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witchqueen
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Lüdinghausen

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Insgesamt 360 Bewertungen
Bewertung vom 09.10.2025
Gruber, Andreas

Todesurteil / Sabine Nemez und Maarten Sneijder Bd.2


ausgezeichnet

Zum Inhalt / Klappentext

Wenn eine falsche Spur direkt in den Abgrund führt …

In Wien verschwindet die zehnjährige Clara. Als sie ein Jahr später völlig verstört am nahen Waldrand wieder auftaucht, ist ihr gesamter Rücken mit Motiven aus Dantes „Inferno“ tätowiert – und sie spricht kein Wort. Indessen nimmt der niederländische Profiler Maarten S. Sneijder an der Akademie des BKA mit seinen Studenten ungelöste Mordfälle durch. Seine beste Schülerin Sabine Nemez entdeckt einen Zusammenhang zwischen den Fällen – doch das Werk des raffinierten Killers ist noch lange nicht beendet. Und die Spur führt nach Wien …

Meine Meinung:

Wieder ein raffiniert ausgeklügelter Thriller aus der Feder von Andreas Gruber. Anfangs hat man es mit zwei völlig unterschiedlichen Handlungssträngen zu tun, die auf den ersten Blick so gar nichts miteinander zu tun haben. Unterschiedliche Handlungsort, unterschiedliche Fälle, unterschiedliche Charaktere. Zwei völlig voneinander losgelöste Geschichten. Nach und nach verstricken sich diese beiden Handlungsstränge immer mehr, bis es am Ende ein großes Ganzes ergibt.

Man wird schon auf den ersten Seiten regelrecht in dieses Buch hineingesogen und nicht mehr losgelassen. Beide Handlungsstränge sind äußerst spannend. Man wird immer wieder zum mitraten und mitermitteln animiert. Jedes Mal wenn man denkt: So könnten die Handlungen zusammenpassen … zack, kommt es anders. Wenn man dann langsam hinter die Zusammenhänge kommt, läuft es einem kalt den Rücken hinunter, wie absolut boshaft doch der Mensch sein kann.

„Todesurteil“ ist der 2. Band um den charismatischen Profiler Maarten S. Sneijder und seine Kollegin Sabine Nemez. Daher sind die Hauptcharaktere auch bekannt. Da das Buch aber in sich abgeschlossen ist, kann man es auch als Einzelband lesen. Vorkenntnisse aus dem 1. Band sind nicht (zwingend) erforderlich. Alle Handlungsorte und weiteren Charaktere sind bestens beschrieben. Man hat zu allem und jedem direkt ein Bild vor Augen. Das Kopfkino bekommt von der ersten Seite an reichlich zu tun. Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen. Sehr flüssig und kommt zügig voran. Aufgeteilt in 69 Kapitel (plus Pro- und Epilog) kann dieses Buch auch bequem in mehreren Abschnitten gelesen werden. Wenn man es denn aus der Hand legen kann. Mir ist das nicht gelungen.

Mein Fazit:
Ein Thriller, den man nicht mehr aus der Hand legen möchte. Tolle Fortsetzung des 1. Bandes. Meine absolute Leseempfehlung mit 5. Sternen.

Bewertung vom 06.10.2025
Schier, Petra

Schneeflöckchen, Weißpfötchen / Der Weihnachtshund Bd.10


ausgezeichnet

Zum Inhalt / Klappentext

Das Weihnachtsglück kommt auf vier Pfoten

Santa Claus ist im Weihnachtsstress: Erst jetzt entdeckt er einen Herzenswunsch, der ihm vor einem Jahr geschickt wurde. Xander, erfolgreicher Fotograf und Reiseblogger, hofft, dass seine beste Freundin Ellie seine Gefühle erwidert. Zunächst scheint der Wunsch leicht erfüllbar – bis der charmante Anwalt Patrice auftaucht und alles durcheinanderbringt. Santa greift ein und schickt die weiße Schäferhündin Amara, damit Ellie und Xander sich gemeinsam um sie kümmern. Die beiden kommen sich näher, doch Ellie zögert, aus Angst, ihre Freundschaft zu gefährden.
Wird es am Ende ein Fest der Liebe?


