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agnes.bookworld
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Ehefrau, Studentin und Bücherverrückt…

Bewertungen

Insgesamt 123 Bewertungen
Bewertung vom 01.12.2025
Barron, Sylvia B.

Uns führt der Mut


ausgezeichnet

Die Begeisterung für diesen Auftakt der Dresden-Trilogie von Sylvia Barron kann ich absolut verstehen und nachvollziehen. Denn Sylvia entführt die Leser ihres Buches in das Dresden der 1930er-Jahre. Gekonnt malt sie mit ihren Worten realistische Bilder der damaligen Zeit. Ich konnte mir alles sehr gut vorstellen.

Ebenso hat sie großartige Protagonisten erschaffen, die für mich authentisch und sympathisch dargestellt waren – auch wenn es einige Figuren gab, bei denen ich nur den Kopf schütteln konnte und die mich geärgert haben.

Die Hauptfigur ist Emma, die jüngste Tochter von Otto Kaiser, der eine große Fabrik besitzt, in der Formen für Schokoladenfiguren hergestellt werden. Dort ist sie für die Buchhaltung zuständig. Die Entwicklung des Nationalsozialismus ist ihr ein Ärgernis, denn ihre beste Freundin und zugleich Schwägerin ist Jüdin.

Max kam nach Dresden, nachdem seine Firma Konkurs gegangen war und er alles verloren hatte. Trotz der hohen Arbeitslosigkeit fand er eine Stelle in der Otto Kaiser AG als einfacher Arbeiter. Doch dank seiner Kreativität blieb er nicht lange in dieser Position und wurde für die Familie Kaiser schnell zu einer großen Hilfe.

Sylvia hat in einem fesselnden und leicht lesbaren Schreibstil eine tolle und spannende Geschichte verfasst. Aus ihren Zeilen liest man die Zerrissenheit der Bevölkerung und den Wunsch nach Veränderung und Verbesserung ihrer Lebensumstände. Auch die Begeisterung für Hitlers Versprechen war deutlich zu spüren, weshalb viele Menschen ihn wählten. Die Überheblichkeit derjenigen, die sich als „arisch“ betrachteten, ist spürbar und wurde meiner Meinung nach sehr realistisch dargestellt. Der Glaube an Gott nimmt in dem ganzen Buch einen großen Raum ein. Zudem spricht Sylvia Themen wie Bodyshaming und die damit verbundene Essstörung an.

Ich fand dieses Buch grandios, bin sehr gespannt auf Band 2 und empfehle es von Herzen weiter.

Bewertung vom 20.11.2025
Albers, Maria

Halt in der Brandung


ausgezeichnet

Bewusst habe ich zu diesem Buch keine Rezensionen gelesen, um frei und unvoreingenommen lesen zu können. Dennoch haben mich begeisterte Stimmen erreicht – und was soll ich sagen? Auch ich bin restlos von diesem Buch begeistert.

Zunächst begleite ich Emilie in Deutschland: Sie erfährt vom Tod ihrer Mutter und ihres ältesten Bruders, und plötzlich steht sie mittellos da. Ihr Traum, ihren Fast-Verlobten Leopold zu heiraten, zerplatzt. Doch Emilie will sich ihrem Schicksal nicht einfach fügen. Mutig macht sie sich auf eine abenteuerliche Reise nach Südafrika, um dort ihren seit Jahren spurlos verschwundenen Bruder zu suchen.

Anfangs spürt man Emilies Überheblichkeit und ihr herablassendes Verhalten gegenüber Menschen, die nicht ihrem Stand entsprechen. Doch ungeachtet aller Hindernisse verfolgt sie ihren Wunsch und ihren Traum. Als sie jedoch auf sich allein gestellt ist, muss sie plötzlich ihr Bett selbst machen, sich ohne Hilfe ankleiden und ihre Kleidung waschen. Schnell erkennt sie, wie nutzlos und oberflächlich ihr bisheriger Tagesablauf war. Weil Gott ihr – so glaubt sie – nicht gibt, worum sie bittet und was sie erwartet, wendet sie sich von ihm ab. Doch nach und nach erkennt sie, dass Gott ihre Wege lenkt und seine schützende Hand über sie hält.

Emilies Wandlung von einer verwöhnten, egoistischen jungen Frau zu einer hilfsbereiten und einsichtigen Person, die auf Gott vertraut, empfand ich als authentisch und berührend.

