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Insgesamt 39 Bewertungen
Bewertung vom 05.05.2025
Was am Ufer lauert / Ermittlungen am Gardasee Bd.2
Koppelstätter, Lenz

Was am Ufer lauert / Ermittlungen am Gardasee Bd.2


sehr gut

Im zweiten Band mit dem Titel “Was am Ufer lauert” von Autor Lenz Koppelstätter ist die Polizeireporterin Gianna Pitti auf Spuren mit geschichtlichem Hintergrund unterwegs.

Sie findet am vereinbarten Treffpunkt ihre Informantin ermordet am Ufer des Gardasee auf. Mit ihrem aufgetauchtem Vater, ihrem Onkel und ihrer Chefredakteurin versucht sie dem Geheimnis der toten Informantin auf die Spur zu kommen. Eine wichtige Rolle spielt ihr verstorbener Großvater sowie der britische Geheimdienst.

Die zu lösenden historischen Geheimnisse halten die gesamte Familie Tag und Nacht unaufhaltsam auf Trapp.

Die Kapitel sind kurz gehalten und im Erzählmodus der Hauptperson geschrieben. Der Schreibstil ist flüssig, bildhaft und erzählt sehr viel über die wunderschöne Landschaft und Menschen rund um den Gardasee. Dieses Buch könnte durchaus auch als Touristenführer benutzt werden.

Man sollte den ersten Band gelesen haben, denn der zweite Band ist nicht unbedingt selbsterklärend. Ich hatte große Probleme mich in die einzelnen Personen hineinzufinden. Die stetigen Abschweifungen des eigentlichen Themas des Buches fand ich für mich ein bisschen zu viel.

Bewertung vom 29.04.2025
Ein Mord im November - Ein Fall für DI Wilkins
Mason, Simon

Ein Mord im November - Ein Fall für DI Wilkins


sehr gut

In Simon Maison neuen Kriminalroman "Ein Mord im November" geht um einen Mord am berühmten College in Oxford.

Der Prorektor des College findet nach einer Dinnerparty für einen zukünftigen Sponsor aus den Arabischen Emiraten eine Frauenleiche in seinem Büro. DI Ray Wilkins und DI Ryan Wilkins übernehmen den Fall. Beide unterscheidet ihre Herkunft und ihr soziales Umfeld, was sich sehr klischeehaft auf die gemeinsamen Ermittlungen auswirkt.

Mit gefallen beide Charaktere sehr gut. Ich hätte andere Vornamen gewählt. Sehr anstrengend fand ich die Wortwahl und den gesamten Lesefluss des Buches. Ich musste oft einen Satz zwei, dreimal lesen, um dem Sinn zu folgen. Oft hatte ich keine eigenen Bilder zu dem gelesenen im Kopf, weil der Satzbau zu lang und schwermütig aufgebaut war. Aus der eigentlichen Geschichte hätte man eine richtig gute Story schreiben können. Ich lese sehr gern britische Kriminalromane, aber diesem Buch war nicht so ganz "meins". Der rote Faden des Buches schweifte für mich zu oft sinnlos nach links und rechts ab.

Schade, aber vielleicht wird der nächste Teil etwas besser.

Bewertung vom 23.04.2025
Die Kinder von der Fischerinsel
Ulrich, Andreas

Die Kinder von der Fischerinsel


ausgezeichnet

Ich habe das Buch in einem Rutsch regelrecht verschlungen. Da ich selbst Ostberlinerin bin, zwar ein paar Jahre jünger als die Kinder in dem Buch, war es wie ein Reise in die Vergangenheit. Der Autor hat ein wunderbare Art sich schriftlich auszudrücken, ohne das auch nur eine Kleinigkeit zu übertrieben wirkt. Ich kenne die Fischerinsel aus DDR-Zeiten. Es gab dort mehrere Exquisit-Läden mit einer hoffnungsvolleren Belieferung für junge Leute. Das Ahornblatt haben wir per Schwarztaxi abends zur Disco aufgesucht. Das dort so viele "Prominente" gewohnt haben, war mir nicht bekannt. Aber es war schon ein besonders magischer Stadtteil, allein durch die Nähe zur Mauer. Ich habe mir wirklich oft die Frage gestellt - als Kind wohlgemerkt - warum ich nicht ein Berliner Spatz bin. Dann könnte ich zu jeder Zeit einfach über diese "blöde" Mauer fliegen. Ich kann alle Geschichten der einelnen Kinder nachvollziehen und finde mich in dem ein oder anderen Satz wieder. Die Bilder in dem Buch ähneln meinen eigenen alten Schulbildern. Meine Pionierausweis sieht noch aus wie neu. Ausgestellt, weglegt und nicht mehr in die Hand genommen. Ich habe alles für meine Tochter aufgehoben. Sozusagen als Zeitzeugenstücke.
Man muss aber auch ehrlich zu sich selbst sein und sich sagen, dass es uns hier in Berlin sehr gut ging, aber im restlichen Teil der Republik nicht. Also das Buch ist keine Blaupause für die gesamte DDR.
Ich kann jeden an diesem Thema Interessierten das Buch wärmstens empfehlen und wünsche mir weitere Bücher vom Autor.
Im übrigen wohnen einige Kollegen von mir auf der Fischerinsel und denen habe ich das Buch sofort in die Hand gedrückt zum Lesen!