Meine Meinung:
Wieder ein Weihnachtsroman mit Hund, der sich nahtlos in die Reihe seiner 9 Vorgängerbände einfügt. Alle „Zutaten“ sind hinlänglich bekannt: Die Haupt-Charaktere, zwei, die sich finden sollen, ein Hund, Irrungen und Wirrungen, Santa Claus, die Elfen, der Weihnachtsmarkt, das große Backen, das große Weihnachtsfest und ja! Auch die Sexszene darf nicht fehlen… Kurz und gut: Es gibt in dieser Hinsicht kaum Neues und trotzdem wird man nicht müde, diese wunderschönen Romane zu lesen, denn jeder ist gänzlich anders. Man taucht sofort in die Geschichte ein und wird erst ganz am (Happy-) Ende wieder „ausgespuckt“, denn eigentlich will man einfach immer weiterlesen.

Wie in allen Vorgängerbänden auch, hat man hier Kapitel mit den Haupt-Charakteren und Kapitel mit Santa Claus, wobei die Kapitel mit Santa Claus meist sehr kurz sind definitiv sehr zurückhaltend. In den übrigen Kapiteln hat man immer wieder die „Hundegdanken“, die man sehr schön daran erkennen kann, dass diese Passagen in kursiver Schrift gehalten sind.

Der Schreibstil ist gewohnt leicht und flüssig. Alles lässt sich bestens lesen und man kommt wirklich zügig voran. Die 397 Seiten vergehen wie im Flug. Übrigens ist die Geschichte in 24 Kapitel unterteilt. So könnte man es auch „buchigen“ Adventskalender lesen. Es handelt sich bei diesem Buch um den inzwischen 10. Weihnachtsroman mit Hund, den man aber ohne Weiteres auch als Einzelband lesen kann. Er ist in sich abgeschlossen.

Mein Fazit:
Genau das Richtige für romantische Lesestunden am Kamin, als Adventskalender in der Vorweihnachtszeit oder auch über die Feiertage. Ich würde es uneingeschränkt weiterempfehlen und vergebe hier die volle Punktzahl. 5 Sterne.

Bewertung vom 15.09.2025
Troi, Heidi

Tote wohnen besser


ausgezeichnet

Meine Meinung

Wieder sehr spannende Ermittlungen in Südtirol. Lorenz Lovis, früher Polizist, heute Privatdetektiv, lebt dort, wo andere Urlaub machen. Und dieses „Urlaubsgefühl“ überträgt sich sofort auf den Leser. Man wird schon nach den ersten Zeilen ins Buch hineingezogen und erlebt die Gegend und deren Bewohner quasi hautnah.
Die meisten Charaktere sind aus den Vorgängerbänden bekannt. Schließlich ist dieses Buch der inzwischen 7. Band der Reihe. Alle, die hier einsteigen oder dieses Buch als Einzelband lesen wollen … auch kein Problem. Alles und jeder wird bestens beschrieben und man hat keine Probleme, sich ein konkretes Bild zu machen. Vorkenntnisse sind nicht erforderlich. Man verpasst (bis auf jede Menge Lesespaß und spannende Ermittlungen) nichts. Alle anderen Charaktere werden gut eingeführt und man kann sich schnell ein konkretes Bild machen. Einzig mit dem „neuen Kompagnon“ von Lorenz Lovis bin ich so überhaupt nicht warm geworden. Ein Unsympath sondergleichen. Ich hoffe, dass der jetzt nicht auf Dauer bleibt.

