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Annika

Bewertungen

Insgesamt 42 Bewertungen
Bewertung vom 19.11.2025
Stotz, Martina

Geschwisterkinder


ausgezeichnet

Als Mutter eines Dreijährigen und eines Einjährigen spricht mich Geschwisterkinder von Martina Stotz besonders an – unser Familienalltag mit zwei kleinen Kindern ist laut, lebendig und manchmal einfach chaotisch. In solchen Momenten fühle ich mich oft hin- und hergerissen: Zwischen Aufmerksamkeit für meinen großen Schatz und dem Bedürfnis, auch dem kleinen ein “Ich bin jetzt auch da”-Gefühl zu geben.

Stotz weiß genau, worüber sie spricht. In ihrem Buch verknüpft sie fundierte Forschung mit praktischen, alltagstauglichen Tipps: Rollenspiele, einfache Übungen und Gesprächsanregungen helfen dabei, Konflikte nicht immer nur als störend zu erleben, sondern als Chancen für Wachstum und Verständnis. Gerade die Idee, Streitigkeiten in respektvolle Dialoge zu verwandeln, finde ich unglaublich wertvoll – gerade weil meine Kinder noch sehr jung sind und es vielen Kleinen noch schwerfällt, ihre Gefühle verbal auszudrücken.

Für mich ist das Buch wie eine Landkarte durch den Geschwisteralltag: Es zeigt Wege auf, wie man Eifersucht, Konkurrenzdenken oder das Gefühl, übersehen zu werden, früh erkennen und liebevoll moderieren kann – ohne dabei auf ständiges Eingreifen setzen zu müssen. Besonders gut gefällt mir, dass Stotz nicht nur Lösungen präsentiert, sondern uns Eltern auch ermutigt, die Beziehung zwischen den Geschwistern aktiv zu gestalten und zu stärken.

Ein kleiner Wermutstropfen: Manchmal wünscht man sich als gestresste Mutter von Kleinkindern schnell verfügbare Kurztipps – und man braucht etwas Zeit, die Übungen tatsächlich umzusetzen. Aber gerade diese Tiefe macht das Buch auch so wertvoll: Es ist kein oberflächlicher Ratgeber, sondern eine langfristige Begleitung.

Fazit:
Geschwisterkinder ist für mich kein „Nettes Extra“, sondern ein richtiger Anker im turbulenten Alltag mit zwei Kleinkindern. Es hat mir geholfen, Konflikte nicht als unvermeidlich, sondern als gestaltbar zu sehen – und mir Tools gegeben, um das Miteinander meiner Kinder achtsam zu begleiten.

Bewertung vom 14.11.2025
Streck, Aurelia

Mein großes Magnetbuch - Das machen wir am Abend


ausgezeichnet

Mein großes Magnetbuch – Das machen wir am Abend ist ein liebevoll gestaltetes Mitmachbuch, das Kindern auf spielerische Weise die Abendroutine näherbringt. Auf zehn Szenenseiten begleiten wir Juna und Nico durch typische Abläufe wie Hände waschen, Tisch decken, Zähne putzen oder ins Bett gehen. Mit den 21 Magneten können Kinder aktiv agieren, statt nur zuzusehen – sie bringen das Handtuch, holen die Zahnbürste oder helfen beim Aufräumen.

Was besonders überzeugt, ist die durchdachte Umsetzung: Die Routinen werden nicht als Pflicht, sondern als etwas Vertrautes und Beruhigendes dargestellt. Die vollständig magnetischen Seiten laden zum freien Gestalten ein, sodass Kinder ihre eigenen Abläufe nachspielen oder neue Varianten ausprobieren können. Viele Eltern loben genau diesen Aspekt – das Buch nimmt Stress aus dem Abend, weil Kinder begeistert mithelfen.

Auch die Illustrationen sind ein Highlight: klar, freundlich und perfekt für kleine Kinder ab etwa zwei Jahren. Die Inhalte sind leicht verständlich, aber zugleich abwechslungsreich genug, damit das Buch auch nach mehreren Durchgängen interessant bleibt.

Ein kleiner Kritikpunkt ist die relativ kompakte Länge mit nur zehn Seiten. Wer sehr viele Szenen erwartet, könnte sich ein bisschen mehr Umfang wünschen. Dennoch überzeugt das Konzept, weil es gezielt auf die wichtigsten Abendmomente fokussiert.

Fazit: Ein wunderbares, interaktives Magnetbuch, das Kindern spielerisch Verantwortung gibt und Abendrituale positiv erlebbar macht. Perfekt für kleine Routinen-Fans – und für Eltern, die entspanntere Abende wünschen.

