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Ladybug.liest
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Ich würde mich schon als "Buchsuchti" bezeichnen, denn ich lese so oft und so viel es geht. Am liebsten das Genre "Thriller"!

Bewertungen

Insgesamt 115 Bewertungen
Bewertung vom 19.07.2025
Wilson, Alexandra

Die feindliche Zeugin


sehr gut

Alexandra Wilson ist eine auf Straf- und Familienrecht spezialisierte Anwältin und setzt sich für benachteiligte Minderheiten ein. Die feindliche Zeugin ist ihr erster Roman und handelt von einem schwarzen Jugendlichen, der wegen Mordes an einem weißen Krankenpfleger verhaftet wird. Die Beweise gegen ihn sind erdrückend, denn es gibt Zeugen, die ihn mit einem Messer in der Hand über der Leiche gesehen hatten. Angesichts der Vorverurteilung der Presse, einer blütenweißen Jury und eines weitgehend weißen Justizsystems stehen seine Chancen schlecht. Aber seine aufstrebende Anwältin Rosa weiß, dass die Leute zu vorschnellen Urteilen neigen, und vor allem ahnt sie, dass hier etwas nicht stimmen kann. Emmett kommt aus ihrem Viertel. Aus einer guten Familie. Also beginnt sie nachzuforschen und kommt einer Aussage näher, die den Fall gewinnen ‒ oder das ganze Establishment gegen sie aufbringen könnte.
Das Cover dieses Justizthrillers ist sehr passend zum Plot gestaltet und kann mit der Haptik des Titels punkten. Wir erleben hier mit den beiden Hauptprotagonisten Rosa und Emmett zwei Charaktere, die sehr gut gezeichnet sind. Die Geschichte wirft neben dem Fall auch einen kritischen Blick auf soziale Ungleichheiten, Vorurteile aufgrund der Hautfarbe und die Machtspielchen der „Schönen und Reichen“. Die mir bisher unbekannte Autorin hat einen tollen Schreibstil und fesselt durch eingebrachte Plottwists. Wer gerne Justizthriller liest, der sollte auch diesen Titel lesen, denn neben der Handlung konnte Wilson auch mit charakterstarken Protagonisten überzeugen.

Bewertung vom 19.07.2025
Russ, Rebecca

Der Weg - Jeder Schritt könnte dein letzter sein


ausgezeichnet

Ich kenne von der Autorin schon die Werke „Die Influencerin“ sowie „Die erste Frau“ und beide Thriller hatten mich mit ihrer unglaublichen Sogwirkung absolut überzeugen können. Deshalb freute ich mich umso mehr auf den neuesten Titel, der mit einem tollen Buchschnitt daherkommt. Es geht hier um die beiden Freundinnen Julia und Nicki, die früher zusammen durch dick und dünn sind. Der Kontakt hatte allerdings etwas nachgelassen und so hat sich Nicki für Julias Junggesellinnenabschied etwas ganz Besonderes ausgedacht: Statt Party zu machen, gehen die beiden wandern. Nur sie beide auf dem abgelegenen Kungsleden-Wanderweg in Schweden. Doch eines Morgens geschieht das Unvorstellbare, und Julia bleibt allein in der Einsamkeit der rauen Natur zurück. Ohne Karten, ohne Orientierung, ohne zu ahnen, was mit Nicki passiert ist. Ein Psychotrip vom Feinsten und hier nimmt uns die Autorin von der ersten Seite mit. Die Story wechselt immer wieder zwischen der Gegenwart und den Aufschrieben von Nicki, die ihre Beziehung mit Lars, dem Verlobten von Julia, schildert. Um hier nicht den Überblick zu verlieren wurde die Tagebucherzählung in Kursiv gedruckt. Die  Protagonisten waren tiefgründig und emotional, ebenso auch die bildliche Darstellung des Settings konnte mich überzeugen. Von Beginn an war ich gefesselt und wollte wissen, wie diese Story ausgeht. Kleine Twist lassen die Spannung stets aufrechterhalten und so endet „Der Weg“ wie erwartet auch mit einem atemberaubendem Finale. Hat mir sehr gut gefallen und überzeugt.

