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chapters.and.dreams

Bewertungen

Insgesamt 36 Bewertungen
Bewertung vom 06.12.2025
Clair, Scarlett St.

Terror at the Gates


ausgezeichnet

Terror at the Gates ist mein erstes Buch der Autorin und nicht nur ein hübsches Buch mit Farbschnitt, einer Karte als Wendecover und illustrierten Endpages. Aber das Design muss ich an dieser Stelle loben. 😍 Es ist auch ein Buch, was unglaublich wichtige Themen der realen Welt in einem Fantasy-Setting verpackt.

Lilith zeigt uns die Welt von Eden, in der Frauen eine zweitrangige Rolle spielen. Als Elohai, die mit der Magie der Götter gesegnet sind, müsste Lilith ihre Magie ihrem zukünftigen Ehemann zur Verfügung stellen. Doch sie bricht aus ihren Strukturen als Erbin aus und versteckt sich bei Zahariev Zareth. Er herrscht über einen anderen Teil von Eden, der vom Garten Eden am weitesten entfernt und daher eher der Sünde verfallen ist. Als Lilith in seinem Club einem Gast einen Dolch stiehlt, beginnen merkwürdige Ereignisse, die nicht nur ihr Leben bedrohen.
Die Dynamik von Zahariev und Lilith ist von Beginn an unter absoluter Spannung. Hier erwartet euch einiges an Slow Burn. Zahariev hat sich als ihr Beschützer etabliert, der der rebellischen Lilith oft aus der Patsche helfen muss.
Der Schreibstil von St. Clair hat mich nur so durch die Seiten fliegen lassen. Die einzelnen Charaktere fand ich auf ihre Weise sympathisch oder habe sie abgrundtief gehasst. Es gibt einige Nebencharaktere, die man sehr ins Herz schließt.
Das Worldbuilding fand ich interessant. St Clair zeigt uns eine Welt, die auf bekannten Religionen beruht. Als weibliche Leserin sieht man einige grausige Parallelen mit unserer Welt. Die Unterdrückung der Frau, der Machtmissbrauch durch Religionen und mafiose Strukturen durch reiche Privilegierte sind nur drei große Aspekte, die St. Clair durch den Auftakt kritisiert. Da wir die Welt vorrangig aus Liliths Blickwinkel erleben, ist es jedoch etwas eingeschränkt. Aber gerade das verspricht einiges an Überraschungen. 😱

Mit Terror at the Gates habe ich ein Jahreshighlight gefunden. Im Gegensatz zu anderen Werken von St. Clair ist dieses Buch wohl um einiges mehr plot-lastig. Ich bin nach dem Plottwist am Ende nun wirklich gespannt auf den nächsten Band. 😍

Schreibstil & Plot 4/5⭐
Worldbuilding & Logik 4/5⭐
Charaktere & Entwicklung 5/5⭐
Lesegefühl & Atmosphäre 5/5⭐

Bewertung vom 29.11.2025
Lynn, Jaysea

For Whom the Belle Tolls


sehr gut

Schreibstil & Plot 3⭐
Worldbuilding & Logik 4⭐
Charaktere & Entwicklung 5⭐
Lesegefühl & Atmosphäre 3⭐

Bei Whom the Belle Tolls habe ich einiges erwartet, aber nicht das, was ich dann gelesen habe.

Die Geschichte lebt von den Charakteren und der Found Family. Lily, Bel, Sharkie und selbst Lucifer sind zum liebhaben. Die Charaktere sind einfach wandelnde Green Flags bzw. toxisches Verhalten kriegt dank Hölle und Hellp Desk eins auf den Deckel. 😍 Der Hellp Desk vom Klappentext spielt jedoch keine so große Rolle, wie es vermuten lässt.

Das Worldbuilding des Nachlebens hat mich sehr begeistert. Auch wenn es durch die Protagonistin recht christlich geprägt ist, versteht es Jaysea Lynn die Welt im Nachleben zu vereinen, was viel zu entdecken verspricht.

Ein Kritikpunkt ist jedoch, dass die Geschichte sich nicht ganz rund anfühlte. Zum einen hat es den Aspekt eines Selbsthilfebuchs hinsichtlich Selbstvergebung und Selbstakzeptanz der eigenen Entscheidungen und Traumata.
Zum anderen ergibt sich ab dem zweiten Drittel eine spicy Monster Romance, die sich in dieses Resume fürs Leben einbaut.

