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Sigrid

Bewertungen

Insgesamt 298 Bewertungen
Bewertung vom 07.12.2025
Bestgen, Sarah

Safe Space


ausgezeichnet

Das Cover ist schon sehr widersprüchlich, aber man fängt schon an zu Überlegen. Ein Stacheldraht in Verbindung mit einer "Safe Space" passt ja irgendwie nicht. Das hat mich auch schon sehr neugierig auf das Buch gemacht. Und ich muss sagen, ich wurde nicht enttäuscht. Vom Anfang bis zum Ende war es sehr spannend und fesselnd. Die Protagonisten waren alle sehr interessante Persönlichkeiten. Anna, die forensiche Psychologin war mir zwar sehr sympathisch, aber irgendwie begleitete sie auch ein Geheimnis. Und ihr Handeln warf für mich am Anfang viele Fragen auf. Aber im Laufe der Handlung hat sich das ja dann geklärt und ich konnte sie nun besser verstehen. Auch die anderen Personen, wie ihre neuen Kollegen in dem Hochsicherheitsgefängniss, gaben Anlass zu genauen Überlegungen über die Motivation hinter ihren Handlungen. Anna möchte Informationen und diese sind nicht so einfach zu bekommen. Ich habe Anna eigentlich bewundert, wie zielstrebig sie ihren Weg bis hierher gegangen ist. Wir lernen einige der Insassen des Gefängnisses kennen und die sind nicht gerade nette Leute. Denn sonst wären sie ja auch nicht hier. Aber die begangenen Taten waren schon schlimm und wer keine guten Nerven hat, sollte sich auf einige ziemlich heftige Passagen einstellen. Wir erleben aber nicht nur die Gegenwart, sondern es gibt auch parallel die Passagen aus der Vergangenheit und das ist sehr wichtig. Dadurch bekommen wir Informationen, mit denen man die Motivation von Anna besser verstehen kann. Vieles ergibt damit aufeinmal mehr Sinn. Man wird emotional gefordert und bleibt die ganze Zeit in einem sehr hohen Spannungslevel. Es ist wirklich alles sehr detailreich erzählt und ich konnte dem Geschehen gut folgen. Alles kommt authentisch rüber und diese charakterlich sehr unterschiedlichen Personen machen das Ganze interessanter und lebendiger. Es ist spannend bis zum Schluß. Man wird auf einige falsche Fährten geschickt und ich muss sagen, der Schluß hat mich total überrascht. Aber er war schlüssig und nicht nur Anna konnte dann mit allem abschließen.
Dieser Thriller ist wirklich lesenswert und ich hoffe, wir können auch in Zukunft noch einige tolle Thriller der Autorin lesen.
Ich kann das Buch mit einem guten Gewissen weiterempfehlen.
Wer spannende und abwechslungsreiche Thriller mag, kommt an diesem Buch einfach nicht vorbei.

