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Insgesamt 53 Bewertungen
Bewertung vom 31.08.2025
Laabs, Laura

Adlergestell


schlecht

Nach der Leseprobe habe ich sofort das Buch in meiner Buchhandlung vorbestellt. Als es endlich auf meinem Tisch lag, konnte ich kaum erwarten mit dem Lesen zu beginnen.

Dieses Buch ist meine persönliche Enttäuschung des Jahres!

Die Autorin bemüht sich die Nachwendezeit aus den Augen eines Kindes zu beschreiben. Da ich das Adlergestell als Ostberlinerin kenne und nur ein paar Jahre älter bin, macht mich dieses Buch sprachlos. Ich habe mich stellenweise über den konfusen Inhalt geschämt! Was müssen die Leser denken, die dieses Buch lesen?
Doch die Krönung sind die Erzählungen über ihre Arbeit im Bundestag und dem Mitarbeiter der Bundestagsverwaltung. Ab da an wusste ich dieses Geschreibsel für mich persönlich einzuordnen. Ich arbeite nun mehr als 25 Jahre im Bundestag und bin entsetzt, das dieser Inhalt einfach so der Menschheit freigegeben wird.

Sollten Sie ein Buch über die Nachwendezeit oder ähnliches suchen, kaufen Sie dieses Buch nicht. Es gibt wirklich lesenswertere Bücher.

Bewertung vom 31.08.2025
Maaß, Laura

Was du siehst


ausgezeichnet

Das Buch "Was du siehst" von der jungen Autorin Laura Maaß ist wunderschöner Roman über bedingungslose Liebe, das Leben in der DDR und der Wahrheit.
In einem kleinen Mecklenburgischen Dorf nahe der Elbe werden fast zeitlich die Kinder Andi und Jule geboren. Sie werden unzertrennliche Freunde und irgendwann wird daraus Liebe. Doch das Leben trägt sie in unterschiedliche Richtungen. Andi wird ein studierter Förster und Jule lernt Fotografin. Nach dem Mauerfall reist sie durch die Welt und begibt sich auf die Suche nach ihrem Vater. Andi aber wartet daheim im Dorf auf Jules Heimkehr.

Jule und Andi schreiben sich während ihrer getrennten Lebensabschnitte viele liebe und anschauliche Briefe. Die Briefe beginnen oft mit den Worten „Ich sehe was, was du nicht siehst“... und beschreiben damit die gegenseitige Nähe in poetischer Form.

Dieser Debüt-Roman beschreibt mit wundervollen Worten das Thema ewige Liebe zur Heimat und zu Menschen, dem Heimkehren und der Sehnsucht nach dem Vergangenem und der Zukunft gleichermaßen.

Das Buch hat ganz langsam an "Fahrt" aufgenommen und mich tief berührt. Im letzten Teil habe ich oft eine Träne verdrückt. Es hat mich sehr an das Dorf meiner Großeltern und meiner Zeit dort erinnert. Ich bin sehr froh dieses Buch entdecken und gelesen zu haben. Es hat mich getragen in eine Zeit die der Vergangenheit angehört, aber niemals in Vergessenheit geraten wird.
Ich kann dieses Buch sehr empfehlen und freue mich schon jetzt auf weitere Bücher der Autorin.

Bewertung vom 17.08.2025
Voosen, Roman;Danielsson, Kerstin Signe

Schwüre, die wir brechen / Svea Karhuu & Jon Nordh Bd.2


ausgezeichnet

Das Buch "Schwüre, die wir brechen" ist mein persönliches Debüt-Buch des Autorenpaars Roman Voosen und Kerstin Danielsson und ich muss gestehen, ich bin mehr als begeistert. Definitiv werde ich mir schnellstmöglich auch Band 1 kaufen und es sicherlich verschlingen.
Eine ziemlich grausam zugerichtete Leiche wird in einem Kahn im Kanal der Malmöer Innenstadt aufgefunden. Ihm wurde anstelle seines Kopfes, ein Krokodilskopf übergestülpt. Etwas später wurde ein zweiter Leichnam mit dem Kopf der ersten Leiche aufgefunden. Der gesamte Körper ist mit Schriftzeichen in Bilderschrift geschändet.
Die Soko um den Ermittlern Karhuu und Nordh ist völlig ahnungslos und stochert im Dunkeln. Sie versuchen krampfhaft die Identität der beiden Leichen festzustellen, sowie eventuelle Zusammenhänge zwischen den beiden Morden zu finden.

