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MeSaLeDa
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Mauchenheim

Bewertungen

Insgesamt 44 Bewertungen
Bewertung vom 26.09.2025
Popp, Isabelle

Sweeter Than Pumpkin Spice


schlecht

Sweeter than Pumpkin Spice von Isabelle Popp sollte mein Einstieg in die gemütliche Herbstzeit dieses Jahres werden. Das Cover und der tolle Farbschnitt mit den Kürbissen hat mir sehr gut gefallen und nach dem Lesen von Klappentext und Leseprobe dachte ich, das könnte wirklich gut werden.
Vor allem die für solche Romane eher ungewöhnliche Hauptfigur Sadie mit ihrer mürrischen Art hat mich sehr angesprochen.
Leider wurden meine Erwartungen so gar nicht erfüllt und das Beste am Buch blieben letztendlich das Cover und der Farbschnitt.
Ich konnte zu keinem der Charaktere eine Bindung entwickeln oder Emphatie aufbringen. Auch der Schreibstil hat mir im Lauf der Geschichte immer weniger gefallen. In der ersten Hälfte der Geschichte gab es noch ein paar Dinge, die wirklich Potenzial gehabt hätten, aber sie wurden in der zweiten Hälfte einfach nicht ausgeschöpft, im Gegenteil, es ging immer mehr bergab und ich musste mich wirklich zwingen, das Buch überhaupt zu Ende zu lesen. Am schlimmsten waren für mich die "erotischen" Szenen. Nüchtern und emotionslos beschrieben, gekrönt von vulgärer Sprache, hat es mich eher abgestoßen statt ein wohliges Kribbeln auszulösen. Und um viel mehr als das ging es in der zweiten Hälfte dann auch nicht mehr großartig. Alles was mich interessiert hätte, rutschte irgendwie in den Hintergrund.
Als dann auch noch ein Thema, das mir Anfangs als ein Dreh- und Angelpunkt der Geschichte vermittelt wurde und auf das man quasi hingefiebert hat innerhalb von ein paar Sätzen abgehandelt war, war der Drops für mich endgültig gelutscht.

Erwartet hatte ich eine gemütliche, kuschelige Herbstromanze mit Kleinstadtfeeling, aber davon kam einfach alles zu kurz oder gar nicht auf.
Wirklich schade, aber dieses Buch war für mich persönlich einfach nur verschwendete Zeit und ich kann mir auch leider keine Leseempfehlung abringen.

Bewertung vom 13.08.2025
Bailey, Anna

Unsere letzten wilden Tage


ausgezeichnet

Wild, roh, authentisch


Da es ihrer Mutter nicht gut geht, kehrt Loyal nach vielen Jahren in ihren Heimatort Jacknife zurück. Kaum ein paar Tage da, wird Loyal's frühere beste Freundin Cutter tot in den Sümpfen aufgefunden. Für Loyal bricht eine Welt zusammen, da Cutter und sie damals im Streit auseinander gingen und Loyal sich erhofft hatte, sich mit ihrer Freundin aussöhnen zu können.
Als die Polizei bei Cutters Tod von Selbstmord ausgeht, ist Loyals Misstrauen geweckt, denn sie ist sich sicher dass Cutter niemals freiwillig ihr Leben beendet hätte. Also beginnt Loyal Nachforschungen anzustellen...

Auf dieses Buch bin ich durch das großartige Cover aufmerksam geworden und der Klappentext hat mich dann auch neugierig gemacht.
Das Setting in den Sümpfen Louisiana's hat mir sehr gut gefallen und war so gut beschrieben, dass ich die schwüle, drückende Hitze und die wilde, rohe Landschaft geradezu spüren konnte. Die Geschichte ist vielschichtig, die Charaktere lebendig und authentisch gezeichnet. Man bekommt einen guten Einblick in das Leben der Menschen dort in der "Pampa" in einem der ärmsten Staaten der USA.
Die Geschichte hat mich von Anfang bis Ende eingenommen, die Entwicklungen blieben für mich immer weiterhin spannend und mit der Auflösung hatte ich so nicht gerechnet.
Alles in allem ein wirklich toller Roman, den ich mit gutem Gewissen weiterempfehlen kann.

