Schon nach wenigen Seiten wusste ich: Dieses Buch wird mich nicht so schnell loslassen. All Better Now ist nicht einfach nur eine Dystopie – es ist eine Geschichte, die gleichzeitig spannend unterhält und zum Nachdenken zwingt. Die Idee, dass ein Virus die Menschheit „glücklich“ macht, klingt zunächst fast verlockend. Doch schnell wird klar, dass Glück ohne Schmerz, Zweifel und Trauer seinen Preis hat – und dieser Preis ist hoch.
Die Figuren sind so lebendig gezeichnet, dass ich mich ihnen sofort nahegefühlt habe. Mariel, die obdachlos und immun gegen das Virus ist, hat mich mit ihrer Mischung aus Stärke und Verletzlichkeit tief berührt. Rón, der inmitten von Luxus eine innere Leere spürt, hat mich oft wütend, manchmal aber auch traurig gemacht. Und Morgan, die gnadenlos gegen das Virus kämpft, hat mich mit ihrer Entschlossenheit beeindruckt – auch wenn ich nicht jede ihrer Entscheidungen teilen konnte.
Neal Shusterman versteht es meisterhaft, Spannung aufzubauen und gleichzeitig Fragen zu stellen, die noch lange im Kopf bleiben: Was macht uns wirklich menschlich? Brauchen wir Leid, um Glück zu empfinden? Die letzten Seiten habe ich regelrecht verschlungen, und das offene Ende lässt mich ungeduldig auf eine Fortsetzung warten.
Für mich ein absolutes Highlight – packend, berührend und intelligent erzählt. Ein Buch, das ich garantiert noch oft empfehlen werde.
Wo die Moltebeeren leuchten erzählt die Geschichte zweier Frauen aus unterschiedlichen Zeiten: Siv, die 1938 als junge Köchin in einem abgelegenen Forstcamp in Nordschweden lebt, und ihre Enkelin Eva, die 2022 in ihre Heimat zurückkehrt – beruflich und persönlich herausgefordert. Beide verbindet mehr, als sie ahnen, und Stück für Stück entfaltet sich ein generationsübergreifendes Familiengeheimnis.
Ulrika Lagerlöf schreibt ruhig, atmosphärisch und mit viel Gespür für Landschaft, Stimmung und innere Entwicklungen. Die Figuren wirken authentisch und emotional nachvollziehbar. Besonders gelungen ist die Verbindung von Natur, Geschichte und Identität – getragen von starken Frauenfiguren.
Fazit: Ein feinfühliger, stimmungsvoller Roman mit Tiefe und Herz. Für alle, die Familiengeschichten mit Substanz und nordischer Atmosphäre schätzen – absolut lesenswert.
Meine schräge Zombie-Familie – Schrumpfdrachen und andere Katastrophen von Nicola Anker ist ein turbulenter Comicroman für Kinder ab etwa 8 Jahren. Erzählt wird aus der Sicht von Franky, einem Halb-Zombie mit einer ungewöhnlichen Familie, der plötzlich auf Odi trifft – einen schleimspuckenden Schrumpfdrachen, der ebenso niedlich wie chaotisch ist.
Der Stil ist witzig und herrlich überdreht. Die Kombination aus Text und vielen bunten Illustrationen sorgt dafür, dass auch weniger leseerfahrene Kinder gerne am Ball bleiben. Die Sprache ist lebendig, kindgerecht und spielt mit schrägen Einfällen, bei denen auch Erwachsene manchmal schmunzeln dürften.
Besonders gut gefallen hat mir, wie selbstverständlich Themen wie Anderssein, Freundschaft und Familienzusammenhalt behandelt werden – verpackt in einer Geschichte, die voller kurioser Einfälle steckt, ohne je den roten Faden zu verlieren.
Auch das Cover mit Schleimoptik und bunten Elementen passt perfekt zum schrägen Inhalt. Das Buch wirkt rundum hochwertig und durchdacht, ideal für Fans von Comicromanen wie Tom Gates oder Gregs Tagebuch, allerdings mit einem eigenen, originellen Monster-Twist.
