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Insgesamt 49 Bewertungen
Bewertung vom 01.08.2025
Lott, Sylvia

Duftwickensommer


ausgezeichnet

Der Roman "Duftwickensommer" von der Autorin Sylvia Lott ist schon beim Anblick des Buchcovers eine Augenweide, so das man sofort alles um sich herum vergisst und mit dem Lesen beginnen möchte!

Der Inhalt des Buches wird in zwei Zeitstränge von der Autorin erzählt. Zum einen gibt es Anni, welche im Jahr 1911 lebt. Sie schwärmt für den gutaussehenden jungen Mann namens John und möchte an einem Duftwickenwettbewerb teilnehmen. Von den eventuellen Preisgeld möchte Anni die Welt bereisen.

Der zweite Zeitstrang spielt zu heutigen Zeit und erzählt die Geschichte von einer Frau namens Marieke, die vom Geld ihrer Scheidung ein altes Haus auf Borkum gekauft hat, um ein neues Leben zu beginnen. Die Trennung von ihrem ekelhaften Ex-Mann Gisbert ist für ihre Gesundheit von positiver Bedeutung. Ihre nette ältere Nachbarin Alwine erzählt von die Geschichte ihres Hauses mit mit dem Namen "Villa Cupani". Das Haus gehörte zur damaligen Zeit Anni, die Duftwicken züchtete.

Dieses Buch ist so wunderbar geschrieben, das mir die Worte fehlen. Es ist lebendig, bildhaft und nahbar von der Autorin geschrieben. Man versinkt sofort in die Geschichte mit dem beiden Zeitzonen. Das Inselfeeling von Borkum ist einzigartig und hat mich angesteckt. Ich muss dort unbedingt hinfahren. Diese wunderschönen Häuser mit der lebendigen Vergangenheit haben in mir richtige Neugier ausgelöst.

Ich kann dieses Buch jedem Leser mit der Liebe zur Entführung an die Nordsee wärmstens empfehlen. Ich freue mich schon jetzt auf weitere Bücher dieser guten Autorin.

Bewertung vom 31.07.2025
Doughty, Louise

Deckname: Bird


ausgezeichnet

Die Autorin Louise Doughty hat mit dem Buch "Deckname Bird" einen sehr niveauvollen Thriller geschrieben. Die Hauptfigur, Heather Berriman genannt Bird, arbeitet beim britischen Geheimdienst. Sie gerät während einer Besprechung völlig unerwartet in die Rolle der Verdächtigen. Durch jahrelange berufliche Erfahrung weiß sie, was das für sie bedeutet und welche Maßnahmen sofort nötig sind. Während ihrer Flucht schlüpft sie ständig in neue Identitäten. Das Gefühl selbst gejagt zu werden ist für sie neu.

Die Story wird in der Ich-Perspektive erzählt. Der Leser erfährt während der Flucht von der Beziehung zu ihren Eltern, ihrer Freundschaft zu Flavia und von ihrer Flucht über Schottland, Norwegen nach Island. Von Anfang an ist das Buch spannend und verständlich. Im dritten Teil wird der Spannungsbogen wieder extrem gespannt.

Ich fand das Buch von der ersten Seite an interessant und es hat mich gefesselt. Ehrlich gesagt hat mich das Buchcover schon sehr angelockt. Ich konnte ihre Gedanken und Gefühle zu jeder Zeit nachvollziehen. Ihre Entschlossenheit und ihr Überlebenswille, tief verwurzelt mit ihrem Seelenleben sowie die Einblicke in das Leben einer Geheimdienstfamilie sind für mich mehr als nur interessant. Bis zur letzten Seite habe ich mitgefiebert.

Dieses Buch bekommt von mir eine klare Leseempfehlung und ich freue mich auf weitere Bücher der Autorin!

Bewertung vom 25.07.2025
Stava, Sophie

Eine falsche Lüge - Wird es ihre letzte sein?


ausgezeichnet

Als Kind schon hat sich Sloane interessante Geschichten ausgedacht um auf die anderen Kinder interessanter zu wirken. Da sie damit fast immer die gewünschte Aufmerksamkeit erhielt, zog sich ihr Lügengerüst durch ihr ganzes bisheriges Leben. Im Park trifft sie an einem Nachmittag auf ein weinendes Mädchen und dessen Vater Jay. Da das Mädchen von einer Biene gestochen wurde, gibt sie vor eine Krankenschwester zu sein.

Von nun an ist es ihr einziges Ziel, sich in die betuchte New Yorker "Bilderbuch-Familie" mit weiteren passenden Lügen zu drängen. Sloane wird der Mutter Violett im Aussehen immer ähnlicher, so dass sie ernsthaft glaubt, eine Schwester gefunden zu haben.