Bewertung vom 31.07.2025
Collins, Tessa

Die Nelkentochter / Die Blumentöchter Bd.3


ausgezeichnet

Richtig schöne Fortsetzung


Im dritten Band der fünteiligen Reihe der Blumentöchter geht es nun um Lali. Ihre Mutter Isha hat Lali und ihren Vater Sage vor 20 Jahren verlassen als Lali noch ganz klein war und ist in ihre Heimat Sri Lanka zurückgekehrt ohne sich jemals nochmal zu melden. Lali hat quasi keine Erinnerungen mehr an ihre Mutter, fühlt aber immer diese Leere, die die Abwesenheit ihrer Mutter in ihrem Herzen hinterlassen hat. Als dann noch ein Büchlein auftaucht, in dem Isha, als sie damals noch in England gelebt hat, ihre Gedanken und Gefühle in Form von Gedichten aufgeschrieben hat, hält Lali die Sehnsucht nicht länger aus und reist nach Sri Lanka zu ihrer Mutter, denn sie muss einfach wissen, warum Isha sie damals bei Sage zurückgelassen hat...


Auch dieser dritte Teil kommt wieder mit einem traumhaften Cover und dem wunderschönen Farbschnitt daher, in die ich mich schon bei den beiden Vorgängern so verliebt habe.
Aber nicht nur die Optik, auch das was drin steckt war wieder richtig schön. Das tolle Setting in Sri Lanka hat Tessa Collins wieder gekonnt bildhaft und lebendig beschrieben, sodass ich mir alles ganz wunderbar vorstellen konnte. Auch die Charaktere sind durchweg sympathisch und authentisch, ich habe durch die Bank alle sehr ins Herz geschlossen. Besonders berührt hat mich Saliya's Geschichte, die in der Vergangenheit spielt. Ich habe sehr mit ihr gelitten, gebangt und gehofft.
Der Schreibstil und die Geschichte haben mich auch dieses Mal wieder von Anfang eingenommen und mich das Buch kaum aus der Hand legen lassen. Eine wirklich gelungene Fortsetzung dieser tollen Wohlfühlreihe, die ich mit gutem Gewissen weiterempfehlen kann und ich freue mich schon sehr auf die letzten beiden Teile.

Bewertung vom 17.07.2025
Völler, Eva

Der Sommer am Ende der Welt


sehr gut

Etwas anders als erwartet


Die Journalistin Hanna reist in den Sommerferien mit ihrer Tochter Katie nach Borkum. Sie möchte dort für einen Artikel Recherchen betreiben zu den Missständen eines Kinderkurheims, das dort in den 60er Jahren betrieben wurde und in dem auch ihre Mutter 1963 für sechs Wochen untergebracht war. Doch dort ist zu der Zeit noch einiges mehr geschehen als die schlimmen Erlebnisse der Verschickungskinder...

Das Thema um die Kinderverschickungen in der damaligen Zeit interessiert mich sehr und Eva Völler ist eine tolle Autorin, daher war ich auf dieses Buch sehr gespannt. Das Cover ist schön und passend gestaltet und die Autorin versteht es, einen mit ihrem einnehmenden Schreibstil direkt in die Geschichte zu ziehen.
Hanna und ihre Tochter sind sympathisch und authentisch gezeichnet und auch Ole mochte ich direkt. Auch der Ort des Geschehens - Borkum - wurde sehr gut dargestellt, sodass ich direkt Bilder der Landschaft vor Augen hatte. Die Geschichte war sehr spannend, bewegend und schnell gelesen, dennoch muss ich sagen, dass ich sie mir im Vorfeld etwas anders vorgestellt hatte. Ich bin davon ausgegangen, dass hier die Missstände in den Kinderkurheimen im Fokus liegen würden, aber es kamen noch einige Themen, die bis in die NS Zeit zurückreichen, dazu und auch das Privatleben der Protagonisten nahm ziemlich viel Raum ein. Wer hier also mit einem Roman im Stil wie "Das Kind mit den stummen Augen" von Lena Rohn rechnet, dessen Erwartungen - die auch meine waren - werden nicht so umfänglich erfüllt.
Trotzdem ist Eva Völler hier ein bewegender, einnehmender und spannender Roman gelungen, den ich mit gutem Gewissen weiterempfehlen kann.

Bewertung vom 11.05.2025
Maly, Beate

Zeit der Hoffnung / Die Trümmerschule Bd.1


ausgezeichnet

Toller Auftakt!


