist Kriegerin, Heldin - und meine unerreichbare Sehnsucht. Verloren in einer Geschichte, die uns zerbricht. Doch trotz aller Länge, trotz aller Tragik bleibe ich hier, gefangen zwischen Pflicht und Verlangen.

Immer dein,
Julian