Dieser Roman hat mich vollkommen in seinen Bann gezogen; beim Lesen fühlte ich mich, als würde ich einen Film sehen. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen, weil ich unbedingt wissen wollte, wie die Geschichte endet. Maria ist es hervorragend gelungen, die starken Kontraste zwischen einem privilegierten Leben und dem plötzlichen Verlust aller Sicherheiten darzustellen – und dem Müssen, von einem Tag auf den anderen für den eigenen Lebensunterhalt zu arbeiten.

Ich empfehle dieses Buch von Herzen weiter.

Bewertung vom 17.11.2025
Brandt, Felicitas

You Are My LIFE


ausgezeichnet

Kennst du diese Bücher, die du aufschlägst, anfängst zu lesen und fühlst dich, als ob du direkt zuhause bist? Bücher, die dich so unmittelbar berühren, dass du schon nach den ersten Seiten mitten in der Geschichte lebst und atmest?

So ging es mir mit dieser Reihe. Ian und Aylin begegnete ich als Leserin schon in Way (Band 1) und in Truth (Band 2). Ian wurde immer als warmherziger, liebevoller Mensch beschrieben. Während Aylin eine alleinerziehende Mutter als Hart, Zickig und Stur gezeigt wurde, die niemanden an sich heranlässt. Schon in den vorherigen Bänden ließ Felicitas durchscheinen, dass Ian Gefühle für Aylin hegt. Genau deshalb war ich so gespannt auf ihre Geschichte – und sie hat mich auf ganzer Linie berührt.

In einer der Rückblenden zeigt Felicitas, wo Ian und Aylin sich begegnet sind, im schönen Balou - ein kleiner Gruß aus Walk by Faith. Aylin musste so einiges durchstehen und hat zum Selbstschutz eine dicke Schutzmauer errichtet. Und doch spürt man auf jeder Seite: Hinter all dem Schmerz, hinter all der Härte, steckt ein unglaublich weicher, verletzlicher Kern.

Der Abschluss dieser Reihe ist eine emotionsgeladene, warmherzige und zugleich spannende Geschichte. Sie hat mich so oft zum Lächeln gebracht und am Ende sogar zu Tränen gerührt. Aylin ist für mich zu einSymbol für echte Nächstenliebe. Ich habe sie dafür bewundert, wie fest sie an Gott glaubt. Sie kam in einem Moment zum Glauben an Gott, in dem viele andere längst diesem den Rücken gekehrt hätten. Besonders ihre selbstlose Hilfe für einen Obdachlosen hat mich tief bewegt. Ein Stück von dieser Herzensgüte wünsche ich mir für mein eigenes Leben.

Ich habe diese Reihe von Herzen geliebt – und ja, ich bin wirklich traurig, dass meine Zeit im Bibertal jetzt vorbei ist. Ich persönlich bin noch nicht bereit Bibertal Ade zu sagen und als Leserin schwirren mir tausend Ideen durch den Kopf, wie es dort weitergehen könnte. 🤩😍

Ich empfehle diese Reihe sehr sehr gerne weiter.

Bewertung vom 17.11.2025
Deese, Nicole

Wo Worte zu Wegen werden


ausgezeichnet

Dieses Buch hat mich direkt ab der ersten Seite gepackt. Es hat auch eine kleine Verbindung zu Wir treffen uns zwischen den Zeilen wieder.

Nicole Deese hat ein unglaublich tolles Buch geschrieben. In diesem Roman durfte ich eine Mutter mit ihren drei erwachsenen Töchtern auf einem Roadtrip begleiten, wobei der Fokus auf der jüngsten Tochter lag.

Reagan hat einen großen Wunsch: Sie möchte Bücher schreiben. Ein Manuskript hat sie bereits einem Lektor gegeben, der sehr begeistert davon ist. Da sie es jedoch nicht unter ihrem echten Namen veröffentlichen will, um nicht vom Promi-Status ihrer Mutter zu profitieren, entgleitet ihr die Chance auf eine Veröffentlichung. Der befreundete Lektor steckt ihr ein Gerücht, dass ein Enthüllungsbuch über ihre Mutter erscheinen soll. Dieses verheimlicht Reagan vor ihrer Mutter und ihren Schwestern, um zunächst selbst herauszufinden, ob etwas daran ist. Doch auf engem Raum während des Roadtrips ist es schwer, ein Geheimnis zu wahren.

