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SaintGermain
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Insgesamt 971 Bewertungen
Bewertung vom 30.06.2025
Woolf, Marah

TausendMalSchon


ausgezeichnet

Sasha Sullivan kommt mit 10 Jahren nach einem Autounfall, bei dem ihre Eltern sterben, auf die Insel Alderney zu ihrer Großmutter. Diese beschützt sie mit anderen Seelenmagieren, denn Sasha selbst will ihre Magie nicht annehmen und damit andere in Gefahr bringen. Als Cedric sie vor dem Ertrinken und dann vor einem Seelenjäger rettet, ist sie einerseits angezogen, andererseits abgestoßen von ihm. Cedric ist ein Verfluchter, der ein letztes Leben lebt, wenn er nicht den Fluch bricht - oder einen Splitter eines Seelenmagiers bekommt.

Das Buch ist aufwendig mit Farbschnitt gemacht und soll das Seelenbuch Sashas, das eine wichtige Rolle im Buch spielt, abbilden, was sehr gut gelungen ist.

Der Schreibstil der Autorin ist fantastisch gut; Orte und Charaktere werden bildhaft dargestellt, dazu gibt es auch ein paar Illustrationen im Buch.

Die Geschichte ist wirklich hervorragend durchdacht und der Plot ausgezeichnet. Die meisten Protagonisten wachsen einen auch schnell ans Herz.

Sicher kann man sich manches schon im Vorhinein denken, aber der Großteil der Handlung kommt dann doch überraschend ohne unlogisch zu werden.

Das Ende gefällt mir sehr gut und man bzw. die Autorin könnte definitiv einen 2. Band schreiben, denn einiges ist nicht ganz abgeschlossen.

Einziger kleiner Wermutstropfen des Buches - und das ist Meckern auf hohem Niveau - sind einige Druckfehler (z.B. sie statt sieh) und am auffälligsten, dass die Narbe von Sasha von der linken Seite plötzlich rechts ist um dann wieder links zu sein.

Ich würde mich sehr übe reine Fortsetzung freuen, auch wenn ich glaube, dass es ein Wunschtraum sein wird. Aber manchmal werden Träume ja auch war. Und wenn es in einem anderen Leben ist.

Fazit: Wundervoller Fantasy-Roman, den ich nur empfehlen kann. 5 von 5 Sternen

Bewertung vom 30.06.2025
Goerz, Tommie

Dunkles


sehr gut

Während in Fürth ein Mädchen verschwindet, wird in Nürnberg ein Auto gestohlen und wenig später ausgebrannt vorgefunden. Friedo Behütuns und sein Team (die alle Peter heißen - wie auch Friedo mit 3. Vornamen) übernehmen die Ermittlungen, die aber erschwert dadurch sind, dass die Tatorte in Nürnberg, Fürth und Erlangen sind und somit 3 Zuständigkeitsbereiche. Als schließlich die Leiche der Vermissten gefunden wird, können die Ermittlungen endlich beginnen.

Das Cover passt zum Titel des Buches; absolut passend finde ich ihn nicht, obwohl es natürlich auch doppeldeutig ist. Zudem gibt es das Cover eben auch mit einer Halle, was etwas besser zum Buch passt, obwohl dunkles Bier ja auch eine große Rolle spielt.

Der Schreibstil des Autors ist gut; Orte werden gut dargestellt; die Personen eher weniger, was aber sicher daran liegt, dass es der 2. Teil einer Reihe ist.

Ansonsten stört es aber nicht, wenn man den 1. Teil (wie ich) nicht kennt.

Der Plot ist kreativ und gut durchdacht; allerdings nehmen die Ermittlungen nur einen geringen Teil der Handlung ein. Wenn man alles, was nicht den Fall betrifft weglassen würde, blieben geschätzt 100 von den 201 Seiten (im E-Book-Format) übrig.

Der Rest wird dann von langwierigen geographischen Beschreibungen oder der Suche von Friedo danach wo er Bier trinken kann. Den Großteil allerdings nehmen philosophische Betrachtungen über verschiedene Dinge ein. Meist ist es Friedo selbst oder aber auch Peter Janczek. Dies wiederum fand ich oft sehr interessant und brachte einen auch zum Nachdenken. Ob dies in dieser Menge allerdings wirklich in einem Krimi notwendig ist, lasse ich jedem selbst überlassen.

Auf der anderen Seite finde ich die Charaktere der 4 Ermittler und dazu Fr. Klaus sehr interessant.

Die Spannung litt hingegen durch dieses Auf und Ab, wenn mal wieder die Ermittlungen unterbrochen wurden; auf der anderen Seite aber konnte ich das Buch aber auch kaum weglegen.

