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readingmakesmefeellike
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Bücherliebhaber mit eigenem Blog: https://readingmakesmefeellike.blogspot.com/

Bewertungen

Insgesamt 12 Bewertungen
12
Bewertung vom 02.07.2018
In einer heißen Nacht / Wild Games Bd.1
Clare, Jessica

In einer heißen Nacht / Wild Games Bd.1


ausgezeichnet

Den Beginn der Geschichte habe ich total gefeiert: Abby, ihres Zeichens Buchrezensentin, wird holterdiepolter gezwungen an der Show "Endurance Island" teilzunehmen. Das Ganze geht recht fix, so dass man schon nach wenigen Seiten auf der Insel ist.
Man bekommt die Geschichte aus Abbys Sicht erzählt, aber man darf zu Beginn jedes Kapitels einen kurzen Auszug aus Deans Tagebuchteinträgen lesen und somit einen Blick in seine Gedanken erhaschen. Das fand ich äußerst gelungen, da es nicht die komplette Spannung nimmt, ob Dean nun ernsthaft verliebt oder nur am Geld interessiert ist.
Leider ging mir die anfangs sympathische Abby zwischendurch ziemlich auf den Keks. So überrascht zu sein, dass auch intimere Momente gefilmt werden, obwohl sie mehr als einmal den "einsamen Kameramann" im Wald bemerkt hat - tja. Auch hätte ich mir ein bisschen mehr Spiel mit ihrem Beruf gewünscht, denn tatsächlich ist ihr Hintergrund eher Mittel zum Zweck, dass sie in der Show dabei ist.
Der Schreibstil ist lockerflockig und die Seiten lassen sich ratzfatz lesen. Tatsächlich geht in dieser Geschichte alles ziemlich schnell: Sowohl die Annäherungen zwischen Abby und Dean als auch die Entwicklung der Show gehen rasant vorwärts, was rückblickend leider äußerst oberflächlich wirkt. Das Ende war mir dann einfach zu abgehackt, ohne große Überraschungen und teilweise nicht logisch. Da hätten dem Büchlein 50 Seiten mehr schon gut getan. Ich hoffe, dass in den Folgebänden (welche andere Charaktere und Wettbewerbe enthalten) das Ganze etwas treffender abgeschlossen wird.

Was war besonders?
Die Grundidee ist so herrlich neu und erfrischend! Ich habe total mitgefiebert und war auch auf alle Regeln und Wettkämpfe total gespannt. Man hatte dank bekannter Shows dieser Art gleich ganz viele Bilder im Kopf (samt dem schmierigen Moderator!) und konnte sich ganz schnell in die Situation reinfühlen.

Reading Wild Games - In einer heißen Nacht makes me feel like...
...unverbrauchte Idee, deren Potenzial leider nicht ganz ausgeschöpft wurde. Als lockerleichte Sommerlektüre aber definitiv zu empfehlen!

Mit herzlichem Dank an den Verlag und die Lesejury für das Rezensionsexemplar

Bewertung vom 13.05.2017
Jade & Shep / Fair game Bd.1
Murphy, Monica

Jade & Shep / Fair game Bd.1


ausgezeichnet

Warum hab ich es gelesen?
Ja, der Klappentext verspricht ja schon so einiges für Fans des New Adult/Erotikgenres, aber der absolute "Muss-ich-haben-Drang" kam durch die auf der Rückseite gedruckte Empfehlung von Elle Kennedy, eine meiner liebsten Autorinnen, die dem Leser "tolle Charaktere, verspielte Erotik und heiße Sexszenen" versprach. Noch dazu freue ich mich ja immer über einen Reihenauftakt, da man bei Gefallen die Charaktere wiedersehen kann. Jade & Shep machen also den Anfang...

