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Cazymonkey
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Niederösterreich

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Insgesamt 184 Bewertungen
Bewertung vom 21.08.2025
Hach, Lena

Jahrmarkt der Zeitreisenden - Der gestohlene Kristall


sehr gut

Die Magie des Jahrmarkt

Livs Leben findet auf dem Jahrmarkt statt, so zieht sie mit ihren Eltern und ihrem Karussell von Ortschaft zu Ortschaft. Doch eines Tages wird der wichtigste Bestandteil, ein sagenumwobener Kristall aus dem Karussell gestohlen. Auf der Suche nach dem Dieb passieren ihr eigenartige Dinge, so reist sie plötzlich durch die Zeit und entdeckt romantische Gefühle für einen mysteriösen Jungen...

Das Buch zog meine Aufmerksamkeit auf sich, denn wer hat als Kind/Jugendlicher nicht auch mit großen Augen auf Jahrmärkten oder Rummelplätzen gestaunt. Dieser Aspekt bringt dem Roman gleich einen extra Pluspunkt, da die Atmosphäre, Fahrgeschäfte und Personen gut eingefangen wurde. Man konnte sich lebhaft den Duft von Zuckerwatte sowie Popcorn, die bunten Neonlichter, Karussell Klänge oder Autodrom Techno Musik vorstellen. Zudem werden immer wieder Regeln (natürlich erfunden, wahrscheinlich mit teilweise Wahrheitgehalt) des Schaustellerlebens verraten, die einen interessanten Einblick hinter die Kulissen eines doch sehr anspruchsvollem Leben für ein Kind liefern.
Die Charakterzüge der Hauptprotagonistin Livia- kurz Liv, aus deren Sicht erzählt wird, sind für ihr Alter authentisch niedergeschrieben. So ist sie schon ein Teenager und möchte ihre eigenen Wege gehen, entdeckt die ersten romantischen Gefühle und hat doch noch eine Kindlichkeit in sich, versteckt in dem Glauben an Magisches.
Nach einem holprigen Start ins Buch, kommt endlich Fahrt auf als Liv sich mit ihren Freunden Elina und Lex, ebenfalls aus Schausteller- Familien, auf die detektivische Suche nach dem verschwunden Kristall begibt und das Abenteuer spannender wird. Ein weiterer Punkt der mir sehr gut gefiel, ist die Wertigkeit, die Familie in dem Buch hat, denn man hält zusammen und unterstützt sich, auch wenn das Leben anstrengend ist und jedem viel abverlangt wird, z.B. Liv und ihre Oma oder ihr Cousin Henning, den ich irgendwie witzig fand.
Die Kapitel an sich sind recht kurz gehalten, der Schreibstil einfach und gut verständlich, wenn auch ein wenig langweilig.
Bei der Altersempfehlung würde ich jedoch sagen, dass sich das Buch eher ab 12 oder 13 Jahren eignet, da die zunehmenden Gefühl von Liv und Jaro füreinander, vielleicht ab 11 bei einigen Kindern noch uninteressant sind.

Fazit: Das Buch endet mit einem Cliffhanger, daher muss man auf den zweiten Teil 2026 warten, umzu erfahren wie es mit Liv und Jaro weitergeht!

Bewertung vom 19.08.2025
Voosen, Roman;Danielsson, Kerstin Signe

Schwüre, die wir brechen / Svea Karhuu & Jon Nordh Bd.2


sehr gut

Der schwitzende Kommisar und die schwedische Bärin

Das zunächst unscheinbare Cover und der sich mir bis ans Ende nicht ganz erschließen wollende Titel des Buchs, verbergen einen äußerst spannenden Thriller in die schwedische Stadt Malmö. Mich fasziniert vorallem, dass es zwei Autoren mit ihrem individuellen Schreibstilen schaffen, sich so abzustimmen, dass ein stimmiges Buch mit fesselnder Handlung, interessanten Charakteren und unerwarteten Wendungen entsteht.
Obwohl ich den ersten Teil des Ermittlerduos nicht kenne, konnte ich ohne Probleme in das Geschehen einsteigen.