Bewertung vom 19.07.2025
Raabe, Marc

Die Nacht / Art Mayer-Serie Bd.3


gut

Ich habe schon einige Werke des Autors gelesen und er konnte mich stets mit seinem tollen fesselnden Schreibstil und gut ausgearbeiteten Charakteren überzeugen. Bei „Die Nacht“ handelt es sich um den dritten Teil der Thriller-Reihe um Art Mayer. Ich kannte die Vorgänger nicht, hatte allerdings auch etwas Startschwierigkeiten mich in die Story und in das Geschehene einzufinden. Der ruppige BKA-Ermittler macht sich auf die Suche nach Dana Karasch, die eine Etage unter ihm wohnt und deren achtjährige Tochter Milla Art sehr ans Herz gewachsen ist. Als Art bei seinen Ermittlungen einen mächtigen Freund um Hilfe bittet, stößt er in ein Wespennest. Ein anonymer Hinweis führt ihn und seine Partnerin Nele Tschaikowski zu einer verlassenen Wohnwagensiedlung im Wald, fernab der Zivilisation. Dort finden sie mehrere namenlose Tote – und den aufgeschlitzten Körper eines angesehenen Berliner Richters.
In 40 Kapiteln erleben wir aus der Erzählperspektive und in zwei Zeitebenen diesen Plot. In der Gegenwart sucht Art mit seiner Partnerin nach der verschwundene Dana, deren Teenagerzeit auch in den Rückblicken eine große Rolle spielt. An einem Partyabend verschwindet ihr kleiner Bruder Rocco und Dana kann sich an nichts erinnern. Im Laufe der Geschichte wechseln stets die Ebenen und ich musste mich sehr konzentrieren um den Überblick nicht zu verlieren. Die Kapitel zogen sich auch etwas in die Länge und das Ende hinterließ viele Fragezeichen. Dieser Teil kann zwar eigenständig gelesen werden, mir persönlich fehlte aber die Bindung zu den Charakteren, die mir aufgrund des fehlenden Wissens der beiden ersten Teile fehlte.

Bewertung vom 01.06.2025
Beck, Jan

Dorn


ausgezeichnet

„Dorn - Zimmer 103“ ist der Auftakt der neuen Thrillerreihe um die Ermittler Simon Dorn und Lea Wagner. Und wer die Bücher wie „Das Spiel“, „Die Nacht“, „Die Spur“ oder „Das Ende“ des Autors kennt, weiß was für Spannung uns auch bei dieser Thrillerreihe erwarten wird. Ein geheimnisvoller Prolog ist der Beginn dieser Story. Hauptprotagonisten hier sind der Kriminalpsychologe Simon Dorn, der sich nach zahlreichen persönlichen Schicksalsschlägen  vom  Polizeidienst zurückzieht und die junge Kriminalpolizistin Lea Wagner. Dorn zieht in das leerstehende Hotel Dornwald und setzt heimlich seine Ermittlungen fort in dem er Zimmer für Zimmer in einen Schauort ungelöster Mordfälle verwandelt. Seine einzige Verbindung zur Außenwelt ist Karla Hofbauer vom Cold Case Management. Als Hofbauer ermordet wird folgt Lea Wagner ihren Spuren und stößt auf Simon Dorn. Nach anfänglichen Schwierigkeiten ermitteln beide gemeinsam und jagen einen Mörder, der keine Grenzen kennt. Wie bekannt punktet Jan Beck wieder mit einem spannungsgeladenen Plot, skrupellosen Serienkillern und authentischen Ermittlern. Der erste Fall bietet unglaublich packenden Thrill und clever eingearbeiteten Erzählperspektiven, die diese Story so unberechenbar machen. Bis zum Ende hin erleben wir eine temporeiche Handlung mit unglaublicher Sogwirkung, die allerdings nichts für schwache Nerven ist. Ich freu mich auf die Fortsetzung.