Wie war's?
Hui, ziemlich hot! Da hat die werte Miss Kennedy nicht zuviel versprochen. Allerdings sollte man sich nicht fehlleiten lassen: Ja, es gibt einige (!) explizit geschriebene erotische Szenen. Und ja, wie so oft in diesem Bereich sind die Protagonisten ziemlich triebgesteuert und genießen die intime Gesellschaft des anderen - aber sie fallen eben nicht alle drei Seiten übereinander her. Es geht um die feurige, aber auch unsichere Jade, die durch eine völlig abstruse Situation die Bekanntschaft des sexy, reichen Frauenhelden Sheps macht (übrigens großartig, dass das Buch quasi damit beginnt, sich über seinen Namen lustig zu machen!), und ihre wachsenden Gefühle füreinander. Zwar haben mich Jades mangelndes Selbstbewusstsein und ihre nagenden Zweifel irgendwann genervt, aber trotzdem bin ich mit ihrem Charakter warm geworden. Sheps Wandel vom "Rein-Raus-Aus, Zitat Ende" Collegeprinz zum liebenden Partner war gut dargelegt und nachvollziehbar. Durch den Perspektivenwechsel konnte man sich wirklich gut in die Charaktere hinein fühlen. Mit Gabe und Tristan, den beiden Protagonisten der Folgebände bin ich noch nicht so warm geworden, aber was nicht ist, kann ja noch werden. Shep war ja zu Beginn auch ein Kotzbrocken.

Was war besonders?
Zum einen hat mich der lockere, lustige Schreibstil der Autorin begeistert. Die Seiten fliegen nur so dahin und trotz zum Teil derber Sprache musste ich mehr als einmal schmunzeln.
Zum anderen ist es das in der Handlung fehlende Problem. In allen Liebesgeschichten, vor allem aber im New Adult Bereich gibt es immer dieses wahnsinnige, dramatische Unheil was seine Schatten über das Zusammenkommen der Liebenden wirft (finanzielle Schwierigkeiten, familiäre Probleme, dunkle Vergangenheit...). Hier nicht. Hier geht es schlicht und ergreifend darum, wie sich die Beziehung von Jade und Shep entwickelt, aufbaut und festigt. Um Ängste, Unsicherheiten, Annäherungen, Verständnis, Aufeinander-Einlassen-Können. Aber eben alles in einer verträglichen und vor allem nachvollziehbaren Dosis. Genauso, dass die Handlungen und Beweggründe der Personen verständlich sind - und man sich über ihr Näherkommen freut. Das ganze gewürzt mit ordentlich Funken sprühen - wirklich großartig!
Und noch eine kleine, aber unglaublich erfrischende Besonderheit: Jade ist eine realistische junge Protaginistin. Unsicher, was gewisse Berührungen angeht, nicht Jungfrau oder super erfahrene Orgasmusfee, nein, einfach eine "normale" Neunzehnjährige. Darüber kann man sich in dieser Art Buch doch einfach mal freuen.

Reading Fair Game - Jade & Shep makes me feel like...
I want more! Ich freue mich jetzt schon auf Juli, denn dann erscheint die Geschichte von Gabe, Sheps bestem Freund. Und ich freue mich auf das Lächeln, dass mir Miss Murphy sicher wieder mit ihrem Schreibstil ins Gesicht zaubern wird. Allen Fans von New Adult Romanen, die gerne einen ordentlichen Schuss Erotik dabei haben, sei dieses Schätzchen wärmstens ans Herz gelegt!

booklover01301.blogspot.de

Bewertung vom 13.05.2017
Touch of Flames (eBook, ePUB)
Heyd, Mariella

Touch of Flames (eBook, ePUB)