Die Geschichte wechselt in den Erzählperspektiven und -Zeiten, wobei sich nur Stück für Stück herauskristallisiert, dass die Vergangenheit mögliche Zusammenhänge zur aktuellen, grausamen Mordserie aufzeigen könnte. Es waren jedoch besonders diese Rückblicke und kurzen Erinnerungen längst vergangener, schmerzlicher Momente, die auf mich besonders eindrücklich und spannend wirkten.
Die Tatsache, dass im Roman alle mit Du angesprochen werden, fand ich zunächst gewöhnungsbedürftig, obwohl es im Norden durchaus so üblich ist. Beide Hauptprotagonisten, Jon Nordh und Svea Karhuu, haben Nebenhandlungen für sich, die ihre Leben privat und beruflich maßgeblich beeinflussen. Nordh wird in meinen Augen erst dadurch sympathischer für die LeserInnen, denn sein liebevoller Umgang mit seinen Kindern und die Last des Schicksals mit seiner Frau, helfen über seine resche, manchmal überhebliche und unfreundliche Art als Polizist hinwegzusehen und findet im richtigen Moment die Balance, um ihn weiter ertragen zu können. Svea's Geschichte erscheint mir leider ein wenig unauthentisch, da es mit ihrer Undercover Background Story so wirkt, als hätten die Autoren bloß alle polizeiliche Möglichkeiten einbringen wollen, obwohl sie als Charakter für sich sympathisch intelligent und tough ist.
Der Einbau der ägyptischen Elemente im Kriminalfall wirkte ausreichend recherchiert um glaubhaft zu sein und weckte mein Interesse weitestgehend, um selbst oberflächlich über die erwähnten Gottheiten sowie alte Zeitepoche zu recherchieren.
Bei der Entführung des Mädchens wurde ich recht schnell stark an einen Handlungsstrang aus "Das Dickicht" erinnert (hatte dadurch auch schnell Vermutungen wohin es sich entwickeln könnte), ein Buch welches ebenfalls aus der Feder eines Autorenduos stammt.
Das Ende war für mich leider unbefriedigend, obwohl einiges erklärt wurde, blieb doch noch Vieles offen. Dies ist widerum natürlich ein guter Schachzug, da es auf ein weiteres Buch hoffen lässt.

Fazit: Ein gelungener Thriller, jedoch mit fragwürdigem Abschluss, der für mich Punkteabzug gab.

Bewertung vom 13.08.2025
Feldmann, Regina

Einfach Weike - Nicht perfekt, aber genau richtig


sehr gut

Neuer Ort, neue Freunde, neue Erfahrungen

Weike muss mit ihrer Familie aufs Land in ein kleines Dorf ziehen, nachdem sie doch eigentlich in der Stadt groß geworden ist. Jetzt steht das junge Mädchen vor zahlreichen Herausforderungen, wie zwischen den schlauen Nerds und den coolen Einhorn Glitzer Mädchen neue Freunde zu finden. Gleichzeitig weiß sie eigentlich selbst noch nicht so genau wie und wer sie sein möchte...

