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leseratte212

Bewertungen

Insgesamt 78 Bewertungen
Bewertung vom 15.06.2025
Bendix, Caspar

Born to perform - Sei das Rad, nicht der Hamster


ausgezeichnet

Dieser kurzweilige, lustige und flüssig lesbare Roman war bislang mein Highlight des Lesejahres. Vom Konzept ähnlich wie der Erfolgsroman "Achtsam morden" geht es um den Berufseinsteiger Bo, der gefragt und ungefragt von seinem Chef mit Business-Weisheiten überschüttet wird. Bald merkt er, dass sich diese nicht nur auf seine Karriere, sondern auch auf sein Dating-Leben übertragen lassen.
Ich fand Bo wie auch die anderen Charaktere sehr sympathisch und nachvollziehbar. Das Buch ist mit viel Witz geschrieben, es liest sich sehr flüssig. Insgesamt ist es nicht unnötig in die Länge gezogen, und auch wenn die Handlung etwas vorhersehbar ist, finde ich genau das ansprechend für ein lustiges Buch zwischendurch. Zusammenfassend sorgen die hohe Pointendichte, die sympatschischen Protagonisten und die nachvollziehbare Handlung für ein rundum gelungenes Leseerlebnis, das sich sehen lassen kann!

Bewertung vom 15.06.2025
Clarke, Norie

Neuanfang in Notting Hill


ausgezeichnet

Neuanfang in Notting Hill verspricht, was der typische Liebesgeschichten-Fan erwartet. Eine romantische Geschichte, in der Sehnsucht und Schmerz über Generationen hinweg thematisiert werden. Von anderen Geschichten der Art hebt es sich durch das expizit angesprochene Thema des Online-Seins ab - denn Protagonistin Jess geht offline, während Joan (die ältere Vermieterin Jess´) online geht.
Ich lese normalerweise eher Young Adult, und muss ganz ehrlich sagen, dass dieser klassische Roman eine wirklich tolle Abwechslung war, in der nicht immer jeder Mann perfekt und alles extrem nach Schema F sein muss. Auch hier kamen die großen Gefühle zum Vorschein, wobei man doch auch das Gefühl hat, dass die Frauen sich in erster Linie um ihr Leben kümmern, was ich bei vielen derartigen Romanen im New Adult Bereich oft vermisse. Daher eine klare Leseempfehlung von mir!

Bewertung vom 20.05.2025
Weigert, Evelyn

Peace, Moms


ausgezeichnet

Peace, Moms ist sehr lustig und kurzweilig geschrieben, und ich musste beim Lesen des Buchs öfter lachen. Man kann es sehr schnell lesen und findet sich auch schnell zurecht. Ohne mit dem Zeigefinger zu drohen, beschreibt die Autorin ihren Familienalltag, der öfter als nicht von Chaos und Verzweiflung geprägt ist und von der Liebe zu ihrer Familie.
Zwar bin ich selbst noch keine Mutter, doch kenne ich sehr viele Mütter und auch die ein oder andere Situation ist mir so schon begegnet. Wenn Evelyn hin und wieder ihre Perspektive aus der Zeit, als sie noch keine Mutter war, erzählt, ertappte ich mich selbst dabei, dass mir der ein oder andere wertende Gedanke auch schon gekommen war. Daher ist das Buch auch für Nicht-Eltern geeignet, um mehr Verständnis für die Schwierigkeiten und Herausforderungen des Elternseins zu entwickeln.