Bewertung vom 28.10.2025
Blattmann, Sonja;Derks, Karin

Nein ist Nein! Das gilt für Groß und Klein


ausgezeichnet

Dieses liebevoll gestaltete Bilderbuch greift ein enorm wichtiges Thema auf: Kinder ­wenn Kinder lernen, dass ihr „Nein“ genauso zählt wie das „Ja“ der Erwachsenen. In klaren, kindgerechten Situationen zeigt es, wie Kinder für sich einstehen können – mit Bauchgefühl, Klarheit und Grenzen. Besonders ansprechend finde ich das interaktive Element: Ein QR-Code führt zum Kinderschutz-Rap, der mit Bewegungen und Lied die Botschaft spielerisch vertieft.

Die Illustrationen sind freundlich und einladend, so dass schon die Zielgruppe (ab etwa 3 Jahren) leicht Zugang findet. Die kurzen Texte und die lebendige Aufmachung geben Eltern und Kindern Gesprächsanlässe. Das Buch vermittelt: „Nein sagen“ ist keine Schwäche, sondern ein Ausdruck von Selbstwert und Schutz. Die Verbindung von Alltagsszenen, Empathie und praktischem Mitmach-Element macht das Werk besonders wertvoll.

Ein kleiner Hinweis: Die Seitenzahl ist kurz (nur 16 Seiten) und das Format relativ kompakt – für Kinder, die lieber längere Geschichten hören, könnte das eine Einschränkung sein. Doch gerade diese Kürze passt zum Thema: Klarheit statt Überfrachtung.

Fazit:„Nein ist Nein!“ ist ein starker Begleiter für Kinder – und für Erwachsene, die ihnen beistehen wollen. Ein Buch, das Selbstbewusstsein, Schutz und Gesprächsanlässe bietet, ganz ohne erhobenen Zeigefinger. Sehr empfehlenswert!

Bewertung vom 07.10.2025
Rivers, Sara

Our Darkest Lies / Bruderschaft der Styx Bd.1


ausgezeichnet

Our Darkest Lies hat mich sofort in seinen Bann gezogen. Cheryl Baker, Studentin mit Doppelleben, betritt eine Welt voller Macht, Intrigen und dunkler Versuchungen, als sie als erste Frau in die Styx-Bruderschaft aufgenommen werden soll. Die Prämisse verspricht nicht nur Gefahr, sondern auch Spannung pur – und sie wird gehalten.

Die Charaktere sind vielschichtig: Cheryl wirkt stark und doch verletzlich, hin- und hergerissen zwischen Loyalität und Selbstbestimmung. Die beiden Männer, Kyrill und Colson, stehen dafür, wie kontrastreich Anziehung und Konflikt sein können. Vor allem das Spannungsfeld zwischen Liebe, Verrat und Geheimnissen macht die Geschichte emotional und fesselnd.

Sara Rivers schafft eine dichte Atmosphäre. Die dunklen Geheimnisse der Bruderschaft, die gefährliche Aufnahmeprüfung, die Schleier des Verrats – all das sorgt dafür, dass man Seite um Seite weiterlesen will. Der Schreibstil ist klar und kraftvoll, die Mischung aus Romantik, Gefahr und den moralischen Fragen funktioniert sehr gut.

Ein paar kleine Kritikpunkte: Manche Wendungen sind vorhersehbar, und an manchen Stellen hätte ich mir noch tiefgehendere Reflexionen gewünscht – etwa wie Cheryl mit Schuld oder Loyalitätskonflikten umgeht. Aber insgesamt überwiegt das Positive: Das Buch liefert, was es verspricht – düstere Gefühle, prickelnde Verstrickungen und ein Setting, das lange nachwirkt.

Fazit:
Ein starker Reihenauftakt, der besonders Dark-Romance-Fans mit Hang zu Geheimorganisationen und Bad Boys gefallen wird. Our Darkest Lies ist spannend, sexy und emotional – ich freue mich sehr auf den nächsten Band.

Bewertung vom 30.09.2025
Collins, Tim

Der total verrückte Weltraum-Wahnsinn / Albert & Einstein Bd.2


ausgezeichnet

"Albert & Einstein 2 – Der total verrückte Weltraum-Wahnsinn" ist ein grandioses Mitmach-Abenteuer speziell für junge Tüftler ab etwa acht Jahren, das Wissenschaft, Spannung und Humor auf perfekte Weise verbindet. Die Geschichte beginnt dramatisch: Ein riesiger Asteroid steuert auf die Erde zu und droht alles zu zerstören. Albert, der begeisterte Hobbywissenschaftler, und seine clevere Hündin Einstein treten an, um das Unheil abzuwenden – doch sie sind nicht allein, denn eine junge Astronautin und ihr Kater stellen sich ihnen mit kniffligen Hindernissen in den Weg.

