Phantasma lädt ein zum Spielen. Und ich lasse mich gern in seinen Bann ziehen.
Der erste von zwei Bänden liefert alles, was man sich bei guter Romantasy wünscht: Eine starke Protagonistin, eine überzeugende Geschichte, einen teuflisch guten Love Interest und... einen fiesen Cliffhanger.
Von Beginn bis Ende war ich in dieser Geschichte gefesselt und wollte wissen, wie es Ophelia in diesem grausamen Spiel ergehen wird. Dass unser Love interest mehr morally grey als Engel ist, wird mit einer bösen Vorahnung schnell klar. Man möchte jedes grausame Geheimnis erkunden und hofft mit Ophelia, ihre Schwester zu finden.
Für Phantasma gibt es von mir eine ganz klare Leseempfehlung.
The Darlington war die Adresse, für Reiche und Promis, wenn sie in London übernachteten. Aber wie alles mit Geschichte verbergen sich dunkle Geheimnisse hinter den Mauern, die nun an die Öffentlichkeit gezerrt wurden. Um das Hotel vor dem Skandal rund um seinen Vater zu schützen, hat Henry die Hotelführung übernommen, lebt aber in den Schatten seiner Familie und des Skandals. Kate hingegen kämpft auf der Straße um ihr Überleben, nachdem sie in jungen Jahren wenig Glück hatte. Ein schicksalhafter Moment lässt die Leben beider kollidieren.
Bereits in den ersten Kapiteln konnte mich Laura Kneidl durch ihren Witz und den Umgang mit den Situationen in die Geschichte rund um Kate und Henry hineinziehen. Leider hat dies im Mittelteil etwas nachgelassen, da die Story sich recht vorhersehbar und flach darstellte. Ich mochte es sehr, wie sich Henry für Kate einsetzt. Gleichzeitig gab es Momente, die gern noch überarbeitet werden können, da sie gar nicht so süß sind, wenn man drüber nachdenkt.
Kate nimmt die Annehmlichkeiten im Gegensatz zu etwas Arbeit im Hotel recht selbstverständlich an und hinterfragt es eher selten.
Am Ende fühlte ich zumindest die Chemie der Beiden, aber der Cliffhanger ließ es sehr abrupt enden.
Der erste Teil der Darlington-Reihe liefert einen vielversprechenden, humorvollen Start mit Fokus auf Obdachlosigkeit und Me-Too. Im Verlauf offenbart sich jedoch eine recht seichte und vorhersehbare Story. Man sollte Insta-Love mögen und das Verhalten nicht zu sehr hinterfragen. Der Schluss konnte mich von der Chemie zwischen Henry und Kate überzeugen, jedoch handelt es sich um ein Ende, dass sich nicht nach Ende für die beiden Protas anfühlt. Die Geschichte rund um den Skandal wird sich über alle Teile der Darlington-Reihe ziehen, was mir vorher nicht bewusst war.
Heartless Hunter ist der grandiose Auftakt einer Fantasydilogie. Von der ersten Zeile hatte mich die Geschichte rund um Hexe Rune mit ihrem Doppelleben in einer Welt nach der Rebellion gegen Hexen in ihren Bann gezogen. Runes Spiel mit ihrem eigenen Leben unter ihren Feinden fesselte mich so sehr, dass ich das Hörbuch nicht pausieren konnte.
In das Worldbuilding kann man sich fallen lassen, da es sich einem mit jedem Kapitel mehr eröffnet. Der Schreibstil ist leicht und flüssig. Die Charaktere, vor allem Rune und ihre Freunde, erleben eine starke Entwicklung, die zu Überraschungen führt. Gleichzeitig fühlt man die wachsende und prickelnde Spannung zu Runes allergrößten Feind: Gideon. Ein Slow Burn, wie ich ihn liebe.
Das Ende des ersten Bands überzeugt mit Imposanz, wenn auch etwas Vorhersehbarkeit.