Bewertung vom 23.11.2025
Griffiths, Elly

Manche Schuld vergeht nie


ausgezeichnet

Dieser Krimi hat mir besonders gut gefallen. Wir erleben ja eine Mischung aus Krimi und Zeitreiseroman. Und genau diese Mischung fand ich "fantastisch". Diese geheime Ermittlungsabteilung ist wirklich was Besonderes. Da sind natürlich erstmal die Protagonisten. Die Kriminalbeamtin Ali Dawson ist eine interessante und unerschütterliche Frau, die schon einiges erlebt hat. Sie ist mir sehr sympathisch. Ihr Sohn Finn ist so ganz anders als sie , aber auch er hat eine positive Ausstrahlung. Ihre Kollegen sind auch ziemlich speziell und alle haben so ihre besonderen Begabungen. Und dann gibt es noch die Wissenschaftlerin Jones, die für den "spezlellen" Bereich zuständig ist. Ich finde es toll, wie sie an ihrem Projekt arbeitet und nichts anderes für sie eine Rolle spielt. Überhaupt kommen hier viele interessante Personen vor. So unterschiedlich ihre Berufe und ihre Persönlichkeiten auch sind, sie kommen immer sehr authentisch rüber. Sie sind Teil ihres Lebensumfelds und wir erleben sie hautnah mit. Ob Politiker oder Wissenschaftler, Hausangestellte oder Polizist, es ist sehr interessant sie zu beobachten. Und dann natürlich das Besondere an diesem Krimi: die Zeitreisen.Ich finde es total faszinierend, das man mit Zeitreisen alte Fälle lösen oder zumindest verstehen möchte. Diese lebendigen Beschreibungen der Reisen und das Erleben von den damaligen Ereignissen mit dem Wissen von heute, ist einfach toll. Gerade die Vergleiche z.B. der Umgebung von damals und heute. Die Häuser erkennt Ali sogar teilweise wieder. Ich würde auch gerne mal durch die Strassen von früher gehen und somit den Vergleich zu heute haben. Die Vorbereitungen sind natürlich enorm, aber dafür reisen unsere Protagonisten eigentlich gut vorbereitet zurück in die Vergangenheit. Aber kann man wirklich auf alles dort vorbereitet sein? Wir erleben es jedenfalls hautnah mit. Mir haben die Ereignisse unglaublich gut gefallen. Es ist spannend und man wird ständig mit neuen Erkenntnissen überrascht. Denn alles kann man nicht planen. Außerdem sind die Personen nicht immer so, wie man sie sich vorstellt. Sie haben ihre Geheimnisse und ihre Motivation kann man auch nicht immer klar erkennen. Es gibt viele unsichere Faktoren. Aber die Handlung ist trotzdem sehr gut nachvollziehbar und man fiebert mit. Spannung ist immer allgegenwärtig. Die Reaktionen der einzelnen Personen führen manchmal zu seltsamen Ergebnissen, aber wer weiß, wofür es gut ist. Ich habe jedenfalls den Wechsel zwischen Vergangenheit und Gegenwart sehr gespannt verfolgt. Aber auch wenn man glaubt, etwas genau zu wissen, entpuppt es sich doch manchmal als Irrtum. Ich bin oft genauso getäuscht worden wie unsere Protagonisten. Deshalb hat mich das Ende schon sehr überrascht. Und irgendwie sind auch noch ein paar Dinge offen geblieben und daher werden wir uns hoffentlich auf einen nächsten Band freuen können. Denn diese offenen Punkte möchte ich gerne noch geklärt haben. Außerdem könnten ja noch einige interessante "Fälle" aus der Vergangenheit gelöst werden.

Es ist wirklich ein etwas anderer Krimi, aber er ist einfach faszinierend und außergewöhnlich. Mir hat er sehr gut gefallen und ich freue mich schon auf den nächsten Band.