Bewertung vom 01.06.2025
Frank, Rebekka

Stromlinien


ausgezeichnet

Stromlinien ist mein erstes Buch der Autorin und ist eine Mischung aus einem spannenden Krimi und einer Familiengeschichte über drei Generationen. Das wunderschöne Cover, welches mit optisch und haptischer Gestaltung überzeugt, hat mich direkt angesprochen. Die Story spielt in den Elbmarschen und erzählt die Geschichte der Zwillinge Enna und Jale welche auf den Tag der Entlassung ihrer Mutter Alea warten. Doch als es endlich so weit ist, verschwindet nicht nur Alea spurlos, sondern auch Jale. Als dann auch noch ein Mann stirbt beschließt Enna, sich auf die Suche nach den Beiden zu machen und durchkämmt das „Alte Land“. Geheimnisse kommen zum Vorschein und Lebensentscheidungen müssen gefällt werden, die die Familie entweder auseinandertreibt oder für immer zusammen verbindet. Die Autorin hat einen sehr flüssigen und bildhaften Schreibstil und die Story in die Jahre 1920, 1980 und 2023 verteilt. Diese unterschiedlichen Zeitebenen waren nicht nur sehr informativ sondern wurden auch stimmig in die Handlung eingebracht. Die Protagonisten waren alle sehr authentisch und nahbar dargestellt und ihre Geheimnisse packend wie ein Krimi umgesetzt. Zum Ende der Geschichte schließt sich der Zeitkreis und führte zu einem stimmigen und zufriedenstellenden Ende. „Stromlinien“ ist ein spannender und fesselnder Roman bei dem auch die tolle Natur des Elblandes nicht zu kurz kommt.

Bewertung vom 01.06.2025
Westerkamp, Stina

Nachtflut


sehr gut

Durch eine drohende Sturmflut stehen die Deiche im dem kleinen Ostseedorf kurz vor dem Bruch und die Evakuierung der Einwohner hat begonnen. Doch Elisa und ihre Nachbarn warten zu lange und verpassen die Rettung der Küstenwache. Während sie sich gemeinsam vor dem Unwetter schützen wollen, merkt Elisa, dass auch das Ehepaar wohl Geheimnisse hat. Neben der drohenden Sturmflut erwartet Elisa jedoch eine weitere Gefahr, denn ein Häftling aus dem nahegelegenen Gefängnis wartet nur auf bevorstehende Flucht und hat nur ein Ziel: Elisa, mit der er noch eine offene Rechnung hat!
Stina Westerkamp hat hier einen Thriller erschaffen, der aufgrund seiner bevorstehenden Sturmflut eine gewisse Spannung und Dramatik auslöst, da die Zeit ein große Rolle spielt. Die Charakterdarstellung sowie das Setting sind der Autorin sehr gut gelungen, so hatte ich bildlich ein genaue Vorstellung und fühlte mich direkt im Geschehen. Der Schreibstil ist flüssig, fesselnd und aufgrund der Tagebucheinträge auch spannend. Anfangs konnte ich diese Einschübe noch nicht richtig zuordnen doch geschickt hat Westerkamp diese nach und nach in die Story einfließen lassen. Eine unerwartete Überraschung im letzten Drittel brachte eine Wendung, mit der ich nicht gerechnet hätte. Ein rasanter Thriller, der neben der Naturkatastrophe auch eine spannende Story zu bieten hat.

Bewertung vom 01.06.2025
Bolton, Sharon

Winternacht - Der Schnee begräbt alles. Nur die Lügen nicht


ausgezeichnet

In einer kalten Winternacht verschwindet die Gattin eines Politikers. Und der Schnee verwischt alle Spuren …
Genau dieser Satz war es, der mich total neugierig auf diesen Thriller gemacht hat. Das Cover wurde passend zum Plot erstellt, denn der Schnee begräbt alles, nur die Lügen nicht. Hauptprotagonistin dieses Pageturners ist Olive Anderson, Ehefrau eines angesehenen Politikers der Ehe sich zu einem Albtraum entpuppt hat. Sie sitzt allein an einem Tisch im Hotelrestaurant, als sich eine Frau zu ihr setzt, die sie noch nie zuvor gesehen hat. Ein verwirrtes Gespräch kommt zu Stände und nach mehreren Gläsern Wein folgt am nächsten Morgen das böse Erwachen. In verschiedenen Zeitebenen erzählt die Autorin diesen fesselnden Thriller. Von Beginn an war ich an die Seiten gefesselt, was sicher auch an dem flüssigen Schreibstil lag. Die Charaktere sowie das Setting war sehr authentisch dargestellt und die Story entwickelte sich zu einem spannenden Lügenspiel. Sharon Bolton hat geschickt Verwirrungen hier reingepackt und so war ich des Öfteren überrascht welche Wendung diese Geschichte nahm. Hat mich sehr gut unterhalten und ich freue mich auf weitere Titel der Autorin.