Das Hörbuch kann ich wärmstens empfehlen, da Henriette Schreurs und Moritz Frinberg mit ihren Stimmen gezaubert haben. Heartless Hunter bzw. The Crimson Moth ist eindeutig eines meiner Lieblingsbücher 2025. So erwarte ich spannende YA Fantasy mit einem Romance-Anteil. Gern hätte es noch etwas diversere Ansätze bei den Charakteren haben können, da es für mich mittlerweile zum Standard gehört.
Ich habe mir für die Rezension ein wenig Zeit gegeben, aber auch nach dieser Zeit bin ich noch recht zwiegespalten, was das Buch angeht.
Was mir gefallen hat, ist das aufwendige Worldbuilding. Die Welt lernt man nicht wie sonst im Laufe der Geschichte, sondern zu Anfang als Erzählung kennen. Die Protagonistin hat einen angenehm sarkastischen Ton, auch wenn er meinetwegen noch mehr nach außen getragen und nicht so viel als Monolog stattfinden dürfte. Die tierische Begleiterin Nyx war ein Highlight für mich und die Interaktion zusammen mit waren wirklich humorvoll.
Was mir nicht so gefallen hat, lag vermutlich an einer falschen Erwartung an das Buch. Am Anfang könnte man annehmen, dass die Protagonistin im Vesuf eine recht feministische und sehr rebellische Position einnehmen wird. Jedoch entwickelt es sich zumindest im ersten Band nicht in diese Richtung. Mir fällt es schwer, das Buch einzuordnen. Es hat dystopische Züge wie Hunger Games, toxisches Verhalten von Männern ganz nach Dark Romance, und eine War Academy mit Wortlauten, die mich schnell an eine Fourth-Wing-FanFic erinnern ließ.
Blood of Hercules war amüsant. Wenn man es nicht zu ernst nimmt, ist es wirklich sehr amüsant. Leider war ich mit anderen Erwartungen in die Geschichte gestartet, sodass ich etwas enttäuscht wurde. Mein Interesse für den Folgeband ist dennoch geweckt.
Dreams Lie Beneath bedient sich der zauberhaften Welt der Träume - jedoch erwachen hier die Albträume in den Neumondnächten aufgrund eines Fluchs zum Leben und entwickeln ein gefährliches Potential. Clementine ist eine junge und ambitionierte Hüter-Auszubildene, die solche Albträume in ihrem Heimatdorf zusammen mit ihrem Vater bekämpft. Als ihre Zukunft plötzlich jedoch anders verlaufen soll, gerät sie immer mehr in eine Spirale aus Geheimnissen und Magie.
Die Romance, die Rebecca Ross hier einwebt, ist sehr leicht - manchmal flüchtig - und erinnert mich an Bücher aus meiner Jugend. Es war wirklich erfrischend zu den heutigen Romantasy-Standards. Erwartet hier bitte keinen Spice.
Der Schreibstil und auch das Worldbuilding von Ross erinnert an die umfassende Welt von Divine Rivals. Jedoch merkt man, dass dies eins von Ross' früheren Werken ist.
Dem Worldbuilding und der Charakterdarstellung fehlt hier und da eine Tiefe, um vollständig überzeugen zu können. Hätte man dem Einzelband noch ein paar Seiten mehr gegeben, den Charakteren etwas mehr Leben und dem Worldbuilding noch ein wenig mehr Raum gegeben, hätte es ein wirkliches starkes Young-Adult-Fantasy-Buch werden können.
So überzeugten mich jedoch vor allem der magische Anfang und der sehr spannende Abschluss immer noch genug, um es sehr zu mögen. Ich empfehle es gern als Jugendbuch für jüngere Leser:innen oder denen, den mal wieder nach einem Ausflug in ihre Jugend und die damalige Bücherwelt ist.
Astraeas Welt ist eine gefährliche, in der allerhand fantastische Wesen - vor allem Vampire jeglicher Art - ihr Unwesen treiben. Einst wurde Astraea von dem kontrollierenden Herrscher ihres Landes gerettet und darf seitdem nicht mehr die Schlossmauern verlassen. Doch eine unerwartete Begegnung fordert ihr bekanntes Dasein heraus und stößt Astraea unumgänglich in die Geheimnisse und Gefahren dieser Welt.
