BenutzerTop-Rezensenten Übersicht
Bewertungen
Insgesamt 93 BewertungenBewertung vom 16.05.2022 | ||
![]() |
In einer stillen Bucht / Capri-Krimi Bd.3 "In einer stillen Bucht" von Luva Ventura ist der dritte Band einer Reihe um die beiden Inselpolizisten Enrico Rizzi und Antonia Cirillo. Für mich war es das erste Buch des Autoren und obwohl es manchmal vielleicht besser gewesen wäre, die ersten beiden Bücher zu kennen, hat mich der Krimi gut abgeholt. Das Setting ist grandios. Die Trauminsel Capri, wer würde da nicht sein wollen. Und so geht es dem Leser natürlich auch. Man bekommt direkt Lust, sofort nach Italien zu fahren. Der Fall ist interessant und solide geschildert und das Buch ist so gar nicht typisch für einen Krimi. Denn Ventura schreibt sehr literarisch, so dass man manchmal denkt, man liest einen Roman und ab und zu vergisst man sogar, dass es sich hier um einen Krimi handelt. Dafür sorgt auch die anspruchsvolle Thematik, die den Plot zudem sehr spannend macht. Die beiden Protagonisten waren mir gleich sehr sympathisch und sind sehr lebensnah gezeichnet. Ein paar offene Fragen werde ich wohl nach der Lektüre von Band 1 und 2 beantworten können. Die sind auf jeden Fall ganz oben auf meiner Leseliste gelandet, denn Capri ist immer eine Reise wert. |
|
Bewertung vom 02.04.2022 | ||
![]() |
Mich hat als erstes diese wunderschöne Cover angezogen. Wie ein zartes, liebliches Aquarell umhüllt es das Buch, das sich am Ende als gar nicht so lieblich entpuppt. Und auch vom Titel erwartet man etwas anderes, als das, was man am Ende bekommt. Denn diese Buch ist viel mehr, als nur eine banale Liebesgeschichte, auch wenn es zu Beginn so anmutet. |
|
Bewertung vom 14.03.2022 | ||
![]() |
Mathjis Deen war mir schon von seinem Roman "Unter den Menschen" bekannt und seine ruhige, poetische Art zu schreiben, hat mich damals sehr begeistert. Sein neues Buch "Der Holländer" wollte ich deshalb unbedingt lesen. Der Autor hat für mich nichts von seiner Anziehungskraft verloren. Gut, die Protagonisten sind im hier und jetzt angekommen. Sie verwenden Google Maps und wissen mit dem Computer unzugehen, aber diese warmherzigen, wunderbar kauzigen Charaktere sind herrlich zeitlos und haben sich gleich in mein Herz geschlichen. Der Autor bringt es in seinen poetischen Schilderungen stets auf den Punkt und dafür braucht er nicht viele Worte, aber die, die er verwendet, sind genau richtig und passend, um sowohl Land, als auch Leute zu beschreiben. Der Kriminalfall, der eigentlich noch gar keiner ist, tritt dabei beinahe in den Hintergrund. Trotzdem hat mir die penible Art der Ermittlung sehr gut gefallen. Dabei spielt das Watt eine sehr große Rolle. Und auch hier hat der Autor ganze Arbeit geleistet und rückt mit interessanten Details darüber heraus. Wirklich beeindruckend, was in einem Buch, das nicht einmal 300 Seiten hat, alles steckt. Ich stelle das Werk schon jetzt an die erste Stelle meiner diesjährigen Highlights und ich denke, es hat gute Chancen lange an dieser Position zu bleiben. Bleibt nur noch die liebevolle Gestaltung zu erwähnen. Die etwas versteckte Landkarte im Umschlag ist äußerst hilfreich und das Cover sehr passend gewählt. Vom Mare-Verlag hätte ich aber auch nichts anderes erwartet. |
|
Bewertung vom 28.02.2022 | ||
![]() |
Der letzte Sommer in der Stadt Gianfranco Galligarichs Buch "Der letzte Sommer in der Stadt" scheint zu polarisieren. Für mich wirkt es wie aus der Zeit gefallen. Es katapultiert den Leser in das Rom der siebziger Jahre. In ein ruhiges, melancholisches Rom. In ein Rom, das völlig ohne die Neuerungen auskommt. Neuerungen, die in unserem Leben schon manchmal eine unruhige Hektik verbreiten können und die man vielleicht schon einmal zur Seite legen könnte. Die ungewohnte Ruhe mag manchem zu langweilig erscheinen, denn so wirklich viel passiert nicht in diesem Roman. Die Geschichte plätschert leise vor sich hin, die Handlung gibt nicht viel her, ist ohne nennenswerte Höhepunkte. Jedoch, wer genau hinsieht, wird erkennen, dass das Buch nicht davon leben will. Es lebt von seiner Sprache, die mit einer immensen Wucht auf den Leser einprasselt. Scheinbar ruhig und leise, aber doch von einer gewaltigen Schönheit. Tieftraurig und heiter, mit bildhaften Formulierungen, die in der Erinnerung bleiben. Witzig und detailliert und auch voller Klischees, so, wie man sich das damalige Leben in Italiens Hauptstadt vorzustellen hat. Das schmale Buch hat zwar nur wenig Seiten, aber in meinen Augen sehr viel zu sagen. Und auch wenn es den Zeitgeist nicht mehr trifft, ist es für mich eine Wiederentdeckung, die sich lohnt zu lesen. |
|
Bewertung vom 24.02.2022 | ||
