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Annika

Bewertungen

Insgesamt 38 Bewertungen
Bewertung vom 30.09.2025
Collins, Tim

Der total verrückte Weltraum-Wahnsinn / Albert & Einstein Bd.2


ausgezeichnet

"Albert & Einstein 2 – Der total verrückte Weltraum-Wahnsinn" ist ein grandioses Mitmach-Abenteuer speziell für junge Tüftler ab etwa acht Jahren, das Wissenschaft, Spannung und Humor auf perfekte Weise verbindet. Die Geschichte beginnt dramatisch: Ein riesiger Asteroid steuert auf die Erde zu und droht alles zu zerstören. Albert, der begeisterte Hobbywissenschaftler, und seine clevere Hündin Einstein treten an, um das Unheil abzuwenden – doch sie sind nicht allein, denn eine junge Astronautin und ihr Kater stellen sich ihnen mit kniffligen Hindernissen in den Weg.

Was dieses Buch besonders macht, sind die über 40 Rätselaufgaben, die in die Handlung eingebettet sind. Man darf nicht nur zuschauen – man wird Teil der Lösung. Dabei bleiben die naturwissenschaftlichen Inhalte lebendig und verständlich, ohne zu trocken zu werden.

Illustrationen und Comic-Elemente lockern das Lesen zusätzlich auf – sie bieten visuelle Anreize, kurze Pausen und tragen dazu bei, dass auch geübte wie ungeübte Leser Spaß haben.

Der Schreibstil ist flott, kindgerecht und voller Witz. Die Charaktere – Albert und seine Hündin Einstein – sind sympathisch und leicht zu identifizieren. Es gibt Spannung und Abenteuer, aber auch Momente, in denen ein bisschen Angst und Unsicherheit durchschimmern – das macht das Erlebnis authentisch und mitreißend.

Einziger kleiner Kritikpunkt: Manchmal hätte ich mir gewünscht, dass die Übergänge zwischen Rätseln und Handlung noch glatter sind. Manche Aufgaben fühlen sich ein wenig wie zusätzliche Challenge-Module an, statt integraler Teil der Geschichte, was den Fluss kurz unterbricht. Aber das stört kaum, denn gerade durch diese Elemente wird das Buch interaktiv und bietet echten Mehrwert.

Fazit: Für Kinder, die Spaß an Rätseln, Naturwissenschaft und abenteuerlichen Geschichten haben, ist dieses Buch ein Volltreffer. Spannend, unterhaltsam und zugleich lehrreich – Albert & Einstein 2 schafft es, Neugier zu wecken und Lesen wie Forschen miteinander zu verbinden.

Bewertung vom 22.09.2025
Hinnen, Andri;Eppler, Martin J.

Büromonster.


ausgezeichnet

„Büromonster“ hat mir richtig Spaß gemacht, weil es typische Situationen aus dem Arbeitsalltag humorvoll zuspitzt und dabei erstaunlich treffsicher bleibt. Viele der beschriebenen Monster habe ich sofort wiedererkannt – sowohl bei Kolleg:innen als auch bei mir selbst. Besonders die Mischung aus Witz, pointierten Beschreibungen und den kleinen Regeln am Ende jedes Kapitels fand ich gelungen.

Was mir ebenfalls gefallen hat: Das Buch bleibt nicht an der Oberfläche. Gerade im Teil über die Organisationsmonster und im Selbsttest am Ende wird deutlich, dass es nicht nur um lustige Typisierungen geht, sondern auch um Denkanstöße, wie man im Arbeitsalltag besser mit typischen Schwierigkeiten umgehen kann.

Der lockere Schreibstil und die gelungenen Illustrationen sorgen dafür, dass sich das Buch leicht weglesen lässt, ohne dass der Inhalt an Relevanz verliert. Einzig manchmal hätte ich mir etwas mehr Tiefe bei den Lösungsansätzen gewünscht – manche Tipps bleiben recht allgemein.

Fazit: Ein originelles, witziges und zugleich nützliches Buch, das den Büroalltag auf charmante Weise spiegelt. Perfekt zum Schmunzeln, Wiedererkennen – und vielleicht auch zum Verändern eigener Muster.