Der Schreibstil ist gewohnt leicht und flüssig. Alles lässt sich bestens lesen und man kommt zügig voran. Natürlich fällt mal der ein oder andere italienische Ausdruck oder auch Satz. Das ist aber kein Problem. Entweder es erklärt sich von selbst, oder es gibt eine kleine Randnotiz, wo es übersetzt wird.
Aufgeteilt in 10 Kapitel kann dieses Buch bestens sowohl in einem Rutsch wie auch in mehreren Abschnitten gelesen werden.

Wer auf großes Blutvergießen oder viel Brutalität hofft, wird hier nicht auf seine Kosten kommen. Vielmehr treffen wir hier auf jede Menge spannende Ermittlungen. Daher ist dieses Buch bestens auch für Liebhaber des Cosy-Crime geeignet.

Mein Fazit

Wieder ein tolles Buch aus der Feder von Heidi Troi, das ich uneingeschränkt weiterempfehle. Ich freue mich auf eine Fortsetzung und vergebe hier gerne 5 Sterne.

Bewertung vom 09.09.2025
Hartung, Alexander

Die unversöhnliche Vergangenheit


ausgezeichnet

Meine Meinung

Wieder hochspannende Ermittlungen für Nik Pohl. Es geht spannend los und die Spannung zieht sich durch das ganze Buch. Dabei geht es hauptsächlich um Ermittlungen und nicht so sehr um großes Blutvergießen und Brutalität. Wer das erwartet, ist hier falsch. Wer sich aber auf spannende Ermittlungen eines etwas eigenwilligen Privatermittlers (der durchaus auch illegale Methoden bemüht, um ans Ziel zu kommen und sich – wieder mal – selbst in Gefahr begibt) einlässt, wird nicht enttäuscht werden.

Die meisten Charaktere sind aus den Vorgängerbänden bekannt. Alle anderen werden bestens eingeführt und beschrieben. Man kann sich zu allem und jedem ein gutes Bild machen und das Kopfkino bekommt direkt gut zu tun. Der Schreibstil ist gewohnt leicht und flüssig. Alles lässt sich super lesen und kommt wirklich zügig voran. Die 295 Seiten, aufgeteilt in 10 Kapitel (plus Pro- und Epilog) vergehen wie im Flug.

Dieses Buch ist der inzwischen 7. Band der Nik-Pohl-Reihe. Da der Fall in sich abgeschlossen ist, lässt sich dieses Buch aber durchaus auch als Einzelband lesen. Vorkenntnisse aus den Vorgängerbänden sind nicht unbedingt erforderlich.

Mein Fazit

Mir hat das Buch sehr gut gefallen und ich würde es definitiv weiterempfehlen. Ich vergebe hier 5 Sterne.

Bewertung vom 02.09.2025
Haller, Elias

Die Sättigung


ausgezeichnet

Meine Meinung:
Nichts für schwache Nerven. Hier wird man direkt in das Geschehen hineingesogen und nicht wieder losgelassen. Kaum liegt die erste Leiche in der Gerichtsmedizin, wird auch schon das nächste Opfer vermisst. Es ist ein Wettlauf gegen die Zeit. Der Täter geht äußerst brutal vor und das wird auch teilweise recht detailreich beschrieben.

Die meisten Charaktere sind aus den Vorgängerbänden bekannt. Alle Handlungsorte sind sehr gut beschrieben. Man hat von allem und jedem direkt ein Bild vor Augen. In diesem Buch bekommt das Kopfkino jede Menge zu tun. Das Buch ist der inzwischen 8. Band um Arne Stiller. Vorkenntnisse aus den Vorgängerbänden schaden nicht, sind aber auch keine Voraussetzung, um diesen Band lesen zu können. Der Fall ist in sich abgeschlossen, so dass man ihn auch als Einzelband lesen kann.

Der Schreibstil ist – wie immer – leicht und flüssig. In 89 kurze Kapitel unterteilt, kann man dieses Buch auch gut in mehreren Abschnitten lesen. Wenn man es denn aus der Hand legen kann. Mir ist das nur schlecht gelungen.