Mich persönlich hat dieses Buch, angefangen vom hervorragendem Buchcover bis hin zum gesamten Inhalt von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt. Ich freue ich riesig, dass ich diese beiden Ermittler für mich entdeckt habe. Es gibt so viele skandinavische Krimireihen, aber dieses Ermittlerduo ist schon sehr besonders. Das ich mit dem zweiten Teil zu Lesen begonnen habe, war kein Problem. Der Leser kann sich ohne große Probleme sofort in der Story zurechtfinden. Perfekt finde ich, dass private Probleme der Ermittler mit einer gesunden Balance ins alltägliche Leben mit eingefädelt werden. Dadurch wird die Spannung in jedem einzelnen Bereich hoch gehalten. Ich muss zwar ein ganzes langes Jahr auf Band 3 warten, habe aber das Vergnügen den Band 1 noch Lesen zu können.
Ich kann allen Krimi-Liebhabern diese gelungene Reihe ans Herz legen!

Bewertung vom 17.08.2025
Slaughter, Karin

Dunkle Sühne / North Falls Bd.1


ausgezeichnet

Das Buch "Dunkle Sühne" der Autorin Karin Slaughter ist der Auftakt zu ihrer neuen North Falls-Reihe.
Während des großen Feuerwerks am 4. Juli verschwinden zwei Mädchen im Teenageralter spurlos. Das bringt die sonst so ruhige Kleinstadt North Falls in große Aufruhr. Deputy Emmy Clifton wird durch diesen Fall auf eine große Bewährungsprobe gestellt, denn die Tochter ihrer besten Freundin ist eines der vermissten Mädchen.

Die Autorin beschreibt Situationen und Handlungen mit viel psychologischer Tiefe und auch überraschenden Wendungen. Bis zum Ende bleibt für den Leser der Spannungsbogen erhalten, aber teilweise sind viele Stellen etwas zu ausführlich und langatmig beschrieben.
Ich persönlich hatte stellenweise große Mühe nicht den roten Faden zu verlieren, besonders bei der großen Anzahl von mitwirkenden Personen. Ich wollte mir schon ein kleines Verzeichnis anfertigen, um immer wieder Nachzuschlagen, wer denn diese und jene Person noch mal war mit dem dazugehörenden Hintergrund. Es war für mich etwas viel Input.

Der erste Teil des Buches hat mir sehr viel besser gefallen. Der zweite Teil wurde etwas sehr langatmig.
Es ist schon erstaunlich zum Schluss erfahren zu müssen, zu was der menschliche Körper an perversen Abgründen fähig ist.
Ich habe mich rundum gut unterhalten gefühlt und empfehle, das Buch sofort in einem Rutsch zu Lesen. Ich freue mich sehr über den Serienstart und bin auf die weiteren Teile zu dieser Reihe gespannt.

Bewertung vom 01.08.2025
Lott, Sylvia

Duftwickensommer


ausgezeichnet

Der Roman "Duftwickensommer" von der Autorin Sylvia Lott ist schon beim Anblick des Buchcovers eine Augenweide, so das man sofort alles um sich herum vergisst und mit dem Lesen beginnen möchte!

Der Inhalt des Buches wird in zwei Zeitstränge von der Autorin erzählt. Zum einen gibt es Anni, welche im Jahr 1911 lebt. Sie schwärmt für den gutaussehenden jungen Mann namens John und möchte an einem Duftwickenwettbewerb teilnehmen. Von den eventuellen Preisgeld möchte Anni die Welt bereisen.

Der zweite Zeitstrang spielt zu heutigen Zeit und erzählt die Geschichte von einer Frau namens Marieke, die vom Geld ihrer Scheidung ein altes Haus auf Borkum gekauft hat, um ein neues Leben zu beginnen. Die Trennung von ihrem ekelhaften Ex-Mann Gisbert ist für ihre Gesundheit von positiver Bedeutung. Ihre nette ältere Nachbarin Alwine erzählt von die Geschichte ihres Hauses mit mit dem Namen "Villa Cupani". Das Haus gehörte zur damaligen Zeit Anni, die Duftwicken züchtete.

Dieses Buch ist so wunderbar geschrieben, das mir die Worte fehlen. Es ist lebendig, bildhaft und nahbar von der Autorin geschrieben. Man versinkt sofort in die Geschichte mit dem beiden Zeitzonen. Das Inselfeeling von Borkum ist einzigartig und hat mich angesteckt. Ich muss dort unbedingt hinfahren. Diese wunderschönen Häuser mit der lebendigen Vergangenheit haben in mir richtige Neugier ausgelöst.

Ich kann dieses Buch jedem Leser mit der Liebe zur Entführung an die Nordsee wärmstens empfehlen. Ich freue mich schon jetzt auf weitere Bücher dieser guten Autorin.