Die Geschichte ist in 16 Kapitel mit kleinen Unterüberschriften gegliedert, hat daher genau die richtige Länge für ab 9 Jahren und ist in der Ich- Perspektive geschrieben. Man ist häufig in den Inneren Monolog von Weike integriert und bekommt ihre Gedanken und Sicht auf die Dinge direkt, ehrlich und gerade hinaus präsentiert. Der Schreibstil ist verständlich, einfach, aber mit schöner Wortwahl und hat mich immer wieder zum Lächeln gebracht, da Weikes Ansichten und Überlegungen zu oftmals humorvollen Situationen in ihrem Alltag führen.
Neben Weike sind vorallem Tuba und Hinnrik zwei sehr sympathische Charaktere, mit denen man gern bei den Abenteuern mitlebt. Da gefiel mir auch, dass das emotionaler Thema vom Tod von Tubas Mutter sensibel aufgegriffen wurde. Stella, die Anführerin der glitzernden "Angels" scheint zunächst nicht die erfreulichste Klassenkameradin zu sein, jedoch zeigt sich ganz schnell, dass jeder sein eigenes Päckchen zu tragen hat und Weike hin und hergerissen zwischen den Welten der "Nerds" und "Coolen", Freunde auf allen Seiten findet. Sie lernt authentisch mit ihrem schlechten Gewissen umzugehen, wächst bei den kleinen, großen Herausforderungen am Übergang zum Teenager-sein und versucht sich selbst dabei treu zu bleiben. Einen weiteren intensiven Moment gibt es im Buch, als Weike für sich selbst einsteht, nachdem sie nach ihrem Aussehen gefragt wird, welches so anders ist als das ihrer Eltern und doch eigentlich niemand ein Recht dazu hat.
Wie man sieht werden im Buch einige wichtige Botschaften thematisiert, sodass es sicherlich mal auf die Leseliste meiner Tochter kommt!

Fazit: Ein wirklich schöner Kinderoman, der zeigt, dass sich manche Dinge nicht ausschließlich und man auf der Suche zu sich selbst nicht alleine ist!

Bewertung vom 02.08.2025
Williams, Hattie

Bittersüß


sehr gut

Erinnerungen, zugleich bitter und süß
Die Autorin Hattie Williams, die eigentlich Sängerin ist, veröffentlicht mit diesem Werk ihr erstes Buch, das es in sich hat.

Die Geschichte wird aus der Ich-Perspektive von Charlie erzählt, eine zutiefst unsichere, naive 23-Jährige, die seit dem Tod ihrer Mutter in ihrer Jugend an schweren Depressionen leidet. Sie fühlt sich nirgends zugehörig, selbst ihrem Vater, der eine neue Frau heiratet und einen Sohn mit dieser bekommt, kann sie ihren Kummer nicht anvertrauen. Sie flüchtet in die Großstadt und läuft so wortwörtlich vor ihrer Vergangenheit davon, kämpft gegen eine unausgesprochene Essstörung, ertränkt ihre Gefühle in Alkohol, hat eine starke Bindungsstörung und lebt bis sie ihren stabilen Job im Verlag erhält an der Armutsgrenze. Mit Ophelia und Eddy treten zwei Menschen in ihr Leben, die das erste Mal beständige Freunde darstellen und ihr Stabilität geben- nach all der Dunkelheit, bringen sie ihr Licht, bevor es erneut finster wird.
Als ihr Verlag das neue Buch des Autor Richard Aveling herausbringen soll, dessen Bücher Charlie über alle Maße verehrt, entsteht zwischen beiden eine überaus toxische Liebesbeziehung. Zunächst fühlt man sich auch als LeserIn in dem Charme des über 30 Jahre älteren Richard gefangen und erkennt nur sickernd die wahren Abgründe dahinter. Nicht nur dass allein der Altersunterschied verheerend wirken sollten, nein viel mehr noch drängt er Charlie in eine Abhängigkeit zu ihm und isoliert sie vollständig vom Rest ihrer früheren Welt. Die Einsamkeit, die Charlie daraufhin erlebt, fühlt sich sehr nahbar an.
Das Ende der Beziehung ist wie zu erwarten herzzerreißend schmerzvoll und lauert Charlie lange auf, bis der endgültige kraftvolle Schlussstrich folgt.

