Aus der Bibibiber-Reihe haben wir schon mehrere Bücher, z.B. Warum leuchten Sterne, Sind Dinos wirklich alle tot und Welche Farben hat der Regenbogen. Ausnahmslos alle Bücher haben uns richtig gut gefallen, dementsprechend hoch waren die Erwartungen an diesen Band.
Wieder einmal perfekt getroffen waren die Illustrationen! So liebevoll und detailreich gezeichnete Bilder, es ist eine wahre Augenweide! Und auch die Erklärtexte waren, wie in den anderen Bänden auch schon, ausführlich, aber nicht überfordernd. Und auch als Erwachsene lernt man durchaus noch Dinge, die einem im Groben zwar klar sind, deren Details man aber nicht erklären kann. Zum Beispiel, was es mit der inneren Uhr auf sich hat. Es gibt auch viele Fakten, von denen man vielleicht gar nicht erwartet, dass sie etwas mit dem Thema des Buches zu tun haben. So war ich zum Beispiel überrascht, als es um Photosynthese ging, da ich mir nicht erklären konnte, was denn das mit Schlaf zu tun haben soll. Ebenso beim Kapitel über Proteine. Aber es wird alles erkläutert.
Weiterhin erfahren wir Besonderheiten über den Schlaf von Tieren: manche schlafen mit nur einer Gehirnhälfte, andere halten Winterschlaf. Spannend ist auch die Frage, was denn Hausaufgaben mit dem Schlaf zu tun haben. Und funktioniert es, Schäfchen zu zählen, wenn man nicht einschlafen kann?
Alles in allem kann ich sagen: mal wieder ein ganz spannendes Buch, in dem umfangreiches Wissen so erklärt wird, dass auch Kinder es verstehen. Wir sind Fans und werden auch weitere Bücher aus der Reihe auf jeden Fall kaufen! Ich würde das Buch ab 9 Jahren empfehlen. Wenn man es vorliest, verstehen auch schon Erstklässler die Zusammenhänge.
Von Cecelia Ahern habe ich bisher alle Bücher gelesen, und fast alle auch geliebt. Jetzt habe ich „Ein Herz aus Papier und Sternen“ gelesen und muss sagen, dass ich den Anfang ein bisschen träge fand. Für mein Empfinden dauerte es zu lange, bis mir Pip und ihre Lebenssituation vorgestellt wurde. Aber ab ca. Seite 100 kam die Geschichte dann doch in Fahrt und konnte mich mitreißen.
Wir lernen Pip kennen. Sie hat eine Tochter, mit der sie aber keinen engen Kontakt hat, obwohl sie zusammen leben. Sie wohnen bei Pips Eltern, die sich hauptsächlich um Bella – Pips Tochter – kümmern. Aber Pip ist jetzt an einem Punkt, an dem sie mit ihrem Leben nicht mehr glücklich ist. Sie ist mit 16 schwanger geworden und hat sich damals sehr von ihren Eltern bevormunden und unterdrücken lassen. Nun ist sie aber 32 und hat bisher den Absprung nicht geschafft. Die Mutter bestimmt alles, der Vater stimmt ihr zu und Pip gehorcht. Zu ihrem damaligen Freund – Pips Vater – haben die Eltern den Kontakt verboten, aber sie denkt bis heute an ihn. Und ihr Job ist ganz nett, aber langweilig. All ihre Träume und Wünsche hat sie aufgegeben und lebt das ruhige, zurückgezogene Leben, das ihre Eltern sich wünschen.
Bei ihrem Job an der Tankstelle lernt sie jetzt einen Astronom kennen, der in der örtlichen Sternwarte arbeitet. Es entwickelt sich eine Freundschaft, wodurch Pip erkennt, was das Leben alles zu bieten hat und war ihr entgeht. Sie beginnt zu rebellieren und über den Tellerrand hinauszuschauen.