Fazit: Ein kreatives, humorvolles Kinderbuch, das nicht nur unterhält, sondern auch ein bisschen Herz und Hirn mitbringt. Sehr zu empfehlen für kleine Leseratten und Comic-Fans, die es gerne ungewöhnlich mögen!
„Immerland – Die Stadt der Ewigkeit“ von Flix ist ein außergewöhnlicher Jugendroman für Leserinnen und Leser ab 12 Jahren. Erzählt wird die Geschichte des fast 13-jährigen Mika, der in den Sommerferien bei seiner Großmutter auf einem abgelegenen Gutshaus lebt. Was zunächst nach Langeweile klingt, entwickelt sich zu einem wilden Abenteuer: Mika muss seine Oma retten, landet in einem Luftschiff und findet sich schließlich in der geheimen Stadt Immerland wieder – einem Ort, an dem Wünsche wahr werden, Affen Aufgaben übernehmen und sogar Geisterfreunde leicht zu finden sind.
Der Roman ist ein humorvolles und tiefgründiges Abenteuer, das die Herausforderungen des Erwachsenwerdens thematisiert. Flix gelingt es, eine fantasievolle Welt zu erschaffen, die gleichzeitig Fragen zur Selbstfindung, Verantwortung und den Umgang mit eigenen Ängsten aufwirft.
Das Buch ist reich illustriert und bietet eine Mischung aus Abenteuer, Humor und nachdenklichen Momenten. Es ist ein unterhaltsames und gleichzeitig lehrreiches Werk für junge Leserinnen und Leser.
Fazit: Immerland – Die Stadt der Ewigkeit ist ein gelungener Auftakt zu einer fantasievollen Reihe, die sowohl unterhält als auch zum Nachdenken anregt. Ideal für junge Abenteurer und Fans von Geschichten, die mehr bieten als nur Spannung.
Gesellschaftsspiel von Louise Jacobs ist ein vielschichtiger Gegenwartsroman über Familie, Entfremdung und die Frage, wie wir in Zukunft zusammenleben wollen. Im Mittelpunkt stehen die Schwestern Annika und Isabelle sowie ihre Tante Dagmar, die nach dem Tod der Mutter erstmals seit Jahren wieder aufeinandertreffen. Der Schauplatz: Weimar – eine Stadt mit historischer Bedeutung, die hier auch zum Ort eines gesellschaftlichen Experiments wird.
Ein junger Tech-Unternehmer bringt die Idee einer radikal neuen Demokratieform mit: eine App, die Mitbestimmung revolutionieren soll. Was nach Fortschritt klingt, wirft bald tiefgreifende Fragen auf – über Macht, Freiheit und gesellschaftliche Verantwortung.
Louise Jacobs erzählt in klarem, gut lesbarem Stil, mit einem Gespür für die feinen Spannungen zwischen den Figuren. Die familiären Konflikte wirken glaubwürdig und spiegeln zugleich größere gesellschaftliche Brüche wider. Besonders gelungen ist die Verbindung von persönlicher Geschichte mit politischen Themen: Wie viel Gestaltungsmacht kann und soll Technologie haben? Und wie viel Nähe lassen wir in Familien noch zu?
Die Figuren sind unterschiedlich geprägt und reflektieren verschiedene Sichtweisen auf Herkunft, Verantwortung und Zukunft. Dabei gibt es keine einfachen Antworten – und genau das macht den Roman so reizvoll.
Fazit: Gesellschaftsspiel ist ein nachdenklich stimmender, aktueller Roman, der Familienbeziehungen mit gesellschaftspolitischen Fragen verwebt. Für Leserinnen und Leser, die sowohl emotionale Tiefe als auch thematische Relevanz schätzen – sehr empfehlenswert.
„Und plötzlich ist es wunderbar“ erzählt die Geschichte von Emma, die nach einem schmerzhaften Verlust beschließt, ihr Leben neu zu ordnen. Sie zieht in ein altes Landhaus, lernt neue Menschen kennen und öffnet ihr Herz wieder – ohne dabei die schwierigen Gefühle glattzubügeln.