Bewertung vom 23.04.2025
Die Bucht
Webb, Liz

Die Bucht


ausgezeichnet

Das zweite Buch "Die Bucht" der Autorin Liz Webb ist ein ungewöhnlicher psychologischer Thriller. Vom Lesen des Klappentextes habe ich mir einen völlig anderen Inhalt vorgestellt. Ich wurde sofort während des Lesens der ersten Seiten in das Buch hineingezogen. Nancy zieht mit ihrem Mann Calder in die abgelegene, raue Landschaft einer einsamen schottischen Insel. Es soll ein Neuanfang für ihre Beziehung werden. In rasanter Schnelligkeit holen die verborgenen Geheimnisse ihres Mannes beide ein. Ihre Beziehung wird auf eine unbarmherzige Art auf die Probe gestellt. Der Inhalt des Buches mit dieser landschaftlich extrem kargen Insel und den äußerst merkwürdig verschlossenen Bewohnern, nimmt rasant von Seite zu Seite an Fahrt auf. Die Charaktere entfalten sich dadurch auf eine ungeahnte Art und Weise. Die Autorin spielt mit den zu lesenden Gedankengängen von Nancy. Der Leser wird Zeuge jeder ihrer einzelnen gedanklichen Überlegungen und Abwägungen und wird dieses Buch, mit den psychologisch überraschenden Wendungen nicht aus der Hand legen. Bis zur letzten Seite bleibt diese Story hochspannend.
Begeisterung wird das Buch bei Fans für psychologische und nervenaufreibende Spannungswerke auslösen. Die Autorin schafft es, mit einer Mischung aus greifbarer atmosphärischer Spannung und psychologischer Einzigartigkeit ein nicht zu vergessendes Leseerlebnis zu bieten. Dieses Buch bekommt eine großartige Leseempfehlung. Ich war begeistert bis zur letzten Seite und bin auf ihr nächstes Buch gespannt.

Bewertung vom 08.04.2025
Schwebende Lasten
Gröschner, Annett

Schwebende Lasten


ausgezeichnet

Die Autorin Annett Gröschner hat mit ihrem neuesten Buch "Schwebende Lasten" ein emotionales Meisterwerk geschaffen. Sie erzählt darin von dem beeindruckenden und nicht immer einfachen Leben von Hanna Krause. Hanna hat mehrere große Schicksalsschläge inmitten allen großen Ereignissen des 20. Jahrhunderts erlebt.
Die große Liebe von Hanna gehört ihr ganzes Leben lang den Blumen. Ihr Arbeitsleben beginnt mit ihrem Blumenladen und endet Jahrzehnte später als Kranführerin. Der Leser rauscht mit Hanna durch die dunkelsten Zeiten des 20. Jahrhunderts bis hin zur Planwirtschaft. Man ist Zeuge von ihrem Leben im Krieg und damit verbundenen Verlusten, dem harten und zähen Überlebenskampf sowie dem Wandel der Jahrzehnte und der damit einhergehenden Anpassung.

Dieses Buch hat eine wunderschöne Besonderheit: Jedes Kapitel beginnt mit der Vorstellung von den schönsten Blumensorten bis hin zur Pflege. Das ist so wundervoll zu lesen und in manchem düsteren Kapitel eine Aufhellung, die dem Leser ein Lächeln oder Staunen ins Gesicht zaubert.

Ich war von der ersten Seite mit der Geschichte verbunden und konnte es kaum zur Seite legen. Ich betrachte Magdeburg jetzt aus einem anderen Augenwinkel und möchte unbedingt im Sommer einen Kurzreise mit meiner Familie dorthin machen.
Das Buch ist eines der bewegendsten Bücher, die ich in den letzten Jahren gelesen habe. Ich gebe eine große Leseempfehlung und danke der Autorin für dieses bewegende Buch!