Die jüdische Lehrerin Stella konnte während des 2. Weltkrieges gerade noch aus Wien nach England fliehen. Ihre Familie konnte sie nicht mehr nachholen, ihre Eltern und ihre Schwester kamen im KZ zu tode.
Nun ist der Krieg vorbei und trotz allem, was dort geschehen ist, sehnt Stella sich nach ihrer Heimat und möchte dabei helfen, aus ihrem geliebten Wien wieder die gute Stadt zu machen, die sie früher einmal war. Sie reist von London zurück nach Wien und nimmt dort eine Stelle am Lindengymnasium an. Doch auch wenn der Krieg nun vorbei ist, es gibt noch genug Menschen mit altem Gedankengut und auch die ganzen Erinnerungen, die auf sie einprasseln, machen es ihr nicht leicht. Kann Stella in Wien wieder Fuß fassen und glücklich werden?

Mir hat schon die Reihe der Kinderklinik Weißensee von Beate Maly sehr gut gefallen, deswegen habe ich mich sehr auf dieses neue Buch gefreut und wurde auch nicht enttäuscht.
Der Schreibstil ist, wie in der früheren Reihe auch schon, sehr angenehm, flüssig und bildhaft. Es ist mir sehr leicht gefallen, mich in die Geschichte hineinzuversetzen und ich war auch ab der ersten Seite in der Geschichte drin.
Stella ist mir gleich ans Herz gewachsen und auch die anderen Charaktere sind durchweg authentisch gezeichnet. Die Geschichte hat mich sehr gefesselt und ich bin quasi durchs Buch geflogen.
Dieser erste Band hat mir wirklich sehr gut gefallen und ich freue mich schon sehr auf die Fortsetzung, damit ich erfahre wie es mit Stella und den anderen weitergeht.

Bewertung vom 06.05.2025
Hansen, Marieke

Küstenrauschen


gut

Tierärztin Lea hat es nicht leicht. Total ausgelaugt, Job weg, Freund weg. Sie braucht dringend eine Auszeit. Da kommt es ihr gerade recht, dass ihre Großeltern Urlaub machen wollen und ihr Opa sie darum bittet in der Zeit seine Tierarztpraxis zu übernehmen.
In ihrer Heimat Ostfriesland will Lea wieder Kraft tanken und zur Ruhe kommen, doch das ist gar nicht so leicht mit ihrer Familie im Nacken. Und dann betreibt ihr Opa die Praxis auch noch mit dem sturen Bajo, der ihr trotz seiner Eigenwilligkeit ein Kribbeln im Bauch beschert...


Das wunderschöne Cover hat mich gleich angezogen. Da bekommt man direkt Fernweh.
Der Schreibstil ist flüssig und sehr angenehm zu lesen, sodass man ruck zuck durch die Seiten fliegt.
Die meisten Charaktere sind sehr sympathisch und authentisch gezeichnet, nur mit Lea's Mutter bin ich nicht warm geworden und Lea's Tante hätte es für mein Empfinden überhaupt nicht für die Geschichte gebraucht.
Ich hatte mich sehr auf dieses Buch gefreut, muss aber gestehen, dass es mich nicht so abgeholt hat wie erwartet. Mir ist bewusst, dass es ein Wohlfühlroman ist, aber mir persönlich war es trotzdem etwas zu viel Friede, Freude Eierkuchen. Da hätte man sehr schön mehrere Romane draus machen können, dann wäre die Geschichte für mich ein bisschen weniger "überfüllt mit Liebe" gewesen.
Aber um zwischendurch mal die Seele baumeln zu lassen und sich an ein schönes Setting zu träumen war das Buch für mich durchaus in Ordnung.

Bewertung vom 13.04.2025
Engel, Henrike

Die Lichter über St. Pauli / Elbnächte Bd.1


ausgezeichnet

Toller Auftakt


Im ersten Band der neuen Reihe von Henrike Engel lernen wir Louise, Ella und Paul kennen. Jeder der Dreien auf andere Art vom Schicksal gebeutelt, treffen sie in Hamburg auf ungewöhnliche Art aufeinander. Ab diesem Moment sind ihre Leben miteinander verwoben. Schaffen es die drei, ihre jeweiligen Probleme zu lösen und ihren Leben einen Neuanfang zu geben?

