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Marina S.
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Neuss

Bewertungen

Insgesamt 45 Bewertungen
Bewertung vom 30.11.2025
Mustard, Jenny

Beste Zeiten


sehr gut

Lernen zu Leben

Der Roman "Beste Zeiten" handelt von Sickan, die nach einer von Mobbing geprägten Kindheit versucht, sich im Leben als Studentin zurecht zu finden. Wir begleiten Sickan dabei unter anderem dabei, neue Menschen kennen zu lernen.

Der Schreibstil ist angenehm und lässt sich, trotz der von Zeit zu Zeit eingestreuten schwedischen Begriffen, die meiner Meinung nach zur Authentizität der Geschichte beitragen, gut lesen. Auch das Erzähltempo ist passend gewählt und die zeitweise vorkommenden Rückblicke tragen zur Verdichtung der Handlung bei.

Die Charaktere sind vielschichtig und wirken in den meisten Fällen ausgesprochen sympathisch. Sickan ist eine interessante Protagonistin. Obwohl sie die meiste Zeit sympathisch und nahbar wirkt, gibt es zeitweise Stellen, an denen man ihre Gedanken und ihr Verhalten nicht so ganz nachvollziehen kann. Allerdings ist das vor dem Hintergrund ihrer Kindheit irgendwie verständlich.

Also alles in allem handelt es sich um einen absolut lesenswerten Roman, wenn man es eher ruhiger und ohne extreme Spannungsverläufe mag.

Bewertung vom 27.11.2025
Kurisu, Hiyoko

Der Laden in der Mondlichtgasse


sehr gut

Wirklich zauberhaft

Das Buch "Der Laden in der Mondlichtgasse" hat mich einfach verzaubert. Obwohl das Buch doch recht schmal ist, steckt soviel in den einzelnen Geschichten. Denn das ist, wie das Buch aufgebaut ist. Nicht in Form einer langen, sondern in mehreren kurzen Geschichten. Aber meiner Meinung nach mach dies auch mit den Reiz dieses Buches aus. Verbindendes Element ist jeweils die Confiserie in der Mondlichtgasse und ihr Inhaber Kogetsu.

Ansonsten lässt es sich von Stil her gut lesen. Alle Geschichten sind aus der Perspektive des jeweiligen Protagonisten geschrieben, was noch mehr Einblick in die Lebenswelt, den Charakter und die Persönlichkeit der jeweiligen Figur bietet.

Die Handlung besteht aus dem Alltag der jeweiligen Personen, der aber im Anschluss an einen Besuch in der Confiserie einen Wandel erfährt. Dieser ist interessant und regt zum Nachdenken an.

Alles in allem ein wirklich schönes und gelungenes Buch.

Bewertung vom 24.11.2025
Milán, Greta

Stay With Me in Willow Falls / Willow Falls Bd.2


sehr gut

Gelungene Fortsetzung

Nachdem ich den ersten Teil der "Willow Falls"-Reihe geliebt habe, habe ich schon sehnsüchtig dem Erscheinen des zweiten Bandes entgegen gefiebert. Und ich muss sagen, dass ich nicht enttäuscht wurde.

Diesmal handelt die Geschichte von Paige, die bereits aus dem ersten Band bekannt ist und Miles, einem Physiotherapeuten, der mehr oder weniger unfreiwillig in seine Heimatstadt Willow Falls zurückkehrt, nachdem vor Jahren etwas vorgefallen ist das damals Paige's Leben verändert hat.

Die Geschichte ist dabei abwechselnd aus Paige's und Miles' Perspektive geschrieben. Das führt meiner Meinung nach dazu, dass man auch einen sehr guten Einblick in die Gedanken und Gefühle dieser beiden Hauptpersonen bekommt. Dabei ist der Erzählstil selbst eher unaufgeregt. Trotzdem fesselt er den Leser, ohne auf unnötige Spannungsverläufe zu setzen. Das kommt sicher auch daher, dass das Erzähltempo für die Handlung passend ist und es auch über längere Strecken nicht langweilig wird, der Handlung zu folgen.

Darüber hinaus lebt der Roman von sympathischen und authentischen Charakteren, die man einfach lieb gewinnen muss. Auch wenn es zwischen einzelnen Charakteren zwischendurch auch mal Spannungen gibt. Aber das gehört zu einer Geschichte genauso dazu, wie zum wahren Leben. Dadurch wirkt die Handlung nur noch realer und dynamischer.