Bewertung vom 15.11.2025
Pomare, J P

Seventeen Years Later


ausgezeichnet

Dieses Buch hat mich wirklich sehr in seinen Bann gezogen. Es gab aber ja auch viel zum Mitfiebern. Erstmal habe ich viel über die Arbeit an einem Podcast erfahren. Hier ist es Sloane Abbot, die sich, zusammen mit ihrer Asstistenin Tara und dem Produzenten Esteban, einen eigentlich abgeschlossenen Fall genauer ansehen möchte und in ihrem Podcast vorstellen will. Sie möchten natürlich Neuigkeiten und Hintergründe an ihre Hörer bringen und vielleicht sogar den Fall durch neue Fakten wiederbeleben. Ich fand die Vorgehensweise schon super. Wieviel Energie und Einfallsreichtum Sloane in den Fall um Bill Kareama investiert. Sie reist weit und setzt sich mit vielen der Betroffenen in Verbindung. Das ist natürlich nicht einfach und vor allen Dingen, wird es sicher nicht von allen gut aufgenommen. Aber Tara hat auch immer super Ideen, wie man wen erreichen kann. Die drei sympathischen Protagonisten erreichen jedenfalls so einiges. Mir hat die authentische Vorgehensweise der Protagonisten gut gefallen. Sie sind auf ihrem Gebiet einfach toll. Und es kommt noch TK hinzu, der ehemalige Gefängnispsychologe von Bill. Er ist irgendwie in meinen Augen nicht sehr einfach. Irgendetwas ist seltsam und es muss in der Vergangenheit etwas passiert sein, was seine Ansichten gegenüber Bill verändert hat. Aber auch Bill kommt zu Wort und das sogar sehr genau. Der Fall ist spannend und voller überraschender Wendungen. Mir gefällt es sehr gut, dass jedes Kapitel aus der Sicht eines anderen Protagonisten erzählt wird - mal aus der Sicht von Sloane und mal ist TK der Erzähler. Außerdem gibt es die sehr aufschlußreichen Kapitel "Seventeen Years later". Der Leser bekommt so die unterschiedlichsten Sichtweisen auf die Ereignisse. Das ist interessant und man kann so auch die Entscheidungsfindung der Personen besser nachvollziehen. Überhaupt sind einige sehr spezielle Personen involviert. Die Familie Primrose, die Mordopfer, ist auch nicht so einfach zu verstehen. Hier kommen im Laufe des Buches sehr interessante und ungewöhnliche Dinge ans Tageslicht. Die Handlung ist wirklich vom Anfang bis zum Ende spannend. Langweilig wird es nie und ich war über einige der Ereignisse echt überrascht. Es ist nicht immer alles so klar, wie es scheint. Man trifft auf die unterschiedlichsten Persönlichkeiten und ihre Motivationen zu ihren Handlungen sind echt nicht offensichtlich klar. Mir hat es jedenfalls Spaß gemacht an der Seite von Sloane diesen spektakulären Fall wieder aufzurollen. Es muss ja auch jedes Detail beachtet werden und Sloane kommt ans Limit bei ihren Nachvorschungen. Das Ende des Buches hat mich dann sehr überrascht und ich habe damit nicht gerechnet. Man wurde auf viele falsche Fährten gelockt. Der Text an sich lässt sich sehr flüssig und leicht lesen. Man bleibt auf einem hohen Spannungslevel und fiebert bis zum Schluß mit.
Ich kann diesen Thriller mit einem guten Gewissen weiterempfehlen. Lesegenuß und Spannung sind von Anfang an bis zum Ende garantiert.