Bewertung vom 31.07.2025
Doughty, Louise

Deckname: Bird


ausgezeichnet

Die Autorin Louise Doughty hat mit dem Buch "Deckname Bird" einen sehr niveauvollen Thriller geschrieben. Die Hauptfigur, Heather Berriman genannt Bird, arbeitet beim britischen Geheimdienst. Sie gerät während einer Besprechung völlig unerwartet in die Rolle der Verdächtigen. Durch jahrelange berufliche Erfahrung weiß sie, was das für sie bedeutet und welche Maßnahmen sofort nötig sind. Während ihrer Flucht schlüpft sie ständig in neue Identitäten. Das Gefühl selbst gejagt zu werden ist für sie neu.

Die Story wird in der Ich-Perspektive erzählt. Der Leser erfährt während der Flucht von der Beziehung zu ihren Eltern, ihrer Freundschaft zu Flavia und von ihrer Flucht über Schottland, Norwegen nach Island. Von Anfang an ist das Buch spannend und verständlich. Im dritten Teil wird der Spannungsbogen wieder extrem gespannt.

Ich fand das Buch von der ersten Seite an interessant und es hat mich gefesselt. Ehrlich gesagt hat mich das Buchcover schon sehr angelockt. Ich konnte ihre Gedanken und Gefühle zu jeder Zeit nachvollziehen. Ihre Entschlossenheit und ihr Überlebenswille, tief verwurzelt mit ihrem Seelenleben sowie die Einblicke in das Leben einer Geheimdienstfamilie sind für mich mehr als nur interessant. Bis zur letzten Seite habe ich mitgefiebert.

Dieses Buch bekommt von mir eine klare Leseempfehlung und ich freue mich auf weitere Bücher der Autorin!

Bewertung vom 25.07.2025
Stava, Sophie

Eine falsche Lüge - Wird es ihre letzte sein?


ausgezeichnet

Als Kind schon hat sich Sloane interessante Geschichten ausgedacht um auf die anderen Kinder interessanter zu wirken. Da sie damit fast immer die gewünschte Aufmerksamkeit erhielt, zog sich ihr Lügengerüst durch ihr ganzes bisheriges Leben. Im Park trifft sie an einem Nachmittag auf ein weinendes Mädchen und dessen Vater Jay. Da das Mädchen von einer Biene gestochen wurde, gibt sie vor eine Krankenschwester zu sein.

Von nun an ist es ihr einziges Ziel, sich in die betuchte New Yorker "Bilderbuch-Familie" mit weiteren passenden Lügen zu drängen. Sloane wird der Mutter Violett im Aussehen immer ähnlicher, so dass sie ernsthaft glaubt, eine Schwester gefunden zu haben.

Doch nichts ist heutzutage umsonst und ohne Sinn!

Das Buch beginnt bis zur Hälfte aus der Perspektive von Sloane. Trotz der andauernden Lügen von Kind auf an und ihr teilweise grenzwertiges Verhalten, ist mir Sloane dennoch eine sympathische Person. Ihre Mutter hätte den Lügenkreis in ihrer Kindheit durch einen psychiatrischen Besuch und durch die mütterliche Persönlichkeitsstärkung unterbrechen können. Doch auch sie ist nicht die mental stärkste Person. Nach der Hälfte des Buches nimmt das Buch durch einen Perspektivwechsel an Fahrt auf und man erfährt die Sichtweise von Violett. Sie ist mir durch ihre kalte und unverfrorene Art um einiges unsympathischer. Ein atemloser Thriller ist es für nicht, eher etwas mit psychologischem Hintergrund. Durch den Perspektivwechsel ist das Buch sehr interessant und mal etwas anderes als die üblichen Schreibweisen.

Von mir eine klare Leseempfehlung!

Bewertung vom 03.07.2025
Winkelmann, Andreas

Ihr werdet sie nicht finden


ausgezeichnet

Sofort am Erscheinungstag bin ich in unsere Buchhandlung gerannt um dieses heiß begehrte Buch zu kaufen und wurde nicht enttäuscht. Im Gegenteil!
Vor sieben Jahren ist die 16-jährige Isabell nach einer Party verschwunden, ohne jemals wieder ein Lebenszeichen von sich zu geben zu haben. Erfolglos bemüht sich seit diesem schrecklichen Ereignis ihr Vater Jonas Waider, der auch gleichzeitig Ermittler bei der Polizei ist, sie zu finden. Er ahnt das Schlimmste, aber er wird die Suche nach seiner Tochter niemals aufgeben.


