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Wolkenschloss

Bewertungen

Insgesamt 7 Bewertungen
Bewertung vom 05.08.2025
Eschbach, Andreas

Die Auferstehung


sehr gut

Das Cover passt wirklich gut zur Geschichte, stellt die drei Fragezeichen dar und greift außerdem noch die drei Farben auf, die man seit jeher mit den drei Detektiven verbindet. Eine vielversprechende Verpackung der Geschichte. In dieser geht es um eine vor Jahren im brasilianischen Dschungel verschwundenen Frau, die plötzlich nach vielen Jahren wieder auftaucht. Justus Jonas, Peter Shaw und Bob Andrews sind inzwischen erwachsen und die drei Fragezeichen schon länger kein ermittelndes Trio mehr. Doch ausgerechnet dieser Fall soll sie auf unterschiedlichste Wege wieder zueinander führen, wo sie doch alle drei unabhängig voneinander bereits mit dem Fall der Auferstandenen zu tun haben. Vielleicht können sie gemeinsam des Rätsels Lösung finden.

Da ich bisher keine anderen Bücher des Autors gelesen hatte, kam mein Interesse an diesem Buch ausschließlich durch die Kombination mit den drei Fragezeichen, die ich seit meiner Kindheit liebe und ich fand die Vorstellung toll herauszufinden was noch so kam, was sie erlebt haben und wie sie jetzt erwachsen so sind. Ehrlich gesagt hatte ich erwartet, dass sie eher 20 Jahre jünger sind als im Buch dargestellt. So waren es wirklich "alte" Männer, die einfach vom Alter mein Vater sein könnten und das fand ich dann nicht so attraktiv. Da hatte ich wohl einfach falsche Erwartungen.

Das Buch ist eine Wiedervereinigung der drei Fragezeichen, die inzwischen in ihren 50igern sind und schon länger nicht mehr befreundet sind. Dieser Bruch ist die meiste Zeit auch noch Thema im Laufe der Geschichte, ganz plötzlich jedoch nicht mehr und keiner versteht mehr so recht wieso sie eigentlich so viel Groll gegeneinander gehegt haben über Jahrzehnte und sie konzentrieren sich auf ihren neuen Fall. Ehrlich gesagt habe ich echt nicht verstanden, wie sich so plötzlich alles gelöst hatte, auch ohne klärendes Gespräch und alle sich erwachsen benehmen konnten. Das hätte meinetwegen auch früher im Buch kommen können, wenn es dann so leicht ging. Generell fand ich es auch schade, dass dadurch gar nicht das typische drei Fragezeichen-Feeling aufkam, einfach weil sie gar nicht zusammengearbeitet haben, sondern jeder für sich.

Der Fall war jetzt auch nicht der absolute Oberknaller, vor allem solange jeder für sich selbst ermittelt hat, ließ die Spannung etwas zu wünschen übrig. Erst als sie sich endlich wieder zusammengetan haben, kam mehr Fahrt in die Geschichte und es wurde deutlich spannender. Ein Problem des Buches war meines Erachtens auch, dass vieles nicht richtig zu Ende erzählt wurde. Andauernd gab es Andeutungen, die vielleicht auch bewusst offen gelassen wurden und der Fantasie der LeserInnen überlassen, aber mich hat das am Ende enorm gestört, dass es mehr Fragen gab als zu Beginn.

Insgesamt habe ich das Buch wirklich gerne gelesen, aber hatte zu hohe oder einfach andere Erwartungen an die Geschichte, die sie nicht erfüllen konnte. Fall es der Auftakt einer Reihe sein soll, wäre ich wieder deutlich versöhnter. Einen Stern gibt es alleine für das Zurückkehren nach Rocky Beach und auf den Schrottplatz!

Bewertung vom 05.08.2025
Sterling, Lucia

The summer that broke us / Lifeguard Bd.1


gut

Sutton ist bereits den dritten Sommer in Malibu und arbeitet als Lifeguard am Strand. Zum ersten Mal kommt ihre beste Freundin Layla mit, um endlich mal einen Sommer mit Sutton gemeinsam zu verbringen. Dafür hat sie auch extra die Ausbildung gemacht. Obwohl das erstmal nach den idealen Bedingungen für einen super Sommer klingt, hängen Sutton noch Erlebnisse aus dem letzten Sommer nach, über die sie nicht spricht und die sie am liebsten vergessen würde. Dabei helfen soll Ben, der Ex von Layla, der sich jedoch als überhaupt nicht geeignet zum Vergessen herausstellt, eher im Gegenteil. Und dann passieren auch in diesem Sommer schreckliche Dinge an den Klippen Malibus.