Bewertung vom 09.11.2025
Åslund, Sandra

Dann ruhest auch du / Maya Topelius Bd.3


ausgezeichnet

Das Cover ist für mich sehr ansprechend und schlüssig. Der Titel lässt einen natürlich direkt an einen Friedhof, Tod und Kirche denken und trotzdem hat er für mich auch einen seltsamen Beigeschmack, da er ja auf einem Krimi steht. Für mich hört es sich auch nach einer Drohung an. Und schon nach einigen Seiten im Buch, wird dann auch eine Leiche gefunden. Die Art und Weise, wie die Tote gefunden wird, fand ich schon sehr speziell. Der Ort ist schon seltsam, aber Johan, der die Leiche findet, ist auch schon sehr speziell. Aber er kommt mit all seinen Besonderheiten doch sympathisch rüber. Johan hat eben seinen eigenen Weg für sich gewählt, auch wenn er bei vielen Menschen auf Ablehnung stößt. Leider hat er hier noch einiges an Erlebnissen vor sich, die ihn prägen werden. Ein Lichtblick ist wie immer die Kriminalinspektorin Maya Topelius, die auf Besuch bei ihren Eltern ist. Eigentlich möchte sie eine gemütliche private Zeit mit ihren Eltern und ihrem Freund verbringen, der auch auf ein Wochenende anreisen will. Sie ist mir schon seit dem ersten Band als sympathische und liebenswürde Frau aufgefallen. Maya ist clever und zusammen mit ihren drei Kindheitsfreundinnen bildet sie ein tolles Frauenteam. Die Freundinnen Maya, Clara, Sanna und Emeley sind seit ihren Kindheitstagen befreundet und begleiten sich gegenseitig durch die Höhen und Tiefen des Lebens. Sie sind sehr unterschiedlich, aber sie ergänzen sich hervorragend. Sie kennen sich gut, auch wenn sie feststellen, dass es doch noch einiges zu klären gibt. Denn nicht immer waren sie ehrlich und offen zueinander. Diese gelebte Freundschaft zu erleben, ist echt toll. Sie kommen authentisch rüber und man erlebt ihre Bindung hautnah mit. Aber es geht ja nicht nur um die privaten Seiten der Protagonisten. Denn es gibt ja einen seltsamen Mord zu klären und das schöne Wochenende mit Christoffer wird durch den Mordfund wohl nichts. Und dann kommt auch der Kollege von Maya, Pär auf die Insel. Gemeinsam beginnen sie, mit der Unterstützung der örtlichen Polizei, ihre Ermittlungen. Der Fall ist sehr interessant und es gibt interessante Verbindungen zu klären. Die Hinweise gehen Richtung Rechtsextremismus und dieses Thema ist wirklich gut rübergebracht worden. Die hier aufgezeigten Strukturen und Lebensmodelle sind interessant und man wird gut in das Thema eingeführt. Ich fand es sehr aufschlussreich, wie die einzelnen betroffenen Personen hier in ihrem Lebensumfeld mit allen Problemen dargestellt werden. Es ist wirklich sehr emotional und vor allen Dingen ist es für Maya und ihre Freundinnen nicht einfach. Es kommen hier sehr schlimme Dinge zum Vorschein und verändern einiges. Es ist schwer, aber nachdem diese Ereignissen ans Tageslicht gekommen sind, ist die Zeit der Verarbeitung gekommen. Mir hat die Art und Weise wie alles geschildert wird gut gefallen. Es gab so viele schwere Momente zu erleben und gefährliche Situationen. Die Entscheidungen, die zu treffen sind, sind schwer und haben natürlich ihre Folgen. Aber ich finde, unsere Protagonisten gehen sehr gut damit um. Auch wenn es nicht immer ungefährlich ist. Es ist einfach mitreißend und fesselnd. Aber die angesprochenen Themen werden sehr gut rübergebracht und lassen sich gut nachvollziehen. Einfach ist es nicht, aber das erwartet man auch nicht. Denn die Fälle um Maya und ihren Kollegen, sowie die persönlichen Lebenswege sind nicht einfach, aber sehr authentisch. Gerade die ganzen Lebenserfahrungen werden gut aufgearbeitet. Mir haben die Freundinnen sehr imponiert, wie sie mit allem umgehen.
Aber in erster Linie ist es ein sehr spannender und fesselnder Krimi, der den Leser in seinen Bann zieht. Und so wird man hier einen tollen Krimi erleben, der noch dazu in einer sehr abwechslungsreichen und schönen Landschaft spielt. Langweile kommt nie auf und man möchte das Buch in einem Rutsch durchlesen.
Es ist ein toller Fall und auch die vorherigen Bände der Serie sind lesenswert.
Mir hat es jedenfalls großen Spaß gemacht und ich hoffe, wir können uns auf weitere Fälle mit Maya und Pär freuen.

Bewertung vom 31.10.2025
Lillegraven, Ruth

Düsteres Tal


ausgezeichnet

Das Cover sieht schon richtig unheimlich aus und passt natürlich genau zum Titel. Aber auch der Inhalt hat es in sich und ist super interessant. Jedes Kapitel wird aus der Sicht eines anderen Protagunisten erzählt. Das finde ich immer gut, denn so bekommt man jeweils eine andere Sichtweise auf die Ereignisse. Die Protgonisten sind in meinen Augen sehr interessante und nicht leicht zu durchschauende Personen. Besonders Clara ist einfach genial. Sie ist mir eigentlich sehr sympathisch und ihr Werdegang nun sehr außergewöhnlich. Aber auch die anderen Personen haben so ihre guten und schlechten Seiten. Aber langweilig ist niemand von ihnen. Die Ereignisse sind alle ziemlich krass und es passiert sehr viel in kurzer Zeit. Spannung ist angesagt und man kommt kaum hinterher. Ich habe vor diesem letzten Band noch schnell die beiden ersten Bände der Serie gelesen. Man muss sie nicht unbedingt gelesen haben, aber mir hat es doch einiges gebracht. Man kann die Personen viel besser einschätzen. Es ist ein ungewöhnlicher Krimi, denn man fragt sich echt, ob die Morde gerechtfertigt sind oder nicht. Jedenfalls kommt alles irgendwie so authentisch rüber, dass ich jedenfalls die Motivationen dahinter verstehen konnte. Aber nicht jeder Charakter im Buch ist einfach und klar nachvollziehbar. Jeder Mensch ist eben anders und möchte seine Ideen durchsetzen. Manchen ist eben der Weg dorthin egal. Mir hat aber das Buch auch sehr gut im Bezug auf die Beschreibungen der Landschaft gefallen. Ich konnte die Orte sehr gut vor Augen sehen. Und Emotionen gibt es auch sehr viele. Trauer und Liebe sind hier nah beieinander. Man wird gefühlsmäßig jedenfalls sehr gefordert.
Es ist wirklich ein fesselnder Thriller mit interessanten Protagonisten.
Ich kann dieses Buch - die ganze Serie - mit einem guten Gewissen weiterempfehlen.
Spannung und Abwechslung sind immer gegeben und man wird gebannt das Buch lesen.