Bewertung vom 21.09.2025
Izquierdo, Andreas

Über die Toten nur Gutes / Ein Trauerredner ermittelt Bd.1


ausgezeichnet

Über die Toten nur Gutes ist ein außergewöhnlicher Krimi, der Humor, Spannung und tiefere Fragen auf geschickte Weise miteinander verbindet. Der Erzähler Mads Madsen, ein Trauerredner an der Ostsee, soll eine Abschiedsrede für seinen alten Freund Patrick halten – und findet sich bald in einem Netz aus Lügen, Geheimnissen und bedrohlichen Verstrickungen wieder.

Was ich besonders geschätzt habe: Mads’ liebenswerte Naivität und sein nach und nach wachsendes Unbehagen. Die Nebenfiguren – sein verschrobener Vater, sein Freund, die mürrische Kommissarin – sind lebendig und bringen Farbe ins Geschehen. Die Autor schafft es, Spannung und Nervenkitzel aufzubauen, ohne das Buch in düstere Extreme zu treiben – es bleibt unterhaltsam, aber auch berührend.

Der Mix aus Ermittlungsarbeit, zwischenmenschlichen Beziehungen und dem Nachspüren der Vergangenheit sorgt dafür, dass man mitfiebert – und sich fragt, wie hoch der Preis ist, wenn man die Wahrheit wissen will. Für mich ist dieser Krimi der perfekte Auftakt einer neuen Reihe – ich freue mich schon darauf, was Andreas Izquierdo als nächstes mit Mads Madsen vorhat.

Bewertung vom 18.09.2025
von den Benken, Marie

Das Leben ist kein Kinderwunschkonzert


ausgezeichnet

Marie von den Benken nimmt uns mit auf eine sehr persönliche Reise durch Hoffnung, Rückschläge und schließlich das große Glück. Besonders beeindruckt hat mich ihre schonungslose Ehrlichkeit: Sie beschönigt nichts, zeigt aber auch, wie viel Stärke im Weitermachen liegt.

Die Tagebucheinträge, kombiniert mit medizinischen Informationen und gesellschaftlichen Einordnungen, haben für mich eine besondere Tiefe geschaffen. Man erfährt nicht nur, wie sich die Achterbahn von Kinderwunschbehandlungen anfühlt, sondern auch, welche Hürden und Fragen viele Betroffene teilen.

Sehr wertvoll fand ich, dass auch Themen wie Endometriose, späte Mutterschaft oder Pflege- und Adoptivkinder aufgegriffen werden. Das macht das Buch vielfältig und öffnet den Blick über die eigene Situation hinaus.

Am Ende bleibt für mich ein berührendes, hoffnungsvolles Fazit: Der Weg ist oft schwer, manchmal zermürbend, aber Liebe findet ihren Weg – ob mit oder ohne Nabelschnur.

Fazit: Ein aufrichtiges, mutmachendes Buch, das Trost spendet, zum Nachdenken anregt und vor allem zeigt: Niemand ist mit diesen Gefühlen allein.

Bewertung vom 15.09.2025
Boyle, T. C.

No Way Home (deutschsprachige Ausgabe)


ausgezeichnet

T. C. Boyle hat mit No Way Home einen Roman geschaffen, der gleichermaßen reizt und verstört. Terry, Arzt aus Los Angeles, erbt ein Haus in der Wüste Nevadas – eigentlich ein Neuanfang. Doch dann betritt Bethany sein Leben, zieht ein und bleibt, und mit ihr kehren alte Schatten zurück: Jesse, ihr Ex, der vor Warnungen nicht zurückschreckt.

Die Geschichte entfaltet sich zögerlich, fast beunruhigend, und wird dabei hoch spannend. Die Wüstenkulisse, das abgeschiedene Erbe, Terrys innere Kämpfe – alles trägt eine gespannte Erwartung in sich. Es ist keine einfache Dreiecksbeziehung, sondern ein Portrait von Abhängigkeiten, Selbsttäuschung und Liebe, die gleichzeitig giftig und verlockend sein kann.

Boyle schreibt mit Klarheit und Tiefe, schafft starke Charaktere, die kein Schwarz-Weiß kennen. Man spürt die Wüstenhitze und die zerstörerischen Kräfte, die unter der Oberfläche brodeln. Für mich ist No Way Home ein Buch, das lange nachwirkt – literarisch, emotional und moralisch. Absolute Empfehlung für alle, die Romane mit Ecken und Kanten und viel Zwiespalt lieben.