Bewertung vom 18.03.2025
Der Wolf im dunklen Wald / Ein Carla-Seidel-Krimi Bd.2
Piontek, Sia

Der Wolf im dunklen Wald / Ein Carla-Seidel-Krimi Bd.2


ausgezeichnet

"Der Wolf in dunklen Wald" ist der zweite Band der Autorin Pia Piontek und somit der zweite Fall für die sympathische Ermittlerin Clara Seidel, die nach Ihrem Umzug aus Hamburg im Wendland wohnt und ermittelt.

Nach einer großen Gesellschaftsjagd im Forst der einflussreichen adligen Familie von Boenning wird ein Mann im Wald tot aufgefunden. Schnell steht fest, er wurde grausam mit mehreren Messerstichen ermordet. Warum musste der Schulkamerad von Heiko von Boenning sterben?
Ihre Tochter wird in ein paar Tagen volljährig und darf somit selbst entscheiden, ob sie wieder Kontakt zu ihrem Vater aufnehmen möchte. Falls ja, muss Clara ihrer Tochter endlich die schreckliche Wahrheit über ihren Vater erzählen. Da ihre hochsensible Tochter für den Sohn der von Boennings schwärmt, muss sich Clara daheim über den Inhalt des Falls bedeckt halten.
Auch einige Vorgesetzte und Kollegen machen Carla den Job und somit ihr Leben schwer.

Das Buch ist wirklich spannend und mit vielen neuen Wendungen geschrieben. Es liest sich authentisch und der heutigen Zeit angepasst. Das Buchcover ist dem ersten Teil farblich sehr angepasst, was ich persönlich perfekt finde.
Ich habe mich zu keinem Zeitpunkt gelangweilt und kriminaltechnisch stets sehr gut unterhalten und mitgenommen gefühlt.

Ich gebe daher gern eine Leseempfehlung und freue mich schon jetzt auf den dritten Teil.

Bewertung vom 03.03.2025
Der zweite Verdächtige / Eberhardt & Jarmer ermitteln Bd.5
Schwiecker, Florian;Tsokos, Michael

Der zweite Verdächtige / Eberhardt & Jarmer ermitteln Bd.5


ausgezeichnet

Im fünften Fall von Florian Schwiecker und Michael Tsokos bekommt es Strafverteidiger Rocco Eberhardt und sein Kollege Rechtsmediziner Dr. Justus Jarmer mit einem Todesfall in einer Berliner Bar mit Homosexuellen Hintergrund zu tun. Das Todesopfer, ein junger Mann, ist mit Liquid Ectasy vergiftet worden. Der Täter scheint sofort durch einer klaren Faktenlage gefunden zu sein. Es handelt sich um einen Bekannten des Opfers, namens Jan Staiger. Für die Berliner Polizei und Staatsanwaltschaft scheint der Fall eindeutig damit geklärt zu sein. Doch Rocco Eberhardt hat berechtigte Zweifel.

Nachdem während der laufenden Ermittlungen ein zweiter Mord mit gleicher Vorgehensweise passiert und es eindeutige Beweise zum Tathergang gibt, steht es schlecht um Jan Staiger. Rocco Eberhardt grübelt, ob er sich in seinem Mandanten getäuscht hat. Eberhardt und Jarmer müssen in diesem Fall wieder Seite an Seite arbeiten, da sie es diesmal mit den Justizapparat aufnehmen müssen.

Die beiden Autoren legen mit ihrem fünften Fall wieder einen juristischen Krimi vor, der sich wie auch die vorhergehenden vier Bände mit den Fragen der Justiz, Polizeiarbeit sowie der Rechtsmedizin beschäftigt. Angeblich soll es sich um den letzten Fall in dieser Reihe handeln, was ich aber nicht so richtig glauben kann. Zumal das Ende weitere Fortsetzungen bietet. Ich gebe die Hoffnung jedenfalls nicht auf.
Wie immer in dieser Reihe gibt es eine glasklare Leseempfehlung. Freuen Sie sich auf dieses gute Buch!

Bewertung vom 22.02.2025
Schmerz
Jónasson, Jón Atli

Schmerz


ausgezeichnet

Der Autor Jón Atli Jónasson lässt in seinem ersten Band „Schmerz“ eine neue isländischen Krimireihe mit „Dora und Rado“ aufleben.

Das Ermittlerduo ist sehr außergewöhnlich. Dora wurde bei einem Einsatz am Kopf schwer verletzt und nimmt dadurch ihre Umgebung intensiver wahr als andere Menschen. In ihrem Beruf ist dieser Umstand für sie klar von Vorteil. Der Nachteil ist aber, dass sie mit ständigen Schmerzen leben muss und jeden Tag Unmengen von Tabletten einnimmt. In der Dienststelle ist sie seitdem für langweilige Schreibtisch- und Ermittlungsarbeiten eingeteilt.