Bewertung vom 25.10.2025
Turhan, Su

Schattenbauten


ausgezeichnet

Dies ist bereits der neunte Fall für den Ermittler Zeki Demirbilek. Aber ich lerne ihn gerade erst kennen. Zeki ist zwar Kommissar in München, aber gerade in Istanbul. Daher erfahre ich erstmal einiges über sein Privatleben. Und das ist nicht gerade einfach. Er und seine Ex-Frau erleben, mit gravierenden Folgen für seine Frau Selma, das schlimme Erdbeben mit. Er ist noch bei ihr im Krankenhaus und es ist alles sehr emotional. Auch wenn ich ihn und seine Familie bisher nicht kannte, werde ich sofort tief in das Familienleben hineingezogen. Es ist nicht sehr einfach seit der Trennung, aber die geschilderten Situationen sind immer sehr aufschlussreich. Man erfährt durch die Rückblicke auch einiges aus der Vergangenheit und lernt im Laufe des Buches die Familienzusammenhänge gut kennen. Mir hat es jedenfalls Freude gemacht, die sympathischen Familienmitglieder kennenzulernen. Zeki kehrt dann nach München zurück und steigt sofort in einen interessanten und für ihn sehr persönlichen Fall ein. Die Schilderungen über den Arbeitsplatz und das Team der dortigen Ermittler sind zum Glück sehr aussagekräftig, denn es scheint sich ja einiges an personellen Änderungen ergeben zu haben. Der Vorgesetzte und auch die Kollegen werden sehr authentisch geschildert und kommen sympathisch rüber. Man erfährt einiges über die Zusammenarbeit und auch den persönlichen Bezug untereinander. Sie sind alle sehr unterschiedlich, aber das macht in meinen Augen das Team auch erfolgreich. Sie ergänzen sich gut und sind ein eingespieltes Team. Der Fall ist wirklich spannend und voller unvorhergesehenen Entwicklungen. Zeki handelt manchmal etwas eigenmächtig, aber es lohnt sich. Es gibt dramatische Ereignisse und die Handlungen darauf sind gut nachvollziehbar. Es geht alles sehr schnell und man kann aber trotzdem der Geschichte gut folgen. Der Text an sich ist flüssig und gut lesbar. Mir haben die Detailschilderungen zu bestimmten Ereignissen gut gefallen. Zeki wird ja auch persönlich involviert und das macht es noch spannender. Es ist ein sehr abwechslungsreicher Krimi, der interessante Ereignisse erzählt. Mir hat der Band 9 sehr gut gefallen. Es ist sicher aussagekräftiger, die vorherigen Bande bezüglich der Protagonisten und ihrem Lebensweg zu kennen, aber für den Fall an sich ist das nicht unbedingt notwendig. Ich habe mich jedenfalls sehr gut unterhalten und ich denke, ich werden Kommissar Pascha auch weiterhin folgen. Die Handlungen sind wirklich sehr überraschend und auch das Ende konnte mich überzeugen.

Ich kann dieses Buch mit einem guten Gewissen weiterempfehlen und freue mich auf weitere Fälle um Kommissar Pascha und seine Kollegen.

Bewertung vom 19.10.2025
Voltenauer, Marc

Die Nacht des Blutadlers


ausgezeichnet

Alleine wegen des Covers gefällt mir das Buch schon sehr gut. Diese Felsformationen im Wasser bei diesem Licht sehen einfach toll aus.