Der Roman ist herausragend geschrieben mit vielen ausschweifenden, inneren Monologen, sodass man jede Stimmung der Hauptprotagonistin authentisch mitlebt, leider auch die vielen depressiven Abgründe. Diese schwierige Atmosphäre hat mich von Beginn an gepackt und es hat sich das Lesen dadurch nicht nur positiv angefühlt, wodurch ich immer wieder innehalten musste. Trotz der außerordentlich Charakterentwicklung und -aufbau von Charlie, blieb ich am Ende verstört und zerrüttet zurück. Hattie Williams erzeugt mit dem ungleichen Machtgefälle in der Beziehung gleichzeitig Ekel, Unverständnis, Mitgefühl, Ärgernis und dann eben doch auch irgendwie Verständnis für Charlie, aufgrund ihres dramatischen Lebenslaufs.

Fazit: Ein tiefgründiger, schwerer Roman, der mich beim Lesen ein großes Spektrum an Emotionen Mitfühlen ließ und noch immer in mir nachhallt!

Bewertung vom 29.07.2025
Felice, Marie L.

Drive my Heart insane


gut

Kurzweiliges Liebesabenteuer

Grace studiert Kriminologie und schreibt ihre Masterarbeit über eine berüchtigte Gang in Florida. Das Schicksal lässt sie auf den attraktiven Tyler treffen, der wie sollte es anders sein Mitglied ist und noch dazu aussteigen möchte. Dies gelingt jedoch nicht ohne sich in große Gefahr zu begeben und so befinden sich beide bald auf der Flucht vor dem Gesetz sowie den bösen Gangmitgliedern...

Bei diesem Buch handelt es sich um den Debütroman der Jung- Autorin Marie L. Felice, die schon seit ihrer Jugend schreibt.
Die Geschichte wird abwechselnd aus der Perspektive von Grace und Tyler erzählt, wodurch man zu beiden eine Verbindung aufbauen kann.
Mir gefiel besonders Tylers Charakter, der zwar äußerlich und in seinen Taten einen Bad Boy darstellt, aber zu Grace sehr sanft, zärtlich und liebevoll ist.
Der Schreibstil ist einfach, rasant, gut verständlich und birgt genügend Spannung, sodass ich das Buch fast in einem Zug ausgelesen hatte. Die Beziehung der beiden ist elektrisierend und ihre Chemie zwischen den Zeilen spürbar. Die Handlung an sich ist nicht neu, hat sehr viel Inspiration durch 2 Fast 2 Furious erhalten und der ein oder andere könnte etwas Ähnliches schon mal gelesen haben. Trotzdem hatte ich Spaß beim Lesen und habe die Ablenkung vom Alltag genossen.

Fazit: Ein kurzweiliger Liebesroman mit ein wenig Action, ideal zum Abschalten und für schnelle Leseunterhaltung!

Bewertung vom 29.07.2025
Weber, Judith

Sherlock Holmes & Dr. Watson. Die Jagd nach dem Geisterzug (Band 1)


weniger gut

Zu viel, zu bunt, zu quaotisch
In diesem Kinderbuch ab 8 Jahren gehen die Kultfiguren Sherlock Holmes und Dr. Watson als tierisches Duo (Hund & Schwein) auf detektivische Rätselabenteuer. Besonders ein Geisterzug, der sich durch das ganze Buch zieht, verbreitet Chaos und eröffnet immer weitere Fragen.