Ihr Kollege Rado ist ein Sohn von serbischen Einwanderer. Er ist einer der wenigen Polizisten mit Migrationshintergrund. Leider hat er mit seiner eingeheiratenden polnischen Familie nicht so viel Glück.

Im Thingvellir-Nationalpark ist ein Mädchen verschwunden. Da alle anderen Kollegen bei einer Razzia im Drogenhändler-Milieu eingeteilt sind, müssen die Ermittler Dora und Rado den Fall übernehmen.
Das Buch fängt fast "gemütlich" an. Jedoch mit jeder Seite steigt die Spannung für den Leser. Ich war über die Aktualität der Themen wie Migration und Drogenkriminalität erstaunt und über die Vorurteile (oder auch nicht), die der Autor so offen anspricht Das Buchcover ist perfekt ausgewählt und der Schreibstil des Autors ist flüssig, gut verständlich und sehr bildlich. Der Leser wird durch die Beschreibungen der Situationen und Charaktere immer sehr gut in dem Buch mitgenommen.

Ich bin schon jetzt auf den zweiten Teil gespannt. Eine klare Leseempfehlung gebe ich für dieses Buch mit einem sehr guten Gewissen.

Bewertung vom 14.02.2025
Dunkle Asche
Thomsen, Jona

Dunkle Asche


sehr gut

Der Ostsee-Krimi „Dunkle Asche“ von Jona Thomsen (Pseudonym) behandelt einen Cold Case, der nun wieder aufgerollt wird. Die beiden Kommissarinnen werden in ein Hospiz gerufen, da ein älterer Mann eine Zeugenaussage machen möchte, um endlich sein Gewissen zu erleichtern. Kurz nach der Aussage verstirbt er. Die beiden Kommissarinnen nehmen umgehend die Ermittlungen auf. Die damals 18-jährige Sanna wurde Anfang der 90ziger Jahre in dem kleinen beschaulichen Ort an der Ostsee brutal mit mehreren Messerstichen ermordet und danach das Ferienhaus in dem sie lag angezündet um die Tat zu vertuschen. Wie so oft wird als Motiv der Verdächtigen eine nicht erwiderte Liebe genannt.

Durch die ständig neuen Indizien, gerät ein immer neuer Verdächtiger ins Visier der Ermittlungen. Dadurch ist ein durchgehender Spannungsbogen immer präsent.

Der stets flüssige und bildliche Schreibstil macht das Lesen leicht. Ich muss aber zugeben, das Buch ist ok, aber eine Fortsetzung würde ich mir nicht kaufen. Es hat mich nicht so richtig mitgenommen.

Bewertung vom 27.01.2025
Die Brandung - Leichenfischer
Kliewe, Karen

Die Brandung - Leichenfischer


sehr gut

Mit dem Ostsee-Krimi "Die Brandung - Leichenfischer" (zweiter Band) hat der Autorin Karen Kliewe wieder einen neuen und großartigen Folgeband auf den Büchermarkt gebracht.
Es werden zwei fast verweste Frauenleichen im deutsch-dänischen Grenzgebiet bei archäologischen Ausgrabungen gefunden. Beide Leichen wurden nach Wikingerritualen mit Grabbeigaben „bestattet“. Die dänische Museumsleiterin Fria Svensson und der deutsche Hauptkommissar Ohlsen Ohlsen sind ein unschlagbares Team, doch manchmal holpert es etwas in der Umsetzung. Sie werden diesmal lange im Dunkeln tappen. Es folgt der langersehnte Durchbruch in diesem Fall, aber auch jede Menge Arbeit. Es betätigt sich, dass der Täter weiter morden wird. Die Uhr tickt, werden sie es schaffen mit einem speziellen Profil dem Täter das Handwerk zu legen?

Der Anfang des Buches gestaltete sich für mich etwas schwierig. Es gab zu vielen Namen und Personen in relativ kurzen Abschnitten, so dass ich oft den Personen- und Inhaltsüberblick verloren habe. Ab dem ersten Viertel des Buches war ich besser in der Geschichte drin. Die Überschriften ergaben teilweise nicht viel Sinn, hätte man entweder anders aufbauen oder weglassen können.

Die Schreibweise der Autorin ist bildlich und gut. Man fühlt sich sofort in raue Gegend der Küste mitgenommen. Das Buchcover ist hervorragend getroffen. Um den zweiten Band zu lesen, muss man nicht den ersten Band gelesen haben. Ich kann für mich sagen, dass ich das Buch gern gelesen habe und jederzeit weiterempfehlen würde.