Fazit: Zu sehr abweichend vom Thema, sonst eigentlich gut. 3,5 von 5 Sternen

Bewertung vom 29.06.2025
Wood, Dany R.

Die eiskalte Strohwitwe von Sylt


ausgezeichnet

Da bei Hinnerk derzeit seine hochnäsige Schwester aus Amerika wohnt, beginnt Oma Käthe als Haushälterin in der Villa der Kosmetikfirma-Familie Lindholm. Als erstes trifft die gleich die junge und hübsche Brasilianerin Fernanda, die am nächsten Tag prompt ermordet in den Dünen gefunden wird. Während Hinnerks Sohn schnell einen Verdächtigen verhaftet und der Fall für ihn geklärt ist, ermittelt Oma Käthe (mit Hinnerk im Hintergrund) bei der Millionärsfamilie, die alle ihre Geheimnisse zu haben scheinen.

Das Cover ist passend und gut gemacht; die Covers der bisherigen Backes-Reihe waren aber besser gemacht, da sie auch auffälliger waren.

Der Schreibstil des Autors ist wie immer ausgezeichnet; Orte und Charaktere werden bildhaft beschrieben.

Der Humor ist wie immer hervorragend, diesmal ist es aber auch ein hochinteressanter Fall, bei dem es viele Verdächtige gibt und auch der Leser erst nach längerem Miträtseln der Lösung näherkommt - gleichauf mit Käthe. So wie auch schon im 1. Teil der älteren Hobby-Detektivin auf Sylt.

So ist Spannung von der ersten bis zur letzten Seite garantiert und das in einem humorigen Setting, wie man es vom Autor gewohnt ist.

Denn der Fall hat es wirklich in sich, so wirkt das ganze wie Agatha Christies Ms. Marple mit Humor.

Man kann das Buch definitiv als Einzelband lesen; allerdings empfehle ich die ganze Reihe von Jupp zu lesen, dann versteht man vieles von Oma Käthe besser.

Dazwischen auch eine kleine Nebenhandlung, was Jupp betrifft und dann im nächsten Saarland-Krimi weitergesponnen wird.

Auf diesen freue ich mich natürlich schon wieder sehr, genauso, wenn Käthe wieder Solo ermitteln darf.

Fazit: Toll, dass der heimliche Star seine eigene Reihe bekommen hat. 5 von 5 Sternen

Bewertung vom 29.06.2025
Nammen, Falko

Die Sichel


gut

1648 gelingt dem zum Tode verurteilten Verbrecher Siberius Rukit mit 3 anderen die Flucht aus dem Kerker der Burg Klein-Knöring. Doch genau diese Flucht löst eine Lücke im Gefüge von Raum und Zeit aus. So hat diese Flucht nicht nur Auswirkungen auf das Jahr 1964, sondern auch in die Gegenwart. Der Harlekin soll das ganze in Ordnung bringen.

Das Cover passt zur bisherigen Moonflower-Reihe, ist gut gemacht und macht neugierig; wirklich passend zum Buch finde ich es nicht.

Der Schreibstil des Autors ist sehr nüchtern; Orte und Personen werden gut dargestellt.

Die Geschichte hat definitiv Potential und man hätte mehr daraus machen können. Wenn da nicht das Problem wäre, das viele Geschichten; Novellen oder Kurzbücher aufweisen. Die Story wirkt gedrängt und gehetzt und teilweise hektisch, weil man in wenigen Seiten (hier 69 in der E-Book-Version) eine ganze Geschichte erzählen will oder muss.

So wirkte das ganze hektisch und die Spannung wich bei mir leider dieser Hektik. Es blieb keine Zeit zum Entspannen oder sich mit den Protagonisten wirklich vertraut zu machen oder sich gar anzufreunden.

Dazu kam eben der angesprochene sehr nüchterne Schreibstil und dass das Ende für mich kein wirklicher Schluss war und so auch keine Befriedigung oder Versöhnung brachte.

Fazit: zu nüchtern und zu kurz. 3 von 5 Sternen

Bewertung vom 13.06.2025
Stevens, Nica;Suchanek, Andreas

Zerstört / Rachejagd Bd.3


ausgezeichnet

Der Mann, der sich an Nick und Anna rächen will, schlägt zum Finale an. Er hat nicht nur ein sehr persönliches Motiv, sondern auch viele Helfer. Anna , Nick und Zane versuchen ihm auf die Schliche zu kommen; mit Hilfe von Mike. Schließlich ruft aber ihre alte Freundin Paige um Hilfe, denn der Täter ist Nick, Anna und Co. immer mindestens einen Schritt voraus.