Doch nichts ist heutzutage umsonst und ohne Sinn!

Das Buch beginnt bis zur Hälfte aus der Perspektive von Sloane. Trotz der andauernden Lügen von Kind auf an und ihr teilweise grenzwertiges Verhalten, ist mir Sloane dennoch eine sympathische Person. Ihre Mutter hätte den Lügenkreis in ihrer Kindheit durch einen psychiatrischen Besuch und durch die mütterliche Persönlichkeitsstärkung unterbrechen können. Doch auch sie ist nicht die mental stärkste Person. Nach der Hälfte des Buches nimmt das Buch durch einen Perspektivwechsel an Fahrt auf und man erfährt die Sichtweise von Violett. Sie ist mir durch ihre kalte und unverfrorene Art um einiges unsympathischer. Ein atemloser Thriller ist es für nicht, eher etwas mit psychologischem Hintergrund. Durch den Perspektivwechsel ist das Buch sehr interessant und mal etwas anderes als die üblichen Schreibweisen.

Von mir eine klare Leseempfehlung!

Bewertung vom 03.07.2025
Winkelmann, Andreas

Ihr werdet sie nicht finden


ausgezeichnet

Sofort am Erscheinungstag bin ich in unsere Buchhandlung gerannt um dieses heiß begehrte Buch zu kaufen und wurde nicht enttäuscht. Im Gegenteil!
Vor sieben Jahren ist die 16-jährige Isabell nach einer Party verschwunden, ohne jemals wieder ein Lebenszeichen von sich zu geben zu haben. Erfolglos bemüht sich seit diesem schrecklichen Ereignis ihr Vater Jonas Waider, der auch gleichzeitig Ermittler bei der Polizei ist, sie zu finden. Er ahnt das Schlimmste, aber er wird die Suche nach seiner Tochter niemals aufgeben.


Gleichzeitig sucht die Detektivin Franca Lichtenwalter nach der verschwundenen Silvia, die eine Klassenkameradin von Isabell war. Durch Jonas damaligen Verdacht, Silvias Stiefvater könnte der Entführer seiner Tochter sein, lernen sich die beiden Ermittler kennen und schätzen. Sie beschließen gemeinsam die Ermittlungen voran zu treiben.

Die wechselnden verschiedenen Zeitebenen, die unterschiedlichen Charaktere mit den doch zusammenführenden Schicksalen nehmen den Leser auf ein spannendes Lesererlebnis eines außergewöhnlichen Thrillers mit.
Ich hätte mir bei den beiden Hauptfiguren an einigen Stellen mehr "Tiefgang" gewünscht. Aber das ist mein persönlicher Eindruck. Ich habe mich von der ersten Seite an exzellent unterhalten gefühlt und empfehle dieses Buch wärmstens weiter!

Bewertung vom 25.06.2025
Geschke, Linus

Der Trailer / Donkerbloem Bd.1


ausgezeichnet

Der Thriller "Der Trailer" ist der erste Teil einer Triologie des Autors Linus Geschke.
Der belgische Campingplatz Donkerbloem in den Ardennen ist der Schauplatz eines Verbrechen, welches vor 15 Jahren geschah. Auf unerklärlicher Weise verschwand dort eine junge Frau namens Lisa. Sie wurde nie gefunden und dort zuletzt lebend gesehen.


Die suspendierte Hamburger Kommissarin Frieda Stahnke bringt durch einen Podcast wieder etwas Bewegung in den ungelösten Fall. Sie kannte Lisa oberflächlich aus ihrer Schulzeit und nimmt ihrer Mutter zu Liebe die Ermittlungen wieder auf. Nachdem sie einen anonymen Anruf vom Kölner Barbesitzer Wout Meertens erhält, der ihr erzählt, dass er vor 15 Jahren einer der Letzten war, die Lisa lebend auf dem Campingplatz gesehen haben und alle bisherigen vier Zeugen aus unerklärlichen Gründen ums Leben gekommen sind, nimmt die Story richtig Fahrt auf.

Ich bin mehr als begeistert über dieses Buch. Von der ersten Seite an ist es spannend und mitreißend. Die Protagonisten sind alle samt sympathisch und es ist in sich schlüssig. Ich habe bisher selten so ein gutes, spannendes Buch gelesen, welches so einen hervorragenden Lesefluss besitzt. Die Beschreibungen sind authentisch und man fühlt sich direkt als unsichtbare Person mit vor Ort. Das Buchcover mit dem Trailer ist richtig gut gelungen. Wenn man zum Schluss alle drei Bücher daheim hat und sie ins Regal stellt, ergibt es den vollständigen Trailer vom Campingplatz.