weniger gut

Wie war's?
Eine Sache, die meinen persönlichen Monk einfach stört ist es, wenn Bücher nicht im Blocksatz formatiert sind. Linksbündig wirkt auf mich einfach immer so unordentlich.
Das Buch ist in der personalen Erzählform verfasst, was mich zu Beginn etwas irritiert hat, da in diesem Genre meist ein Ich-Erzähler vorherrscht. Der einfache, jedoch flüssige Schreibstil ermöglichte es mir dann aber doch schnell in die Geschichte rein zu finden.
Gwen ist eine sehr undurchschaubare Protagonistin. Auf der einen Seite ist sie ruhig, aufopferungsvoll (vor allem gegenüber ihrem kleinen Bruder), erledigt alle Aufgaben, findet es aber plötzlich ganz toll, irgendwo einzubrechen oder nachts mit Typen, die sie gar nicht leiden kann und denen sie vor drei Stunden noch einen Mord zugetraut hätte, einmal quer durch den Wald zu marschieren. Puh. Sie hatte ihre Momente, aber einen wirklichen Draht konnte ich nicht zu ihr aufbauen.
Mit ihrer Familie ging es mir ähnlich. Der kleine Bruder Wilson ist für seine zwölf Jahre noch ganz schön weinerlich und Mama Vivien arbeitet als Kinder- und Jugendpsychologin, was man ihr leider auch bei jedem Wort anmerkt. Dies führte bei mir zu einigen Kopfschüttelmomenten.
Nachdem man die Familie und den neuen Wohnort kennengelernt hat freut man sich schon darauf, dass in der Geistervilla unheimliche Phänomene geschehen, wo doch Papa Dan sowieso ganz wild darauf ist mit seinen Geräten irgendwas zu finden. Aber leider nein, auf paranormale Aktivitäten wartet man hier leider vergebens. Ich fand es unglaublich schade, dass hiermit nicht mehr gespielt wurde und Dan's Beruf quasi nur als (weitere) Erklärung dient, weshalb Gwen von ihren Mitschülern gemieden wird.
Apropos Gwens Mitschüler...hmm...ja...die sind durch die Bank alle unsympathisch. Auch mit Harry, der sich von Gwens Herkunft nicht abschrecken lässt, konnte ich mich überhaupt nicht anfreunden. Von Bösewicht Archie ganz abgesehen, dessen Motive nun wirklich mehr als konstruiert sind.
Mein Lichtblick war "Feuerteufel" Sebastian. Kaum kam er ins Spiel, war da auch mal ein bisschen mehr Feuer in der Handlung. Unbeabsichtigtes Wortspiel. Aber ehrlich, die Dialoge waren dann einfach echter und seine Figur und deren Beweggründe (bis auf das Ende) nachvollziehbar. Leider etwas schade, dass schon durch den Titel die Richtung verraten wird, in die seine Fähigkeiten gehen.

Was war besonders?
Ja, ich habe jetzt viel gemeckert, aber das Buch hat auch seine positiven Seiten. So ist es der Autorin sehr gut gelungen, Gwens Rolle als Aussätzige in der Schule zu beschreiben. Bei einigen Szenen mit Fiesling Archie fühlte man sich wirklich äußerst beklommen und möchte am liebsten die imaginären Mitschüler anschreien, warum denn da niemand was gegen tut.
Noch dazu kann man sich in diesem Genre immer freuen, wenn eine paranormale Fähigkeit nicht schon ausgelutscht ist. Sebastian kann mal was neues und seine Schwierigkeiten mit seiner "Gabe" werden verständlich und nachvollziehbar ausgearbeitet.
Am besten gefallen hat mir die kurze Episode mit den "Kummerkeksen", die war wirklich zuckersüß. Das war mal ein Augenblick, in dem ich mir die Figuren tatsächlich vorstellen konnte. Dazu dienten übrigens auch die ab und an auftretenden, kursiv eingebundenen Gefühle und Gedanken Gwens, die aus der Ich-Perspektive erzählen.
Reading Touch of Flames - Vom Feuer berührt makes me feel like...
...irgendwie hätte diese Geschichte mehr Potenzial gehabt. Da sind für mich einige Ecken und Kanten, die noch runder sein müssten, und das spezielle Etwas fehlt. Vor allem der konstruierte Bösewicht Archie hat mich gewaltig gestört, da wäre mehr drin gewesen. Nichtsdestotrotz bleiben keine losen Enden und eine interessante Idee.
Mit herzlichem Dank an Netgallery.de und Forever by Ullstein für das Rezensionsexemplar

Bewertung vom 23.01.2017
Kneipenquiz - das Original (Spiel)