Die Kurzbeschreibung des Buchs ließ mich eigentlich sehr hoffen, da ich selbst ein Fan von lustigen Rätselabenteuern bin und mir ein abwechslungsreiches Lesevergnügen für Leseeinsteiger erwartete. Leider schreckten mich schon die ersten Seiten ab:
Wechsel von Quer-/Hochformat, schräg, verkehrt, links, rechts, querbeet Sprechblasen, unstrukturierter Inhalt überall...
Mein erster Eindruck war, das einfach alles durcheinander steht (einmal alles gut geschüttelt), es furchtbar zu lesen ist und man jetzt auch noch Rätsel finden und lösen soll- man vergesse das Zielalter nicht!
Die Illustrationen sind gemischt im Comiczeichenstil mit zwischendurch realistische Darstellungen (teilweise Fotos?!), was die ohnehin überladenen Seiten noch unübersichtlicher gestaltet.
Am Ende jedes Kapitels gibt es das Notizbuch von Watson, indem die Lösungen der vorangegangenen Rätsel zu finden sind. An diese hatte ich im allgemeinen höhere Erwartungen, da es sich in meinen Augen eher um Spaß/Quatschrätsel handelt und viele sich nicht sichtlich logisch lösen lassen. Möglichweise gibt es da einen Unterschied in der Erwachsenen- und Kinderdenkweise, wodurch es für sie einfacher zu errätseln ist.
Besonders die halblustige Mischung aus englischer und deutscher Sprache (Mist, i have verbrannt die Pommes) gefiel mir gar nicht, da oftmals in diesem Alter erst die eine Sprache erlernt wird und ich mir gut vorstellen kann, dass ein fehlerhafter Erwerb stattfindet.

Fazit: Bei uns bleibt es wohl eher bei dem einem Band, wir waren leider nicht überzeugt!

Bewertung vom 29.07.2025
Slaughter, Karin

Dunkle Sühne / North Falls Bd.1


sehr gut

Abgründe einer Kleinstadt

Karin Slaughter gehört seit meiner späten Jugend zu meinen LieblingsautorInnen, von der ich bereits zahlreiche Bücher in meinem Regal stehen habe. Daher war klar, der neue Thriller zieht auch bei mir ein.

Das Cover passt zu den anderen Romanen von ihr, da diese in Neuauflagen mit anderen Tieren angepasst wurden, jedoch erschließt sich mir der Bär als Symbol nicht.

Der Einstieg ins Buch ist rasant und man steht unmittelbar in den Ermittlungen zur Entführung der beiden Mädchen. Man weiß daher zunächst auch wenig über die Polizistin Emmy Lou und erfährt Schritt für Schritt vom ihrem Leben sowie vorallem ihrer Familiengeschichte, die doch sehr turbulent ist.
Mich hat die Handlung erst sehr verwundert, da man bei weniger der Hälfte das Gefühl hat, der Fall wäre jetzt gelöst, was kommt noch. Doch auf Slaughter Art bekommt das Buch ständig eine neue Wendung, die man vielleicht erahnt, aber nicht greifen kann. Dadurch ist man von Anfang bis zum Ende an den Thriller gefesselt und staunt über jede neue Enthüllung. Wenn man bereits einige Bücher der Autorin kennt, lässt sich ihre stilistische Art Handlungsstränge ineinander laufen zu lassen oder Charaktere aufzubauen, durchblicken.
Außerdem liebt sie ihre amerikanischen Polizeieinrichtungen, angefangen bei der kleinen dörflichen Polizei bis hin zum altbekannten FBI mit seinen Spezialeinheiten, die auch hier sehr viel Platz einnehmen und Geschmackssache sind- mir waren sie ein wenig zu verwirrend beim Leseeinstieg. Die Handlung beinhaltet keine dramatische Neuheiten, die man in veränderter Form nicht auch schon in einem Film oder anderen Buch gelesen hat, besticht aber mit viel Dramatik und Tragik der Geschehnisse ohne dabei blutig ins Detail zu gehen- es bleibt vieles offen und der eigenen Grausamkeit der Gedanken überlassen. Einige Kapitel um Emmy Lou's Eltern und ihrem tragischen Schicksal ließen mich sehr emotional werden und die Details über die Alzheimer Erkankung der Mutter wirkten tief und schwer nach, was ein weiterer Beweis für Slaughters Fähigkeit ist, die LeserInnen mit ihrem ausdrucksstarkem Schreibstil gefangen zu nehmen. Das Ende des Romans stellte mich rundum zufrieden, da in allen Punkten hinsichtlich Tat, Täter, Opfer, usw. eine Aufklärung erfolgte und keine Fragen unbeantwortet blieben.

