Interessante Charaktere agieren hier in einer faszinierenden Umgebung einer von Aliens eroberten, langsam dahinsiechenden Erde. Dieser Auftakt macht den Leser neugierig auf die Fortsetzung.
Leider habe ich mich beim Kauf dieses Buches durch die vielen Literaturpreise verblenden lassen. Abgesehen von dem interessanten sprachlichen Experiment (hier ein Chapeau an den Übersetzer) hat "Die Maschinen" nur wenig anzubieten, was ich mit einer guten Space-opera assoziiere. Die Handlung der ersten 200 Seiten könnte, vom Gefühl her, schlicht und einfach nicht-existent sein - und es würde dem Roman keinen Abbruch tun. Teilweise war die Lektüre ob der ausufernden und wenig spektakulären Mono- und Dialoge eine Qual.
Was Wunder, wenn sogar Ann Leckie selbst in dem Interview am Ende des Buches zugibt, dass sie ein Problem mit sich zusammenfassen hat. Wörtlich heißt es: "Als ich ernsthaft zu schreiben anfing, merkte ich, dass meine Texte immer sehr lang wurden und es mir schwer fiel, mich kürzer zu fassen."
"Die Leser" soll gewarnt sein - Leckie weiß, wovon sie redet!
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