Lucas ist ein Familienmensch und kümmert sich seit dem Tod seiner Mutter um seine jüngeren Geschwister. Seine beste Freundin Lane unterstützt ihn tatkräftig und verbringt viel Zeit bei seiner Familie. Schon länger verheimlicht sie ihre Gefühle für Lucas, doch dann erregt der smarte Cooper ihre Aufmerksamkeit…
Lane habe ich direkt in mein Herz geschlossen. Sie ist eine sehr vorsichtige Person, aber kein Wunder, wo sie eher eine Außenseiterin ist und ihre Gefühle verstecken muss. Während der Geschichte durchlebt sie eine starke Entwicklung, die sie noch nahbarer werden lässt. Auch durch die Vergangenheitsperspektive lernt man Lucas gut kennen. Er und seine Brüder haben eine tolle Erziehung genossen und sind wahnsinnig charmant. Besonders aber die Fehler, die beide Protagonisten machen, schaffen eine hohe Authentizität. Auch die Weise, wie sie sich in den Dialogen reflektieren, trägt dazu bei.
Dadurch wird die Handlung selbst zu einer emotionalen Achterbahn mit viele Höhen und Tiefen. Fehler die verkraftet werden müssen, aus denen Konflikte resultieren, neue Konflikte, mit denen das Leben konfrontiert… Besonders ein neuer Mann, Cooper, der in Lanes Leben tritt, wirbelt alles auf. Und es liest sich keineswegs wie eine typische Dreiecksgeschichte – durch den intensiven, teilweise poetischen und bildlichen Schreibstil, der mich an den von Colleen Hoover erinnert hat, fiebert man mit allen Figuren mit. Zumal es auch Nebenstränge gibt und die Preston-Brüder häufiger in Erscheinung treten.
Ich freue mich auf die Geschichten der Preston-Familie, zumal die Familie ein sehr enges Verhältnis hat und starken Rückhalt gibt. Ich kann nur Positives sagen – diese intensive, heftige Geschichte ist definitiv an Must Read für LeserInnen.
Wie auch in Elle Kennedys „Briar U“ Reihe dreht sich in diesem Roman alles um das Thema Eishockey. Hayden Houston habe ich als klug und unabhängig wahrgenommen, während Brody Croft recht impulsiv ist. Nach einem One-Night-Stand treffen sie sich wieder, als sich herausstellt, dass Haydens Vater Brodys Team leitet. Leider wirkten Brodys Gedanken und Handlungen an einigen Stellen überzogen und nicht authentisch. So erschöpfte mich auch das Hin und her der beiden Protagonisten. Brodys Teamkollegen und Haydens Vater mochte ich dagegen mehr, durch sie entstanden parallele Handlungsstränge.
Zwischen Brody und Hayden knistert es ordentlich, sodass auch einige explizite Szenen folgen. Wer das also mag, ist bei diesem Buch an der richtigen Adresse.
Insgesamt werden Eishockey-Fans auf ihre Kosten kommen, aber die Geschichte zeigt in einigen wesentlichen Punkten Schwächen.
Bei "A City of Flames" handelt es sich um den Auftakt einer Fantasy-Reihe. Die Autorin lädt hinter den Buchdeckeln in einer Welt voller Magie und zahlreichen Drachen ein. Nara hat ihren Vater durch einen Feuerdrachen verloren, wofür sie sich rächen möchte. Als ihr Dorf von einem Drachen angegriffen wird, ist ihre große Chance zum Greifen nahe…
Dabei bietet die Geschichte überraschende Wendungen und eine stetig fortschreitende Handlung. Besonders die Mühe und Liebe, die die Autorin in die Arten von Drachen und deren Magie gesteckt hat, haben es mir angetan. Doch neben Nara können auch die Nebencharaktere durch ihre Individualität punkten.
Leider kam mir das Worldbuilding zu kurz – Hier hätte ich mir eine bildlichere Darstellung der Orte gewünscht, aber auch weitere Erläuterungen zur Gesellschaftsstruktur. Auch einige sprachliche Stolpersteine haben den Lesefluss hin und wieder gestört.
Alles in allem kann ich über die Kritikpunkte hinwegsehen und muss sagen, dass mich dieser erste Teil gut unterhalten und mich neugierig auf die Fortsetzung zurückgelassen hat.
"The Stars Are Dying" ist der erste Teil der Trilogie von Chloe C. Peñaranda. Er verspricht eine düstere Fantasystory. Doch so schön das Cover ist, da kann der Inhalt leider nicht mithalten. Die Autorin kreiert ein komplexes Worldbuilding, in dem verschiedene Wesen wie Menschen, Vampire und Celestials koexistieren.