Aber ich muss sagen, das ganze Buch war toll. Ein sehr spannender Krimi um den Kommissar Andreas Auer. Ihn hat es hier nach Gotland eher wegen privater Nachforschungen über seine Vergangenheit verschlagen. Denn jetzt wohnt er ja echt weit weg in den Bergen der Schweiz. Dies ist ja bereits der dritte Teil um ihn und seine Arbeit. Und auch wenn dieser Band ohne Vorkenntnisse gelesen werden könnte, habe ich mir die beiden ersten Bände auch noch gekauft und vorher gelesen. Aber das war eine rein persönliche Entscheidung, weil ich gerne Serien in der richtigen Reihenfolge lese. Aber es hat sich gelohnt, denn so konnte ich Andreas doch besser einschätzen. Dieser Band ist sehr interessant und zeigt uns eine Insel und seine Bewohner, die man so nicht unbedingt wahrnimmt. Es ist sehr spannend geschrieben und man wird tief in die Gefühlswelt von Andreas eintauchen. Die Personen sind sehr unterschiedliche Persönlichkeiten und ihre Handlungen überraschen einen doch sehr. Es geht ja um die Vergangenheit und Andreas ist dadurch jetzt hier auch in diese Morde verwickelt. Für mich ist die ganze Entwicklung sehr überraschend. Man lernt die Insel gut kennen und das ist ein schöner Kontrast zu der Umgebung in der Schweiz. Den Text an sich kann man gut und flüssig lesen. Ich war von den Geschehnissen gefesselt und habe das Buch fast in einem Rutsch durchgelesen. Ich fand dieses Buch auch sehr emotiona, da Andreas so persönlich davon betroffen war. Er wird mit Dingen konfrontiert, die er so nicht erwartet hatte. Es erklärt aber auch viel und er kann nach Abschluß der Nachforschungen mit sich ins Reine kommen.

Ich habe für mich jedenfalls eine tolle Serie entdeckt und kann sie mit einem guten Gewissen weiterempfehlen.