Bewertung vom 10.09.2025
Lamberti, Frieda

Apfelzeit am Deich


ausgezeichnet

„Apfelzeit am Deich“ hat mich von Anfang an in seinen Bann gezogen. Frieda Lamberti versteht es, Figuren zu erschaffen, die nicht perfekt sind, sondern mitten aus dem Leben stammen. Ihre Eigenheiten, Konflikte und Sorgen machen sie unglaublich nahbar – ich konnte mich sofort in viele Situationen hineinfühlen.

Besonders gefallen hat mir, dass die Geschichte nicht nur auf heile Welt setzt. Es gibt Konflikte, Brüche und Momente des Zweifelns, die aber immer mit Wärme und Humor erzählt werden. So entsteht ein sehr authentisches Bild vom Leben auf dem Land, das gleichzeitig berührt und unterhält.

Das Finale ist stimmig und lässt Raum für Hoffnung, ohne dass alles „glattgebügelt“ wird – genau das macht für mich den Charme des Buches aus. Insgesamt ist „Apfelzeit am Deich“ ein Roman, der ans Herz geht, zum Nachdenken anregt und gleichzeitig beste Unterhaltung bietet.

Eine klare Empfehlung für alle, die Geschichten mögen, die mitten im Leben spielen – voller Emotionen, kleinen Dramen und einem großen Wohlfühlfaktor.

Bewertung vom 03.09.2025
Abidi, Heike

Und Tschüss!


ausgezeichnet

Heike Abidi ist es wieder gelungen, ein Thema, das viele von uns beschäftigt, leichtfüßig, witzig und gleichzeitig sehr alltagsnah zu verpacken. „Und Tschüss!“ dreht sich um den Umgang mit Menschen, die uns Energie rauben – ob im Netz, im Beruf, in der Familie oder sogar beim Hobby.

Das Besondere: Statt schwerer Kost oder erhobenem Zeigefinger begegnet uns Abidi mit Humor und Verständnis. Viele Typen, die sie beschreibt, kommen einem sofort bekannt vor, und genau das macht das Buch so unterhaltsam. Gleichzeitig liefert sie praktische Tipps, wie man sich freundlich, aber bestimmt abgrenzt, ohne unnötigen Streit vom Zaun zu brechen.

Mir hat die Balance zwischen Leichtigkeit und Tiefe sehr gefallen. Man lacht, nickt zustimmend, und nimmt ganz nebenbei kleine, aber wirkungsvolle Anregungen mit in den Alltag. Auch das Design des Buches trägt dazu bei, dass es ein Vergnügen ist, darin zu lesen: übersichtlich, locker und charmant gestaltet.

Ein Buch, das ich jedem empfehlen würde, der manchmal das Gefühl hat, von zu vielen „Energieräubern“ umgeben zu sein – und der lernen möchte, wie man mit einem freundlichen „Tschüss!“ wieder mehr Freiheit gewinnt.

Bewertung vom 03.09.2025
Santos de Lima, Gabriella

Wie du liebst / Fleur de Lavande Bd.1


sehr gut

„Fleur de Lavande – Wie du liebst“ hat mich mit seiner wunderschönen Provence-Atmosphäre sofort in den Bann gezogen. Gabriella Santos de Lima schreibt sehr bildhaft und detailreich – die Lavendelfelder, das Licht, die Gerüche, alles wirkt so lebendig, dass man meint, mitten in Südfrankreich zu stehen.

Viola fand ich als Hauptfigur authentisch. Ihre Unsicherheit am Anfang hat mich manchmal etwas ungeduldig gemacht, aber gerade deshalb war ihre Entwicklung hin zu mehr Selbstbewusstsein glaubwürdig und bewegend. Luc hat mit seinen Ecken und Kanten ebenfalls überzeugt, auch wenn mir das späte Aufgreifen wichtiger Themen und die schnelle Auflösung am Ende etwas zu knapp erschienen.

Die Nebenfiguren haben gemischte Gefühle bei mir hinterlassen: Während die Beziehung zwischen Viola und ihrer Schwester für mich ein Highlight war, blieb Ines für mich eher blass und schwer zugänglich.