Dieses Geheimnis vertraut sie nur einer weiteren Person an – dem Busfahrer Micah, der sie, ihre Mutter und Schwestern herumfährt. Micah hilft ihr und verfolgt nebenbei auch selbst ein eigenes Ziel, das ebenfalls mit ihren Müttern zu tun hat.

Ich fand dieses Buch unglaublich spannend. Nicole Deese gelingt es wunderbar zu zeigen, was es mit einem macht, wenn man eigene Wünsche und Ziele für die Familie aufgibt und nur um des Friedens willen funktioniert. Besonders schön fand ich, wie sie den Glauben in die Handlung einbezog und zeigte, dass man jeden Weg, den man geht, unter Gottes Schutz stellen sollte.

Der Schreibstil war angenehm und fesselnd, die Protagonisten sympathisch, und die Geschichte so lebendig, dass ich am liebsten selbst bei diesem fiktiven Roadtrip dabei gewesen wäre.

Ich empfehle dieses Buch sehr gerne weiter.

Bewertung vom 06.11.2025
Schöniger, Swantje

Viel Wirbel um Stjarna


ausgezeichnet

Dieser Teenie-Roman knüpft direkt dort an, wo Band 1 FREUNDSCHAFT AUF VIER HUFEN endet. Lina, die Hauptprotagonistin, muss sich in diesem Band neuen Herausforderungen stellen – Eifersucht, Verlust und weiterhin Vertrauen auf Gott fassen sowie im Glauben an ihn wachsen.

Ich finde, Swantje Schöniger ist es hervorragend gelungen, die Gefühle einer fast Fünfzehnjährigen in Worte zu fassen und diese authentisch zu vermitteln. Sie malte mir beim Lesen regelrecht Bilder vor Augen: Ich sah die Eifersucht, die Gefühlsexplosionen als Lina den Zieglerhof mit Emma, ihrer Rivalin, teilen musste und als sie erfuhr das ihr Freund diese ohne ihr Wissen im Krankenhaus besuchte. Ich konnte Linas Schmerz spüren, als sie erfuhr, dass sie sich von ihrem Lieblingspony trennen muss. Genauso deutlich fühlte ich ihre Veränderung, als sie anstelle von Neid und Wut auf Emma mit Mitgefühl und Verständnis reagierte. An einer Stelle entlockte mir ihr Verhalten ein Kopfschütteln und an anderer Stelle musste ich schmunzeln. Ich erlebte mit, wie aus Lina ein verständnisvolles und mitfühlendes junges Mädchen wurde. Auch finde ich das Lina in diesem Band eine tolle weitere Entwicklung gemacht hat und freue mich schon jetzt auf Band 3.

Dieses Jugendbuch versetzte mich persönlich wieder zurück in meine Teenagerzeit. Ich finde, es ist sehr schön geschrieben, und ich hatte wunderbare Lesestunden damit. Der Schreibstil ist flüssig, spannend und bildreich. Meiner Meinung nach können auch Erwachsene dieses Buch gut lesen – denn wie oft fehlt uns als Erwachsenen das Verständnis und Mitgefühl für Menschen, die gerade eine schwere Zeit durchmachen? Ich empfehle dieses Buch sehr gern weiter.

Bewertung vom 06.11.2025
Turansky, Carrie

Das Tagebuch von Longdale Manor


ausgezeichnet

In diesem Roman nimmt Carrie Turansky die Leser mit in die Jahre 1912 und 2012 mit. Abwechselnd erzählt sie von Charlotte und Gwen doch was verbindet sie?

1912 begegnen die Leser Charlotte. Nach dem Tod ihres Vaters entdeckt sie ein Familiengeheimnis und gerät in eine Glaubenskrise. Das Vertrauen in eine männliche Person fällt ihr ebenfalls schwer. Da beginnt sie ein Tagebuch zu schreiben und diesem all ihre Gefühle anzuvertrauen.

100 Jahre später im Jahre 2012, entdeckt Gwen, eine Historikerin, dieses Tagebuch. Nach Longdale Manor wurde sie von ihrem Großvater geschickt, um dort historische Gegenstände zu begutachten. Was zunächst auf Gwen wie eine Strafe wirkt, verändert sich, als sie in diesem alten Tagebuch anfängt zu lesen.