Die menschlichen Reiche nehmen an den sogenannten Libertatem teil, einer Reihe von Prüfungen, bei denen fünf menschliche Länder um eine Phase der Sicherheit vor den bluthungrigen Vampiren kämpfen.Das Libertatem, welches im Buch groß beworben wird, findet zu wenig Raum in der Geschichte. Hier hätte ich mir weitere Erläuterungen und eine stärkere Einbettung gewünscht, um meine zwischenzeitlichen Verwirrungen zu reduzieren.
Während ich mit Nyte, dem Vampir, sympathisierte, war mir Astrea in ihrem Denken und Handeln zu naiv.
Insgesamt bin ich enttäuscht von dem Auftakt, da es sich sehr zog. Jedoch habe ich mich auf den letzten ca. 150 Seiten endlich in der Welt angekommen gefühlt. Somit werde ich dem zweiten Teil sicherlich noch eine Chance geben.
Bei "Almost isn't enough: Echoes of the Past" handelt sich um den zweiten Band der "Secrets of Ferley"-Dilogie von Jennifer Bright. Da jedoch verschiedene Figuren im Vordergrund stehen, sind sie unabhängig voneinander lesbar.
Der Autorin gelingt es aufs Neue, lebendige und authentische Charaktere zu erschaffen, die eine Entwicklung durchleben. Dadurch erhält die Geschichte auch die notwendige Tiefe auf. Besonders Damian hat es mir angetan, da seine zerrissenen Gefühle auch mich innerlich zerrissen haben. Die Dynamik zwischen ihm und dem Love Interest Hazel habe ich sehr genossen. Durch Hazels zunächst unerklärtes Verschwinden und die schrittweise plausible Auflösung der Hintergründe konnte die Spannung bis zum Schluss gehalten werden.
Ich kann das Buch allen empfehlen, die eine tiefgründige Liebesgeschichte suchen.
Kaira ist eine junge Frau, die es allen recht machen will und dabei selbst zu kurz kommt. So sagt sie auch nicht nein, als ihr Bruder sie bittet, seinen alten Studienfreund Cooper für kurze Zeit bei sich aufzunehmen. Kairas fest geplanter Tagesablauf wird jedoch von Cooper über den Haufen geworfen, da er von Regelmäßigkeit und vor allem Beständigkeit nicht angetan ist. Doch dann kommen sie sich näher…
Der Schreibstil ist sehr flüssig und locker, wodurch der Einstieg in den Roman schnell gelang. Eigentlich ist Kaira eine aufgeschlossene Protagonistin, allerdings wirkt ihre Art an manchen Stellen etwas zu überzogen. Doch neben ihr wird abwechselnd aus der Sicht von Cooper erzählt, sodass es durch diesen starken Kontrast nie langweilig wird. Mich hat allerdings gestört, dass sein Weltbild sehr schnell ins Wanken gebracht wurde. Diese sehr ambivalenten Gedankengänge haben mich zwischenzeitlich aufgeregt. Nebenfiguren wie die Familie und Freunde sind wiederum schön in die Geschichte eingeflochten.
Ein sehr wichtiges Thema ist Selfcare, den Kopf einfach mal ausschalten zu können und auch seine Gesundheit zu achten. Diese Botschaft ist gerade in der heutigen Zeit sehr wichtig. Gleichzeitig vermittelt die Autorin viel Hoffnung und Kraft, aber vor allem die Kraft der Liebe.
Insgesamt eine Lektüre, die New Adult- und Romance- Fans zufriedenstellen wird, aber kein Muss ist.
Mike Brink steht ein zweites Rätsel bevor und seine Expertise ist gefragt. Dieses Mal spielt die Handlung in Japan, weshalb auch zahlreiche Symbole wie ein Drache oder Samurai den Vibe einfangen. Sedge, der bereits aus dem ersten Teil bekannt ist, bleibt eine Bedrohung.
Auch wenn Mike schon aus dem ersten Teil eine vertraute Hauptfigur ist, erfährt man weitere Details über ihn, was ihn mir noch greifbarer gemacht hat. Auch die gute Freundin Rachel ist mir sympathisch
In diesem Roman spielt KI eine große Rolle und die ganzen technischen Details waren mir etwas zu viel zum Abschalten, zumal es so wirkte, als wolle der Autor dieses Thema unbedingt einbinden.
Geschickt hat der Autor jedoch die Rätsel aufgezogen, die er detailreich und zugleich packend beschreibt. Das Buch bringt viele historische und kulturelle Elemente ein, was mir persönlich sehr gefallen hat.
