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ib
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Insgesamt 43 Bewertungen
Bewertung vom 11.06.2025
Das Versprechen eines Sommertags
Sonnberg, Elena

Das Versprechen eines Sommertags


ausgezeichnet

Die sommerliche Lektüre „Das Versprechen eines Sommertags“ von Elena Sonnberg lädt wunderbar am Strand, auf dem Balkon oder einfach an einem sommerlichen Tag zum Lesen ein. Das Buchcover ist so herrlich sommerlichen Farben gestaltet, dass man es in der Buchhandlung sofort in die Hand nehmen und kurz Anlesen muss. Die Autorin hat einen Schreibstil positiven bildlichen Schreibstil. Durch die detailgetreuen Beschreibungen ist ein stetiger roter Faden vorgegeben. Ich konnte jedenfalls dieses Buch nicht mehr aus der Hand legen und las es in einem Rutsch aus.
Isabelle lebt mit ihrer Familie in Hamburg und versucht neben ihrem Volltagsjob das chaotische Familienleben zu meistern. Trotz aller Mühe steckt ihre Ehe in einer fast aussichtslosen Krise. Eine willkommene Abwechslung ist die Einladung von ihren Eltern nach Mallorca zur „Goldenen Hochzeit“ zu kommen und ein paar schöne Wochen in der Finca der elterlichen Finca zu verbringen. Da ihr Bruder und dessen Freund auch eingeladen sind, kochen in ihr, alte fast vergessene Gefühle, wieder hoch. Das familiäre Rad der Geheimnisse fängt sich zu drehen an und bringt jeden Tag ein neues Geheimnis an den Tag.
Die Autorin beschreibt den Ort auf Mallorca richtig atemberaubend traumhaft schön. Da ich nicht spoilern möchte, nur kurz und knapp, bitte lesen Sie das Buch bis zur letzten Seite. Sie werden es nicht bereuen.

Bewertung vom 09.06.2025
Sputnik
Berkel, Christian

Sputnik


ausgezeichnet

Mit seinem dritten Buch "Sputnik" hat Christian Berkel wiederholt gezeigt, welch wunderbarer sympathischer Autor er ist. Er kann nicht nur Schauspiel sondern ebenso als facettenreicher Autor benannt werden. Christian Berkel nimmt den Leser gekonnt mit auf seine bisherige Lebensreise, die im Bauch seiner Mutter anfing, über seine Kindheit in Westberlin und seinem Leben als junger Mann. Er versteht es, den Leser mit seinem sehr guten Sprach- und Betonungsgefühl, seines bildlichen Beschreibungsstils viele einzelne Situationen lebendig werden zu lassen.
Mich hat persönlich tagelang die Szene beschäftigt, in der sein Vater (Arzt) ihn über sein Knie gelegt hat und auf das übelste verdroschen hat. Grund dafür war eine vierstündige Verspätung. Unvorstellbar in der heutigen Zeit! Vielleicht war die Situation für mich so schockierend, weil ich ähnliches als Kind erlebt habe und darüber aber niemals sprechen würde, geschweige denn in einem Buch veröffentlichen. Ich finde es mehr als mutig, weil er seine Eltern abgöttisch liebt und achtet.
Das Buch "Sputnik" ist nicht nur eine autobiographische Erzählung, sondern auch ein Roman, der in jeder einzelnen Wachstumsphase von Christian Berkel die familiären Beziehungen neu entdeckt und ein wurzeln zulässt. Als Berlinerin waren mir viele Beschreibungen und Situationen zum Anfassen nah und vertraut, trotz der der Ost-West-Hürde. Über die Mauer hinweg hatten wir die gleichen pubertären Probleme und Gedanken. Man merkt, dass Politik keine Einfluss in der charakterlichen Tiefe eine Jugendlichen hat. Das stimmt mich persönlich positiv und lässt für die Zukunft der Menschheit hoffen!
Natürlich habe ich einen Einblick in das Leben der damaligen Zeit in Frankreich erhalten. Ich denke oft darüber nach, wie wäre es für mich dort zur damaligen Zeit gewesen und ob ich ebenso die Dinge gesehen hätte.

Dieses Buch empfehle ich gern weiter. Der Leser wird über die ein oder andere Situation lange nachdenken.

Bewertung vom 26.05.2025
Der dunkle Sommer
Buck, Vera

Der dunkle Sommer


ausgezeichnet

Für einen ganzen Euro kauft die Architektin Tilda in einem verlassenen Ort in den Bergen Sardiniens ein sanierungsbedürftiges Haus. Der Ort ist nicht so verlassen, wie er im ersten Augenblick erscheint, denn die schreckliche Vergangenheit atmet noch immer. Anfang der 80-ziger Jahre gab es dort riesengroßes blutiges Massaker. Das Geheimnis des Verbrechens hängt damit zusammen, dass dieses Dorf seit Jahrzehnten fast ausgestorben ist.