Die Geschichte entwickelt sich bis auf wenige Längen voller Spannung. Man muss jedoch bereit sein, einiges erstmal hinzunehmen. Denn das Worldbuilding entfaltet sich im Laufe der Geschichte immer mehr.
Mit Astraea erleben wir eine Protagonistin, die ihren Fesseln entfliehen möchte und dabei auf immer mehr Geheimnisse rund um ihre Herkunft und die Geschichte ihrer Welt stößt. Nyte ist der Schatten mit Vergangenheit, der Beschützer in der Gefahr und eine Antwort und gleichzeitig Geheimnis für Astraea.
Der sehr poetische Schreibstil hat mich komplett gefesselt, und ich war von den vielen Anspielungen mit Sternen hin und weg.
Das große Geheimnis erahnt man bereits sehr früh, aber umso mehr war ich auf den weiteren Verlauf der Geschichte gespannt.
Insgesamt konnte mich The Stars are Dying mit dem umfassenden Worldbuilding, den Rätseln um Astraeas Vergangenheit und dem poetischen Schreibstil überzeugen, dennoch hat es kleine Schwächen. Ich bin gespannt, wie es in The Night is Defying mit Astraea und Nyte weitergeht.
Play of Hearts von Juli Dorne gehört zu den Büchern, die ich begonnen habe und kaum weglegen konnte. Der Anfang versprach eine düstere Geschichte rund um ein trauriges Mädchen - Evie, das mit dem Tod verbunden ist und sehnlichst nach Verbundenheit sucht. Als die Hoffnung wuchs, wurde sie je zerstört, um wieder zu erblühen. Doch der Glanz im weiteren Verlauf verzauberte nicht nur mich.
Die Geschichte in der Ich-Form packte mich mit jeder Zeile mehr. Die Gefühle, die der umfassende Schreibstil von Juli Dorne auslöst, reichen von Mitgefühl bis hin zu Staunen. Ihre Charaktere sind vielschichtig und voller Geheimnisse. Während man der einen Theorie noch nachjagt, entspinnt sich bereits ein anderer Handlungsstrang. Ich bin ganz und gar überwältigt von dem Worldbuilding, welches klein und düster startet und sich in eine Welt voller Zauber und magischer Wesen entfächert. Das Magiesystem lernt man nach und nach kennen. Diese Art der Vorstellung muss man aushalten können und ich muss gestehen, dass ich manchmal sehr ungeduldig auf weitere Schnipsel rund um Evies Welt und Magie gewartet habe. Auch als Leser:in stellt man sich die Frage: Was ist Wirklichkeit und was ist Illusion?
In Play of Hearts erwartet euch eine Geschichte rund um ein Mädchen, welches nicht mehr allein sein wollte und auf der Suche eine Welt voller Magie und Unwirklichkeit entdeckte. Nur ist es den Preis wert?
Den zweiten Band kann ich nach dem fulminanten Ende kaum erwarten.
Bei The Serpent and the Wolf taucht ihr direkt in die Geschichte ein, denn Vaasa wurde durch ein Abkommen an den aufstrebenden Hauptmann Reid verheiratet. Doch ihre Hochzeitsnacht verläuft etwas anders, und Vaasa befindet sich auf der Flucht und kämpft um ihr Überleben. Der Auftakt verspricht eine große Story. Was war das bitte für ein Cliffhanger am Ende und wo ist der zweite Band?
Der Schreibstil ist sehr beschreibend, was es mir etwas schwer gemacht hat. Dadurch war ich etwas distanzierter zur Geschichte und den Protagonisten. Jedoch fand ich, dass die Distanz sich im letzten Drittel verflüchtigte, weil viel Spannung hineingewoben wurde.