Bewertung vom 13.10.2025
Osman, Richard

Der Donnerstagsmordclub und der unlösbare Code / Die Mordclub-Serie Bd.5


ausgezeichnet

Auch der 5te Band hat meine Erwartungen erfüllt. Fangen wir mit dem Cover an. Es hat natürlich einen super Wiedererkennungswert. Ich bin jedes mal gespannt zu sehen, welches Tier sich diesmal unter der Fahne aufhalten darf. Bisher hat mir noch jedes Tier gefallen. Aber das Beste ist natürlich der Inhalt des Buches. Ein luxeriöses Anwesen für Senioren mit diversen Angeboten an Kursen. Und hier kommt dann der Donnerstagsmordclub zum Tragen. Die Mitglieder sind immer die gleichen: Ron, der ehemalige Gewerkschaftsmann. Er ist sozusagen der Mann fürs Grobe, wenn es denn nötig ist. Und manchmal müssen sie auch mal rabiat bei ihren Hobbyermittlungen vorgehen. Dann natürlich Elizabeth, die alleine durch ihre Vergangenheit für den Club wie gemacht ist und auch meist das Sagen hat. Joyce ist ruhiger und eher die typische Krankenschwester im Ruhestand, aber auch sie läuft bei den Ermittlungen zu Hochtouren auf. Und dann ist da noch Ibrahim. Wir erfahren diesmal etwas mehr aus seiner Vergangenheit und das fehlte auch irgendwie bisher. Aber jetzt lernen wir wieder einen neue Seite des ehemaligen Psychologen kennen. Und ich finde immer seine Bemerkungen über Situationen oder Menschen sehr interessant und passend. Diese vier Senioren sind jedenfalls alles andere als langweilig oder senil. Ich finde dieses zusammengewürfelte Team einfach genial. Diese unterschiedlichen Charaktere ergänzen sich gut und so können sie die Fälle auch meist schnell auflösen. Jedenfalls meist schneller als die Polizei. Und da kommen dann die Polizisten vor Ort, Chris und Donna, ins Spiel. Sie sind beide sehr sympathisch und machen gute Arbeit. Aber sie kommen an unsere Clubmitglieder nicht heran. Allerdings wissen wir als Leser ja auch, das den offiziellen Kräft manchmal Wege zur Ermittlung nicht erlaubt sind. Aber die beiden Polizisten sind ja fast schon Mitglieder des Clubs. Ihre Reaktionen auf die Handlungen des Clubs sind auch immer amüsant zu lesen. Die Handlung ist immer sehr interessant und spannend. Aber mir gefällt auch immer der besondere Humor, den unsere Hobbyermittler durch ihre Handlungen ins Spiel bringen, sehr gut. Sie können sich so gut verstellen und auf der anderen Seite reden sie ganz offen mit den vermeintlichen Verbrechern. Ich finde dieses Zusammenspiel immer sehr außergewöhnlich und fesselnd. Aber sie kommen damit meist zum Ziel. Es treten eh oft seltsame Typen in der Geschichte auf. Langweile kommt jedenfalls nicht auf und man wird oft überrascht. Nebenbei erfährt man natürlich auch wieder viel über das aktuelle Privatleben der Protagonisten. Sie haben ja mehr oder weniger alle Familie und auch hier gibt es einige interessante Entwicklungen. Ich mag Jason oder Joanna, denn sie bringen auch mal eine andere Sicht ins Spiel. Und das Verhältnis zwischen Eltern und erwachsenen Kindern ist eh immer interessant zu beobachten. Wir werden durch die detailreichen Beschreibungen auch immer gut die Umgebung vor uns sehen können. Ich bin jedenfalls immer gerne mit den Protagonisten unterwegs, egal ob zu Fuß, mit dem Bus oder im Autor. Wir lernen tolle Häuser kennen und viele zwielichte Gestalten, die aber oft auch noch sehr sympathisch rüberkommen. Und Elizabeth hat auch noch immer gute Verbindungen zu den seltsamsten Leuten, was auch immer wieder Staunen hervorruft.
Ich mag diese Serie um die ermittelnden Senioren im britischen Umfeld. Es macht Spaß und man hat eine unterhaltsame und fesselnde Lesezeit mit ihnen. Ich möchte sie nicht mehr entbehren und freue mich auf jeden Band.
Und auch der unlösbare Code hat mich wieder sehr gut unterhalten.

Eine absolute Leseempfehlung für diesen Band und die ganze Serie.

Bewertung vom 21.09.2025
Hartung, Alexander

Gehe mit den Toten


gut

Wir lernen in diesem unterhaltsamen Krimi die junge Kripobeamtin Lara Plank kennen. Sie ermittelt zusammen mit dem Team am Mord von Bernhard Döhring. Und Lara ist wirklich eine besondere Ermittlerin, denn sie übersieht so leicht nichts und hier kommt ihr einiges seltsam vor. Ich finde die Art und Weise ihrer Handlungen sind schon sehr speziell und lassen den Leser manchmal doch etwas überraschend aufhorchen. Auch ich war hin- und hergerissen von ihren Aktivitäten. Sie ist clever, aber geht eben ihre eigenen Wege, die nicht unbedingt von ihrem Vorgesetzen gebilligt werden. Sie holt noch einen ehemaligen Kollegen zu ihren Ermittlungen hinzu und so gehen die beiden auf sehr gefährliche Alleingänge um dem Verbrechen auf die Spur zu kommen. Es ist wirklich ein sehr interessanter Fall, der ungeahnte Wendungen nimmt. Es passiert sehr viel in kurzer Zeit und man muss schon aufpassen, dass man den Faden nicht verliert. Lara jedenfalls sieht klarer als alle anderen und wir erleben einen Fall, der jeden total überraschen wird und das Ende so nicht abzusehen war. Und gerade das macht es so unterhaltsam. Die ungewöhnlichen Ermittlungsansätze von Lara und Simon, die Schnelligkeit der Handlungen und die vielen unterschiedlichen Charaktere der vorkommenden Personen und dann die ungewöhnliche Auflösung: es war fesselnd. Ich war jedenfalls sehr überrascht über Ereignisse und wie Lara agiert. Auch der Journalist und Ex-Freund David spielt eine große Rolle bei der Lösung des Falls. Und auch das hat mir gut gefallen. In diesem Buch wird jedenfalls der Fall auf eine andere Art und Weise gelöst und das hat Spaß gemacht. Den Text an sich kann man gut und flüssig lesen. Das Tempo ist groß und trotzdem kann man dem Geschehen gut folgen. Mir war Lara sehr sympathisch und auch Simon und David kamen sehr positiv rüber. Ich kann mir noch mehr Fälle mit diesen drei Protagonisten vorstellen.