Der Inhalt des Buches besteht aus drei Erzählperspektiven. Es gibt die aus Deutschland geflüchtete Tilda, Käuferin des Hauses und auf der Suche nach einem neuen Leben. Zum anderen das Mädchen namens Franka, dass 1982 in dem italienischen Dorf gelebt hat und als dritte Peron die heutige Sichtweise des Journalisten Enzo, der dem Geheimnis auf der Spur ist.

Da die Geschichte dieses Buches auf teilweise wahrhaften historischen Fakten beruht, hat mich der Inhalt sofort in seinem Bann gezogen. Die Erzählstränge oder bestimmte Situationen sind so gut beschrieben, dass mir teilweise schon ein kleiner Schauer über den Rücken lief.

Ich habe mich zu jeder Zeit perfekt unterhalten gefühlt und empfehle das Buch wärmstens an alle Krimifans weiter. Im schummrigen Licht leuchten die Buchstaben des Buches. Das war für mich fast gruselig, so das ich dieses Buch abends abdecken musste.

Bewertung vom 26.05.2025
Zypressensommer
Simon, Teresa

Zypressensommer


ausgezeichnet

Julia Matthiesen, von Beruf Goldschmiedin in Hamburg, reist nach Italien in ein kleines Dorf namens Lucignano in der Toskana um das Vermächtnis ihres Großvaters zu ergründen. Es beginnt die Reise ihres Lebens. Die Kapitel erzählen von Julias Suche nach dem Familiengeheimnis ihres Großvater zur heutigen Zeit und zur Zeit des zweiten Weltkrieges. Er wurde von den Deutschen nach Deutschland verschleppt und in Hamburg in einer Fischräucherei zur Zwangsarbeit gezwungen. Einzig und allein seine Gedanken an Gulia, seine große Liebe im Heimatdorf in Italien, hielten ihm am Leben.

Im Heute lernt Julia den warmherzigen und interessanten Matteo kennen, der sie bei ihrer Suche nach dem Familiengeheimnis tatkräftig unterstützt.
Dieses Buch hält viele überraschende Wendungen bereit und wird auf keinem Fall langweilig. Es ist ein wunderschöne leichte Urlaublektüre, befasst sich dennoch mit einer wichtigen und noch nicht gut aufgearbeiteten Zeit im Nationalsozialismus. Das wunderschöne Buchcover gibt den Inhalt des Buch wieder. Persönlich hat mir das Buch sehr gut gefallen und bekommt eine klare Leseempfehlung.

Bewertung vom 05.05.2025
Was am Ufer lauert / Ermittlungen am Gardasee Bd.2
Koppelstätter, Lenz

Was am Ufer lauert / Ermittlungen am Gardasee Bd.2


sehr gut

Im zweiten Band mit dem Titel “Was am Ufer lauert” von Autor Lenz Koppelstätter ist die Polizeireporterin Gianna Pitti auf Spuren mit geschichtlichem Hintergrund unterwegs.

Sie findet am vereinbarten Treffpunkt ihre Informantin ermordet am Ufer des Gardasee auf. Mit ihrem aufgetauchtem Vater, ihrem Onkel und ihrer Chefredakteurin versucht sie dem Geheimnis der toten Informantin auf die Spur zu kommen. Eine wichtige Rolle spielt ihr verstorbener Großvater sowie der britische Geheimdienst.

Die zu lösenden historischen Geheimnisse halten die gesamte Familie Tag und Nacht unaufhaltsam auf Trapp.

Die Kapitel sind kurz gehalten und im Erzählmodus der Hauptperson geschrieben. Der Schreibstil ist flüssig, bildhaft und erzählt sehr viel über die wunderschöne Landschaft und Menschen rund um den Gardasee. Dieses Buch könnte durchaus auch als Touristenführer benutzt werden.

Man sollte den ersten Band gelesen haben, denn der zweite Band ist nicht unbedingt selbsterklärend. Ich hatte große Probleme mich in die einzelnen Personen hineinzufinden. Die stetigen Abschweifungen des eigentlichen Themas des Buches fand ich für mich ein bisschen zu viel.

Bewertung vom 29.04.2025
Ein Mord im November - Ein Fall für DI Wilkins
Mason, Simon

Ein Mord im November - Ein Fall für DI Wilkins


sehr gut

In Simon Maison neuen Kriminalroman "Ein Mord im November" geht um einen Mord am berühmten College in Oxford.