Was dieses Buch besonders macht, sind die über 40 Rätselaufgaben, die in die Handlung eingebettet sind. Man darf nicht nur zuschauen – man wird Teil der Lösung. Dabei bleiben die naturwissenschaftlichen Inhalte lebendig und verständlich, ohne zu trocken zu werden.

Illustrationen und Comic-Elemente lockern das Lesen zusätzlich auf – sie bieten visuelle Anreize, kurze Pausen und tragen dazu bei, dass auch geübte wie ungeübte Leser Spaß haben.

Der Schreibstil ist flott, kindgerecht und voller Witz. Die Charaktere – Albert und seine Hündin Einstein – sind sympathisch und leicht zu identifizieren. Es gibt Spannung und Abenteuer, aber auch Momente, in denen ein bisschen Angst und Unsicherheit durchschimmern – das macht das Erlebnis authentisch und mitreißend.

Einziger kleiner Kritikpunkt: Manchmal hätte ich mir gewünscht, dass die Übergänge zwischen Rätseln und Handlung noch glatter sind. Manche Aufgaben fühlen sich ein wenig wie zusätzliche Challenge-Module an, statt integraler Teil der Geschichte, was den Fluss kurz unterbricht. Aber das stört kaum, denn gerade durch diese Elemente wird das Buch interaktiv und bietet echten Mehrwert.

Fazit: Für Kinder, die Spaß an Rätseln, Naturwissenschaft und abenteuerlichen Geschichten haben, ist dieses Buch ein Volltreffer. Spannend, unterhaltsam und zugleich lehrreich – Albert & Einstein 2 schafft es, Neugier zu wecken und Lesen wie Forschen miteinander zu verbinden.

Bewertung vom 22.09.2025
Hinnen, Andri;Eppler, Martin J.

Büromonster.


ausgezeichnet

„Büromonster“ hat mir richtig Spaß gemacht, weil es typische Situationen aus dem Arbeitsalltag humorvoll zuspitzt und dabei erstaunlich treffsicher bleibt. Viele der beschriebenen Monster habe ich sofort wiedererkannt – sowohl bei Kolleg:innen als auch bei mir selbst. Besonders die Mischung aus Witz, pointierten Beschreibungen und den kleinen Regeln am Ende jedes Kapitels fand ich gelungen.

Was mir ebenfalls gefallen hat: Das Buch bleibt nicht an der Oberfläche. Gerade im Teil über die Organisationsmonster und im Selbsttest am Ende wird deutlich, dass es nicht nur um lustige Typisierungen geht, sondern auch um Denkanstöße, wie man im Arbeitsalltag besser mit typischen Schwierigkeiten umgehen kann.

Der lockere Schreibstil und die gelungenen Illustrationen sorgen dafür, dass sich das Buch leicht weglesen lässt, ohne dass der Inhalt an Relevanz verliert. Einzig manchmal hätte ich mir etwas mehr Tiefe bei den Lösungsansätzen gewünscht – manche Tipps bleiben recht allgemein.

Fazit: Ein originelles, witziges und zugleich nützliches Buch, das den Büroalltag auf charmante Weise spiegelt. Perfekt zum Schmunzeln, Wiedererkennen – und vielleicht auch zum Verändern eigener Muster.

Bewertung vom 21.09.2025
Izquierdo, Andreas

Über die Toten nur Gutes / Ein Trauerredner ermittelt Bd.1


ausgezeichnet

Über die Toten nur Gutes ist ein außergewöhnlicher Krimi, der Humor, Spannung und tiefere Fragen auf geschickte Weise miteinander verbindet. Der Erzähler Mads Madsen, ein Trauerredner an der Ostsee, soll eine Abschiedsrede für seinen alten Freund Patrick halten – und findet sich bald in einem Netz aus Lügen, Geheimnissen und bedrohlichen Verstrickungen wieder.

Was ich besonders geschätzt habe: Mads’ liebenswerte Naivität und sein nach und nach wachsendes Unbehagen. Die Nebenfiguren – sein verschrobener Vater, sein Freund, die mürrische Kommissarin – sind lebendig und bringen Farbe ins Geschehen. Die Autor schafft es, Spannung und Nervenkitzel aufzubauen, ohne das Buch in düstere Extreme zu treiben – es bleibt unterhaltsam, aber auch berührend.