Bewertung vom 26.04.2025
Gray, Lisa

To Die For (eBook, ePUB)


gut

„Wie weit würdest Du für eine Million gehen?“ lautet der Untertitel dieses Thrillers der in der elitären Welt der Luxusimmobilien in Los Angeles sein Setting findet. Die Maklerin Andi Hart kämpft um die Provision von einer Million Dollar für den Verkauf eines exklusiven Strandhauses in Malibu. Doch auch sie hat Konkurrenz und diese kämpft mit allen Mitteln, denn hinter den makellosen Fassaden der Immobilienwelt hat so mancher Geheimnisse und der Wettbewerb hat eine neue, tödliche Dimension erreicht. Auch wenn der Plot vielversprechend klingt, so konnte mich die Umsetzung nicht komplett überzeugen. Ich hatte so meine Probleme in die Story eintauchen zu können und mit den Charakteren eine Bindung zu bekommen, was sicher an dem steten Perspektivwechsel zusammenhing. Diese Wechsel sowie die unterschiedlichen Zeitebenen nahmen mir die Spannung. Die Idee und die Coverdarstellung sind toll, allerdings fehlte mir die Spannung und der notwendige Thrill, der mich in einen Bann zieht.

Bewertung vom 26.04.2025
Finlay, Alex

Allein gegen die Lüge


sehr gut

In „Allein gegen die Lüge“ erleben wir auf 491 Seiten abwechselnd in Rückblicken und recht kurzen Kapiteln einen schockierenden und fesselnden Thriller. Der Filmstudent Matt Pine feiert gerade noch fröhlich mit seinen Freunden als er die Nachricht erhält, dass seine gesamte Familie verunglückt seien. Ein Gasleck soll das Unglück verursacht haben, doch das FBI zweifelt an der Version der örtlichen Polizei. Die Tragödie sorgt in den USA für Schlagzeilen, denn die Familie war Gegenstand einer bekannten True-Crime-Doku. Die Serie hatte die Frage nach der Schuld von Matts Bruder aufgeworfen, denn der sitzt wegen Mordes an seiner Highscool Freundin im Gefängnis. Matt vermutet Zusammenhänge zwischen damals und dem jetzigen Ereignis, deshalb macht sich Matt auf die Reise nach Mexiko um herauszufinden, was damals geschah, selbst wenn es sein Leben kostet. Die Story ist übersichtlich und bildlich gut dargestellt, so dass ein schneller Lesefluss die Seiten nur so verfliegen lässt. Ein lebendiger Schreibstil, mit gut dargestellten Charakteren und tollen Twists tragen dazu bei. Die Story ist eine aufregende Suche nach der Wahrheit, die tief in die Vergangenheit reicht und am Ende mit einem überraschenden Finale punkten konnte.

Bewertung vom 26.04.2025
Åslund, Sandra

Still ist die Nacht / Maya Topelius Bd.2


gut

„Still ist die Nacht“ ist der zweite Band aus der Krimi-Reihe um Inspektorin Maya Topelius, die sich eine Auszeit gönnt. Mit ihrer Freundin Emely nimmt sie auf einem Yogaretreat auf einer abgelegenen Schäreninsel teil. Doch schon am ersten Abend kommt es zu einem Streit und morgens darauf wird ein Mann tot aufgefunden. Die Polizei riegelt die Insel direkt ab und um nicht aufzufliegen ermittelt Maya verdeckt….
Da dies der zweite Band ist hatte ich anfangs so meine Schwierigkeiten mich zurecht zu finden und vor allem eine Bindung zur Hauptprotagonistin Maya zu bekommen. Gerade beim Zwischenmenschlichen fehlte mir das notwendige Vorwissen. So dauerte es auch einige Zeit bis die Geschichte für mich interessant wurde. Aus unterschiedlichen Perspektiven erhalten wir die Story erzählt. Die Geschichte beginnt mit einem rätselhaften Prolog, der anfangs für Verwirrung sorgte und erst am Ende aufgeklärt wird. Die Autorin arbeitet hier mit relativ langen Kapiteln, die allerdings neben einem guten Schreibstil auch viel bildliche Darstellungen beinhalten. „Still ist die Nacht“ beinhaltet zwar einen an sich abgeschlossenen Fall, jedoch hätte mir Band I zuvor nicht geschadet. Alles in allem aber ein guter Schweden-Krimi mit einer sympathischen Ermittlerin.