Ich hatte mir vorgestellt, dass dieses Buch die perfekte Lektüre ist, wenn man Zuhause etwas Strandfeeling haben möchte und etwas Suspense zur Spannung schadet ja auch nicht. Leider hat es mir insgesamt dann nicht soo gut gefallen und das Strandfeeling war zwar da, aber hat mich jetzt auch nicht vollkommen umgehauen.

Der Beginn war auf jeden Fall vielversprechend, das Setting in Malibu ist schön gewählt und die Beschreibungen ließen mich schnell eintauchen. Ich hatte das Gefühl einen authentischen Einblick in die Arbeit eines Lifeguards zu bekommen und hatte das Gefühl dabei zu sein am Strand. Allerdings kam das insgesamt erstaunlich kurz in einem Buch, was beinahe ausschließlich von Lifeguards handelt und alle Personen als solche arbeiten. Noch etwas mehr Einsätze wären schon nett gewesen.

Leider fand ich die Charaktere zunehmend etwas anstrengend. Suttons Ehrgeiz und ihre Geheimniskrämerei waren am Anfang ja noch ganz spannend, aber mit den Kapiteln hat sie mich echt genervt. Alles an ihr war ein Rätsel, sie war nie ehrlich und hat nicht mal mit ihrer besten Freundin offen gesprochen. So konnte ich beim Lesen auch einfach überhaupt keinen Draht zu ihr aufbauen. Ihr vermeintliches Partygirl-Image hat dabei jetzt auch nicht so richtig geholfen. Ben war deutlich klarer und offener in seinen Gefühlen. Ich fand es auch sehr schade, dass kaum Nebenfiguren wirklich eine Rolle gespielt haben und man kaum jemanden näher kennengelernt hat, weil Sutton sich immer so sehr zurückgezogen hat und nach außen hin immer nur das Partygirl gespielt hat.

Insgesamt konnte mich das Buch leider nicht so fesseln, obwohl ich das Setting mochte und die Geschichte spannend klang. Das Potential wurde da nicht wirklich ausgeschöpft und leider wurde es erst ganz zum Schluss beim Sturz von den Klippen interessanter. Vermutlich werde ich wegen des offenen Endes den zweiten Band dann auch noch lesen und hoffe, dass der mir insgesamt besser gefällt.

Bewertung vom 05.08.2025
Wahl, Carolin

Crushing Souls (Driven Dreams-Dilogie, Band 1)


sehr gut

Das Cover finde ich recht hübsch und es sieht edel aus. Auch die Kombination der Farben gefällt mir gut. Inhaltlich geht es um Fiona MacKenzie, die Tochter eines Teamchefs der Formel 1. Ihr größter Traum ist es ebenfalls im Formel 1-Zirkus zu arbeiten, jedoch versucht ihr Vater dies mit allen Mitteln zu verhindern. Trotz der Steine, die ihr in den Weg gelegt werden in ihrer beruflichen Laufbahn, obwohl sie grundsätzlich sehr privilegiert aufgewachsen ist, verliert sie ihre gute Laune nicht und versprüht einen gewissen Charme, wenn sie irgendwo auftaucht. Ganz im Gegenteil zu Duncan McKinnon, der immer sehr grummelig rüberkommt, am liebsten seine Ruhe hat, um seine Routinen durchzuziehen, die ihm über alles gehen.

Die Leseprobe hatte vor dem Lesen bereits einen recht guten Eindruck davon vermittelt wie Fionas Eltern sich ihr gegenüber verhalten und wie ihr Vater sich Duncan gegenüber verhält, der in seinem Formel 1-Team die große Nachwuchshoffnung ist. Ich hatte dann echt nicht mit der Wendung gerechnet und wie Fiona ihren großen Traum doch noch Realität werden lässt. Die Idee fand ich aber wirklich schön. Allerdings mochte ich echt nicht wie klein sie sich ihrem Vater gegenüber gemacht hat, der sie nie wirklich beachtet hat und meinte dann über ihr Leben bestimmen zu können. Da war wirklich schön die Entwicklung zu sehen wie sie ihm dann auch mal die Stirn geboten hat. Duncan war auch ein netter Kerl, der sich meistens hinter einer Fassade versteckt hat und am liebsten einfach nur Rennen fahren würde. Die Chemie zwischen beiden Charakteren hat mir gut gefallen, ich mochte wie sie sich ergänzt haben und die Streitereien waren einfach unterhaltsam.