Damit kommen wir zum Plot, der für mich wirklich sehr abwechslungsreich und in einigen thematischen Strängen unvorhersehbar war. Es gab einige Längen und thematische Wiederholungen, aber dies ist verständlich, wenn man verheiratet wurde. Dadurch haben Vaasa und Reid mit sich selbst, dem Uns und ihrer Außenwelt zu kämpfen.
Da man als Leser:in direkt ins Geschehen hüpft, passiert das Worldbuilding nebenbei. Es wird einem durch Rückblenden und Geheimnisse eröffnet.
Die Charaktere Vaasa und Reid gefallen mir sehr. Vaasa als Protagonistin merkt man ihr junges Alter an, jedoch hat sie ihren ganz eigenen Kopf und eine Stärke. Dagegen wirkt Reid sofort sehr sanft, was bei all den Shadow Daddies und Bad Boys in anderen Geschichten vielleicht verwirrend ist. Mir gefällt dieser Ansatz zur Abwechslung sehr. Die Nebencharaktere sind recht zahlreich und man ist sich nicht sofort sicher, wer wem was Böses will und welche Pläne wirklich verfolgt werden.
Insgesamt ist The Serpent and The Wolf ein gelungener Romantasy-Auftaktband mit ein paar Schwächen hinsichtlich des beschreibenden Schreibstils und einigen wenigen Längen. Es erwartet einen eine junge und starke Protagonistin und ein einfühlsamer Golden-Retriever Hauptmann (aber vielleicht täusche ich mich 🤭). Ich bin sehr gespannt auf die weitergehende Geschichte, da es mir das Worldbuilding mit dem Magieaspekt sehr angetan hat.
Er flieht vor seinen Gefühlen, sie vor ihrer Vergangenheit.
Mit Almost isn't enough (Echoes of the Past) hat sich Jennifer Bright in mein Herz geschrieben.
Der Plot der Geschichte ist zwar recht vorhersehbar, jedoch hat mich die Story über Hazel und Damian auf so vielen anderen Ebenen begeistert. Allein der Schreibstil von Jennifer Bright war so zauberhaft in Hinblick auf die Gefühle der Protagonisten, dass mir die Sätze noch länger durch den Kopf gingen.
Hazel und Damian als Charaktere passen sehr gut in die Geschichte, die vor allem die Vergangenheit rund um die beiden nach und nach aufdeckt und was sie verbindet. Suspense-Inhalte bringen einiges an Spannung in die Story.
Echoes of the Past hat mich begeistert und ich empfehle es vor allem, wenn ihr mal in eine einfachere Welt abtauchen wollt. Auch wenn es der zweite Band der Secrets of Ferley Dilogie ist, kann man ihn durchaus als Standalone lesen. Inwieweit man für den ersten Band gespoilert wird, kann ich nicht einschätzen.
In Degrees of Engagement werden ernstere Themen mit Fake Dating verwoben, und so entsteht ein feministischer Blick auf die Würdigung von Karriere-Meilensteine von Frauen.
An den Schreibstil bzw. an die Übersetzung musste ich mich gewöhnen und bis zum Schluss empfand ich ihn als etwas störend, da er sich nicht so flüssig und passend zur Geschichte liest.
Bianca als Protagonistin ist mir schnell ans Herz gewachsen. Es ist so verständlich, wie enttäuscht sie ist, als ihre Familie und Freunde den großen Meilenstein der Promotion nicht würdigen. In Xavier hat Bianca nicht nur einen guten Teamkollegen, sondern ihren Partner in Crime für einen Racheplan an ihren Freunden und ihrer Familie gefunden.
Der Plot ist von Beginn an sehr vorhersehbar. Ich hatte mit viel mehr Humor gerechnet, gleichzeitig war die einzige Spannung - nämlich die Spannung zwischen Bianca und Xavier - ziemlich schnell entladen.
Degrees of Engagement ist ein gutes Buch für Zwischendurch. Jedoch dämpfen der sehr vorhersehbare Verlauf mit wenig Spannung sowie der recht eckige Schreibstil das positive Leseerlebnis.
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