Als Leser fand ich den Anfang etwas langgezogen und zu ruhig, aber ich denke, das war genau die Absicht der Autorin, um zu verdeutlichen, wie trist und lieblos das Leben von Pip ist. Die Mutter ist unmöglich. Sie leitet nicht nur den Haushalt, sondern auch das Verhalten der Familienmitglieder. So oft wollte ich Pip schütteln und ihr zurufen, dass sie endlich selbstständig werden soll und die Mutter nicht so mit sich umgehen lassen darf! Und es war so schön zu lesen, dass sie das irgendwann endlich getan hat. Pip ist aufgeblüht, wurde selbstbewusster, hat sich etwas zugetraut und auch ihrer Mutter endlich die Stirn geboten. Ich finde, dies ist ein ganz besonderes Buch. Sehr ruhig geschrieben, aber mit viel charakterlichem Tiefgang und einer tollen Entwicklung der Figuren. Tatsächlich würde mich ein zweiter Teil interessieren, um zu erfahren, was aus Pip geworden ist, wie es mit der Firma ausging, was die Tochter macht und die Eltern. Und auch, was auch Io geworden ist.
Fazit: Ein super Buch, wenn man keine Action erwartet, sondern eine komplizierte Familiengeschichte zu schätzen weiß. Cecelia Ahern schreibt mit viel Einfühlungsvermögen über die Selbstfindung einer jungen Frau, die sich ihr ganzen Leben bisher hat bevormunden lassen. Von mir 4 von 5 möglichen Sternen.
Bewertung vom 03.11.2025
Pierbattisti-Spira, Sara;Wick, Prof. Dr. Katharina
Jede Mutter kennt das: die to-do-Liste ist so lang wie die Chinesische Mauer, hat man eine Sache erledigt, kommen 3 neue hinzu. Im Kopf sind ständig hunderte Tabs offen mit Dingen, die man nicht vergessen darf. Und dazwischen kommt dann noch das normale Leben: die Kinder, der Job, der Haushalt, der Mann, Freunde und Familie, Hobbies. Eine Pause ist kaum möglich, weil man dann ja noch weiter hinterherhinkt mit den Aufgaben. Aber manchmal kann man einfach nicht mehr. Und das soll das Leben sein? Immer nur machen, machen, machen und nie erholen und genießen? Die Autoren Sara Pierbattisti-Spira und Katharina Wick wollen uns mit ihrem Buch „Freier Kopf statt Mental Load“ zeigen, wie es auch anders geht.
Sie beginnen mit dem Ist-Zustand (wie oben beschrieben) und Warnsignalen, die unser Körper uns sendet, um darauf hinzuweisen, wann es endgültig zu viel ist. Spätestens hier (besser eher) müssen wir etwas ändern! Denn alles allein schaffen: das kann keiner. Und dann stellen sie ein 3-Schritte-Programm vor, wie wir aus dieser Mental-Load-Spirale wieder rauskommen. Jeder Schritt wird ausführlich erklärt und an konkreten Beispielen erläutert.
Bei dem Buch haben mir besonders die einfühlsame Sprache gefallen (also nicht: „selber schuld, wenn du dir die ganzen Aufgaben auflädst“, sondern mitfühlend und voller Verständnis dafür, warum fast alle Mütter in diese Situation des Mental Load geraten) und die Seiten mit dem blauen Rahmen. Das sind besondere Seiten, in denen das ausführlich beschriebene der letzten Seiten auf nur einer Seite übersichtlich zusammengefasst wird. Ebenso findet man hier Formulare zum Ausfüllen, um an eigenen konkreten Beispielen festzustellen, wie die Situation verbessert werden kann.
Ich habe dieses Buch jetzt komplett gelesen (im Urlaub am Pool, denn vorher hatte ich keine Zeit dazu…), nun geht es an die Umsetzung. Sicher wird sich nicht alles bei jedem anwenden lassen, aber es geht darum, das große Ganze zu entschärfen und mehr Ruhe in den Alltag zu bringen. Dafür gibt das Buch genügend Hinweise, bei denen jede Mutter die für sich passenden Anregungen raussuchen und umsetzen muss. Ich bin gespannt, wie mir das gelingen wird – besonders gerade jetzt, in der stressigen Vorweihnachtszeit.