Zum Formel 1-Thema kann ich nicht viel sagen: Ich bin kein Fan, habe aber in meiner Kindheit/Jugend mit meiner Familie einige Rennen im Fernsehen geschaut und brauchte zumindest nicht den Glossar, um die ganzen Begriffe zu verstehen. Doch so war ich in der glücklichen Position, dass es mir recht egal war, ob ich nun noch etwas zur Formel 1 lerne oder nicht. Es war ganz interessant sich etwas mit Rennabläufen und Trainings zu beschäftigen, aber für mich war es alles nur das Setting der Liebesgeschichte. Ein Radrennen oder Fußball würde ich spannender finden, hat mich jetzt aber auch nicht gestört, dass das nicht der Fall war.

Ein kleines bisschen störend fand ich die Einführung in Band 2 mit der Hochzeit und allem, weil plötzlich Fiona und ihre Freundin auch nicht mehr so richtig miteinander geredet haben, was sie vorher sehr offen getan haben. Mich konnte die Autorin dadurch natürlich trotzdem neugierig auf den nächsten Band machen und ich freue mich auch schon darauf, endlich mehr zu den neuen Protagonisten zu erfahren, die ja bereits etwas in diesem ersten Band eingeführt werden.

Bewertung vom 05.08.2025
Hazelwood, Ali

Problematic Summer Romance - Die hitzige Unzulässigkeit der Liebe (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Das Cover gefällt mir richtig gut. Ich mag den sommerlichen Vibe, den es versprüht und es passt auch einfach gut zur Geschichte. In der geht es um Maya und Connor. Maya ist die kleine Schwester von Connors bestem Freund, Eli. Er und seine große Liebe Rue haben beschlossen auf Italien zu heiraten. Maya ist 23 und steht total auf Connor. Der ist 38 und will auf keinen Fall das Klischee vom alten Mann, der eine jüngere Freundin hat, erfüllen und versucht sie auf Abstand zu halten. Doch nun müssen sie unfreiwillig eine Woche gemeinsam in einer Villa in Italien verbringen.

Ich liebe das Setting in Italien, es vermittelt direkt richtig schönes Sommer-Feeling und die Geschichte war einfach unterhaltsam, locker und witzig. Es hat wirklich Spaß gemacht zu lesen, bloß hatte ich danach richtig Lust auf Urlaub in Italien... Auch die beiden Protagonisten mochte ich sehr. Ich fand es vor allem schön immer diese Einschübe aus der Vergangenheit der beiden, um die Beziehung, wie sie in der Gegenwart ist, besser zu verstehen und gleichzeitig auch beide näher kennenzulernen. Dabei wurden sie mir noch sympathischer, die gemeinsamen Aktionen waren oftmals einfach super unterhaltsam und witzig.

Ich mag wie erwachsen Maya wirkt und deutlich älter als ihr tatsächliches Alter. Sie weiß was sie will und geht ihren Weg. Connor weiß auch was er will, lässt sich aber durch den Altersunterschied deutlich mehr beeinflussen als Maya und sieht ausschließlich ein enormes Machtgefälle zwischen ihnen. Das ist ja erstmal lobenswert, dass er das nicht ausnutzt, er reitet da aber doch auch sehr drauf herum und mit der Zeit nervt es etwas.

Ich mochte die Geschichte wirklich gerne, fand sie lustig und unterhaltsam und mochte auch die Protagonisten sehr. Es waren etwas zu viele Personen, die ich nicht immer gleich auseinander halten konnte (ich kenne Band 1 aber auch nicht), aber ansonsten wurde ich gut unterhalten und freue mich auf weitere Bücher der Autorin.

