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Benutzername: 
Minky

Bewertungen

Insgesamt 2 Bewertungen
Bewertung vom 08.01.2016
Die Nacht schreibt uns neu
Atkins, Dani

Die Nacht schreibt uns neu


ausgezeichnet

Inhalt
Auf dem Heimweg von ihrem Jungesellinnenabschied verliert Emma bei einem tragischen Autounfall ihre enge Freundin Amy. Nach diesem Ereignis ändert sich einfach alles in Emmas Leben. Die Hochzeit mit Richard muss verschoben werden. Oder sollte sie sie besser gleich ganz absagen? Sie muss sich bei ihrem Retter Jack bedanken, der sie in der Unfallnacht aus dem Autowrack gezogen hat. Doch ist sie ihm wirklich nur dankbar für seine Heldentat oder sind hier etwa noch andere Gefühle mit im Spiel. Außerdem muss Emma einen Weg finden von ihrer Freundin Amy Abschied zu nehmen. Aber war Amy wirklich eine so treue Freundin wie sie immer gedacht hat?


Meinung
„Die Nacht schreibt uns neu“ ist mein erster Roman von Dani Atkins und er hat mich zu einem absoluten Fan dieser Autorin gemacht. Atkins schafft es auf bewundernswerte Weise die Emotionalität der Geschichte für den Leser spürbar zu machen. Wer nah am Wasser gebaut ist (oder auch ein Stückchen weiter weg) wird hier garantiert ein Tränchen verdrücken. Das Buch ist eine bezaubernde Liebesgeschichte, die einfach ans Herz geht. Dass es sich um eine Liebesgeschichte handelt, muss dem Leser allerdings bewusst sein. Manchen werden wahrscheinlich behaupten, dass die Geschichte an einigen Stellen ein bisschen kitschig ist. Damit haben sie nicht ganz unrecht, doch für meinen Geschmack wurde genau das richtige Maß an Kitsch getroffen.
Besonders schön finde ich, dass hier auch das Thema Demenz und deren Folgen für die ganze Familie aufgegriffen wird. Für mich stellt diese Nebenhandlung immer wieder den Bezug zur Realität her und verhindert, dass die Geschichte zu unnahbar wird.
Das Cover passt perfekt zu Titel und Inhalt des Buches. Auffallend ist, dass die Frau einen Schatten wirft, der Mann jedoch nicht. Dafür habe ich auch am Ende des Buches keine Erklärung gefunden.

Fazit
Alle Däumchen hoch für ein tolles Buch!

Bewertung vom 20.12.2015
Land-Jagd
Lewentz, Manuela

Land-Jagd


gut

Inhalt

Anna eine junge, rothaarige Journalistin wird beim Joggen ermordet. Ein ganzes Dorf ist in Aufruhr und auf der Suche nach Annas Mörder. In Frage kommen Viele, doch wer ist der wirkliche Täter. Jil Augustin, Kommissarin, macht sich mit ihren Kollegen auf Spurensuche, doch es bleibt nicht bei einem Opfer. Auch der Bürgermeister muss sein Leben lassen. Hängt vielleicht alles mit dem geplanten Industriepark zusammen, oder geht es um Eifersucht?

Meinung

Noch vor dem Start der eigentlichen Geschichte findet der Leser auf Seite 7 des Buches ein Personenverzeichnis mit kurzen Beschreibungen. Wie sich schon nach wenigen Seiten herausstellt, ist dieses Verzeichnis mehr als hilfreich, ich möchte sogar sagen, dringend notwendig. Die Geschichte wird nämlich abwechselnd aus der Sicht aller dieser Personen erzählt. Manche kommen dabei öfter zum Zug, andere haben nur einen kurzen Auftritt, insgesamt ist aber jeder Abschnitt nur durchschnittlich drei bis vier Seiten lang. Der Leser wird also gefordert, muss schnell zwischen den Personen und ihren Sichtweisen hin und her wechseln und darf dabei den roten Faden nicht verlieren. Eigentlich eine gute Idee, so bleibt es spannend, die Aufmerksamkeit wird geweckt und man erlebt die Geschichte aus vielen verschiedenen Perspektiven. Allerdings sind die Abschnitte so kurz, dass es leider ein wenig zu anstrengend ist und das Buch so ein Stück weit Lesevergnügen einbüßt. Man hat nicht die Chance sich mit einer Person näher auseinander zu setzen, sich zu fragen, ob man diesen Charakter mag oder nicht, weil es direkt schon wieder mit dem nächsten weiter geht. Wenn wir schon beim Schreibstil sind, muss ich noch einen Kritikpunkt anmerken: Artikel vor Namen sind für mich ein absolutes No-Go. „Die Anna“, „der Alfons“, „die Elke“. Vielleicht war es ein Versuch einen Dialekt oder die „Sprache auf dem Land“ nachzuahmen, das ist aber leider misslungen.
Die Geschichte plätschert am Anfang recht gemächlich dahin. Irgendwann stirbt Anna Sturm, eine junge Journalistin. Das ist allerdings keine Überraschung, denn das erfährt man auch schon auf dem Klappentext. Jetzt macht man sich auf die Suche nach dem Mörder. Da Anna recht umtriebig war, könnte sich dieser im Umfeld ihrer Liebhaber und Verehrer befinden. Oder aber es hängt mit dem geplanten Industriepark zusammen, für den Annas Eltern ihren Hof hergeben sollen. An dieser Stelle steigt die Spannung ein wenig. Dann gibt es einen zweiten Mord. Der Bürgermeister wird erschossen. Auch das ist keine Überraschung – wieder hat der Klappentext dieses Detail bereits verraten.
Am Ende überschlagen sich die Ereignisse. Für mich hätte es am Ende kein solches Feuerwerk mehr gebraucht. Ein bisschen weniger wäre auch schön gewesen. Es hat ein bisschen den Eindruck als möchte es die Autorin unbedingt allen recht machen, aber das wird man sowieso nie schaffen.

Fazit
Ein paar Artikel und Personen weniger, ein bisschen mehr Fokus auf die Hauptgeschichte und dann noch ab und zu eine Prise Humor, dann wäre „Land-Jagd“ von Manuela Lewentz perfekt für mich.

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