Das Cover strahlt Wärme und Hoffnung aus: hell und einladend, mit zarten Pastellfarben, die sofort signalisieren, dass es sich um eine behutsame und stimmungsvolle Geschichte handelt. Schon beim ersten Blick fühlt man sich willkommen in dieser neuen Lebenswelt.
Der Schreibstil ist ruhig und eindringlich, dabei weder kitschig noch überladen. Die Autorin versteht es, Gefühle und Alltagssituationen mit feinen Beobachtungen zu zeigen. Ihre Sprache ist einfühlsam, ohne kitschige Schnörkel, und lädt dazu ein, sich Zeit für Emmas innere Entwicklung zu nehmen.
Die Figuren sind sehr authentisch: Emma als Protagonistin wirkt mit ihrer emotionalen Verletzlichkeit und ihrem vorsichtigen Mut realitätsnah. Unterstützt wird sie von sympathischen Nebenfiguren – liebe Menschen mit Ecken und Kanten, die ihr helfen, wieder Hoffnung zu fassen. Ihre Beziehungen sind glaubwürdig und sorgsam gezeichnet.
Mich hat der leise Humor und die Würze im Erzählton begeistert: Nie platt, sondern achtsam in Szenen, in denen Freundschaft oder familiärer Zusammenhalt aufblüht. Außerdem gefallen die kleinen Szenen im Alltag – vom gemeinsamen Kochen bis zu Spaziergängen – die das Gefühl vermitteln, wieder im Leben anzukommen.
Dieses Buch ist für mich deshalb so besonders, weil es zeigt: Auch nach einer schweren Zeit kann ein ganz normales Leben voller schöner, unscheinbarer Wunder neu beginnen. Es braucht keine dramatische Wende, sondern ehrliche Begegnung und Selbstfürsorge. Genau das macht diese Geschichte so glaubwürdig und warmherzig.
Empfehlung: „Und plötzlich ist es wunderbar“ eignet sich hervorragend für alle, die sich nach Ruhe, Zuversicht und echten Gefühlen sehnen. Ideal auch zum gemeinsamen Lesen oder als besonderes Geschenk für Menschen, die einen liebevollen Neustart gut gebrauchen können.
Der Garten der kleinen Wunder entführt die Leser in eine idyllische Kleinstadt, in der der verwilderte Gemeinschaftsgarten von Clara auf eine bunt zusammengewürfelte Gruppe von Helferinnen trifft. Gemeinsam bringen sie das vernachlässigte Paradies zum Blühen – und entdecken dabei mehr als nur Blumen.
Das Cover zieht sofort den Blick auf sich: pastellige Farben, ein zartes Blumenmuster und verspielte Schrift lassen schon beim Anblick die sanfte, hoffnungsvolle Stimmung der Geschichte erahnen. Auch das Innere überzeugt mit klarer, harmonischer Gestaltung, die das Gefühl einer Einladung ins Grüne weckt.
Die Handlung ist leichtfüßig und warmherzig erzählt. Auf dem Gemeinschaftsgarten entwickelt sich ein lebendiges Miteinander aus unterschiedlichsten Charakteren – von der einsamen Rentnerin bis zur berufstätigen Mutter – die alle ihre ganz eigene Geschichte mitbringen. Wie sie Schritt für Schritt miteinander und mit der Heilung des Gartens wachsen, ist liebevoll umgesetzt und voller kleiner, berührender Momente.
Der Schreibstil ist unaufgeregt, aber keineswegs langweilig – im Gegenteil. Die Autorin verwendet eine klare Sprache, die bildhaft genug ist, um Blüten, Duft und Sommerluft fast spürbar zu machen. Die Perspektiven wechseln sanft zwischen den Figuren, ohne in Chauvinismus zu verfallen, und geben Einblick in alltägliche Gedanken, Sorgen und Hoffnungen.