Leider bin ich durch den Schreibstil sehr schwer ins Buch gekommen. Es ist ein recht beschreibender, passiv erlebender Schreibstil, der dennoch viele emotionale Themen eingebaut. Im letzten Drittel wurde es aktionsreicher und gefühlvoller, daher war es vielleicht ein stilistisches Mittel für die Charakterentwicklung. 🤷🏻‍♀️ Hinzu kommt jedoch, dass die Übersetzung gerade durch den Spice etwas irritierend in Bezug auf die Monster Romance sein kann (Welcher Körperteil drückt ihr Bein? 🤨).

Es hätte der Geschichte sicher gutgetan, sich bei der Lebensreflektion kürzer zu fassen. Man sollte defintiv beschreibende Schreibstile mögen, da wenig aktiv erlebt wird. Wer sich nun aber für Found Family in einem passiven, ruhigen Setting mit einigen Stellen Monster Spice interessiert, sollte den Weg in die Hölle wagen. 🔥

Bewertung vom 29.11.2025
Leonora, Celine

Blackspell / Das Geheimnis der Blutmotten Bd.1


gut

Schreibstil & Worldbuilding 3/5
Plot & Logik 2/5
Charaktere & Entwicklung 2/5
Lesegefühl & Atmosphäre 2/5

Das Debüt von Celine Leonora hat eine wunderschöne Ausstattung aus Cover, Hardcoverdesign, Charakterillustrationen sowie in der 1. Auflage Farbschnitt und Page Overlay erhalten. Es sieht passend zum Inhalt magisch und düster aus.

In Blackspell hineinzufinden, fiel mir leider gar nicht so leicht. Eden stellt uns die Welt aus ihrer Sicht vor. Da sie jedoch viele der Geheimnisse erst entdecken muss, eröffnet sich die Welt für uns Leser nicht sofort. Eden taucht nach Jahren wieder in einer Welt auf, die ihr jedoch nie richtig vorgestellt wurde. Der Tod ihres Vater zwingt sie nun jedoch, sich mit dieser zu beschäftigen. Dazu kommen allerhand seltsame Erlebnisse, die Eden bis in die düsteren Träume verfolgen und denen sie nun auf den Grund gehen will.

Die Autorin nimmt uns auf eine atmosphärische Reise passend zur finsteren Jahreszeit. Der Schreibstil war für mich manchmal zu umständlich und die sehr kurzen Kapitel fand ich leider störend im Lesefluss, da es den Momenten die Spannung nahm. Die vielen Charaktere gleich zu Anfang machen es einem außerdem nicht leicht hineinzufinden.
Auch Eden Blackspell ist für mich eine schwierige Protagonistin, da ihre Handlungen leider nicht ihrem Wissen entsprechen.
Mit Wechsel an die Academy bekommt die Geschichte einen lebhaften Schub und man taucht endlich richtig in die magische Welt ein. Die verschiedenen eher farblosen Charaktere erhalten eigene Merkmale. Alte Freundschaften erneuern sich, neue kommen hinzu und man fragt sich, wer böse Absichten verfolgt. Die Charaktere bekommen jedoch klassische Stereotype zugeschrieben, aus denen sie sich höchstens wie erwartet hinaus bewegt haben. Daher war die Storyline für mich nicht überraschend.
Die Academy und ihre Auswirkungen fand ich durchaus interessant. Ich hätte mir hier gern noch mehr Tiefe gewünscht.

Die Geschichte bleibt für mich zu oberflächlich bei der Handlung, den Charakteren und dem Worldbuilding. Potential sehe ich viel. Vor allem frage ich mich, ob die helfende Hand nicht ein zweischneidiges Schwert ist. Ich bin gespannt, wie die Geschichte sich im zweiten Teil entwickelt und auch wie Celine Leonora sich als Autorin noch entfalten wird.