Das für die Autorin typische Cover hat mich direkt angesprochen und passt letztlich auch sehr gut zum Buch.
Die Geschichte wird abwechselnd aus drei Perspektiven erzählt - von Louise, Ella und Paul.
Richtig gut hat mir gefallen, dass man Anfangs erstmal alle drei sehr gut kennenlernt. So konnte ich direkt zu allen eine Bindung aufbauen und habe vor allem Ella sofort ins Herz geschlossen, sie war für mich wirklich die Sonne 🥰.
Die Geschichte und die Charaktere sind bildhaft und authentisch gezeichnet, ich konnte mir Louise, Ella, Paul und ihr Umfeld sehr gut vorstellen.
Der Schreibstil ist flüssig und einnehmend, sodass man zügig durch die Geschichte gleitet. Dass zur Story noch ein Kriminalfall dazu kommt hat mir sehr gut gefallen und hielt für mich die Spannung bis zum Schluss.
Der erste Band von Elbnächte hat mich sehr gut unterhalten und ich freue mich wirklich schon sehr auf die Fortsetzung.
Klare Leseempfehlung
⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️

Bewertung vom 09.04.2025
Höflich, Sarah

Maikäferjahre


ausgezeichnet

Highlight!

Die Zwillinge Anni und Tristan sind ein emotional sehr stark verbundenes Geschwisterpaar. Doch leider reißt sie der Krieg auseinander. Tristan, Pilot der Wehrmacht, stürzt kurz vor Ende des Krieges über England mit seinem Flugzeug ab. Wie durch ein Wunder überlebt er schwerverletzt und lernt dort die Krankenschwester Rosalie kennen.
Anni hat vor kurzem ein Kind bekommen, ihr Mann Fritz ist noch im Krieg. Als der Feuersturm über Dresden tobt, trifft Anni im Schutzkeller auf Adam. Der jüdische "Jahrhundertgeiger" wurde von Annis Vater in deren Haus vor den Nazis versteckt. Beide haben im zerbombten Dresden, abgesehen von Annis Tochter Clara, niemanden mehr und machen sich daher gemeinsam auf eine gefährliche Reise um sich in Sicherheit zu bringen.
Wie geht es mit den Vieren weiter? Und werden Anni und Tristan sich irgendwann wiedersehen?

Die Geschichte um Anni, Adam, Tristan und Rosalie fand ich großartig. Der Schreibstil ist einfach wundervoll und die Geschichte liest sich trotz der sehr ernsten Themen einfach schön. Es fiel mir wirklich schwer, das Buch nicht in einem Rutsch durchzulesen. Die Charaktere waren mir so sympathisch und absolut authentisch gezeichnet, ich habe sie alle direkt ins Herz geschlossen. Die Geschichte der vier hat mich unheimlich berührt und ich habe die ganze Zeit mit ihnen mitgefühlt, mitgelitten und mitgefiebert. Es gab viele Momente in denen ich geradezu die Luft angehalten habe und dachte "oh nein" und einfach hoffte dass alles gut wird. Und auch die ein oder andere Träne habe ich verdrückt.
Die Geschichte hat mich voll und ganz in ihren Bann gezogen und glich einer Achterbahn der Gefühle. Sie vereint Themen wie Schuld, Tragödie, Tod und Traumata, aber auch Zusammenhalt, Liebe und Hoffnung. Die Protagonisten gehen einen harten, steinigen Weg, aber sie geben nicht auf und wachsen immer wieder über sich hinaus. Maikäferjahre ist ein toller Roman mit unheimlich starken Persönlichkeiten, der mich absolut abgeholt hat. Ich werde die Autorin Sarah Höflich auf jeden Fall weiterverfolgen.

Bewertung vom 04.04.2025
Lind, Hera

Um jeden Preis


ausgezeichnet

Zusammenbleiben, um jeden Preis...


Im Roman "Um jeden Preis" erfahren wir die wahre Lebensgeschichte von Lydia und ihrer Familie.
Aufgewachsen als Schwarzmeer Deutsche in der Ukraine, war schon ihre Kindheit von Verzicht und Hunger geprägt. Als im Krieg dann die Russen auf dem Vormarsch sind, flieht sie mit ihrer Familie nach Deutschland. Dort wird kurz vor Kriegsende ihr Vater noch zum Kriegsdienst eingezogen und Lydia wird mit Mutter und Geschwistern zur Zwangsarbeit in Viehwaggons nach Sibirien gebracht. Dort folgen schlimme Jahre in Hunger, kälte und unglaublich harte Arbeit in unmenschlichen Zuständen. Jeder Tag ist ein Kampf ums Überleben und das Einzige, das Lydia aufrecht hält, ist der Traum, irgendwann in die Heimat ihrer Vorfahren zurückzukehren...nach Deutschland.