Der Prorektor des College findet nach einer Dinnerparty für einen zukünftigen Sponsor aus den Arabischen Emiraten eine Frauenleiche in seinem Büro. DI Ray Wilkins und DI Ryan Wilkins übernehmen den Fall. Beide unterscheidet ihre Herkunft und ihr soziales Umfeld, was sich sehr klischeehaft auf die gemeinsamen Ermittlungen auswirkt.

Mit gefallen beide Charaktere sehr gut. Ich hätte andere Vornamen gewählt. Sehr anstrengend fand ich die Wortwahl und den gesamten Lesefluss des Buches. Ich musste oft einen Satz zwei, dreimal lesen, um dem Sinn zu folgen. Oft hatte ich keine eigenen Bilder zu dem gelesenen im Kopf, weil der Satzbau zu lang und schwermütig aufgebaut war. Aus der eigentlichen Geschichte hätte man eine richtig gute Story schreiben können. Ich lese sehr gern britische Kriminalromane, aber diesem Buch war nicht so ganz "meins". Der rote Faden des Buches schweifte für mich zu oft sinnlos nach links und rechts ab.

Schade, aber vielleicht wird der nächste Teil etwas besser.

Bewertung vom 23.04.2025
Die Kinder von der Fischerinsel
Ulrich, Andreas

Die Kinder von der Fischerinsel


ausgezeichnet

Ich habe das Buch in einem Rutsch regelrecht verschlungen. Da ich selbst Ostberlinerin bin, zwar ein paar Jahre jünger als die Kinder in dem Buch, war es wie ein Reise in die Vergangenheit. Der Autor hat ein wunderbare Art sich schriftlich auszudrücken, ohne das auch nur eine Kleinigkeit zu übertrieben wirkt. Ich kenne die Fischerinsel aus DDR-Zeiten. Es gab dort mehrere Exquisit-Läden mit einer hoffnungsvolleren Belieferung für junge Leute. Das Ahornblatt haben wir per Schwarztaxi abends zur Disco aufgesucht. Das dort so viele "Prominente" gewohnt haben, war mir nicht bekannt. Aber es war schon ein besonders magischer Stadtteil, allein durch die Nähe zur Mauer. Ich habe mir wirklich oft die Frage gestellt - als Kind wohlgemerkt - warum ich nicht ein Berliner Spatz bin. Dann könnte ich zu jeder Zeit einfach über diese "blöde" Mauer fliegen. Ich kann alle Geschichten der einelnen Kinder nachvollziehen und finde mich in dem ein oder anderen Satz wieder. Die Bilder in dem Buch ähneln meinen eigenen alten Schulbildern. Meine Pionierausweis sieht noch aus wie neu. Ausgestellt, weglegt und nicht mehr in die Hand genommen. Ich habe alles für meine Tochter aufgehoben. Sozusagen als Zeitzeugenstücke.
Man muss aber auch ehrlich zu sich selbst sein und sich sagen, dass es uns hier in Berlin sehr gut ging, aber im restlichen Teil der Republik nicht. Also das Buch ist keine Blaupause für die gesamte DDR.
Ich kann jeden an diesem Thema Interessierten das Buch wärmstens empfehlen und wünsche mir weitere Bücher vom Autor.
Im übrigen wohnen einige Kollegen von mir auf der Fischerinsel und denen habe ich das Buch sofort in die Hand gedrückt zum Lesen!

Bewertung vom 23.04.2025
Die Bucht
Webb, Liz

Die Bucht


ausgezeichnet

Das zweite Buch "Die Bucht" der Autorin Liz Webb ist ein ungewöhnlicher psychologischer Thriller. Vom Lesen des Klappentextes habe ich mir einen völlig anderen Inhalt vorgestellt. Ich wurde sofort während des Lesens der ersten Seiten in das Buch hineingezogen. Nancy zieht mit ihrem Mann Calder in die abgelegene, raue Landschaft einer einsamen schottischen Insel. Es soll ein Neuanfang für ihre Beziehung werden. In rasanter Schnelligkeit holen die verborgenen Geheimnisse ihres Mannes beide ein. Ihre Beziehung wird auf eine unbarmherzige Art auf die Probe gestellt. Der Inhalt des Buches mit dieser landschaftlich extrem kargen Insel und den äußerst merkwürdig verschlossenen Bewohnern, nimmt rasant von Seite zu Seite an Fahrt auf. Die Charaktere entfalten sich dadurch auf eine ungeahnte Art und Weise. Die Autorin spielt mit den zu lesenden Gedankengängen von Nancy. Der Leser wird Zeuge jeder ihrer einzelnen gedanklichen Überlegungen und Abwägungen und wird dieses Buch, mit den psychologisch überraschenden Wendungen nicht aus der Hand legen. Bis zur letzten Seite bleibt diese Story hochspannend.
Begeisterung wird das Buch bei Fans für psychologische und nervenaufreibende Spannungswerke auslösen. Die Autorin schafft es, mit einer Mischung aus greifbarer atmosphärischer Spannung und psychologischer Einzigartigkeit ein nicht zu vergessendes Leseerlebnis zu bieten. Dieses Buch bekommt eine großartige Leseempfehlung. Ich war begeistert bis zur letzten Seite und bin auf ihr nächstes Buch gespannt.