“Lügennebel” ist Band 4 aus der Hanna-Ahlander-Reihe von Viveca Sten. Wenn man alle Bücher lesen möchte, dann lieber in der richtigen Reihenfolge; das Buch ist aber auch als Einzelband lesbar ohne dass einem große Zusammenhänge fehlen.
Hanna und ihr Team werden zu einem Mord gerufen. Sechs junge Erwachsene haben in einem Ferienhaus gefeiert, es waren Drogen und Alkohol im Spiel und am nächsten Morgen wird eine Frau der Freundesgruppe tot aufgefunden. Sie liegt halbnackt draußen im Schnee und keiner ihrer Freunde will mit dem Tod etwas zu tun haben. Hanna Ahlander und ihr Team müssen ermitteln, was wirklich passiert ist. In der Freundesgruppe kippt die Stimmung, jeder verdächtigt den anderen und zweifelt an dessen Unschuld. Aber auch im Umkreis des Ferienhauses gibt es Personen, die verdächtig wirken. Und es gibt keine hilfreichen Hinweise, die bei der Aufklärung des Falls helfen könnten.
Ich habe auch die anderen Bücher der Reihe gelesen und alle haben mir bisher sehr gut gefallen. Die Geschichte ist auch hier wieder spannend, ohne eklig blutig zu sein. Erst weit am Ende hatte ich einen Verdacht, wer der Täter sein könnte, bis dahin hat die Autorin mich gut an der Nase herumgeführt. Wir erfahren die Geschichte aus verschiedenen Sichtweisen – davon bin ich eigentlich kein großer Fan, aber die Autorin hat es wirklich gut hinbekommen. Ich habe das Buch im Urlaub gelesen, am Strand, und obwohl es um mich herum sehr sonnig und heiß war, habe ich doch die Kälte und den Schnee spüren können. Gut gefallen hat mir auch die persönliche Entwicklung der Ermittlerin Hanna, von deren Privatleben wir ein paar Details erfahren. Auch ihr Teampartner Daniel kommt uns näher, er macht gerade eine schwierige Zeit durch und hat ein Geheimnis vor Hanna.
Fazit: mir hat das Buch richtig gut gefallen, ich wollte immer weiterlesen und endlich erfahren, wer der Mörder ist. Ich hoffe auf noch weitere spannende Bände dieser Reihe!
Das Buch "Mrs Agatha Christie" von Marie Benedict beleuchtet die Ehe von Agatha Christie und ihr mysteriöses Verschwinden für 11 Tage im Jahr 1926.
Geschrieben wird das Buch in 2 Zeitebenen. Einmal geht es um das Verschwinden, die folgende Suchaktion und das Verhalten des Ehemannes. Und in der anderen um das Kennenlernen des Ehepaares, wie die Ehe sich entwickelt hat und wie es zur aktuellen Krise kommen konnte. Ich fand das Buch gut geschrieben, nachvollziehbar, unterhaltsam und obwohl es eigentlich offensichtlich ist, war für mich nicht wirklich zu erkennen, was der Grund für ihr Verschwinden war. Am Ende wurde es aufgelöst, aber für mich fehlten noch ein paar Seiten zum weiteren Fortgang, also wie sieht die Zukunft der beiden danach aus?
Schwierig fand ich die Empfehlungen der Verwandtschaft, dass Agatha sich um ihren Mann gut kümmern soll. Sicher war das in der damaligen Zeit so und gehört damit in dieses Buch. Dennoch hatte ich irgendwie ein Problem damit, es wird immer und immer wiederholt und am Ende glaubt man als Leser fast selbst, dass Agatha schuld ist, wenn der Mann fremdgeht, weil sie nie Zeit für ihn hatte. Im Jahr 2025 ist das Quatsch, 1926 aber eben nicht.