Diese Geschichte hat mich wirklich sehr berührt. Es ist für mich nicht nachvollziehbar, wie ein Mensch so viel ertragen und überleben kann. Die Lebensbedingungen, der die Familie vor allem in Sibirien ausgesetzt war sind einfach unfassbar. Bei Minus 55 Grad ohne geeignete Kleidung eigenhändig einen Brunnen bauen, von 300 Kalorien - wenn überhaupt - am Tag überleben und das bei ständiger knochenharter Arbeit und noch so viel mehr, was für die meisten Menschen unvorstellbar ist. Ich finde es furchtbar was Menschen anderen Menschen antun. Hera Lind hat die Lebensgeschichte der Familie Groß/Judt großartig zu Papier gebracht, die Geschichte hat mich regelrecht verschlungen sodass ich das Buch kaum weglegen konnte.
Vieles ist nüchtern und schnörkellos erzählt, erzeugt aber durch die Tragik der Geschehnisse schon so viele Emotionen, dass es nicht nötig war hier irgendetwas auszuschmücken. Mehr als einmal standen mir die Tränen in den Augen. Ich habe sehr mit Lydia und ihren Lieben mitgelitten und sie für ihre Stärke und Durchhaltevermögen bewundert. Sehr schön fand ich am Ende, dass sich alle verbliebenen Familienmitglieder nochmal in einem kleinen Text zu Wort gemeldet haben. Zusammenbleiben, um jeden Preis. Einer für alle, alle für einen, das Mantra der Familie, bis zum Schluß.

Bewertung vom 17.03.2025
Hunter, Alice

Die Tochter des Serienkillers / Die Familie des Serienkillers Bd.2


sehr gut

Spannend mit ein paar Schwächen

Jenny, Tochter eines Serienmörders und einer psychisch kranken Mutter, baut sich unter einer neuen Identität mit Mann und Kindern ein neues Leben auf. Alles könnte gut sein, wären da nicht die immer wiederkehrenden Albträume und nächtlichen Blackouts, nach denen Jenny nicht weiß, was sie in der Zeit getan hat. Dann verschwindet plötzlich Olivia spurlos, mit der ihr Mann vor einer Weile eine Affaire hatte. Als dann auch noch jemand tote Tiere vor ihrem Haus ablegt mit einem Hinweis auf die Morde ihres Vaters, wird Jenny vollends aus der Bahn geworfen. Hat jemand herausgefunden wer sie ist? Hat sie während einem ihrer Blackouts Rache an Olivia geübt und etwas mit ihrem Verschwinden zu tun? Selbstzweifel zerfressen sie. Sie kann niemandem mehr trauen, nicht mal sich selbst...


Das Cover des Buches und der Schriftzug im Buchschnitt gefallen mir gut und der Klappentext hat mich gleich neugierig gemacht.
Der Schreibstil ist leicht und flüssig zu lesen und durch die kurzen Kapitel bin ich sehr zügig voran gekommen, denn ein Kapitel mehr geht irgendwie immer noch schnell.

Ich bin in diesen zweiten Band der Reihe gestartet, ohne den Vorgänger zu kennen, da aber die Geschichten jeweils abgeschlossen sind, war das kein Problem. Man kann das Buch auch gut als stand alone lesen.
Die Story war sehr einnehmend und die Spannung hat sich für mich durchs komplette Buch gezogen.
Dadurch, dass im Lauf der Geschichte so ziemlich jeder verdächtig erscheint, habe ich zu keinem Charakter besondere Sympathien oder eine Bindung aufbauen können. Jeder hat sich irgendwann so verhalten, dass ich eigentlich keinem mehr über den Weg getraut habe und bis kurz vor Schluss hätte ich mich auch auf niemanden als potentiellen Täter festlegen können, wobei mir das an der Geschichte richtig gut gefallen hat, denn so gab es einiges zum Spekulieren.
Das Ende und die Auflösung kamen mir dann leider etwas plötzlich und zu konstruiert, da hätte sich die Autorin ruhig noch ein paar Kapitel mehr nehmen können. Außerdem gab es auch noch ein paar Themen, die für mich nicht abschließend behandelt wurden, einige Fragen blieben leider offen. Aber trotzdem hat mir das Buch insgesamt sehr gut gefallen und mich prima unterhalten.