Bewertung vom 08.04.2025
Schwebende Lasten
Gröschner, Annett

Schwebende Lasten


ausgezeichnet

Die Autorin Annett Gröschner hat mit ihrem neuesten Buch "Schwebende Lasten" ein emotionales Meisterwerk geschaffen. Sie erzählt darin von dem beeindruckenden und nicht immer einfachen Leben von Hanna Krause. Hanna hat mehrere große Schicksalsschläge inmitten allen großen Ereignissen des 20. Jahrhunderts erlebt.
Die große Liebe von Hanna gehört ihr ganzes Leben lang den Blumen. Ihr Arbeitsleben beginnt mit ihrem Blumenladen und endet Jahrzehnte später als Kranführerin. Der Leser rauscht mit Hanna durch die dunkelsten Zeiten des 20. Jahrhunderts bis hin zur Planwirtschaft. Man ist Zeuge von ihrem Leben im Krieg und damit verbundenen Verlusten, dem harten und zähen Überlebenskampf sowie dem Wandel der Jahrzehnte und der damit einhergehenden Anpassung.

Dieses Buch hat eine wunderschöne Besonderheit: Jedes Kapitel beginnt mit der Vorstellung von den schönsten Blumensorten bis hin zur Pflege. Das ist so wundervoll zu lesen und in manchem düsteren Kapitel eine Aufhellung, die dem Leser ein Lächeln oder Staunen ins Gesicht zaubert.

Ich war von der ersten Seite mit der Geschichte verbunden und konnte es kaum zur Seite legen. Ich betrachte Magdeburg jetzt aus einem anderen Augenwinkel und möchte unbedingt im Sommer einen Kurzreise mit meiner Familie dorthin machen.
Das Buch ist eines der bewegendsten Bücher, die ich in den letzten Jahren gelesen habe. Ich gebe eine große Leseempfehlung und danke der Autorin für dieses bewegende Buch!

Bewertung vom 18.03.2025
Der Wolf im dunklen Wald / Ein Carla-Seidel-Krimi Bd.2
Piontek, Sia

Der Wolf im dunklen Wald / Ein Carla-Seidel-Krimi Bd.2


ausgezeichnet

"Der Wolf in dunklen Wald" ist der zweite Band der Autorin Pia Piontek und somit der zweite Fall für die sympathische Ermittlerin Clara Seidel, die nach Ihrem Umzug aus Hamburg im Wendland wohnt und ermittelt.

Nach einer großen Gesellschaftsjagd im Forst der einflussreichen adligen Familie von Boenning wird ein Mann im Wald tot aufgefunden. Schnell steht fest, er wurde grausam mit mehreren Messerstichen ermordet. Warum musste der Schulkamerad von Heiko von Boenning sterben?
Ihre Tochter wird in ein paar Tagen volljährig und darf somit selbst entscheiden, ob sie wieder Kontakt zu ihrem Vater aufnehmen möchte. Falls ja, muss Clara ihrer Tochter endlich die schreckliche Wahrheit über ihren Vater erzählen. Da ihre hochsensible Tochter für den Sohn der von Boennings schwärmt, muss sich Clara daheim über den Inhalt des Falls bedeckt halten.
Auch einige Vorgesetzte und Kollegen machen Carla den Job und somit ihr Leben schwer.

Das Buch ist wirklich spannend und mit vielen neuen Wendungen geschrieben. Es liest sich authentisch und der heutigen Zeit angepasst. Das Buchcover ist dem ersten Teil farblich sehr angepasst, was ich persönlich perfekt finde.
Ich habe mich zu keinem Zeitpunkt gelangweilt und kriminaltechnisch stets sehr gut unterhalten und mitgenommen gefühlt.

Ich gebe daher gern eine Leseempfehlung und freue mich schon jetzt auf den dritten Teil.