Kneipenquiz - das Original (Spiel)


ausgezeichnet

Endlich mal wieder ein Quizspiel, dass Spaß macht! Man spielt allein oder in Teams, gegeneinander oder gegen das Spiel (wobei hier verschiedene Schwierigkeitsmodi wählbar sind).
5 Fragen gilt es pro zu beantworten. Diese sind, wie es sich für ein Kneipenquiz gehört, recht schwer und zum Teil auch wirkliches Nischenwissen (z.B. "Wer zog in einer erfolgreichen Serie der 90er Jahre bei Familie Banks ein?), was allerdings durch die Möglichkeit, gemeinsam zu spielen, einen besonderen Reiz ausmacht. Außerdem entfällt die nervige Wartezeit, da, egal in welcher Variante, alle Spieler gleichzeitig die Fragen beantworten.
Die Kneipen/Pubatmosphäre kommt durch die herrliche Gestaltung auf (die Spielfiguren sind in Form kleiner Bierflaschen, das Spielbrett suggeriert einen rustikalen Holztisch). Mir gefiel außerdem, wie schnell es aufgebaut ist: Eine Seite runtergeklappt, schon hat man das Spielfeld.
Ich empfehle dieses Spiel jedem, der Quizspiele mag und Trivial Pursuit einfach nicht mehr sehen kann. Für diesen Preis hat man wirklich ein schönes und abwechslungsreiches Wissenspiel im Regal, das auch bei größeren Gruppen überzeugen kann.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 26.11.2016
T.I.M.E Stories - Corse Set + Asylum (Spiel)

T.I.M.E Stories - Corse Set + Asylum (Spiel)


ausgezeichnet

Eine Bewertung zu T.I.M.E Stories zu schreiben ist gar nicht so einfach, schließlich darf man rein gar nichts zum Inhalt sagen. Ich will trotzdem versuchen, die Grundidee des Spiels zu umreißen:

Worum geht's?
Als Agent der T.I.M.E Agency reist man in die Vergangenheit, um das Universum und seine Parallelwelten davor zu schützen aus den Fugen zu geraten - und dass möglichst ohne viel Zeit zu verlieren.

Was gilt es im Vorfeld zu beachten?
T.I.M.E Stories hat (zunächst) nur ein Szenario: Man sollte also mit einer Gruppe starten, die das Spiel auch gemeinsam zu Ende spielt. Ein Wechsel zwischendurch macht wenig Sinn.

Wie lange wird gespielt?
Eine schwer zu beantwortende Frage, da jede Gruppe anders mit dem Rollenspielcharakter des Spiels umgehen wird. Nichts desto trotz dauert es auch bei sturem durchmarschieren ein Weilchen, bis das Szenario durchgespielt ist. Daher hat das Spiel eine praktische Speicherfunktion. Man kann also jederzeit unterbrechen und beim nächsten Mal an gleicher Stelle starten.

Wie wird gespielt?
In diesem ersten (und im Grundspiel einzigen enthaltenden) Szenario werden wir in eine Nervenheilanstalt im Jahre 1921 entsendet. Wir ergreifen Besitz von einem "Wirt", um unsere Mission durchzuführen. Es gibt verschiedene Räume zu erkunden, Personen zu befragen und Entscheidungen zu treffen. Dies geschieht mittels "Decksploration", also Erforschung des Kartendecks, welches immer genaue Informationen zum weiteren Ablauf enthält. Daher ist die wichtigste Regel des ganzen Spiels: NIEMALS OHNE ANWEISUNG EINE KARTE DURCHLESEN! Es könnte den gesamten Spielspaß gefährden und böse spoilern. Alle Entscheidungen werden möglichst in der Gruppe getroffen.
Jede Aktion, z.B. Raum wechseln, eine Probe durchführen etc. kostet Zeiteinheiten (ZE). Diese sind endlich: Sind die ZE auf null gesunken, wird man zur Basis zurück transferiert - und muss alles nochmal machen. Allerdings ist man im nächsten Durchlauf ja schon schlauer: Lohnt es sich wirklich, diesen oder jenen Schritt nochmal zu machen? Oder könnte man abkürzen, um Zeit zu sparen?