Bewertung vom 03.09.2025
Izquierdo, Andreas

Über die Toten nur Gutes / Ein Trauerredner ermittelt Bd.1


ausgezeichnet

Ich lese sehr gerne Krimis und liebe schrägen Humor: also ist diese neue Serie des Autors, über die Ermittlungen eines Trauerredners genau das Richtige für mich. Das Cover hat schon alles gesagt: ein Sarg - also ein ernster Fall. Aber daneben ein kleiner Hund, der tut, was er gerade dort eigentlich nicht soll. Aber wenn man das Buch dann gelesen hat: es passt. Ich habe sehr oft beim Lesen geschmunzelt und das obwohl das Thema Tod ja nun nicht unbedingt lustig ist. Und das nehmen auch Mads Madsen, der Trauerredner und sein Freund Fiete, der Beerdigungsunternehmer sehr ernst. Aber manche Begleitumstände sind zum Schmunzeln. Der Humor, ob nun gewollt oder ungewollt, von Fridtjof, dem Vater von Mads, ist köstlich und es passieren auch manchmal komische Dinge. Aber im großen und ganzen ist es ein spannender und interessanter Krimi in der Gegend von Glücksburg an der Ostsee. Und ein Toter kommt selten allein.... wir werden also ausreichend mit Gefahren und Geheimnissen versorgt. Die Protagonisten sind nun wirklich sehr unterschiedlich in ihren Charakteren. Mads und Fiete kommen mir manchmal noch etwas naiv rüber, aber sie haben ehrenvolle Absichten. Denn Mads möchte die Vergangenheit eigentlich bestätigt wissen: eine gute Freundschaft mit Patrick. Tja, und Patrick mischt alle auch nach seinem Tod noch auf. Wir lernen seine Freunde und Feinde kennen. Mads muss sich mit sehr emotionalen Situationen auseinandersetzen und nicht nur im Bezug auf Patrick. Seine Familie ist auch nicht ohne und es kommen schon interessante Dinge ans Tageslicht. Familien sind eben nicht einfach. Aber es macht Spaß, Mads bei seinen Ermittlungen zu folgen. Diesen Spaß teilt aber die ermittelnde Hauptkommissarin Luisa Mills auf keinen Fall. Sie versucht Mads natürlich von seinen Nachforschungen abzubringen. Sie geht dabei auch nicht gerade sanft zu. Aber genau diese Auseinandersetzungen unter den unterschiedlichsten Personen sind immer interessant und / oder spannend und humorvoll. Ich bin dem Geschehen jedenfalls gebannt gefolgt und hatte eine tolle Lesezeit. Man kann den Ereignissen gut folgen und der Text lässt sich flüssig und gut lesen. Ich habe auch die Gegend anhand der vielen Detailbeschreibungen wiedererkannt. Aber die lebendigen Figuren und ihre Handlungen und Gedankengänge waren einfach klasse. Die Protagonisten sind alle sehr authentisch und ich konnte sie gut vor Augen sehen. Und Bingospielen ist ja eh gerade wieder in. Ich konnte sie vor den Zetteln sitzen sehen.... es war lustig.

Also, ich kann nur sagen: ein gelungener Start in eine neue Serie mit sympathischen Protagonisten und sicher auch weiterhin interessanten Fällen. Ich freue mich jedenfalls auf den nächsten Band und auf ein Wiedersehen mit Mads und seinem Umfeld, eingeschlossen Bobby, der Familienhund.

Ich kann diese Serie mit einem guten Gewissen weiterempfehlen: Regionaler Flair - Spannung - Abwechslung - Humor - interessante Protagonisten. Also viel Spaß beim Lesen.