Gleichzeitig sucht die Detektivin Franca Lichtenwalter nach der verschwundenen Silvia, die eine Klassenkameradin von Isabell war. Durch Jonas damaligen Verdacht, Silvias Stiefvater könnte der Entführer seiner Tochter sein, lernen sich die beiden Ermittler kennen und schätzen. Sie beschließen gemeinsam die Ermittlungen voran zu treiben.

Die wechselnden verschiedenen Zeitebenen, die unterschiedlichen Charaktere mit den doch zusammenführenden Schicksalen nehmen den Leser auf ein spannendes Lesererlebnis eines außergewöhnlichen Thrillers mit.
Ich hätte mir bei den beiden Hauptfiguren an einigen Stellen mehr "Tiefgang" gewünscht. Aber das ist mein persönlicher Eindruck. Ich habe mich von der ersten Seite an exzellent unterhalten gefühlt und empfehle dieses Buch wärmstens weiter!

Bewertung vom 25.06.2025
Geschke, Linus

Der Trailer / Donkerbloem Bd.1


ausgezeichnet

Der Thriller "Der Trailer" ist der erste Teil einer Triologie des Autors Linus Geschke.
Der belgische Campingplatz Donkerbloem in den Ardennen ist der Schauplatz eines Verbrechen, welches vor 15 Jahren geschah. Auf unerklärlicher Weise verschwand dort eine junge Frau namens Lisa. Sie wurde nie gefunden und dort zuletzt lebend gesehen.


Die suspendierte Hamburger Kommissarin Frieda Stahnke bringt durch einen Podcast wieder etwas Bewegung in den ungelösten Fall. Sie kannte Lisa oberflächlich aus ihrer Schulzeit und nimmt ihrer Mutter zu Liebe die Ermittlungen wieder auf. Nachdem sie einen anonymen Anruf vom Kölner Barbesitzer Wout Meertens erhält, der ihr erzählt, dass er vor 15 Jahren einer der Letzten war, die Lisa lebend auf dem Campingplatz gesehen haben und alle bisherigen vier Zeugen aus unerklärlichen Gründen ums Leben gekommen sind, nimmt die Story richtig Fahrt auf.

Ich bin mehr als begeistert über dieses Buch. Von der ersten Seite an ist es spannend und mitreißend. Die Protagonisten sind alle samt sympathisch und es ist in sich schlüssig. Ich habe bisher selten so ein gutes, spannendes Buch gelesen, welches so einen hervorragenden Lesefluss besitzt. Die Beschreibungen sind authentisch und man fühlt sich direkt als unsichtbare Person mit vor Ort. Das Buchcover mit dem Trailer ist richtig gut gelungen. Wenn man zum Schluss alle drei Bücher daheim hat und sie ins Regal stellt, ergibt es den vollständigen Trailer vom Campingplatz.

Dieses Buch bekommt von mir fünf Sterne und eine glasklare Leseempfehlung. Sie werden es nicht bereuen, sich dieses Buch gelesen und gekauft zu haben.

Bewertung vom 25.06.2025
Noort, Tamar

Der Schlaf der Anderen


sehr gut

Das Buch "Der Schlaf der anderen" von der Autorin Tamara Noort ist kein gewöhnliches Buch. Die beiden Hauptfiguren Janis und Sina können gegensätzlicher nicht sein. Seit ewigen Jahren leidet Sina unter einer Schlafstörung. Sie kann einfach nicht mehr einschlafen. Ihre Gedanken schweifen stets zur Familie, ihrem Job und dem Erlebten ab. Selbst Tabletten können keine Schlafwirkung mehr erzielen. Ihr Körper ist ausgezehrt. Dann baut sie "todmüde" einen Autounfall. sie bekommt von ihrem Arzt eine Überweisung ins Schlaflabor.

Dort trifft sie auf die alleinlebende Krankenschwester Janis. Sie arbeitet seit Jahren im Schlaflabor und macht nur Nachtschichten. Ihre einzige Aufgabe besteht darin, die schlafenden Patienten auf dem Bildschirm zu überwachen. Beide Frauen freunden sich an und verändern dadurch ihr komplettes Leben.
Es besten liest das Buch ohne Unterbrechung. Ich wünschte mir etwas mehr Tiefgang in einigen Situationen, um in die Gedankenwelt der beiden Frauen mehr einzudringen. Dennoch ist es eine wunderbare Geschichte, in der sich wahrscheinlich die ein oder andere Frau wiederfinden wird.
Das Buch hat mich gut unterhalten und bekommt von mir eine eindeutige Leseempfehlung.