Wie ist das Spielmaterial?
Die Übersicht ist auf einem Spielbrett festgehalten. Auch ansonsten ist das Spielmaterial sehr nüchstern gehalten: 4 große und kleine Spielfiguren,ein Zeitstein, 6 Würfel und verschiedene Marker für die Proben und im Spiel befindliche Objekte.
Hervorzuheben ist das Herz des Spiels, die grandiose Grafik der Karten: Nach und nach bauen sich die Räume auf, man wird gedanklich in dieses unheimliche Szenario entführt. Den Wirten möchte ich nicht im Dunkeln begegnen - wirklich wahnsinnig gut gemacht!

Wie ist das Spielgefühl?
Für mich war T.I.M.E Stories ein völlig neues Spielgefühl. Trotz Erfahrungen in diversen Rollen- und Koopspielen sticht T.I.M.E Stories für mich als besonders raus. Zu Beginn versinkt man völlig in dem Szenario, der Rollenspielfaktor war in unserer Gruppe sehr ausgeprägt. Befindet man sich dann allerdings im 2. bzw. dritten Spieldurchlauf, ist man nur noch darauf aus, in der Geschichte weiter zu kommen - wir waren einfach zu aufgeregt, um in der Rolle zu bleiben. Darüber hinaus hat es einen angenehmen Schwierigkeitswert: Alles ist machbar, aber man entscheidet sich auch manchmal für eine Sackgasse.

Wie hoch ist das Wiederspielpotenzial?
Hat man ein Szenario erstmal durchgespielt, bringt es wenig, gleich von vorne zu starten, immerhin weiß man noch alles. Entweder viel Zeit ins Land gehen lassen, mit einer anderen Gruppe spielen und sich zurück halten oder eine Erweiterung kaufen.

Fazit
Selten hat mich ein Spiel so gepackt wie T.I.M.E Stories. Abgesehen vom mäßigen Wiederspielpotenzial kann ich dieses Spiel jedem ans Herz legen, der ein gut gemachtes Kooperationsspiel zu schätzen weiß. Die ersten drei Erweiterungen sind geplant, bei diesem Konzept wären unendlich viele möglich und wünschenwert. T.I.M.E Stories - Der Marcy Fall ist schon bestellt.

Bewertung vom 26.11.2016
T.I.M.E Stories - Der Marcy-Fall (Spiel-Zubehör)

T.I.M.E Stories - Der Marcy-Fall (Spiel-Zubehör)


sehr gut

Hier nun die erste Erweiterung zum in meinen Augen grandiosen Decksplorationspiel T.I.M.E. Stories. Worum geht's im Marcy Fall? Dieses mal reisen wir in eine amerikanische Kleinstadt 1992, die von einer seltsamen Seuche befallen wurde. Ich denke ich verrate nicht zuviel (da dies bereis bei der ersten Ortskarte, die ausgelegt wird deutlich wird) wenn ich sage, dass es sich bei dieser außergewöhnlichen Seuche um Zombies handelt. Unser Auftrag: Rettet Marcy.
Als Besonderheit gegenüber dem Grundspiel gibt es in diesem Szenario einen Lautstärkepegel: Für jeden abgefeuerten Schuss oder sonstigen Krach den wir fabrizieren, wird ein Plättchen auf ein Codexfeld gelegt - denn Krach lockt bekannterweise Zombies an. Bei 5 gesammelten Plättchen müssen wir beim nächsten Ortswechsel zunächst eine "Straßenkarte" über uns ergehen lassen. Um im Spiel zu bleiben: Wir überqueren eine Straße voller Zombies - dabei kann nichts gutes rauskommen.
Auch der Marcy Fall hat mich sofort gepackt - man fühlt sich wie in einer The Walking Dead Folge. Die Zombielogik wird herrlich eingesetzt und durchgezogen. Dies heißt aber auch: Kein Fan von Zombiespielen? Dann dieses Szenario vielleicht auslassen. Zudem bedeuten die Zombies im Gegensatz zum Grundspiel ein höheres Kampfaufkommen.
Mich begeistert wieder die Grafik der Karten, welche in einem ganz anderen Stil als im Grundspiel gehalten ist. Sehr passend, reien wir doch in eine andere Zeit als im Grundszenario.
Hinsichtlich des Wiederspielpotenzials kann ich nur meine Rezension zum Grundspiel zitieren: Hat man ein Szenario erstmal durchgespielt, bringt es wenig, gleich von vorne zu starten, immerhin weiß man noch alles. Entweder viel Zeit ins Land gehen lassen, mit einer anderen Gruppe spielen und sich zurück halten oder die nächste Erweiterung kaufen.
Fazit: Wem das Grundszenario aus T.I.M.E. Stories gefallen hat, dem wird auch der Marcy Fall aufregende Spielstunden bescheren. Wer T.I.M.E. Stories noch nicht gespielt hat, aber Spiele mit Zombiethematik mag, dem sei dieses Szenario dringend ans Herz gelegt!