Den Schreibstil von Turansky finde ich fließend und angenehm sowie Bildreich. Die Zeitebenen waren klar erkennbar und man wusste direkt zu Kapitelbeginn in welches die Autorin die Leser entführt. Das beschriebene Leben im Jahre 1912 wirkte auf mich authentisch und lebendig. Der christliche Glaube spielt eine zentrale Rolle und prägt die Geschichte. Die Figuren waren glaubwürdig, sympathisch und ihre Gefühle für mich persönlich nachvollziehbar. Die Botschaft des Romans ist den Vätern vergeben, sowie Schuld loslassen und Vertrauen in Gottes Führung finden. Auch wird aufgewiesen dass die Väter verletzen und Fehler machen, Gott jedoch nicht.

Für mich war dies eines der besten Bücher, die ich bisher von Carrie Turansky gelesen hatte. Wer historische Romane mit Gegenwartsbezug und einer starken Glaubensbotschaft mag, wird mit diesem Buch wunderbare Lesestunden erleben.

Bewertung vom 24.10.2025
Diehl, Volker

Man nennt mich Dr. Hodgkin


sehr gut

Auf 205 Seiten erzählt Volker Diehl seine Lebensgeschichte und seinen beruflichen Werdegang. Der Schreibstil ist angenehm und leicht zu lesen.

Wer jedoch viele Informationen über die Erkrankung Morbus Hodgkin erwartet, wird enttäuscht sein. Denn Volker Diehl nimmt die Leser vielmehr mit auf seine Forschungsreise – auf die Suche nach einer Behandlungsmethode, um diese Krebsart zu heilen.

Er berichtet dabei nicht nur von seiner wissenschaftlichen Arbeit, sondern auch von seiner Familie, seiner Kindheit und seiner Zeit als Student. Beeindruckt hat mich, wie vielseitig interessiert er war: Er musizierte, sang, war sportlich aktiv, reiste in viele Länder und lernte zahlreiche bekannte Persönlichkeiten kennen.

Ihm, seiner Forschung und seinem engagierten Team verdanken viele Menschen, dass sie ihre Krebserkrankung überlebt haben und heute als geheilt gelten. Trotz dieses großen Erfolgs ist Volker Diehl bescheiden geblieben. Dass er eine Behandlungsmethode entwickeln konnte und dadurch vielen Menschen helfen kann, schreibt er nicht sich selbst, sondern Gott zu – voller Dankbarkeit und Demut.

Eine sehr interessante Biografie, durch die ich den Arzt und zweifellos eine medizinische Legende zumindest ein Stück weit kennenlernen durfte. Wer sich für solche Lebensgeschichten interessiert, wird mit diesem Buch sicherlich schöne und bereichernde Lesestunden verbringen.

Bewertung vom 18.10.2025
Cloud, Henry

Warum ich glaube


sehr gut

Der Autor überzeugt mit einem angenehmen, klaren Schreibstil und bietet tiefgehende Einblicke in persönliche Glaubenserfahrungen. Beim Lesen konnte ich vieles für mich mitnehmen. Besonders eindrücklich fand ich die Aussage, dass Gott immer antwortet – nur nicht immer so, wie wir es erwarten oder wünschen.

Das Buch zeigt, dass sich Wissenschaft und Glaube nicht ausschließen. Wissenschaft kann nur untersuchen, was sichtbar und erfahrbar ist, während der Glaube Fragen beantwortet, die über das Messbare hinausgehen. Theorien können erklären, aber nicht alles beweisen. Gott begegnet jedem Menschen individuell, und auch Leid ist kein Zeichen seiner Abwesenheit. Gerade darin liegt Trost: Gott ist auch im Schmerz gegenwärtig.

Wir leben in einer Welt, in der Gut und Böse nebeneinander existieren. Dr. Henry Cloud macht deutlich, dass der Glaube an Gott die Grenzen menschlicher Erkenntnis übersteigt und letztlich unergründlich bleibt. Besonders die Frage, warum Gott Leid zulässt, behandelt er sensibel. Seine Antwort: Es gibt keine abschließende Erklärung – entscheidend ist, Gott auch im Leid zu vertrauen, wie Hiob es tat.

Das Buch hat mir wertvolle Denkanstöße gegeben, neue Perspektiven eröffnet und einige meiner Überzeugungen bestärkt. Mit manchen Aussagen konnte ich mich jedoch nicht vollständig identifizieren, da mein persönliches Glaubensempfinden stellenweise anders ist. Trotzdem empfand ich dieses Buch als bereichernd und inspirierend.