Im Nachwort erklärt die Autorin, warum sie die Theorie des Verschwindens von Agathe so umgesetzt hat. Interessant wäre noch gewesen, ob es dafür irgendwelche historisch belegten Quellen gibt oder Hinweise, dass es wirklich so oder so ähnlich gewesen ist. Man weiß es nicht. Vielleicht war es auch ganz anders. Aber glaubhaft ist es auf jeden Fall.
Fazit: auch wenn ich hier viel Kritik geübt habe, hat Marie Benedict ein Buch geschrieben, dass kurzweilig ist, interessant, es hat mich gut unterhalten und ich habe Agatha Christie von einer ganz anderen Seite kennengelernt.
Wir haben bereits den 1. Band “Das Lexikon einzigartiger Tiere” gelesen und fanden es ganz toll. Noch immer wird oft darin geblättert und Wissen aufgefrischt. Dementsprechend gespannt waren wir auf dieses Buch, in dem es diesmal um gruselige Tiere geht. Und wir wurden nicht enttäuscht. Auch dieses Buch ist sehr schön aufgemacht, die Bilder sind detailgetreu gezeichnet und genau die richtige Mischung aus gruselig und irgendwie trotzdem süß. Neben den großartigen Zeichnungen finden wir den Namen des Tieres, den lateinischen Namen, einen lustigen ausgedachten Namen und die Erklärung. In der Erklärung wird das Tier genau vorgestellt: Größe, Gewicht, wo lebt es, was frisst es, was ist besonders und warum ist es gefährlich und gruselig. Sehr gut gefallen hat mir die Länge des Erklärtextes. Alle wichtigen und interessanten Fakten sind untergebracht, aber der Text ist weder zu lang noch langweilig. Den Hauptteil der Seite nimmt noch immer die Illustration ein.
Gelungen finde ich die kleinen “Sidefacts”, die mit Pfeilen zur Zeichnung auf spezielle Eigenschaften hinweisen, z.B. Pfeil auf das Maul des Haies und der Text: “350 oder mehr schreckliche Zähne!” oder Pfeil auf ein Bein der Vogelspinne mit dem Text “verliert sie ein Bein, dann wächst es wieder nach”. Das sind nochmal kleine Zugaben, die bei meinen Kindern (und mir!) besonders gut ankamen.
Gut fand ich auch, dass wir einerseits bereits bekannte Tiere näher kennengelernt haben, sowie andererseits auch Tiere entdeckt haben, von denen wir noch gar nicht gehört hatten, z.B. der brasilianischer Riesenläufer, die Blütenspanner-Raupe oder der Fossa.
Fazit: ich kann das Buch (ebenso wie seinen Vorgänger) absolut weiterempfehlen für kleine Entdecker und Forscher. Ich denke, es ist geeignet für das Alter 6 bis 12 Jahre (aber auch für Erwachsene!).
Diese Geschichte nimmt uns mit auf eine verrückte Klassenfahrt. Und die fängt schon mal richtig chaotisch an: Morgens 8 Uhr, alle Schüler sind da, nur der Lehrer und der Bus fehlen. Aber keine Angst, der Bus kommt. Die Klapperkiste fällt zwar fast auseinander, aber er hat “ein bisschen TÜV”. Dann müssen die Eltern den Bus auch noch anschieben, aber dann geht die Klassenfahrt endlich los. Von innen ist der Bus etwas ganz Besonders: es ist eine Art Bibliothek und die Bücher haben eine spezielle Fähigkeit. Diese müsst ihr aber selbst entdecken.
Eigentlich ist das Ziel die Ostsee, aber unterwegs hat der Bus eine Panne und die Kinder müssen auf einer Burgruine übernachten, bis sie das fehlende Ersatzteil für den Bus gefunden haben. Auf der Burgruine stellen sie fest, dass sie im Mittelalter gelandet sind, und da geht das Abenteuer erst richtig los!