Mein Fazit:
Packender Thriller, den man nicht mehr aus der Hand legen will. Definitiv nichts für schwache Nerven. Meine absolute Leseempfehlung mit 5 Sternen.

Bewertung vom 26.08.2025
Eimer, Petra

Schule mit Juli


ausgezeichnet

Meine Meinung:
Was für eine tolle Geschichte.
Hier müssen die Kinder eigene Lösungen für ihre "Probleme" finden und können sich weder auf die Erwachsenen (so nach dem Motto "Mama macht das schon") oder auf Internet, KI oder sonst welche Hilfen verlassen. Selbst kreativ werden und den Grips anstrengen ist angesagt.

Es war lustig zu sehen, was alles passieren kann, wenn man Tiere hat. Und was passieren kann, wenn unterschiedliche Tiere aufeinandertreffen. Schnell hat man dann ein Chaos. Schön war auch zu sehen, dass jedes Tier anders ist und andere Bedürfnisse hat. Hier konnten wir Kids sehr viel lernen und auch verstehen. Das fanden wir sehr gut.

Auch die kurzen Kapitel haben uns sehr gefallen. Hier können auch die Leseanfänger gut zurechtkommen und verlieren nicht so schnell die Lust. Sehr schön fand ich persönlich, dass viele zu betonende Worte hervorgehoben wurden (farblich oder größer geschrieben etc.) So konnten die Leseanfänger gleich erkennen, auf welches Wort es ankam. Eine tolle Idee. Ebenso eine tolle Idee fanden wir das Personen-/Tier-Register ganz am Anfang. Alle, die dieses Buch vielleicht als Einzelband lesen wollen (denn es ist schon Band 6 der Reihe), haben hier die Möglichkeit die Charaktere nochmals nachzuschlagen.

Der Schreibstil hat uns total überzeugt. Einfach Sprache, nicht zu komplizierte Wörter/Sätze. So dass alles gut lesbar war. Ein Übriges tun natürlich die absolut liebevollen Zeichnungen, die jede einzelne Buchseite auflockern. Ganz am Ende gibt es sogar Fotos von der „echten“ Juli.

Mein Fazit:
Ein tolles Buch, bei dem Spaß und Lernen perfekt vereint werden. Uns hat es restlos überzeugt und wir vergeben hier die volle Punktzahl: 5 Sterne.

Bewertung vom 13.08.2025
Pauly, Gisa

Tod im Dünengras / Mamma Carlotta Bd.3


ausgezeichnet

Bibliographische Angaben

Titel: Tod im Dünengras
Autor: Gisa Pauly
Verlag: Piper
1. Auflage: 2009
Taschenbuch, 332 Seiten


Zum Inhalt / Klappentext

Ein Mafioso auf Sylt – und Mamma Carlottas weibliche Intuition

Erik Wolfs Strandspaziergang mit Mamma Carlotta, seiner italienischen Schweigermutter, ist ganz beschaulich – bis der Kriminalhauptkommissar in den Sylter Dünen einen Toten entdeckt. Das nächste Mordopfer lässt nicht lange auf sich warten: Utta Ingwersen liegt tot in ihrer Boutique. Erik findet heraus, dass sich deren Mann kurz zuvor eine Auseinandersetzung mit einem italienischen Schutzgelderpresser geliefert hat. Wenig später wird der Mafioso selbst erschlagen aufgefunden. Der allerdings kommt Mamma Carlotta merkwürdig bekannt vor. Sie mischt sich in die Ermittlungen ein – zum Entsetzen von Erik …


Meine Meinung

Weiter geht es mit Mamma Carlotta. Auch im 3. Band der Reihe kann sie das ermitteln einfach nicht lassen. Auf ihr unnachahmliche Art gelingt es ihr auch dieses Mal wieder Ordnung in das Familienleben der Wolfs zu bringen und gleichzeitig einen spannenden Fall zu lösen.