Zusammenfassend kann ich auch diesen Teil wieder empfehlen, auch wenn mir persönlich der Einfluss von KI zu groß war.
Die Bewohner von Eden meiden Starling House, da unheimliche Geschichten über das alte Herrenhaus kursieren. Einzig Opal ist von diesem Gebäude fasziniert und nimmt einen Job als Haushälterin dort an…
Die Autorin Alix E Harrow hat einen ganz besonderen Schreibstil, der mich von der ersten Seite an gepackt hat. Sie hat es geschafft, mich unfassbar neugierig auf das mysteriöse Haus zu machen, weshalb ich mich genauso wie Opal gefreut habe, es zu betreten. Ein derartiges Setting ist mir bereits aus Thrillern geläufig, dennoch fesselt die düstere Atmosphäre die Leser. Durch die Innensicht Opals konnte ich mich schnell in die Figuren eindecken. Puzzleteile zur Geschichte des Hauses wurden unter anderem durch die Sicht von Arthur Starling zusammengefügt. Die Figuren sind durchdrungen von Tiefe. Sie müssen keine Helden sein, um zu faszinieren. Große Abenteuer sind hier nicht zu erwarten, stattdessen ist es sehr ruhig, das Buch lebt von einzelnen Momenten. Daher hat es mir Spaß gemacht, es zu lesen, eine Sogwirkung hatte es jedoch nicht auf mich.
Zusammenfassend hat Starling House mir schöne Lesestunden beschert und ich kann es jedem weiterempfehlen, der ruhigere Settings mag.
Das Buch ist wie ein Script für eine True-Crime-Serie aufgemacht. Die Aufmachung ist durch die verschiedenen Erzählweisen wie Dialoge, Chats, Zeitungsartikel und andere kreative Beiträge sehr ansprechend. So gibt es auch nachgestellte Szenen, Interviews mit Experten sowie Betroffenen mit Drehbuchcharakter.
Für mich bestand die hauptsächliche Schwierigkeit darin, die vielen Figuren auseinanderzuhalten und einzuordnen. Anfangs werden Hauptfiguren vorgestellt, doch im Buch selbst gibt es beispielsweise Stammbäume und weitere Arten der Einführung von Charakteren, bei denen ich irgendwann nicht mehr richtig durchblicken konnte.
Die Handlung selbst gewinnt erst viel zu spät an Fahrt. Positiv möchte ich dabei aber herausstellen, dass der Leser auf falsche Fährten gelockt wird und es somit spannend bleibt, wer denn nun wirklich der Täter ist. Manches wirkte allerdings nicht authentisch, sondern vielmehr konstruiert.
Insgesamt mochte ich die Grundidee, doch in der Umsetzung stockte es. Ich denke aber, dass Fans von True-Crime-Podcasts ihre Freude daran haben werden.
Nachdem Carolines beste Freundin Nadine recht plötzlich verstorben ist, findet sie in ihrem Leben keinen Halt mehr. Sie füht nichts mehr. Und weiß auch nicht, welche berufliche Richtung sie einschlagen soll. Als sie kurzerhand ein Jobangebot annimmt, lehrt der charmante Nachbar Conor sie, das Leben wieder für sich zu entdecken.
Vor dieser Geschichte hatte ich keine Berührungspunkte mit Irland, doch Anabelle Stehl hat mir gezeigt, wie toll die „grüne Insel“ doch ist. Mit Liebe zum Detail beschreibt sie die Landschaft, die von wenigen Dörfern und großteils von Natur geprägt ist. Vor meinem inneren Auge hatte ich stets klare Bilder.
Caroline habe ich als verschlossene, gebrochene junge Dame kennengelernt, die ein großes Herz hat. Ihre Entwicklung ist deutlich zu erkennen, woran nicht zuletzt auch Conor teilhat. Er ist ein aufgeschlossener, hilfsbereiter Mann, dessen ganze Leidenschaft in einer Sprachschule steckt. Zwischen ihnen spürte ich die Verbindung intensiv, sodass die Liebesgeschichte sehr authentisch auf mich wirkte. Zudem entwickelte sich das Verhältnis genau im richtigen Tempo
Neben der Liebesgeschichte nimmt aber auch das Leben mit allerhand Problemen einen Platz im Buch ein. Hierbei präsentiert die Autorin realistische Handlungsanleitungen. So erlebte ich die Geschichte als ein Auf und Ab, so wie es auch im echten Leben ist.
Alles in allem kann ich jedem die Geschichte ans Herz legen, der sich nach einer Liebesgeschichte voller spürbarer Emotionen sehnt.
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