Der Mix aus Ermittlungsarbeit, zwischenmenschlichen Beziehungen und dem Nachspüren der Vergangenheit sorgt dafür, dass man mitfiebert – und sich fragt, wie hoch der Preis ist, wenn man die Wahrheit wissen will. Für mich ist dieser Krimi der perfekte Auftakt einer neuen Reihe – ich freue mich schon darauf, was Andreas Izquierdo als nächstes mit Mads Madsen vorhat.

Bewertung vom 18.09.2025
Benken, Marie von den

Das Leben ist kein Kinderwunschkonzert


ausgezeichnet

Marie von den Benken nimmt uns mit auf eine sehr persönliche Reise durch Hoffnung, Rückschläge und schließlich das große Glück. Besonders beeindruckt hat mich ihre schonungslose Ehrlichkeit: Sie beschönigt nichts, zeigt aber auch, wie viel Stärke im Weitermachen liegt.

Die Tagebucheinträge, kombiniert mit medizinischen Informationen und gesellschaftlichen Einordnungen, haben für mich eine besondere Tiefe geschaffen. Man erfährt nicht nur, wie sich die Achterbahn von Kinderwunschbehandlungen anfühlt, sondern auch, welche Hürden und Fragen viele Betroffene teilen.

Sehr wertvoll fand ich, dass auch Themen wie Endometriose, späte Mutterschaft oder Pflege- und Adoptivkinder aufgegriffen werden. Das macht das Buch vielfältig und öffnet den Blick über die eigene Situation hinaus.

Am Ende bleibt für mich ein berührendes, hoffnungsvolles Fazit: Der Weg ist oft schwer, manchmal zermürbend, aber Liebe findet ihren Weg – ob mit oder ohne Nabelschnur.

Fazit: Ein aufrichtiges, mutmachendes Buch, das Trost spendet, zum Nachdenken anregt und vor allem zeigt: Niemand ist mit diesen Gefühlen allein.

Bewertung vom 15.09.2025
Boyle, T. C.

No Way Home (deutschsprachige Ausgabe)


ausgezeichnet

T. C. Boyle hat mit No Way Home einen Roman geschaffen, der gleichermaßen reizt und verstört. Terry, Arzt aus Los Angeles, erbt ein Haus in der Wüste Nevadas – eigentlich ein Neuanfang. Doch dann betritt Bethany sein Leben, zieht ein und bleibt, und mit ihr kehren alte Schatten zurück: Jesse, ihr Ex, der vor Warnungen nicht zurückschreckt.

Die Geschichte entfaltet sich zögerlich, fast beunruhigend, und wird dabei hoch spannend. Die Wüstenkulisse, das abgeschiedene Erbe, Terrys innere Kämpfe – alles trägt eine gespannte Erwartung in sich. Es ist keine einfache Dreiecksbeziehung, sondern ein Portrait von Abhängigkeiten, Selbsttäuschung und Liebe, die gleichzeitig giftig und verlockend sein kann.

Boyle schreibt mit Klarheit und Tiefe, schafft starke Charaktere, die kein Schwarz-Weiß kennen. Man spürt die Wüstenhitze und die zerstörerischen Kräfte, die unter der Oberfläche brodeln. Für mich ist No Way Home ein Buch, das lange nachwirkt – literarisch, emotional und moralisch. Absolute Empfehlung für alle, die Romane mit Ecken und Kanten und viel Zwiespalt lieben.

Bewertung vom 10.09.2025
Lamberti, Frieda

Apfelzeit am Deich


ausgezeichnet

„Apfelzeit am Deich“ hat mich von Anfang an in seinen Bann gezogen. Frieda Lamberti versteht es, Figuren zu erschaffen, die nicht perfekt sind, sondern mitten aus dem Leben stammen. Ihre Eigenheiten, Konflikte und Sorgen machen sie unglaublich nahbar – ich konnte mich sofort in viele Situationen hineinfühlen.

Besonders gefallen hat mir, dass die Geschichte nicht nur auf heile Welt setzt. Es gibt Konflikte, Brüche und Momente des Zweifelns, die aber immer mit Wärme und Humor erzählt werden. So entsteht ein sehr authentisches Bild vom Leben auf dem Land, das gleichzeitig berührt und unterhält.

Das Finale ist stimmig und lässt Raum für Hoffnung, ohne dass alles „glattgebügelt“ wird – genau das macht für mich den Charme des Buches aus. Insgesamt ist „Apfelzeit am Deich“ ein Roman, der ans Herz geht, zum Nachdenken anregt und gleichzeitig beste Unterhaltung bietet.

Eine klare Empfehlung für alle, die Geschichten mögen, die mitten im Leben spielen – voller Emotionen, kleinen Dramen und einem großen Wohlfühlfaktor.