Bewertung vom 20.05.2025
Kempton, Beth

Kokoro


ausgezeichnet

An Kokoro hatte ich große Erwartungen, die auch absolut erfüllt wurden. Ich befasse mich viel mit japanischen Lebensphilosphien, sowie der ständigen Optimierung die mit diesen einhergeht. Daher war ich begeistert, dass das Buch auch in die Tiefe geht. Direkt zu Beginn wird ein Disclaimer zur Verwendung des Japanischen vorangestellt, was ich sehr informativ fand, zudem wird das Verständnis erhöht und auch die kulturelle Sensibilität gewahrt.
Das Cover ist sehr schön, in einem wertigen angenehmen Blauton gehalten und zurückhaltend. Die Autorin Beth Kempton schafft es schon zu Beginn, ein Bild ihres jüngeren Selbst zu zeichnen, mit dem ich mich gut identifizieren kann. Sie ist als Japanologin auch mehr als qualifiziert, den Leser auf eine Reise nach Japan mitzunehmen. Schnell wird klar, dass kokoro schwer zu definieren ist, und nach der Lektüre des Buchs hat man sicher keine absolut gültige Definition, aber eben ein viel besseres Verständnis des Begriffs für sich selbst. Neben dem titelgebenden Thema kokoro werden auch Reisetipps gegeben, aber in erster Linie ist es ein philosophischer Ratgeber, der zur Meditation und Reflektion seiner selbst anregt.
Für mich eine klare Empfehlung!

Bewertung vom 20.05.2025

Schauplätze der Weltliteratur


ausgezeichnet

Ich muss leider sagen, dass ich von diesem Buch eher enttäuscht war, da ich mir einfach etwas anderes darunter vorgestellt hatte. Ich bin davon ausgegangen, dass der Fokus mehr auf den geografischen Orten liegt, dass also z.B. bei Tom Sawyer nicht das eigentliche Buch, sondern eben der Mississippi im Vordergrund steht und interessantes hierzu geschrieben wird. Tatsächlich haben mich die meist über 2 Seiten gehenden Kapitel eher an den Deutschunterricht erinnert, in dem man irgendwelche schlau klingenden Interpretationen zu Klassikern verfassen musste.... Absolut nicht das, was ich mir in meiner Freizeit geben möchte.
Wer sich aber dafür interessiert, liegt sicher goldrichtig mit diesem Buch. Es ist auch wirklich schön wertig aufgemacht, hat großformatige Bilder und auch die ein oder andere Landkarte, die den Literaturfan sicher begeistert. Leider kannte ich auch nur einen Bruchteil der vorgestellten Werke, obwohl ich wirklich viel lese... liegt aber vielleicht tatsächlich vor allem an mir.

Bewertung vom 18.03.2025
Montell, Amanda

Das Zeitalter des magischen Zerdenkens. Notizen zur modernen Irrationalität


ausgezeichnet

Im Zeitalter, in der Küchenpsychologie von Instagram-Psychologie abgelöst wird, und gefühlt jeder zum Experten in Sachen psychischer Gesundheit ist, freut man sich um so mehr, wenn man ein etwas fundierteres und faktenbasierteres Medium findet, um sich mit der Psyche des Menschen auseinanderzusetzen. Das Cover dieses Buchs, welches ich als Ratgeber einordnen würde, hat mir sehr gut gefallen, und generell wirkt es hochwertig aufgemacht und schön.
Amanda Montell hat zudem den Spagat geschafft, das Thema Psyche weg von der egoistischen, individuellen Perspektive hin zu gesamtgesellschaftlichen Strömungen, hier sei nur beispielsweise der Faschismus oder der Populismus zu nennen, der ja leider auch momentan wieder an Auftrieb gewinnt. Ein hochaktuelles Thema also.
Generell hat mir das Buch auf verständliche und doch tiefgehende Weise zusätzliches Mittel über Psychologie, Vorurteile und Anstöße zur Selbstreflektion vermittelt.

Bewertung vom 14.03.2025
Mohn, Kira

Note to myself: Liebe ist keine Option


ausgezeichnet

Wer öfter einen New Adult Roman liest, der weiß, dass es manchmal auf den ersten Seiten zäh ist, bis man eine Verbindung zu den Protagonisten aufgebaut hat. Das ist bei diesem Buch absolut nicht der Fall, da schon die erste Seite einfach nur lustig und zum schießen komisch geschrieben ist. Ich habe schon lang nicht mehr so herzlich gelacht bei der Beschreibung, wie Alice ihren Freund mit ihrer besten Freundin im Bett erwischt.
Bald darauf lernt sie den sympathischen Lennon kennen, was jetzt insofern ein Problem darstellt, als Alice den Männern absolut abgeschworen hat. Ich weiß nicht, ob der Schauplatz New York jetzt sooo toll war, vielleicht hätte man (oder frau) auch mal wieder eine andere Stadt aussuchen können. Inzwischen hat man ja fast das Gefühl, selbst in der Stadt zu wohnen, so viele Romane wie dort inzwischen spielen. Aber davon mal abgesehen, ist dieser Roman nicht wie jeder andere, und ich hatte endlich mal wieder das Gefühl, dass nicht in die unrealistische Klischeekiste gegriffen wurde, um den perfekten Bookboyfriend mit toxischen Zügen zu generieren, sondern einen realistischen, süßen Partner, der mich direkt verzaubert hat.