Sehr gelungen sind die Figuren: authentisch, liebevoll gezeichnet und mit Ecken und Kanten. Besonders Clara wirkt greifbar: ihre Leidenschaft für den Garten und gleichzeitig ihre persönliche Unsicherheit verbinden sie mit den Leserinnen und Lesern. Auch die Nebencharaktere bleiben nicht blass, sondern entwickeln sich im Verlauf der Handlung weiter und tragen wesentlich zur Gemeinschaftsatmosphäre bei.
Der Garten als zentrales Motiv steht für Wiedergeburt, Versöhnung und das Zusammenwachsen von Menschen. Diese Metapher ist stimmig eingesetzt und verleiht der Geschichte eine emotionale Tiefe, die noch lange nach dem Lesen nachwirkt.
Der Garten der kleinen Wunder ist ein Buch, das Herz und Sinne gleichermaßen anspricht. Es eignet sich perfekt für alle, die sich nach sommerlicher Leichtigkeit sehnen, ohne dabei auf Substanz verzichten zu wollen. Eine klare Empfehlung für Freundinnen von Wohlfühlromanen mit Tiefgang.
„Neon und Bor“ von Marc-Uwe Kling und Jan Cronauer ist ein wunderbar schräges Kinderbuch, das vor originellen Ideen und witzigen Einfällen nur so sprüht. Erzählt wird in sechs eigenständigen Kapiteln die Geschichte der superschlauen Neon und ihres hochbegabten Babybruders Bor, die mit selbst erfundenen Geräten Alltagsprobleme lösen – mal mehr, mal weniger erfolgreich.
Der Erfindungsreichtum kennt dabei keine Grenzen: Vom Vergrößerungsblasenwerfer bis zur Zeitschleifenröhre wird gebastelt, geschraubt und improvisiert. Dabei entstehen nicht nur Lösungen, sondern oft auch neue, urkomische Probleme, die das pfiffige Geschwisterduo mit Kreativität und einem Augenzwinkern meistert.
Die Sprache ist ein echtes Highlight. Marc-Uwe Kling gelingt es, einen Ton zu treffen, der sowohl Kinder begeistert als auch Erwachsene zum Schmunzeln bringt. Besonders gelungen ist die Wortschöpfung „Siefinderin“, mit der Neon sich selbst beschreibt – ein augenzwinkernder Hinweis auf die eigene Genialität und ein schöner Beitrag zur Diskussion über Sprache und Rollenbilder.
Neon und Bor sind als Figuren absolut liebenswert. Neon ist clever, selbstbewusst und immer einen Gedanken voraus. Bor, der noch kaum sprechen kann, kommuniziert mit Gesten und einem beeindruckenden Wissensschatz. Die Geschwisterdynamik zwischen ihnen ist witzig, liebevoll und glaubwürdig.
Die Illustrationen von Monströös sind ein weiteres Highlight. Sie passen hervorragend zur Geschichte, fangen den verrückten Erfindergeist der Kinder ein und sorgen für zusätzlichen Spaß beim Blättern und Betrachten.
„Neon und Bor“ ist ein rundum gelungenes Kinderbuch für Leserinnen und Leser ab etwa sechs Jahren. Ob zum Vorlesen oder Selberlesen – dieses Buch bringt Spaß, regt die Fantasie an und zeigt, dass gute Ideen oft aus unerwarteten Blickwinkeln entstehen. Eine klare Empfehlung für kleine Tüftler, große Leseratten und alle, die Spaß an durchgeknallten Geschichten haben.
Emily Habecks Debütroman Shark Heart ist ein literarisches Highlight, das durch seine originelle Idee und emotionale Tiefe besticht. Die Geschichte von Wren und Lewis, einem frisch verheirateten Paar, das vor einer surrealen und tragischen Herausforderung steht – Lewis beginnt sich körperlich in einen weißen Hai zu verwandeln –, ist gleichermaßen bizarr wie berührend.