Dieses Buch bekommt von mir fünf Sterne und eine glasklare Leseempfehlung. Sie werden es nicht bereuen, sich dieses Buch gelesen und gekauft zu haben.

Bewertung vom 25.06.2025
Noort, Tamar

Der Schlaf der Anderen


sehr gut

Das Buch "Der Schlaf der anderen" von der Autorin Tamara Noort ist kein gewöhnliches Buch. Die beiden Hauptfiguren Janis und Sina können gegensätzlicher nicht sein. Seit ewigen Jahren leidet Sina unter einer Schlafstörung. Sie kann einfach nicht mehr einschlafen. Ihre Gedanken schweifen stets zur Familie, ihrem Job und dem Erlebten ab. Selbst Tabletten können keine Schlafwirkung mehr erzielen. Ihr Körper ist ausgezehrt. Dann baut sie "todmüde" einen Autounfall. sie bekommt von ihrem Arzt eine Überweisung ins Schlaflabor.

Dort trifft sie auf die alleinlebende Krankenschwester Janis. Sie arbeitet seit Jahren im Schlaflabor und macht nur Nachtschichten. Ihre einzige Aufgabe besteht darin, die schlafenden Patienten auf dem Bildschirm zu überwachen. Beide Frauen freunden sich an und verändern dadurch ihr komplettes Leben.
Es besten liest das Buch ohne Unterbrechung. Ich wünschte mir etwas mehr Tiefgang in einigen Situationen, um in die Gedankenwelt der beiden Frauen mehr einzudringen. Dennoch ist es eine wunderbare Geschichte, in der sich wahrscheinlich die ein oder andere Frau wiederfinden wird.
Das Buch hat mich gut unterhalten und bekommt von mir eine eindeutige Leseempfehlung.

Bewertung vom 11.06.2025
Sonnberg, Elena

Das Versprechen eines Sommertags


ausgezeichnet

Die sommerliche Lektüre „Das Versprechen eines Sommertags“ von Elena Sonnberg lädt wunderbar am Strand, auf dem Balkon oder einfach an einem sommerlichen Tag zum Lesen ein. Das Buchcover ist so herrlich sommerlichen Farben gestaltet, dass man es in der Buchhandlung sofort in die Hand nehmen und kurz Anlesen muss. Die Autorin hat einen Schreibstil positiven bildlichen Schreibstil. Durch die detailgetreuen Beschreibungen ist ein stetiger roter Faden vorgegeben. Ich konnte jedenfalls dieses Buch nicht mehr aus der Hand legen und las es in einem Rutsch aus.
Isabelle lebt mit ihrer Familie in Hamburg und versucht neben ihrem Volltagsjob das chaotische Familienleben zu meistern. Trotz aller Mühe steckt ihre Ehe in einer fast aussichtslosen Krise. Eine willkommene Abwechslung ist die Einladung von ihren Eltern nach Mallorca zur „Goldenen Hochzeit“ zu kommen und ein paar schöne Wochen in der Finca der elterlichen Finca zu verbringen. Da ihr Bruder und dessen Freund auch eingeladen sind, kochen in ihr, alte fast vergessene Gefühle, wieder hoch. Das familiäre Rad der Geheimnisse fängt sich zu drehen an und bringt jeden Tag ein neues Geheimnis an den Tag.
Die Autorin beschreibt den Ort auf Mallorca richtig atemberaubend traumhaft schön. Da ich nicht spoilern möchte, nur kurz und knapp, bitte lesen Sie das Buch bis zur letzten Seite. Sie werden es nicht bereuen.

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 09.06.2025
Berkel, Christian