Bewertung vom 26.11.2016
Die Legenden von Andor, Chada & Thorn (Spiel)

Die Legenden von Andor, Chada & Thorn (Spiel)


sehr gut

Mein erster Eindruck zum Spiel: Gestern endlich hatte der Postbote Chada und Thorn im Gepäck. Die erste Partie ließ natürlich nicht lange auf sich warten, also Tisch ein bisschen frei geräumt, alles vorbereitet, Anleitung gelesen, Tisch noch mehr frei geräumt - ich hätte nicht erwartet dass ein Kartenspiel diesen Platz einnehmen würde :) Ich persönlich habe mich über das Losspielabenteuer gefreut, da es neben den Figuren und mal wieder hervorzuhebenden großartigen Illustrationen eine direkte Verbindung zu DLvA darstellt. Der Kartenmechanismus war schnell verinnerlicht, aber auch ich teile die Kritik, dass eine eigenständige Karte etwas schöner und leichter handlebar gewesen wäre (immer, wenn wir ein Symbol oder etwas anderes nachschlagen wollten, mussten alle Figuren weggeräumt werden - paralleles Nachschlagen leider nicht möglich).
Die erste richtige Partie verlief dann so, wie ich es mir erhofft hatte: Knackig, kurz, kooperativ und vor allen Dingen spannend. Natürlich ist dieses Spiel kein opulentes, episches Werk wie der große Bruder, aber es ermöglicht den Fans ein schnelles Abtauchen ins Andorfeeling :) Durch den Aufbau mit den Zwischenetappen und den Möglichkeiten zur Regulierung des Schwierigkeitsgrades kann ich mir gut vorstellen, dass der Wiederspielreiz lange erhalten bleibt.
Dem Wunsch, die einzelnen Etappen mit Nummern zu versehen würde ich mich der Einfachheit halber anschließen, da es etwas umständlich ist jedes Mal die Anleitung zu befragen. Ansonsten ein tiptop Zweierspiel, welches natürlich vor allem für die Fans von DLvA zu empfehlen ist, jedoch auch anderen ein schönes Spielerlebnis bieten kann.

Bewertung vom 26.11.2016
7 Wonders Duell (Kartenspiel)

7 Wonders Duell (Kartenspiel)


ausgezeichnet

Ich bin großer Fan von 7 Wonders, aber die behelfsmäßige enthaltene Zweispielranleitung war mehr als dürftig. Mit Duel ist es dem Autor gelungen, dass Feeling des großen Bruders einzufangen: Besonders der Zugzwang, in dem man sich befindet (Welche Karte nehme ich und welche lasse ich dem Gegner übrig?) ist genau getroffen und macht den großen Reiz dieses taktischen Spiels aus.
Ich fand es darüber hinaus besonders schön, dass zwar altbekannte Namen (Taverne, Forum, Wachturm etc.) auftauchen, sie aber alle neu und sehr liebevoll illustriert wurden. Da es mich immer sehr genervt hat, wenn mir meine Punkte durch Krieg geraubt wurden, empfinde ich auch die Regelung der militärischen Macht hier wesentlich angenehmer.
Fazit: Es ist immer schwer, ein gutes Zwei-Spieler-Spiel zu finden. Liebt man 7 Wonders, wird man auch 7 Wonders Duel lieben. Wenn nicht, wahrscheinlich auch ;)

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