Das Cover passt perfekt zur Atmosphäre des Romans: es ist stilisiert, zurückhaltend und dennoch eindrucksvoll. Es vermittelt auf subtile Weise sowohl die Verletzlichkeit als auch die Wildheit, die in der Geschichte eine zentrale Rolle spielen.
Der Schreibstil von Emily Habeck ist poetisch, feinfühlig und ungewöhnlich. Besonders bemerkenswert ist die Vielfalt der Erzählformen: Neben klassischem Prosatext finden sich szenische Dialoge und theaterähnliche Elemente, die dem Buch eine ganz eigene rhythmische Struktur und Tiefe verleihen. Diese stilistische Vielfalt spiegelt auch den inneren Wandel der Figuren wider und verleiht der Geschichte große emotionale Kraft.
Die Charaktere sind komplex und glaubwürdig. Wren und Lewis wirken in ihrer Beziehung authentisch, verletzlich und stark zugleich. Die Art, wie sie gemeinsam mit der Situation umgehen – zwischen Hoffnung, Verzweiflung und Zuneigung –, ist zutiefst menschlich und bewegend. Auch die Nebenfiguren sind gut ausgearbeitet und tragen zum Gelingen des Romans bei.
Besonders eindrucksvoll ist die metaphorische Ebene des Buches. Die körperliche Verwandlung wird zum Sinnbild für Krankheit, Abschied und Identitätsverlust – Themen, mit denen viele Leserinnen und Leser in irgendeiner Form in Berührung kommen. Die emotionale Verarbeitung dieser Themen erfolgt sensibel, ohne Pathos oder Kitsch.
Shark Heart ist kein gewöhnlicher Liebesroman. Er ist ein vielschichtiges literarisches Werk über Veränderung, Hingabe und die Grenzen des Menschseins. Wer ungewöhnliche Geschichten mit Tiefgang und stilistischem Feingefühl liebt, wird dieses Buch nicht so schnell vergessen. Eine klare Leseempfehlung!
Barbara Leciejewskis Am Meer ist es schön ist ein tief bewegender Roman, der ein dunkles Kapitel der deutschen Nachkriegsgeschichte beleuchtet: die sogenannten Verschickungskinder. Die Geschichte folgt der achtjährigen Susanne, die 1969 für eine vermeintliche Erholungskur an die Nordsee geschickt wird. Doch statt Fürsorge und Genesung erlebt sie im „Haus Morgentau“ strenge Disziplin, emotionale Kälte und psychische Gewalt. Jahrzehnte später, am Sterbebett ihrer Mutter, holt sie die Vergangenheit wieder ein.
Das Cover des Buches zeigt ein fröhlich lächelndes Mädchen im seichten Wasser, umgeben von spielenden Kindern und einer idyllischen Strandkulisse. Diese Darstellung steht in starkem Kontrast zur düsteren Thematik des Romans und unterstreicht die Diskrepanz zwischen äußerem Schein und innerer Realität.
Der Schreibstil ist einfühlsam und klar. Sie wechselt geschickt zwischen den Zeitebenen von 1969 und 2018, wodurch die langfristigen Auswirkungen der traumatischen Erlebnisse auf Susannes Leben eindrucksvoll dargestellt werden. Die Autorin verzichtet auf übertriebene Dramatik und lässt die Ereignisse für sich sprechen, was die emotionale Wirkung noch verstärkt.
Die Charaktere, insbesondere Susanne, sind authentisch und vielschichtig gezeichnet. Ihre kindliche Perspektive während des Kuraufenthalts vermittelt eindrucksvoll das Gefühl von Hilflosigkeit und Verlassenheit. Auch die Darstellung der Mutter, die zwischen Schuldgefühlen und Unwissenheit schwankt, trägt zur emotionalen Tiefe des Romans bei.
Am Meer ist es schön ist ein wichtiger Roman, der auf ein weitgehend unbekanntes und verdrängtes Thema aufmerksam macht. Er regt zum Nachdenken an und gibt den betroffenen Kindern eine Stimme. Ein Buch, das unter die Haut geht und lange nachhallt.
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