Fazit: Empfehlung für Thriller Fans! Slaughter versteht ihr Handwerk, auch wenn man ihren Stil kennt, sie fesselt einen an das Buch!

Bewertung vom 25.07.2025
Langen, Annette

Huuu-Berta - Ein kleines Gespenst zum Geburtstag


ausgezeichnet

Gespensterlicher Geburtstag

Die Bücher vom Baumhaus Verlag haben mich bisher noch nie enttäuscht in Sachen Qualität! Huuu-Berta hat ein praktisches Format für Kinderhände zum Selbstlesen, aber auch beim Vorlesen können alle noch genug von den süßen Illustrationen, die sich durchs Buch ziehen, sehen.
Das Lesebändchen, natürlich in passender Farbe zum Cover, ist sehr praktisch, da so die letztgelesene Seite kurz vorm Einschlafen sicher nicht vergessen wird.
Weitere Highlights sind zum Schluss natürlich die Bastelanleitung für Flitzi und das Rezept zur Staubflockentorte!
Da ich meinen Kindern nicht erlauben würde, ein Buch zu zerschneiden, finde ich es eine gute Lösung, dass man sich die Kapitelkärtchen per QR Code nochmals ausdrucken kann, um sie vorne einzukleben(wobei mich das auch Überwindung kosten würde).
Die 18 Kapitel haben je eine gute Länge und sind irgendwie immer für sich abgeschlossen ein kleines Abenteuer von Huuu-Berta und Ben. Ich finde den Schreibstil einfach, aber durchaus durchdacht z.B. hat Huu-go als "Babygespenst" noch "Sprachfehler" wie menschliche Kleinkinder auch :"Üssel" für Schlüssel oder "Neller Propeller". Man kann sehr oft lachen, bei den zahlreichen witzigen Kleinigkeiten, die in der Welt der Gespenster anders sind und die z.B. Flitzis Charakter mitsich bringen. Eine super Idee ist zudem, dass die Gespenster wachsen, wenn sie genügend Menschen erschrecken, da wir uns zu Beginn gleich mal gewundert haben wieso Huuu-Berta in den Illustrationen so klein ist. Eine besondere Geschichte über eine außergewöhnliche Freundschaft, gemeinsam mutig zu sein, wie das so ist ein Gespenster Geschwisterchen zu bekommen, einen kleinen, aber besonders wertvollen Schatz zu finden (Freundschaftsarmbänder) und einer besonderen Geburtstagsfeier!

Fazit: Absolut empfehlenswerter, liebevoll durchdachtes Kinderbuch zum Vorlesen ab 5/6 Jahren.

Bewertung vom 21.07.2025
Eschbach, Andreas

Die Auferstehung


sehr gut

Die Wiederkehr der 3???
Eine junge Amerikanerin taucht nach sieben Jahren, in denen sie als verschollen und tot galt, wieder aus dem Dschungel auf. Justus Jonas, Peter Shaw und Bob Andrews sind indes Erwachsen geworden, haben sich aus den Augen verloren und führen ihre eigenen Leben. Führt diese rätselhafte Auferstehung der Frau namens Tracy dazu, dass die 3 Fragezeichen wieder zueinander finden ?!