Alles in allem ist es eine emotionale, sommerliche Geschichte über Mut, Selbstfindung und die Liebe – mit einem Schreibstil, der einen träumen lässt. Kleine Schwächen im Tempo und bei einzelnen Figuren verhindern für mich die volle Punktzahl, aber ich habe das Buch sehr gern gelesen.

Bewertung vom 24.08.2025
Tuli, Nisha J.

Heart of Night and Fire / Das Nachtfeuer-Quartett Bd.1


ausgezeichnet

Zarya, seit ihrer Kindheit eingesperrt und darauf trainiert, zu kämpfen – jedoch unter keinem Umstand erlaubt, ihre Magie zu nutzen – ist eine faszinierende Heldin. Ihre Flucht führt sie in eine schillernde Stadt aus Marmor, deren Schönheit trügerisch erscheint. Jede Nacht tobt dort der Kampf gegen grausame Dämonen, und Zarya schließt sich den Kämpfern an – nicht zuletzt, weil sie dem geheimnisvollen Unsterblichen Kommandanten Vikram näherkommen will.

Vikram ist wirklich etwas ganz Besonderes: ein bluttrinkender Unsterblicher mit eigenen dunklen Geheimnissen. Die Dynamik zwischen ihm und Zarya wurde bei mir zur mitreißenden Mischung aus Anziehungskraft und Vorsicht. Und als sich das Netz aus Wahrheit, Verlockung und Gefahr langsam entwirrt, steht Zarya vor einer Entscheidung, die ihr Alles abverlangt – ihre Heimat, ihre neu gewonnene Familie und ihr eigenes Innerstes sind in einem Flammentanz gefangen.

Nisha J. Tuli lässt eine Welt entstehen, die reich an Farben, Mythen und Spannung ist. Ihre Heldin ist stark, mutig und zugleich verletzlich – ein kraftvolles Dreiklang. Die Spannung steigt, die Romantik glüht – und dieses Buch hält mit den Lieblings-Tropes vieler Fantasy-Romanzen. All das verwebt sie mit einer solchen Intensität, dass man jede Seite inhalieren möchte.

Für mich ist Heart of Night and Fire ein Beginn voller Magie und Emotionen, der Lust auf mehr macht. Die Mischung aus düsterer Romantik und epischer Fantasy hat mich tief berührt – ein idealer Auftakt für Fans, die atmosphärische Welten und starke Charaktere lieben. Ich freue mich schon jetzt auf die Fortsetzungen des Nachtfeuer-Quartetts.

Bewertung vom 08.08.2025
Shusterman, Neal

All Better Now


ausgezeichnet

Schon nach wenigen Seiten wusste ich: Dieses Buch wird mich nicht so schnell loslassen. All Better Now ist nicht einfach nur eine Dystopie – es ist eine Geschichte, die gleichzeitig spannend unterhält und zum Nachdenken zwingt. Die Idee, dass ein Virus die Menschheit „glücklich“ macht, klingt zunächst fast verlockend. Doch schnell wird klar, dass Glück ohne Schmerz, Zweifel und Trauer seinen Preis hat – und dieser Preis ist hoch.

Die Figuren sind so lebendig gezeichnet, dass ich mich ihnen sofort nahegefühlt habe. Mariel, die obdachlos und immun gegen das Virus ist, hat mich mit ihrer Mischung aus Stärke und Verletzlichkeit tief berührt. Rón, der inmitten von Luxus eine innere Leere spürt, hat mich oft wütend, manchmal aber auch traurig gemacht. Und Morgan, die gnadenlos gegen das Virus kämpft, hat mich mit ihrer Entschlossenheit beeindruckt – auch wenn ich nicht jede ihrer Entscheidungen teilen konnte.

Neal Shusterman versteht es meisterhaft, Spannung aufzubauen und gleichzeitig Fragen zu stellen, die noch lange im Kopf bleiben: Was macht uns wirklich menschlich? Brauchen wir Leid, um Glück zu empfinden? Die letzten Seiten habe ich regelrecht verschlungen, und das offene Ende lässt mich ungeduldig auf eine Fortsetzung warten.

Für mich ein absolutes Highlight – packend, berührend und intelligent erzählt. Ein Buch, das ich garantiert noch oft empfehlen werde.