Was ich an diesem Buch besonders fand: die Illustrationen. Nicht nur, dass die Figuren toll gezeichnet sind, ganz liebevoll und sehr abwechslungsreich gestaltet, sondern sie machen auch neugierig auf mehr. Meine Kinder haben beim Lesen immer mal ein paar Seiten vorgeblättert, die Bilder dort gesehen und sich gefragt, was denn da wohl los ist – und dann mussten sie dringend weiterlesen, um es zu erfahren. Gut gelungen ist auch die Gestaltung des Covers: auffällig mit Glitzer, aber nicht überladen. Cool ist auch, dass das Buch selbst im Buch vorkommt!
Auf den Innenseiten der Buchdeckel ist die Klasse abgebildet. Das hat mir richtig gut gefallen, denn die Klasse ist so vielfältig, wie es eben im echten Leben auch ist: ein Kind mit abgeklebtem Auge, eines mit gefärbter Haarsträhne, Zwillinge, von jeder Hautfarbe etwas dabei und auch von jeder Körperform, ein Kind mit Gipsfuss, Jungs mit langen Haaren und Mädchen in Fussball-Klamotten. Dazu der Lehrer, der eine 70er-Jahre-Vokuhila-Frisur hat und ein ziemlicher Chaot ist. Und Gebärdensprache kommt in der Geschichte auch noch vor. Ich lege eigentlich nicht viel Wert auf Diversität in Kinderbüchern, aber hier ist es mir doch sehr positiv aufgefallen. Ganz nebenbei lernen die Kinder auch noch Fachwörter aus der Geschichte, z.B. was Hellbarden sind.
Aufgrund des Namens “die unendliche Klassenfahrt” gehe ich davon aus, dass es eine Buchreihe wird, bei dem in jedem Band von einem neuen Abenteuer auf der Klassenfahrt berichtet wird. Wir sind schon sehr gespannt, wie es weitergeht. Empfehlen würde ich das Buch zum Selberlesen für die 2. bis 4. Klasse. Zum Vorlesen vielleicht ab ca. 6 Jahren.
Miriam Georg kenne ich schon aus ihren Büchern der Nordwind-Saga, das Tor zur Welt und die hanseatische Familiensaga. Alle diese Bücher haben mit sehr gut gefallen und ich hatte große Erwartungen an diesen neuen Roman. Was soll ich sagen – ich wurde nicht enttäuscht!
Die Geschichte spielt auf 2 Zeitebenen. Wir lernen Laura und ihre Mutter Ellen in der Gegenwart kennen. Als die Großmutter Änne einen Unfall hat und im Krankenhaus liegt, entdecken die beiden Hinweise auf Ännes Vergangenheit, über die sie nie etwas erzählt hat. Sie begeben sich auf Spurensuche nach der Geschichte ihrer Familie. Genau diese Geschichte erfahren wir auf der zweiten Zeitebene in den 40er Jahren im Krieg. Wie sehen, wie Änne als Kind aufgewachsen ist, welche Schwierigkeiten die Familie im Alltag erlebt und welche weitreichenden Geheimnisse hier ihren Ursprung nehmen.
Das Buch hat über 500 Seiten, aber ich hatte es innerhalb weniger Tage durchgelesen, weil ich einfach nicht aufhören konnte. Mich hat die Geschichte auf dem Hof in Schlesien total in ihren Bann gezogen. Manche Wendungen konnte ich vorhersehen, manche haben mich kalt erwischt. Ich konnte mir alles so gut vorstellen, ich weiß genau, wie der Hof aussieht, das Wohnhaus, die Ställe, die Pappeln – ich war richtig drin!
In Büchern, die auf 2 Zeitebenen spielen, geht es mir oft so, dass ich die Gegenwart relativ langweilig finde und nicht erwarten kann, wieder in die Vergangenheit zu springen. Das war hier aber tatsächlich nicht der Fall! Ich fand auch die Gegenwart ganz spannend. Laura und ihre Mutter Ellen haben eine ganz spezielle Art miteinander umzugehen, ein bisschen distanziert, aber dennoch ganz liebevoll und fürsorglich. Aber natürlich wollte ich trotzdem immer wissen, wie es denn in Schlesien weiterging, warum Änne nie über ihre Vergangenheit gesprochen hat und wie die Familiengeheimnisse zu Geheimnissen wurden. Am Ende wird alles aufgedeckt – auch hier habe ich manches vorhergesehen, aber bei manchen Auflösungen war ich völlig geschockt.