Ich kann gar nicht erwarten, bis die Fortsetzung der Reihe erscheint, da mir die Figuren im Verlauf der zwei Bücher einfach ans Herz gewachsen sind und ich unbedingt wissen möchte, wie es mit der Freundesclique weitergeht.

Bewertung vom 23.11.2025
Brickley, Holly

Deep Cuts


weniger gut

Irgendwie farblos


Leider muss ich sagen, dass mich das Buch weder irgendwie berührt, noch abgeholt hat. Das Cover wirkt mit den ganzen Songtiteln zwar schon irgendwie interessant. Das war es aber auch schon.

Die Geschichte ist meiner Meinung nach zu sprunghaft. Der Wechsel zwischen Songanalysen und der eigentlichen Handlung ist zu häufig. Auch wartet die eigentliche Handlung kaum mit einem Spannungsverlauf auf, sondern dümpelt eher dahin. Auch der Lesegenuss wird gestört, da der Roman nicht wirklich flüssig geschrieben ist und man sich als Leser stellenweisen zum weiterlesen zwingen muss.

Die Charaktere bleiben irgendwie oberflächlich und wirken nicht wirklich sympathisch. Vor allem die ständigen Spannungen zwischen Percy und Joe nerven mit der Zeit. Kaum gehen die beiden mal normal mit einander um, kippt die Stimmung zwischen den beiden.

Aufgrund dieser Faktoren fand ich das Buch nur anstrengend.

Bewertung vom 23.11.2025
Capes, Kirsty

Girls


gut

Hin und her gerissen


Ich bin nach der Lektüre des Romans absolut hin und her gerissen. Die Handlung als solche ist eigentlich größtenteils spannend. Und auch die Passagen die sich mit vergangenen Ereignissen beschäftigen sind gelungen. Allerdings finde ich den Wechsel zwischen den beiden stellenweise etwas verwirrend.

Und was mich an dem Buch wirklich genervt hat, war das Verhalten der einzelnen Charaktere. Besonders im zwischenmenschliche Bereich zu einander. Natürlich ist es klar, dass es zu Geschwistern die so unterschiedlich sind auch zu Spannungen kommt, besonders wenn man Zeit seines Lebens auch noch im Schatten der alles dominierenden Mutter gestanden hat. Ein Teil der Probleme sind also absolut nachvollziehbar. Aber in einigen anderen Situationen erhalten sich die Protagonistinnen wie Trotzigel Kinder. Irgendwann muss es doch auch mal gut sein.

Ansonsten lässt sich das Buch eigentlich gut lesen. Das Tempo ist angenehm und die Handlung interessant.

Bewertung vom 18.10.2025
Collins, Tessa

Die Nelkentochter / Die Blumentöchter Bd.3


sehr gut

Der Roman hat mir vom Schreibstil sehr gut gefallen, besonders, dass es zwei Erzählstränge gegeben hat. Diese sorgen für eine dichtere, atmosphärische Geschichte.

Lali ist eine sehr sympathische Protagonistin, die in ihrer Art und anfänglichen Unentschlossenheit absolut authentisch wirkt. Und ihre Wandlung im Laufe der Geschichte hin zu einer unglaublichen Entschlossenheit kommt ebenfalls glaubwürdig rüber.

Von der Geschichte her handelt es sich um einen typischen Familienroman, voller Geheimnisse und einer großen Portion Herz. Also eher etwas alt bekanntes und bewährtes.

Besonders gut hat mir auch das Setting gefallen. Sri Lanka ist doch schon etwas exotischer und seltener als Handlungsort. Dabei wird im Roman allerdings nicht nur auf die Landschaft, sondern auch in hohem Maße auf die Kultur und die bewegte Geschichte eingegangen.

Alles in allem ein gelungener Roman.

Bewertung vom 10.08.2025
Konishi, Masateru

Die Bibliothek meines Großvaters


ausgezeichnet

Unerwartet


Was für ein Buch! Zuerst war ich mir nicht ganz sicher, was mich erwartet, da ich bisher noch keine große Erfahrung mit japanischer Literatur gemacht habe. Von daher bin ich ohne große Vorstellung an das Buch gegangen. Aber das Buch hat es direkt geschafft, mich in deinen Bann zu ziehen. Ich könnte es kaum aus der Hand legen.