Bewertung vom 24.02.2025
Graßmann, Farina

True Crime in Nature


ausgezeichnet

Ich liebe Kosmos-Bücher, und habe auch schon einige zu den unterschiedlichsten Themen gelesen. Dieser Band befasst sich mit der brutalen Realität unserer Natur und den "kriminellen" Machenschaften, die sich Pflanzen und Tiere regelmäßig erlauben.

In kurzen, informativen Kapiteln werden verschiedenste dieser Kriminalfälle leicht verständlich und sehr interessant dargestellt. Zudem sind sie durch das etwas makabre Thema auch sehr unterhaltsam und lustig zu lesen. Wenn es mal etwas trockener wird, wird das ganze durch schöne Illustrationen aufgelockert, die ebenso wie das Cover sehr schön gezeichnet sind. Besonders gut hat mir hierbei gefallen, dass die Illustrationen nicht in schwarz-weiß, sondern schwarz-rot gehalten sind, und es auch Farbabbildungen gibt. Eine ganz klare Empfehlung von mir für dieses lehrreiche, lustige Buch!

Bewertung vom 21.02.2025
Soontornvat, Christina

Der große Test / Die Insel der magischen Wächter Bd.1


ausgezeichnet

Die Insel der magischen Wächter ist ein sehr schön aufgemachtes Hardcover, das Fans auch bei dem Setting der Fantasy-Geschichte an die Buch- und Filmreihe "Schule der magischen Tiere" erinnern dürfte. So wie dort manche Kinder ein magisches Tier haben, können die Insel der magischen Wächter nur manche Menschen betreten, die dort wie der Name schon sagt, Wächter werden sollen. Eine von ihnen ist Protagonistin Berry, mit der sich große wie kleine Leser wunderbar identifizieren können. Denn Berry ist einfühlsam und erfährt, wie wichtig der Umwelt- und Naturschutz ist. Ein relevantes Thema, das man somit auch Kindern leicht nahebringen kann.
Die Ausbildung Berrys wird spannend erzählt, und auch wenn für mich die Schule der magischen Tiere einfach unerreicht bleibt, ist diese schöne Geschichte der spannende Auftakt zu einer sicherlich lesenswerten Reihe.

Bewertung vom 21.02.2025
Willud, Laura

Mismatch / Hopeville Dragons Bd.1


weniger gut

Ich hatte mir "Mismatch" etwas anders vorgestellt, als es dann schließlich geworden ist. Ich bin mit der Erwartungshaltung, einen klassischen New Adult Roman zu lesen, an die Lektüre gegangen. Dies war aber nicht der Fall, über den Großteil der Erzählung ist mir das Buch eher wie ein Jugendroman vorgekommen. Durchaus schön zu lesen, und insbesondere Austin´s Oma habe ich sehr ins Herz geschlossen, aber es entsprach dann einfach nicht meien Vorstellungen. Ich konnte bis zum Schluss auch nicht wirklich eine Verbindung zu den Protagonisten aufbauen, vielleicht auch weil mir das ganze Drama um zwei 20 Jährige dann doch etwas zu kindisch vorkam. Außerdem mochte ich Joyce nicht, sie erinnerte mich auf unangenehme Weise an einige Kommilitoninnen aus meiner Studienzeit.
Den Basketball-Teil fand ich auch interessant, und wie gesagt war das Buch an sich nicht schlecht - jedoch leider nicht den Erwartungen entsprechend, mit denen ich an die Geschichte gegangen bin. Das lag aber definitiv an mir, und nicht an dem Buch!