Das Cover des Buches ist hervorragend gemacht und passt ebenso zum Buch, als auch insgesamt zur Reihe.

Der Schreibstil der beiden Autoren ist ausgezeichnet; Orte und Charaktere werden bildgewaltig dargestellt.

Sehr hohe Spannung in hohem Tempo und unerwartete Twists gepaart oft mit kleinen Cliffhangern am Ende der Kapitel, zusammen mit den relativ kurzen Kapiteln und den wechselnden Perspektiven führen dazu, dass man das Buch nicht mehr aus der Hand legen will. Wobei ich hier am Anfang - wenn auch nur kurz - enttäuscht wurde. Denn es werden einige Kapitel aus der Sicht von Samuel geschrieben, den man dann frühzeitig als Täter glaubt zu wissen. Doch bei Andreas Suchanek sollte man sich eben nie zu sicher sein.

Der Plot ist sehr gut durchdacht; die Spannung von der ersten bis zur letzten Seite wieder auf höchstem Niveau.

Die Protagonisten sind ebenfalls sehr passend, sympathisch und charismatisch, wobei sie das ja schon im 1. und 2. Teil waren.

Selbst als erfahrener Krimi-/Thrillerleser konnte ich nur einige Teile des Puzzles vorhersehen und auch das waren nur Ideen, die ich dann teilweise auch wieder verwarf.

Ich war wirklich gefangen in der Jagd, wo sich beide Parteien gegenseitig jagen und gegen die Zeit kämpfen. Das Finale der Trilogie ist der Höhepunkt der Reihe.

Einige Vermutungen, die ich nach dem 2. Teil aufgestellt habe, haben sich bewahrheitet. Der schlüssigen Wahrheit bin ich trotzdem nie ganz auf die Schliche gekommen.

Top finde ich, dass die beiden Autoren, die ja eigentlich aus dem Fantasy-Genre kommen, weitere Thriller-Bücher planen. Und auch diese werde ich mir natürlich besorgen, denn von Hrn. Suchanek wurde ich noch nie enttäuscht und Nica Stevens kannte ich bisher noch nicht.

Fazit: Temporeich, spannend und atemberaubend. 5 von 5 Sternen (mehr gehen leider nicht)

Bewertung vom 13.06.2025
Matt, Irene

Laurentius' Wunder


sehr gut

An Gulianos Geburtstag verschwindet seine Mutter. Er beginnt auf Wunsch seiner neuen Stiefmutter eine Lehre als Koch, wo er von seinem Ausbilder missbraucht wird. Da er eigentlich Theologie studieren wollte, geht er ins Kloster von Assisi und nennt sich Laurentius. Doch eines Tages hat ein mystisches Erlebnis in der Basilika San Francesco; sein Mitbruder Angelo spinnt Intrigen und so wird er schließlich in die Psychiatrie zwangseingewiesen. Er glaubt noch immer ein Wunder gesehen zu haben und will es untersuchen, als er als Beauftragter der Kongregation für Selig- und Heiligsprechungen in den Vatikan kommt. Letztendlich zwingt ihn die Corona-Pandemie aber zurück ins Kloster.

Das Cover des Buches ist ausgezeichnet gemacht; sicherlich ist es etwas düster, aber es ist passend und macht neugierig.

Der Schreibstil der Autorin ist ausgezeichnet; Orte und Charaktere werden bildhaft beschrieben.

Die Geschichte selbst ist gut konstruiert und recherchiert und hält definitiv Spannung bereit, aber natürlich kommen auch die Emotionen nicht zu kurz.

Es gibt aber leider auch ein paar Ungereimtheiten im Buch:

1) Als Laurentius in die Psychiatrie kommt, wird beschrieben, die Tür sei nur von außen zu öffnen, was auch Sinn macht. Allerdings geht er dann aber sehr oft ein und aus.

2) Dass der Psychiater Laurentius einfach eine Packung Psychopharmaka ins Zimmer gibt, ist definitiv nicht realitätsgetreu. Suizidgefahr und zudem ein anderer Patient!

3) Laurentius´ Mutter - so wird geschrieben - kann nicht heiraten, weil sie sich nicht scheiden hat lassen. Warum aber konnte Laurentius´ Vater dann so schnell heiraten?

4) Eine Zwangseinweisung geht meistens nicht so leicht und problemlos, wie sie im Buch geschieht.

Nichtsdestotrotz konnte mich die Geschichte überzeugen und in ihren Bann ziehen, was sicher auch dank Guliano so war, mit dem man einfach mitfühlen und mitfiebern kann.