Dabei erinnert es in den ersten zwei Dritteln stark an klassische Kriminalgeschichten wie Sherlock Holmes oder Hercule Poirot, was die Lösung einiger rätselhafter Vorkommnisse oder Verbrechen angeht. Allerdings wird bei all der Ähnlichkeit niemals der japanische Hintergrund vernachlässigt. So werden im Buch auch sehr viele japanische Begriffe verwendet.

Im letzten Drittel nimmt die ganze Geschichte noch einmal zusätzlich an Fahrt auf und kommt zum eigentlichen Höhepunkt. Dabei kommt es zu einigen unerwarteten Wendungen. Wer also ein Buch sucht, dass alle diese Dinge vereint, sollte "Der Bibliothek meines Großvaters" auf jeden Fall eine Chance geben. Mich hat das Buch auf jeden Fall positiv überrascht.

Bewertung vom 08.08.2025
Taylor, Austin

Das Gefühl von Unendlichkeit


sehr gut

Wie verändert Forschung das Leben?

Ich muss zugeben, dass ich eine Weile gebraucht habe, in die Handlung rein zukommen. Das hatte zum einen mit dem Erzähltempo zu tun, da sich meiner Meinung nach die Handlung zu Beginn sehr gezogen hat. Mit Fortschreiten der Geschichte hat sich das allerdings gegeben und das Erzähltempo hat sich der Handlung angepasst.

Die Charaktere waren sehr interessant, besonders die beiden Protagonisten Zoe und Jack. Während man sehr schnell etwas über Zoe und ihren Hintergrund erfahren hat, blieb Jack über die meiste Zeit eher undurchschaubar. Erst ziemlich zum Ende des Buches wurde seine Perspektive und somit sich Teile seiner Backstory aufgegriffen.

Zur Handlung selbst kann man sagen, dass es sich um einen Wissenschaftsroman mit zwei ambitionierten Protagonisten handelt, die versuchen revolutionäre Durchbrüche in der Forschung zu erlangen. Dabei geht es allerdings nicht nur um die Forschung selbst, sondern auch darum, wie schnell man ins Interesse der Menschen rücken kann und zu welchen Veränderungen das im Leben führen kann.

Bewertung vom 05.08.2025
Dunlay, Emily

Teddy


sehr gut

Was für eine Wendung

Zu Beginn wusste ich noch nicht wirklich, was ich von der Geschichte halten soll. Die Handlung dümpelt die erste Hälfte eher so vor sich hin. Allerdings nimmt sie im letzten Drittel des Buches mächtig an Fahrt auf. Langsam ergeben bestimmte Episoden aus dem vorherigen Verlauf einen Sinn und die Geschichte verdichtet sich.

Der Erzählstil ist komplett aus Teddy's Perspektive. Dadurch gewinnt man als Leser auch gleich einen Einblick in ihre Art und ihren Charakter. Und fragt sich kontinuierlich, ob Teddy einfach nur naiv oder doch vollkommen verschwenderisch und unmoralisch ist. Trotz allem entwickelt man aber auch irgendwie Sympathien für diese Protagonistin. Etwas, dass mir persönlich bei einigen der anderen Charaktere deutlich schwerer fällt.

Wer einen Roman mit einer überraschenden Wendung sucht, sollte diesem Buch auf jeden Fall eine Chance geben.

Bewertung vom 24.07.2025
Johnston, Bret Anthony

We Burn Daylight


ausgezeichnet

Eskalation einer Tragödie


Der Roman "We burn daylight" hat es geschafft, mich vollkommen in seinen Bann zu ziehen. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen, so spannend war die Handlung. Dabei zuzusehen, wie eine Situation so dermaßen eskaliert, dass es nur noch in einer Tragödie enden kann. Und mit den beiden Protagonisten mit zu fiebern, die den ganzen Ablauf jeweils aus ihrer Perspektive schildern, und die einem mit der Zeit einfach ans Herz wachsen.

Der Autor schafft es, dass einem zu keinster Zeit langweilig wird. Er verbindet die Geschichte, erzählt aus zwei Perspektiven, mit nachträglichen Interviews mit weiteren beteiligten Personen. Dabei lässt er auch diese authentisch erscheinen.

Das Erzähltempo passt zu jeder Zeit zum Verlauf der Handlung. Dabei ist interessant, dass einige Teile des Buches einen längeren Zeitraum überspannen, andere Teile aber wiederum einen einzelnen Tag beschreiben.

Alles in allem ein wirklich gelungenes Buch, dass durch ein wahres Ereignis inspiriert wurde.