Sputnik


ausgezeichnet

Mit seinem dritten Buch "Sputnik" hat Christian Berkel wiederholt gezeigt, welch wunderbarer sympathischer Autor er ist. Er kann nicht nur Schauspiel sondern ebenso als facettenreicher Autor benannt werden. Christian Berkel nimmt den Leser gekonnt mit auf seine bisherige Lebensreise, die im Bauch seiner Mutter anfing, über seine Kindheit in Westberlin und seinem Leben als junger Mann. Er versteht es, den Leser mit seinem sehr guten Sprach- und Betonungsgefühl, seines bildlichen Beschreibungsstils viele einzelne Situationen lebendig werden zu lassen.
Mich hat persönlich tagelang die Szene beschäftigt, in der sein Vater (Arzt) ihn über sein Knie gelegt hat und auf das übelste verdroschen hat. Grund dafür war eine vierstündige Verspätung. Unvorstellbar in der heutigen Zeit! Vielleicht war die Situation für mich so schockierend, weil ich ähnliches als Kind erlebt habe und darüber aber niemals sprechen würde, geschweige denn in einem Buch veröffentlichen. Ich finde es mehr als mutig, weil er seine Eltern abgöttisch liebt und achtet.
Das Buch "Sputnik" ist nicht nur eine autobiographische Erzählung, sondern auch ein Roman, der in jeder einzelnen Wachstumsphase von Christian Berkel die familiären Beziehungen neu entdeckt und ein wurzeln zulässt. Als Berlinerin waren mir viele Beschreibungen und Situationen zum Anfassen nah und vertraut, trotz der der Ost-West-Hürde. Über die Mauer hinweg hatten wir die gleichen pubertären Probleme und Gedanken. Man merkt, dass Politik keine Einfluss in der charakterlichen Tiefe eine Jugendlichen hat. Das stimmt mich persönlich positiv und lässt für die Zukunft der Menschheit hoffen!
Natürlich habe ich einen Einblick in das Leben der damaligen Zeit in Frankreich erhalten. Ich denke oft darüber nach, wie wäre es für mich dort zur damaligen Zeit gewesen und ob ich ebenso die Dinge gesehen hätte.

Dieses Buch empfehle ich gern weiter. Der Leser wird über die ein oder andere Situation lange nachdenken.

Bewertung vom 26.05.2025
Buck, Vera

Der dunkle Sommer


ausgezeichnet

Für einen ganzen Euro kauft die Architektin Tilda in einem verlassenen Ort in den Bergen Sardiniens ein sanierungsbedürftiges Haus. Der Ort ist nicht so verlassen, wie er im ersten Augenblick erscheint, denn die schreckliche Vergangenheit atmet noch immer. Anfang der 80-ziger Jahre gab es dort riesengroßes blutiges Massaker. Das Geheimnis des Verbrechens hängt damit zusammen, dass dieses Dorf seit Jahrzehnten fast ausgestorben ist.

Der Inhalt des Buches besteht aus drei Erzählperspektiven. Es gibt die aus Deutschland geflüchtete Tilda, Käuferin des Hauses und auf der Suche nach einem neuen Leben. Zum anderen das Mädchen namens Franka, dass 1982 in dem italienischen Dorf gelebt hat und als dritte Peron die heutige Sichtweise des Journalisten Enzo, der dem Geheimnis auf der Spur ist.

Da die Geschichte dieses Buches auf teilweise wahrhaften historischen Fakten beruht, hat mich der Inhalt sofort in seinem Bann gezogen. Die Erzählstränge oder bestimmte Situationen sind so gut beschrieben, dass mir teilweise schon ein kleiner Schauer über den Rücken lief.

Ich habe mich zu jeder Zeit perfekt unterhalten gefühlt und empfehle das Buch wärmstens an alle Krimifans weiter. Im schummrigen Licht leuchten die Buchstaben des Buches. Das war für mich fast gruselig, so das ich dieses Buch abends abdecken musste.

Bewertung vom 26.05.2025
Simon, Teresa

Zypressensommer


ausgezeichnet

Julia Matthiesen, von Beruf Goldschmiedin in Hamburg, reist nach Italien in ein kleines Dorf namens Lucignano in der Toskana um das Vermächtnis ihres Großvaters zu ergründen. Es beginnt die Reise ihres Lebens. Die Kapitel erzählen von Julias Suche nach dem Familiengeheimnis ihres Großvater zur heutigen Zeit und zur Zeit des zweiten Weltkrieges. Er wurde von den Deutschen nach Deutschland verschleppt und in Hamburg in einer Fischräucherei zur Zwangsarbeit gezwungen. Einzig und allein seine Gedanken an Gulia, seine große Liebe im Heimatdorf in Italien, hielten ihm am Leben.

Im Heute lernt Julia den warmherzigen und interessanten Matteo kennen, der sie bei ihrer Suche nach dem Familiengeheimnis tatkräftig unterstützt.
Dieses Buch hält viele überraschende Wendungen bereit und wird auf keinem Fall langweilig. Es ist ein wunderschöne leichte Urlaublektüre, befasst sich dennoch mit einer wichtigen und noch nicht gut aufgearbeiteten Zeit im Nationalsozialismus. Das wunderschöne Buchcover gibt den Inhalt des Buch wieder. Persönlich hat mir das Buch sehr gut gefallen und bekommt eine klare Leseempfehlung.