Und nicht zuletzt regt das Buch auch zum Nachdenken an.

Fazit: Interessant, spannend und emotional. 4,5 von 5 Sternen

Bewertung vom 12.06.2025
Schwarz, Gunnar

Blutleere Mädchen (Thriller)


ausgezeichnet

In einer Kölner Galerie wird die Leiche einer jungen Frau entdeckt; vor einem Gemälde und drapiert wie "Der Schrei" von Edvard Munch. Die Ermittler Kat Winkler und Sebastian Fischer übernehmen den Fall. Infos erhofft sich Kat auch durch ihren Vater, der ja ebenfalls Künstler ist. Nur 6 Tage später wird eine weitere junge Frau tot aufgefunden - wieder in einer Galerie, diesmal nach Leonardo da Vincis "Mona Lisa" inszeniert. Und dann wird auch noch eine 3. Inszenierung angekündigt...

Das Cover des Buches ist typisch für Bücher des Autors; zudem ist es passend und ein echter Hingucker. Die Titelgebung war insgesamt schon besser, aber passt auch und ist Meckern auf hohem Niveau.

Der Schreibstil des Autors ist - wie gewohnt - hervorragend; Orte und Personen werden bildgewaltig dargestellt.

Der 2. Fall für das Ermittlerteam und die beiden ungleichen Polizisten haben gleich den Weg in mein Herz gefunden; ein echt tolles Paar, das hoffentlich noch viele Fälle zu lösen bekommt. Denn so kommt auch der Humor nicht zu kurz, wenn Sebastian - mit seinen leicht autistischen Zügen - die eine oder andere Meldung hervorbringt. Und schon im 2. Band merkt man, wie sich die beiden weiterentwickeln.

Einzigartig ist, dass hier mehr oder weniger wirklich nur diese beide ermitteln, auch wenn sie ein Team hinter sich haben. Naja stimmt nicht ganz, denn die Forensikerin spielt ja auch eine große Rolle und ist ebenfalls einzigartig. Zudem scheint sich zwischen ihr und Sebastian etwas anzubahnen.

Die Spannung ist das ganze Buch über auf sehr hohem Niveau.

Wie gewohnt darf auch der Täter einzelne kurze Kapitel aus seiner Sicht erzählen; der Täter selbst ist aber wohl ein Kaliber schlimmer als alle anderen in den Büchern des Autors - wie auch schon im 1. Fall der beiden Ermittler.

Die Ermittlerarbeit steht hier definitiv im Vordergrund, was normalerweise eher bei Krimis der Fall ist und doch passt das Genre Thriller besser.

Im Prinzip ist es aber auch Wortklauberei. Wer Spannung sucht, ist bei Gunnar Schwarz im Normalfall immer richtig.

Fazit: Gewohnt hohe Spannung. 5 von 5 Sternen

Bewertung vom 10.06.2025
Gerling, V. S.

Die Farm


ausgezeichnet

Nicolas Eichborn und seine Lebensgefährtin Helen Wagner und sein Team des Amtes für innere Sicherheit entdecken einen Fall in dem in ganz Deutschland Geldtransporter überfallen werden, wenn sie besonders viel Geld geladen haben. Überfallen werden die Transporter immer von Männern, die mit ihrer Ehefrau 4 Tage vorher verschwunden sind. Schon bald merkt das Ermittlerteam, dass aber noch viel mehr dahinterzustecken scheint, denn auch das BKA versucht das Team zu manipulieren.

Das Cover ist jetzt nicht außergewöhnlich; passt aber zum Buch und gefällt mir gut.

Der Schreibstil ist ausgezeichnet; Orte und Charaktere werden detailgetreu dargestellt.

Für mich war es der erste Fall für das Ermittlerteam, was dem Vergnügen aber keinen Abbruch tat.

Die Spannung ist von der ersten Seite an sehr hoch, ohne wirklich abzufallen, selbst wenn zur Hälfte des Buches eigentlich schon alles klar ist.

Das Ermittlerteam - allen voran natürlich das Ermittlerpaar - überzeugen nicht nur durch Authentizität, sondern auch mit einer eigenen humorvollen Art und einer Weise auf unkonventionelle Arten an Dinge heranzugehen, auch wenn es als Leiter einer Bundesbehörde manchmal nicht sehr glaubwürdig wirkt, wenn Nicolas das Gesetz auf seine Weise auslegt. So erinnern sie manchmal auch an andere Ermittler, wie z.B. die Reihe rund um Tom Wagner.

Insgesamt geht es nicht nur sehr actionreich zu, sondern auch die Wendungen können den Leser immer wieder überzeugend überraschen.