Wer den Glauben an Gott einmal aus psychologischer Sicht betrachten möchte, findet in diesem Werk eine tiefgründige und zugleich ermutigende Auseinandersetzung mit zentralen Lebens- und Glaubensfragen.

Bewertung vom 08.10.2025
Unsin, Verena

Sparks of Christmas


ausgezeichnet

Was soll ich über Verenas Schreibstil sagen? Wie kann ich ihn nur beschreiben? Für mich ist er einfach wunderschön – einfühlsam, sanft und voller Gefühl. Ihre Worte treffen direkt ins Herz und bleiben dort.

Die Beschreibung der Protagonisten wirkt so authentisch und lebendig, dass man das Gefühl hat, sie schon ewig zu kennen. Auch die Schilderung der Landschaft ist so detailreich, dass in mir der Wunsch erwachte, diesen Teil Deutschlands, in dem die Geschichte spielt, selbst einmal zu besuchen.

Weihnachten steht vor der Tür, und Sofie wird – da ihre gesamte Familie krank ist – kurzerhand ausgeladen. Ihre Traurigkeit und das Gefühl, an Weihnachten allein zu sein, konnte ich sehr gut nachempfinden. Doch es bleibt nicht dabei: Ihre beste Freundin erzählt Jo, einem gemeinsamen Freund, von Sofies Situation – und dieser lädt sie spontan zu sich und seiner Familie ein.

In 24 kurzen Kapiteln erzählt Verena, wie es Sofie und Jo ergeht. Diese kleinen Geschichten sind in separaten Heftchen enthalten, sodass man sie – wie bei einem Adventskalender – Tag für Tag bis zum 24. Dezember lesen kann. Ach, wie schade, dass ich die ganze Geschichte schon kenne 😊.

Ich kann diesen kleinen Spin-off zu Sparks of Hope und Sparks of Joy allen empfehlen, die herzerwärmende Weihnachtsgeschichten lieben – besonders, wenn sie in Form eines literarischen Adventskalenders daherkommen.

Bewertung vom 19.09.2025
Brunsvold, Sara

Ein Rezeptbuch fürs Leben


sehr gut

Als Nikki erfährt, dass ihr Vater kurz nach der Trennung und Scheidung von ihrer Mutter wieder geheiratet hat, wird ihr regelrecht der Boden unter den Füßen weggezogen. Da sie als Lehrerin gerade ihren letzten Schultag hinter sich hat und die Sommerferien beginnen, setzt sie sich spontan ins Auto und fährt los – ohne Plan und ohne Ziel. So landet sie schließlich bei ihrem Onkel. Dort wird sie ohne viele Fragen aufgenommen und bekommt den Freiraum, den sie so dringend braucht. Als sie beginnt, ihrem Onkel bei der Renovierung des alten Farmhauses ihrer Großeltern zu helfen, entdeckt sie beim Durchsehen einiger Kartons ein altes Rezeptheft – und dieses entpuppt sich als weit mehr als nur eine Sammlung von Rezepten.

Nikki beginnt, sich intensiv mit der Vergangenheit auseinanderzusetzen, vor allem mit dem Leben ihrer Großmutter und deren Mutter. Dabei merkt sie, dass diese Geschichten ihr helfen, die Gegenwart besser zu verstehen. Auch ihr eigenes Handeln wird für sie nachvollziehbarer, und Schritt für Schritt beginnt sie zu heilen.

Ich bin von diesem Buch sehr angetan. Es zeigt auf eindrucksvolle Weise, dass eine Trennung oder Scheidung der Eltern auch erwachsenen Kindern sehr zusetzen kann. Gleichzeitig macht die Autorin deutlich, dass letztlich nur Gott helfen kann. Besonders gut hat mir die Botschaft gefallen, dass man die Dinge aus verschiedenen Blickwinkeln betrachten sollte – und dass es nicht nur wichtig ist zu vergeben, sondern auch zu verstehen, warum man vergibt. Der Grund dafür ist Jesus.

Der Schreibstil ist leicht und angenehm zu lesen. Die Beschreibungen der Gegend und der Orte sind bildreich, sodass ich mir alles sehr gut vorstellen konnte. Die Haupt- und Nebenprotagonistin waren mir sympathisch und authentisch. Den Schmerz und die Aufgewühltheit von Nikki konnte ich deutlich spüren, so als ob es mir selbst passiert wäre.

Wer mehr als nur einen einfachen Roman lesen möchte, dem kann ich dieses Buch wärmstens empfehlen.