![]() |
Natasha Brown hat mit ihrem kurzen Roman ein einzigartiges Kunstwerk geschaffen. Noch nie habe ich ein ähnliches Buch gelesen. Mit einem ungewöhnlichen, knappen und präzisen Schreibstil, der gleichzeitig verblüfft und schockiert, erzählt sie uns die Geschichte einer jungen, schwarzen Frau, die ihr ganzes Leben um Anerkennung und Gleichberechtigung kämpft. Die einfach nur dazu gehören möchte, auch wenn sie im falschen Geschlecht und in der falschen Hautfarbe geboren wurde. Die dann, als sie endlich erreicht hat, was sie möchte, auch noch mit einer schrecklichen Diagnose konfrontiert wird. |
|
Bewertung vom 24.02.2022 | ||
![]() |
Wer kennt Linus Geschke nicht? Er gilt als Garant für hohe Spannung und solide Thriller. Auch mit seinem neuen Buch ist er ein Anwärter für einen weiteren Bestseller. In meinen Augen aber nur fast. Sicher, "Das Loft" ist durchaus solide geschrieben. Ein echter Pageturner, ein angenehmer, detaillierter Schreibstil, gut ausgearbeitete Charaktere. Die unterschiedlichen Sichtweisen auf den Fall bringen viel Spannung und sorgen für viel Verwirrung. Man fragt sich, wer kann der Täter sein? Ein Motiv haben beide Verdächtige. Aber beide leugnen die Tat und eine Leiche gibt es eh nicht. Man spekuliert in verschiedene Richtungen und glaubt schon bald die Lösung zu kennen. Was aber ein großer Irrtum ist. Denn mit diesem Ende hätte wohl kaum jemand gerechnet. Für mich leider eine Enttäuschung. Zu unrealistisch, zu sehr an den Haaren herbeigezogen. Schade, aber vielleicht waren meine Erwartungen einfach zu hoch. |
|
Bewertung vom 01.02.2022 | ||
![]() |
Ich liebe Skandinavienkrimis und wurde vom interessanten Plot und dem schönen Cover bei diesem Buch sofort angezogen. Das außergewöhnliche Setting versprach reichlich Spannung, die bereits ab den ersten Sätzen aufkeimte und sich dann von Kapitel zu Kapitel immer mehr steigerte. Auch der leicht zu lesende Schreibstil und die knappen, kurzen Kapitel sorgten dafür, dass ich das Buch kaum mehr weglegen mochte. Bei der Dicke des Romans eine schlafraubende Angelegenheit. Der Autor schafft es Verwirrung zu erzeugen. So werden zwar nach und nach viele kleine Puzzlestücke aufgedeckt, aber leider ergibt sich am Ende kein vollständiges Bild, sondern es fehlen einige wichtige Elemente, so dass mir zu viele Fragen offen bleiben. Offensichtlich soll es noch mindestens eine Fortsetzung geben, ob da dann das Bild komplett wird? Gestört haben mich auch die Gruselelemente, das ist so gar nicht mein Genre und ich kann nicht viel damit anfangen. Lieber sind mir fundierte Tatsachen, statt mystischer Andeutungen. Aber da dann am Ende doch der Thriller-Anteil überwiegt, habe ich die Lektüre nicht bereut und kann das Buch nur weiterempfehlen. |
|
Bewertung vom 10.11.2021 | ||
![]() |
Katharina zieht mit ihrer Tochter Fenja in das kleine beschauliche Dorf Hussfeld. Angeblich der sicherste Ort in Deutschland. Augenscheinlich ist auch alles sauber und schön. Aber im Hintergrund lauert das Böse darauf, endllich zuzuschlagen. Als Fenja spurlos verschwindet, ist niemand da, der ihr helfen mag und nach und nach wird klar, dass die Idylle nur vordergründig ist und die Wahrheit ist unvorstellbar. |
|
Bewertung vom 24.10.2021 | ||
![]() |
Nicolas Barreaus erster Roman hat nicht nur mich begeistert. Die wundervolle Geschichte um Aurélie und André hat schnell, und das zu Recht, sehr viele Anhänger gefunden. Mit "Die Zeit der Kirschen" ist dem Autor in meinen Augen eine charmante und authentische Fortsetzung gelungen, die wieder Lust auf das Leben und die Liebe macht. Anfangs plätschert die Geschichte leise dahin und führt auch den Leser, der den Vorgängerroman nicht kennt, geschickt in das Geschehen ein. Dann nimmt der Roman allmählich Fahrt auf und man ist gefangen von den kleinen Irrungen und Wirrungen, die das Leben so mit sich bringt. Gespickt von zahlreichen witzigen Details, die manchmal vielleicht für ein gutes Buch ein wenig zu überspitzt waren (oder schon im Hinblick auf eine weitere Verfilmung absichtlich so gewählt wurden?), ist die Geschichte aber am Ende doch rund und harmonisch geworden und hat mich zufrieden zurück gelassen. Insgesamt ein schöner Roman für Romantiker, der fast keine Wünsche offen lässt |
|
Bewertung vom 24.10.2021 | ||
![]() |
Ein Tag vor Weihnachten und obwohl Sue mitten in den Vorbereitungen für Heiligabend steckt, fühlt sie den inneren Zwang ihre Schwester zu besuchen. Denn Esther lebt alleine in einem weit abgelegenem Haus im Wald und möchte einfach nur ihre Ruhe haben. Aber Sue, die große Schwester, fühlt sich verpflichtet, sich um Esther zu kümmern, oder ist es etwa ganz anders? |
|