Schreibstil und Charaktere sind aus den beiden Vorgängerbänden bekannt. Wer hier in die Reihe einsteigt: Kein Problem. Man kann dieses Buch ohne weitere Probleme als Einzelband lesen, da der Fall in sich abgeschlossen ist. Auch mit den Charakteren wird man sehr schnell warm, auch wenn man sie noch nicht aus den Vorgängerbänden kennt.

Die 332 Seiten verfliegen wie im Flug. Einziger Kritikpunkt hier ist, dass das Buch „durchgängig“ geschrieben ist. Es gibt keinerlei Kapitel oder auch nur irgendwelche Hinweise (außer einer zusätzlichen Leerzeile), die erahnen lassen, dass der Schauplatz etc. gewechselt wird. Hier hätte man eine etwas deutlichere Kennzeichnung einfügen können/sollen.

Da es in dieser Geschichte weder viel Blutvergießen noch große Brutalität gibt, eignet sich dieses Buch auch ganz hervorragend für Liebhaber des Cosy-Crime oder Einsteiger in dieses Genre.

Mein Fazit:
Ein Krimi mit Urlaubsfeeling, den man gerne weiterempfiehlt. 5 Sterne von mir.

Bewertung vom 18.07.2025
Strobel, Arno

Fake - Wer soll dir jetzt noch glauben?


sehr gut

Meine Meinung:

Ein gut geschriebener Thriller aus der Feder von Arno Strobel. Alle Charaktere waren gut beschrieben. Man konnte sich prima in alle Personen hineinversetzen und hatte direkt ein konkretes Bild vor Augen. Die Handlung ist spannend geschrieben. Sie war mir aber leider von Anfang an zu durchschaubar. Die Lösung, die am Ende präsentiert wird, war mir nach 100 Seiten sonnenklar. Trotzdem wird hier viel Spannung aufgebaut und hat gerne weitergelesen.

Wir haben hier in diesem Buch zwei Handlungsstränge. Zum einen erleben wir den Verdächtigen in seiner Untersuchungshaft. Diese Seiten sind in Kursiv-Druck. Er schreibt in der JVA seine Geschichte auf. Diese erleben wir aus Sicht eines Erzählers. Er schreibt also seine eigene Geschichte nicht in der „Ich-Form“, sondern aus Sicht eines Erzählers. Zum Schluss erleben wir die Geschichte (die wiederum Patrick Dostert in der JVA aufschreibt) aus Sicht seines Anwalts (wiederum aus Erzähler-Perspektive).
Auch wenn das auf den ersten Blick verwirrend klingt, lässt sich das alles bestens lesen und man kommt wirklich sehr zügig voran.

Aufgeteilt in 41 Kapitel lassen sich die insgesamt 358 Seiten sehr gut in einem Rutsch oder auch in mehrere Abschnitte unterteilt lesen.

Mein Fazit:
Etwas zu durchschaubar, aber dennoch sehr gut geschrieben. Ich würde es weiterempfehlen und vergebe hier 4 Sterne.

Bewertung vom 15.07.2025
Hofmann-Hidde, Stefanie

Ella Esel zieht ein


ausgezeichnet

Meine Meinung:
Eine wunderschöne Geschichte mit viel Herz. Ella, der scheue Esel, der weder genug Wasser noch Futter noch Freundschaft kennt, zieht auf den Hof. Kiliposa, sonst ein recht stürmischer Vertreter der Gattung Tampeltier, merkt, dass Ella viel Verständnis braucht und sie ganz behutsam sein muss, um ihr Vertrauen zu gewinnen, was ihr am Ende gelingt. Sehr einfühlsam geschrieben.

Der Schreibstil ist kindgerecht. Hier findet man weder besonders schwierige Wörter und erst recht keine Schimpfwörter. Das Buch eignet sich zum Vorlesen für die kleinen Zuhörer genauso wie für etwas geübtere Leser zum Selbstlesen.
In diesem Buch gibt es jeweils eine Seite Text und dann eine Seite mit einem Bild, passend zum Text. Die Bilder sind nicht zu „detaillverliebt“, so dass auch die Kleinen nicht überfordert werden. Dennoch gibt es auf jedem Bild etwas zu entdecken, so dass diese nicht langweilig werden. Durch die Aufteilung Text/Bild wird auch das Selbstlesen nicht zu anstrengend.