Bewertung vom 15.11.2025
Dippel, Julia

Velvet Falls, but the Gods forgot to die / Velvet-Dilogie Bd.1


ausgezeichnet

Schreibstil & Worldbuilding: 4 von 5
Plot & Logik: 5 von 5
Charaktere & Entwicklung: 5 von 5
Lesegefühl & Atmosphäre: 5 von 5

Velvet Falls hat mich dazu verleitet eine neue Trope-Kreation zu entwerfen: Spicy Slow Burn.
Julia Dippel entführt uns mit einem leichten Schreibstil direkt in die Geschehnisse einer Urban Fantasy. Praktisch eine Parallelwelt, in der vor wenigen Jahren neue göttliche Wesen auf der Welt auftauchten. Zusammen mit den Göttern kam auch die Magie auf die Erde und Dämonen aus ihren Löchern.
Velvet ist vor kurz danach zur Damönenreiterin geworden, sehr schnippisch und voller Unlust. Noch dazu führt sie ein Doppelleben, denn insgeheim ist Velvet eine mächtigere Dämonenreiterin als den Leuten bekannt ist. Rund um Velvet hat Julia Dippel eine tolle Welt gezaubert, in der Velvet mehr unfreiwillig steckt und in die sie tiefer hineingezogen wird.
Und zwar indem sie auf ihren Ex - den Problemlöser - erneut treffen muss. Und Kash ist ein anbetungswürdiger Charakter. Die ersten erneuten Aufeinandertreffen von Velvet und Kash habe ich unglaublich geliebt. Es geht doch nichts über ein wenig Feindseligkeit zueinander mit Helfersyndrom.
Und in der Zweierdynamik dürfen zwei Neben-Charaktere jedoch nicht fehlen: Eddie und Monty. Der eine ist so drollig - und nervig - wie ein Labradoodle und der andere eine sarkastische Dämonenzehe.
Für mich hätte gern noch ein wenig mehr Erklärung zur Welt bzw. Historie in der Geschichte stattfinden können, einige Einsichten erhielt ich tiefergehend durch die Lesung. Andererseits konnte ich mich durch die gewählte Erzählform regelrecht treiben lassen und manches klärt sich dann zum Ende auf.
Ich konnte mit Velvet sehr mitfühlen. Kashs POV habe ich ebenso so geliebt. Auch wenn wir am Ende einen sehr interessanten Cliffhanger haben, hat mich ein anderes Erlebnis von Velvet mehr zerrüttet.

Ein absolutes Lesehighlight ist Velvet Falls für mich geworden. Es ist kein Jugendbuch. Ich kann den zweiten Teil der Dilogie kaum erwarten. Herbst 2026 kann nicht früh genug kommen.
Kleiner Tipp: Am Ende des Buches findet ihr ein Glossar.

Bewertung vom 29.10.2025
Weaks, Charissa

The Witch Collector / Witch Walker Bd.1


gut

The Witch Collector, erschienen bei reverie, besticht mit einem wunderschönen metallischen Cover-Look. Solltet ihr es noch mit Farbschnitt haben wollen, müsst ihr bereits danach suchen (kleiner Tipp am Rande) .
Die Auftakt der Witch Walker Reihe rund um Raina entführt euch in eine High-Fantasy-Geschichte.
Rainas Welt gestaltet sich etwas anders: Sie ist stumm. Dadurch bekommt die Geschichte ihre eigene kleine Besonderheit, weil es die Dynamik der Charaktere interessant beeinflusst.
Wir lernen Raina in ihrem Heimatdorf kennen, welches das Auftauchen des Witch Collectors erwartet, der im Dienste des Königs Hexen aus ihrem Leben stiehlt. Raina hat magische Kräfte wie ihre Mutter und ihre Schwester, die bereits vom Witch Collector verschleppt wurde. Doch als der ihr verhasste Witch Collector auftaucht, wird Rainas Welt bereits erschüttert und bedroht.

Das hat mir besonders gefallen:
Der Auftakt bietet ein starkes Worldbuilding mit vergangener Historie, die wunderbar eingewoben wurde. Die Magie und Erlebnisse fühlten sich sehr atmosphärisch an.

Da sehe ich Potential:
Leider wurde ich beim Lesen nicht so süchtig, wie es im besten Falle hätte passieren können. Dies hatte für mich mehrere Gründe. Zum einen fand ich die Geschichte oft sehr ruhig erzählt. Das lag zum einen am Erzähltempo und den Ausschmückungen der Szenen. Hinzu kommt ein sehr beschreibender Erzählstil.