Fazit: spannend, actionreich und kurzweilig. 5 von 5 Sternen

Bewertung vom 09.06.2025
Reich, Annika

Männer sterben bei uns nicht


weniger gut

Ein prachtvolles Anwesen am See in dem die Frauen einer Familie leben - getrennt in ihren Häusern - und doch zusammen. Die Großmutter hält alles zusammen und sie hütet die Geheimnisse und lenkt die Geschicke auf dem Anwesen. Leni wird verstoßen, Luise ist das Lieblingsenkel der enigmatischen Großmutter. Als diese stirbt, erbt Luise des Anwesen und die Famile scheint zu zerfallen.

Das Cover ist ansprechend gemacht und bedingt passend zum Buch.

Der Schreibstil der Autorin ist gut; Orte und Charaktere sind hervorragend ausgearbeitet und beschrieben.

Das ganze Buch wird aus Sicht von Luisa geschrieben, was mir gut gefiel. Allerdings scheint sie die Person zu sein, die am wenigsten weiß und es scheinbar auch nicht wirklich herausfinden will.

Der Klappentext, der Titel und auch der Beginn machten mich neugierig auf das Buch. Denn wenn Luise gleich zu Beginn 2 Leichen findet, sollte man Spannung erwarten.

Leider wurde ich dann aber schnell enttäuscht, denn wirklich Fahrt nimmt die Handlung nie auf - sie tümpelt vor sich hin, sodass die Spannung sehr minimal ist und nur dadurch vorhanden, dass man denkt, jetzt muss doch etwas kommen.

Es ist ein Drama mit humorvollen Einschlägen, dass aber sämtliche Geheimnisse, die das Buch verspricht, nicht beantwortet.

Die Zeitsprünge machen das ganze dann noch dazu etwas konfuser zum Lesen.

Was man der Autorin zu gute kommen lassen muss: Ich wollte wissen, wie sich die Geschichte entwickelt. Übergeblieben ist allerdings ein sehr lauer Geschmack und ich war letztendlich enttäuscht.

Die Männer, nehmen (vielleicht mit kleiner Ausnahme des Großvaters) keine bis kaum eine Rolle ein.

Fazit: Man wartet und wartet - nicht auf Godot - sondern auf Handlung. 2 von 5 Sternen

Bewertung vom 31.05.2025
Schwarz, Gunnar

Tote Lippen lügen nicht (Thriller)


ausgezeichnet

Im Wald wird eine 32-jährige brünette Tote gefunden; mit 35 Messerstichen getötet. Charlotte Bekker, Stella Meislow und ihr Team übernehmen den Fall, doch Stella fällt sofort die Ähnlichkeit zum ungeklärten Mord an ihrer Mutter vor 30 Jahren auf. Hängt ein Zeitungsbericht damit zusammen, der kurz vor dem Mord über den alten Fall veröffentlicht wurde? Und ist es der Täter von damals oder ein Nachahmungstäter? Schon bald wird eine weitere Leiche gefunden und Stella muss sich ihrer Vergangenheit stellen.

Das Cover des Buches ist typisch für die Bücher des Autors und passt wieder hervorragend zum Buch. Dass es ausgezeichnet ist, brauche ich wohl nicht extra zu erwähnen.

Ebenso der Schreibstil, der mich schon in vielen anderen Büchern faszinieren konnte. Orte und Charaktere werden bildhaft dargestellt. Dadurch dass der Täter auch einige Kapitel aus seiner Sicht erzählt, verleiht es dem Buch noch mehr Authentizität und Spannung - dies ist ja eines der Markenzeichen des Autors.

Und diese Spannung ist von der ersten bis zur letzten Seite auf sehr hohem Niveau. Selbst als erfahrenen Thriller-Leser konnten mich die Wendungen nur überraschen und so auch das Ende.

Mit dem Ermittler-Duo bzw. Ermittlerteam ist dem Autor auch wieder eine geniale Mischung eingefallen. Zwar mag so ein Zusammenspiel schon der eine oder andere Autor gehabt haben, Gunnar Schwarz entwickelt es hier auf jeden Fall neu. So können die beiden Ermittlerinnen auch in ihrem 4. Fall vollkommen überzeugen.

Nach Bela wurde jetzt auch der andere alte Fall gelöst, doch muss das noch lange nicht das Ende um die Ermittler bedeuten.

So hoffe ich auf noch viele weitere spannende Bücher mit diesem Ermittlerpaar, wie überhaupt insgesamt des Autors.

Fazit: Das Ermittlerpaar passt immer perfekter - zusammen mit dem ganzen Team. 5 von 5 Sternen