Als riesengroßer 3 Fragezeichen Fan in meiner Kindheit und Jugend, stand außer Frage, dass ich dieses Buch über die erwachsen gewordenen 3 Detektive auch lesen würde! Sie waren für mich der Start in das Krimi/Thriller Genre, das bis heute mein Liebstes geblieben ist.
Den Autor Andreas Eschbach kannte ich bisher nicht, jedoch gefiel mir sein Stil zu schreiben recht schnell und die Seiten flogen nur so dahin. Er hat zudem in meinen Augen einen sehr wichtigen Schritt getan, indem er Justus, Peter und Bob ihre wichtigsten Charakterzüge ließ und sie glaubhaft alterte.
Was eindeutig nicht nur den Charakteren im Buch nachschwingt, sondern eben wahrscheinlich auch dem älter gewordenen Lese-Publikum, ist eine riesengroße melancholische Nostalgie an andere Zeiten. Alleine die Tatsache, dass damals vor einigen Jahrzehnten eine Rechersche noch ganz anders aussah, als jetzt mit der großen Internetsuchmaschine, wird im Buch neben zahlreichen anderen Unterschieden thematisiert und lädt ein, an eine in Vergessenheit geratenende Vergangenheit zu denken. Auch wenn ich mir die 3 Fragezeichen als ein wenig jüngere Erwachsene von Mitte 30 bis 40 erwartete (meinem Alter entsprechend), macht es nur Sinn, dass sie im Buch schon über 50 Jahre sind, da die ursprünglichen Bücher ja schon aus 1968 stammen und ab 1979 die Hörspiele im deutschsprachigem Raum großen Anklang fanden. Die Geschichte hat den alten Handlungsabläufen der 3 Fragezeichen wirklich sehr viel gemein und für mich war ab einem gewissem Punkt ersichtlich, wohin die weitere Erzählung läuft. Jedoch tat das der Spannung, wie es dorthin kommt und vorallem wie Justus, Peter und Bob endgültig wieder aufeinander treffen und zusammen ermitteln, keinen Abbruch. In meinen Augen ist hier eine großartige Zusammenkunft meiner Lieblingsdetektive aus früheren Zeiten gelungen!

Fazit: Für Fans eine absolute Pflichtlektüre und ich kann sie nur empfehlen!

Bewertung vom 21.07.2025
Schreiber, Jasmin

Im Schatten von Giganten


sehr gut

Die Kleinsten ganz Groß

Der Kosmos Verlag hat nun mehr ein Versprechen Expertenwissen kompetent, verständlich und qualitativ hochwertig weiterzugeben. Dies gelingt ihm mit dem neuen Sachfotografie Buch der Autorin Jasmin Schreiber erneut!

Etwas das mich bei diesem Buch sofort bestach, war die wunderschöne, fast poetische Widmung an alle kleinen Tiere, die eigentlich nichts gemacht haben, aber trotzdem unter einem Schuh enden, weil sie einfach anders aussehen. Wie zu erwarten weißt dieses Buch, gefüllt mit Wissen über unsere Insektenwelt, wieder zahlreiche, einzigartige Fotografien von den kleineren Bewohnern unseres Planeten auf. Gegliedert in die unterschiedlichen Lebensbereiche der Insekten wie etwa unter Steinen, in der Blüte, in der Pfütze, im Baum, in speziellen Mikrohabitaten aka Kadaver und Dung und so weiter, bekommen wir Einblicke in die schattige Welt von Wirbelosen.
Mir gefiel besonders, dass die Autorin die Einleitung sehr persönlich gestaltet hat und ihre Geschichte- inklusive Tierkrankenhaus im Kinderzimmer-wie es überhaupt zu dem Buch kam sehr humorvoll sowie mit einer gewissen Leichtigkeit erzählt. Ihre Leidenschaft für diese Tiere ist jeder Erzählung, jeder Seite, jeder Geschichte über einen Käfer, Wurm, Made, Schmetterling oder Schnecke herauslesbar; es sind ihre Freunde (mit denen man auch Selfies macht). Sie lädt mit diesem Sachbuch ein, seine eigene Kamera zur Hand zu nehmen, sei es ein Gerät oder die Augen selbst, und einen genaueren Blick dahin zu werfen, wo andere bewusst wegsehen oder die schönen Kleinigkeiten übersehen. Mit wissenswerten Fakten liefert sie uns eine abenteuerliche Reise, die vielleicht auch den ein oder anderen Ekel zu überwinden und Schönheit in der Vielfalt der Insekten zu entdecken.

Fazit: Ein empfehlenswertes Buch mit tollen Aufnahmen und einem etwas anderen Blick auf das Leben in unserem Schatten!