Das Ende war schockierend und so nicht erwartet. Ich befinde mich bei der Bewertung etwas im Zwiespalt, da ich Elemente sehr geliebt habe und an anderen manchmal knabbern musste.
Wer Enemies to Lovers liebt, ein magisches Worldbuilding mit umfassenden Schreibstil mag, wird beim Reihenauftakt von Charissa Weaks eine tolle High-Fantasy finden.

Bewertung vom 23.10.2025
Hong, Thea

Prinzessin der tausend Diebe - Betrayed


sehr gut

Ich stecke gerade in einer Asia-Phase, wenn man es so nennen will. Nach einigen K-Dramen, die ich zum Teil bis in die Nacht gebinget habe, hat mich der Klappentext von "Prinzessin der Tausend Diebe - Betrayed" sehr angesprochen. Hier war jedoch ein Detail etwas irreführend. Das erwähnte Firmenimperium kommt in der Geschichte nicht wirklich durch. Es hätte ein einfaches Imperium ausgereicht.

Sora war vom ersten Moment eine starke Persönlichkeit, deren Alter man in ihren Taten jedoch authentisch bemerkt. Ihr Zusammentreffen mit Ran ist ein unglückliches Schicksal, jedoch auch sehr amüsant als Leser:in. Der Slow Burn ist stark vertreten und die Romance kommt mit wenig Spice aus.
Aufgrund des Clans und der Aufgaben kommen einige Nebencharaktere ins Spiel, was jedoch gut nachzuvollziehen ist.
Durch die Verstrebungen der realen Welt mit der koreanischen Mystik wird man in ein eigenes Worldbuilding entführt. Ich würde es jedoch eher auf der fantastischen Ebene der Urban Fantasy verorten.
Der Plot an sich verspricht eine aufregende Geschichte voller Kämpfe und strategischen Manövern. Manchmal fand ich es durch die vielen Aufgaben jedoch etwas langatmig. Es hätte gern noch etwas fokussierter dargestellt werden können. Hin und wieder war ich mir nicht sicher, wer gerade agiert.

Thea Hongs Auftakt umfasst eine mystische Reise, Slow Burn und aufregende Wettkämpfe. Trotz kleiner Schwächen empfehle ich Die Prinzessin der Diebe gern, vor allem wenn ihr bereits im K-Drama-Fieber und einem fantastischen Part nicht abgeneigt seid.

Bewertung vom 12.10.2025
Marshall, Lisette

Der Henker der Königin / Fae Isles Bd.1


ausgezeichnet

"Fae Isles - Der Henker Der Königin" ist ein faszinierender Auftakt der Romantasy-Reihe von Lisette Marshall. Nach Unterdrückung durch die Fae wehren sich die Menschen aus Emelins Dorf, doch der Silent Death soll sich bereits im Namen der Königin an den aufmüpfigen Menschen rächen. Doch Emelin weckt sein Interesse und sie gehen einen Deal ein, die Königin zu stürzen.

Emelin als Protagonistin hat mir überaus gut gefallen. Ihre Entwicklung von der Außenseiterin hin zur vorgetäuschten Geliebten konnte ich gut nachvollziehen.
Creon als der dunkle, böse Fae offenbart so viele Facetten im Laufe des ersten Bandes. Besonders spannend fand ich die Ausgangslage des nicht sprechenden Protagonisten und die dadurch eingewobene Gebärdensprache.
Die Welt von Fae Isles wird im Laufe der Geschichte vorgestellt und besonders die Magie, die sich durch Farben entfaltet, ist eine einmalige Idee.
Im ersten Band wurden bereits Nebencharaktere eingeführt, die wir im zweiten vermutlich noch genauer kennenlernen werden.
Der Schlusspart und die Beschreibungen des Leids zerstören emotional, wenn man die Protagonisten lieb gewonnen hat. Ich muss dringend wissen, wie es weitergeht.

Der erste Band der Fae Isles Reihe hat mich um den Finger gewickelt. Emelin und Creon als Team habe ich sehr Lieb gewonnen und das Worldbuilding fand ich wirklich einmalig. Von mir gibt es eine klare Empfehlung.