Bewertung vom 17.03.2025
Wesseling, Antonia

Silent Haze / Dark Venice Bd.2


ausgezeichnet

Das Cover auch vom zweiten Band gefällt mir wieder richtig gut, es passt inhaltlich super zum Setting Venedig und auch gemeinsam mit dem ersten Band harmoniert es sehr. Inhaltlich geht es nahtlos nach dem ersten Band weiter. Wer den noch nicht kennt und noch selbstständig herausfinden möchte, was nun passiert ist, sollte an dieser Stelle unbedingt nicht mehr weiterlesen!

Nach dem das brisante Video von Matteo und seinen Freunden auf dem Filmfestival der Uni gezeigt wurde, werden Matteo und die anderen festgenommen und kommen in U-Haft. Merle und Matteo leiden beide sehr unter der Situation und wissen nicht was die Zukunft bringt. Etwas Licht am Horizont bringt die Entlassung aller auf Kaution bis zur Verhandlung vor Gericht. Merle und Matteo sind endlich wieder vereint. Vor allem Merle versucht herauszufinden was genau vorgefallen ist und versucht Matteo vor einem längeren Gefängnisaufenthalt zu bewahren. Gleichzeitig löst sich auch das Rätsel um die Briefe, die ihr Opa aus Italien bekommen hat.

Die Geschichte war wirklich gut geschrieben und es war leicht ihr zu folgen. Es war und blieb spannend. Das Setting ist natürlich außer Frage einfach nur wunderschön und toll. Alleine dafür lohnt sich das Lesen im Grunde. Die Protagonisten sind beide wieder nett und es ist hilfreich abwechselnd einen Einblick in die Gefühlswelt von beiden zu bekommen, weil sich so viele Puzzleteile zusammensetzen und ich beim Lesen schöne Stunden hatte.

Der Verlauf der Geschichte war dann doch teilweise etwas unerwartet und recht dramatisch, für verschiedene Charaktere, aber es hat Spaß gemacht gemeinsam herauszufinden was nun Sache war und mit allen mitzufiebern, ob Matteo und die anderen nun ins Gefängnis kommen oder nicht. Es war ein gelungener Abschluss der Geschichte und ich hatte wieder einige schöne Stunden beim Lesen.

Bewertung vom 17.03.2025
Moninger, Kristina

The First to Fall / Red Summer Bd.1


ausgezeichnet

Das atemberaubende Cover gibt schon einen guten Einblick darauf wie atemberaubend es wohl im Buch mit der Geschichte weitergeht. Denn nicht nur das Cover finde ich wirklich spektakulär schön, auch die Geschichte ist echt super emotional und mitreißend. Doch bevor ich hier ins schwärmen gerate, nochmal kurz zusammengefasst worum es geht: Jakob und Aurora treffen in den Bergen, am Felsenhimmel aufeinander nachdem beide aus ihrem Leben herausgerissen wurden. Jakob darf das Land nicht verlassen bis die Polizei mit ihren Ermittlungen fertig ist was bei einer tragischen Bergtour passiert ist, die er mit Freunden unternommen hat. Dadurch ist sein Traum zu Olympia zu fahren gleichzeitig geplatzt, da er nicht ausreisen kann, um zu einem wichtigen Wettbewerb zur Qualifikation zu fahren. Aurora will nach dem Tod ihrer Schwester herausfinden was eigentlich passiert ist und wieso ihre Schwester so tragisch verstorben ist. Sie versucht ihr Leben neu zu ordnen und dabei das Geschehene zu verarbeiten.

Mir hat das Buch wirklich richtig gut gefallen. Das war natürlich, weil ich das Setting mochte, die Protagonisten gut rüberkamen und die Autorin einfach einen super tollen emotionalen und fesselnden Schreibstil hat, der mich ab der ersten Zeile in seinen Bann gezogen hat. Ein netter Nebeneffekt war, dass auch die Geschichte echt spannend war. Nach und nach erfährt man beim Lesen mehr Details zum Unfall am Berg, aber wirklich nur häppchenweise. Ich mochte sowohl Jakob als auch Aurora gerne, obwohl ich auch nicht jede ihrer Handlungen verstanden habe und nachvollziehen konnte, aber es war einfach nie langweilig mit ihnen und immer gab es neue Abenteuer, die beide gemeinsam oder einzeln bestritten haben. Die Gefühle und Empfindungen der Protagonisten hat die Autorin wirklich fabelhaft verstanden rüberzubringen und mir beim Lesen näher zu bringen.