Mein Fazit:
Ob zum Vorlesen oder Selbstlesen … Ein sehr gelungenes Buch für die ganze Familie, das ich uneingeschränkt weiterempfehlen kann. 5 Sterne.

Bewertung vom 08.07.2025
Koch, Krischan

Schnappt Scholle / Thies Detlefsen Bd.11


weniger gut

Bibliographische Angaben

Titel: Schnappt Scholle
Autor: Krischan Koch
Verlag: dtv
Erscheinungsdatum: 16.03.2023
Taschenbuch, 299 Seiten


Zum Inhalt / Klappentext

Tote backen keine Brötchen

Altganove Hans-Peter Scholz, genannt „Scholle“, plant zum Abschluss seiner Bankräuberkarriere einen letzten großen Coup, ausgerechnet in Fredenbülls Nachbarort Schlütthörn. Von der örtlichen Bäckerei aus wollen seine Crew und er seinen Tunnel in den Tresorraum der Raiffeisenbankfiliale graben. Als aber plötzlich ein toter Bäcker in der Sperrmüllpresse liegt, hat „Scholle“ ein Riesenproblem, die Region einen Backwaren-Engpass und Polizeihauptmeister Thies Detlefsen endlich einen neuen Mordfall!


Meine Meinung:

Ich hatte – obwohl ich einige Vorgängerbände kenne – meine liebe Mühe mit diesem Buch. Es gibt gleich zu Anfang so einen Haufen Personen (teils bekannt, teils neu), dass man höllisch aufpassen musste, um nicht durcheinander zu kommen. Da hat es auch nicht unbedingt geholfen, dass teilweise von Scholz und dann von Scholle, oder teilweise von Bubu und dann von Buschke geredet wurde.
Ich hatte hier das Gefühl, zwei Handlungsstränge zu verfolgen. Zum einen die Grabungsarbeiten in der Bäckerei von Scholle und seinen Männern, auf der anderen Seite die Polizei, die erstmal irgendwo ermitteln. Das alles lief einfach so nebeneinander her. Die Crew um Scholle hat mich total an die Olsen-Brothers erinnert. Einer, der auf Biegen und Brechen auf Engländer machen will (mit englischem Akzent und kariertem Tweed-Sakko), einer, der stottert usw. usw. Hier war der Autor wohl zu faul (oder zu fantasielos?) sich eigene Charaktere auszudenken.
Dann lief die ganze Zeit ein entlaufenes Meerschweinchen irgendwo herum. Das hat aber für die Geschichte auch nicht viel getan (außer mehr Wörter auf’s Papier zu bringen). Gleiches gilt für die ständigen Wiederholungen von Kleinigkeiten (z.B., dass der Raiffeisen-Banker eine orangene Krawatte trägt usw.)
Was ich aber überhaupt nicht verstanden habe: Warum wurde hier in einem KÜSTEN-Krimi, die wörtliche Rede durchweg in Ruhrpott-Slang geschrieben? Dort spricht man doch eigentlich Plattdeutsch. Davon habe ich (ich spreche selbst plattdeutsch) leider überhaupt nichts feststellen können. Im Gegenteil. Das hat mich echt gestört.
Die Spannung habe ich (bis auf die letzten 30 Seiten, wo es zu einem absolut überzogenen Show-Down kam) auch vergeblich gesucht. Das alles plätscherte irgendwie so vor sich hin.

Mein Fazit:
Mein Fall war das nicht. Weder lustig noch spannend. Ich habe das Buch mehrfach aus der Hand gelegt. Weiterempfehlen würde ich es nicht unbedingt. Daher vergebe ich hier grade noch 2 Sterne.