Fazit: wer Bücher auf 2 Zeitebenen mag, in denen Familiengeheimnisse gelüftet werden, der wird dieses Buch lieben! Ich hatte große Freude damit! Volle 5 von 5 Sternen von mir.
In “Einfach Weike” lernen wir die Geschichte eines 12-jährigen Mädchens kennen, die mit ihren Eltern von der Großstadt aufs Dorf gezogen ist und nun versucht, Freunde, aber auch sich selbst zu finden. Das klingt vielleicht ein bisschen hochtrabend, ist aber richtig schön geschrieben. Weike kommt als “die Neue” in die Klasse und weiß nicht, ob sie Anschluss finden möchte oder eigentlich lieber zurück in ihr altes Leben will. Sie lernt 2 nette Mitschüler kennen, die als Nerds verschrien und eher Außenseiter sind. Gleichzeitig freundet sie sich mit dem beliebtesten Mädchen an, die allerdings nur Styling, Ansehen und Show im Kopf hat. Weike muss herausfinden, wer sie selbst ist, wo sie hingehört und ob sie vielleicht beides haben kann – Nerd und Tussi sein. Und in dem ganzen Chaos traut sie sich kaum, ihre beste Freundin von früher anzurufen und ihr zu erzählen, dass sie jetzt mit den Leuten befreundet ist, die sie früher gemeinsam verachtet haben.
Die Geschichte ist ganz zauberhaft geschrieben (zauberhaft im wahrsten Sinne des Wortes – ein kleines bisschen Magie gibt es nämlich auch). Wir fühlen die Zerrissenheit und Unsicherheit von Weike, aber können in dem Buch ihre tolle Entwicklung beobachten. Ich fand es wirklich spannend zu lesen, welche Gedanken sie sich macht, auf welche fiesen Tricks sie hereinfällt und wer ihrer Freunde sich nicht hinters Licht führen lässt.
Ich habe das Buch mit meiner 11-jährigen Tochter gemeinsam gelesen und es hat uns beiden richtig gut gefallen. Nach jedem Kapitel gab es Dinge zu besprechen und das eigene Leben zu reflektieren. Besonders mochten wir auch die Illustrationen. All die kleinen Bilder auf dem Buchdeckel haben eine Bedeutung, die sich im Laufe der Geschichte erst erschließt. Und es werden so viele Themen auf den wenigen Seiten angesprochen: nicht nur Freundschaft, sondern auch Rassismus, Familiengeheimnisse, Toleranz und Verlust von engen Familienmitgliedern.
Fazit: als Erwachsene hat mir das Buch gut gefallen, als 12-jährige hätte ich es geliebt!
Kola der Koala und Hops der Pinguin sind beste Freunde und wohnen gemeinsam in einem Baumhaus. In dieser Geschichte erleben die beiden ein Abenteuer, als in der Stadt ein großes neues Kaufhaus eröffnet. Sie flanieren durch die verschiedenen Abteilungen und finden dort viele spannende und lustige Dinge. Aber dann entdecken sie einen Dieb und nehmen die Verfolgung auf, es wird richtig spannend!
Die Geschichte war wirklich süß und die beiden Freunde erleben ganz schön viel. Aber der absolute Hit sind die Illustrationen! Die Tiere sind so niedlich gezeichnet, ich hatte solche Freude damit, mir die Bilder anzuschauen.
Ich glaube, dies ist ein tolles Buch, um es gemeinsam mit dem Kind zu entdecken, wenn es noch nicht lesen kann. Oder auch zum ersten selber lesen im Grundschulalter.
Mittlerweile gibt es schon einen zweiten Band, den wir uns auch bald besorgen werden. Kaufempfehlung von uns.
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