Bewertung vom 07.10.2025
Höck, Maria

Ein Einhorn namens Oktober


ausgezeichnet

Mit der Hoffnung eines Einhorns

Bei "Ein Einhorn namens Oktober" findet ihr eine wunderschön illustrierte Kurzgeschichte über das Finden der eigenen Magie und die Überraschung, wo sie sich im alltäglichen Leben versteckt.
Auf den gut 30 Seiten wird die Geschichte mit wenigen Sätzen und durch noch mehr Entdeckungen in den farbenfrohen Illustrationen erzählt.
Gleich zu Beginn ahnt man als erwachsene Person womöglich den Ausgang der Geschichte, jedoch ist sie so niedlich verpackt und man fühlt mit dem kleinen Einhorn sehr mit.
Lasst euch von Oktober verzaubern oder macht anderen Menschen damit eine Freude. Gerade zur Aufmunterung oder als Geschenk an ein Kind kann ich es mir gut vorstellen. Es ist ein typisches Geschenke-Buch. 😊

Bewertung vom 29.09.2025
Bähr, Julia

Hustle


sehr gut

Auf den Debütroman "Hustle" von Julia Bähr bin ich eher zufällig gestoßen. Da mir andere Bücher aus dem Verlag bereits stark empfohlen wurden, wollte ich nach dem interessanten Klappentext mehr über die Geschichte der Betrügerin Leonie wissen.
Ich muss gestehen, dass ich zu Beginn etwas verwirrt von der Entwicklung des Buches war. Der Klappentext war an der Stelle geradliniger. Je mehr man in die Machenschaften hineingezogen wurde, desto mehr offenbarte sich mir die Komplexität der Geschichte.
Leonies Versuch des Überlebens im teuren München bringt einen Fokus auf Pflanzen, Käfer und Schleimpilze sowie ihr beginnendes betrügerisches Dasein mit sich. Oder viel mehr einen Versuch unter aufmunternder Anleitung. Denn nichts ist besser, die negativen Aspekte für sich zu nutzen, als die Machenschaften zusammen mit Freundinnen auszuhecken und zu evaluieren.

Ich kann "Hustle" empfehlen, wenn ihr starke Frauen in einer kapitalistischen Gesellschaft mit eigenen Ideen kennenlernen wollt. Ich musste über einige Aspekte sehr herzlich lachen.
Ein bisschen solltet ihr nicht von der Erwähnung Haferflocken einverleibender Schleimpilze abgeneigt sein, denn Julia Bähr beschreibt auch den anständigen Teil von Leonies Leben sehr bildhaft und amüsant.

Bewertung vom 29.09.2025
Milán, Greta

Stay With Me in Willow Falls / Willow Falls Bd.2


ausgezeichnet

Rückkehr nach Willow Falls

Zum zweiten Mal können wir in Greta Milans Willow Falls abtauchen. Und zwar liefert "Stay with me in Willow Falls" eine Geschichte um altbekannte Gesichter und auch neue ehemalige Willow-Falls-Bewohner. Es ist eine Second-Chance-Romance der etwas anderen Art.

Ich war sehr schnell von den Charakteren, ihren Geheimnissen und Beziehungen eingenommen. Die Rückkehr nach Willow Falls bringt viele neue Aspekte der Stadt mit sich.
Die Protagonisten Paige und Miles fand ich sympathisch, ihre Entwicklungen authentisch. Ich habe mitgefiebert, dass sie sich annähern, und die Geheimnisse entdecken. Durch Andeutungen war für mich kein wirklicher Plottwist dabei und die Vergangenheit und Zukunft der beiden insgesamt vorhersehbar.
Bei den Nebencharakteren aus dem ersten Band erleben wir ein Wiedersehen und sie haben einen liebevollen Platz in der Geschichte und ihre eigenen kleinen Entwicklungen. Ich fühlte mich in der Found Family sehr aufgehoben.
Ich fand es jedoch etwas schade, dass die herbstliche Stimmung nur wenig im Worldbuilding aufgegriffen wurde. Hier hätte des Öfteren noch ein wenig Herbstzauber für die Herbst-Trilogie eingebaut werden dürfen.

Der zweite Band der Willow-Falls-Reihe hat mir insgesamt besser gefallen als der erste. Die Vorhersehbarkeit der Geschichte stört mich nicht so sehr, da für mich viele Romance-Bücher mit 2 POVs bei der Stärke der Plottwists verlieren. Was ich mir mehr gewünscht hätte, ist den Herbstcharme der Kleinstadt stärker zu erleben. Insgesamt war ich von der Geschichte von Paige und Miles begeistert.