Neben den vielen emotionalen Momenten, gibt es auch noch einige super spannende und geheimnisvolle Dinge, die mich beim Lesen in ihren Bann gezogen haben. Vor allem zum Ende hin gab es immer mehr offene Fragen als beantwortete und das letzte Kapitel ließ mich dann etwas sprachlos zurück. Mit dieser Art des Cliffhangers hatte ich gar nicht gerechnet - zumal es in Band zwei wohl um Jakobs Zwillingsschwester Verena geht. Auf die freue ich mich zwar auch schon, herauszufinden wie sie mit dem Bergunfall umgeht und generell wie sie so ist, aber ich hatte mich auf ein Revival mit Aurora und Jakob schon sehr gefreut und war dann doch ein kleines Bisschen enttäuscht, dass mir dieses Revival dann doch verwehrt bleibt. Ich freue mich natürlich trotzdem schon sehr auf den zweiten Band und kann es kaum abwarten, dass endlich alle offenen Fragen und der Cliffhanger aufgelöst und beantwortet werden!!!

Bewertung vom 11.02.2025
Ægisdóttir, Eva Björg

Verlassen / Mörderisches Island Bd.4


ausgezeichnet

Das Cover sowie die deutsche Übersetzung des Titels haben mir wieder richtig gut gefallen, einfach weil sie so gut zu den anderen drei Bänden passen. Inhaltlich war dieser Band rund um die Kommissare in Akranes mal etwas ganz anderes. Zeitlich spielt diese Geschichte auch vor den drei anderen, die Kommissarin, welche im ersten Band neu zum Team hinzukommt, ist noch nicht da. Jedoch spielt das Ermittlerteam diesmal auch keine allzu große Rolle, es geht vielmehr um die getötete Person, die Familie sowie alle Umstände drumherum. Familie Snæberg versammelt sich anlässlich des runden Geburtstags des Familienpatriarchen in einem modernen Hotel in Westisland. Alle Familienmitglieder haben so ihre Probleme miteinander, aus der Vergangenheit oder der Gegenwart. Als dann alle unterschiedlichen Personen, die sich teilweise seit Jahren nicht gesehen haben, dann aufeinandertreffen, gibt es direkt sehr viel Potential für verschiedenste Konflikte. Auch die Perspektive eine der Hotelangestellten nimmt eine zentrale Rolle ein. So bekommt scheinbar man eine sehr gute Übersicht über alle Geschehnisse der Feier.

Zunächst hatte ich beim Lesen etwas Probleme die vielen Clan-Mitglieder auseinander zu halten bzw. den unterschiedlichen Zweigen und Generationen des Clans zuzuordnen. Der Familienstammbaum ganz zu Beginn des Buches war dabei enorm hilfreich (noch schöner wäre dessen Gestaltung natürlich in der Innenklappe des Buches gewesen) und ich habe die ersten Kapitel sehr viel nach vorne geblättert und abgeglichen wer nun wer ist. Nachdem ich mich in den Familienstrukturen besser zurecht gefunden habe, konnte ich auch noch tiefer in die Geschichte eintauchen und bin echt begeistert gewesen beim Lesen von der Story. Dadurch, dass erst mit der Zeit überhaupt klar war (wirklich spät), wer nun aus der Familie vermisst wird, konnte ich als Leserin beinahe bis zur letzten Sekunde miträtseln. Durch die dauernden Wendungen und das Aufdecken von neuen Verwicklungen, schwankte ich auch bis zuletzt wer nun der oder die MörderIn sein könnte.

Das war wirklich noch spannender als die anderen drei Bände und hat sich doch erheblich von den anderen Büchern der Reihe unterschieden, da die Ermittler diesmal kaum eine Rolle spielten und sie sonst schon einen erheblichen Teil der Geschichte ausmachen. Grundsätzlich habe ich die Geschichten rund um Elma und die anderen durchaus vermisst, jedoch in dieser Storyline jetzt nicht unbedingt. Beim nächsten Band dürfen sie aber gerne wieder eine Rolle spielen. Insgesamt war dieser Band ein wirklich fesselnder Krimi mit einem ganz neuen Konzept als die anderen der Reihe, immer wieder überraschend, mitreißend und voller Geheimnisse. Das hat mir richtig gut gefallen und ich freue mich schon sehr auf den nächsten Band, der hoffentlich nicht allzu lange auf sich warten lässt!