Nichts für schwache Nerven oder zartbesaitete Kinder
Das Cover des Buches gefiel uns (Erwachsener/Kind 9 Jahre ) sehr gut und Gespenstergeschichten mögen wir auch. Aber..... in diesem Fall waren die Geister nicht von Beginn an sympathisch. In der Story geht es um Bodhi, der 11 Jahre alt ist, und dessen altes Heimatdorf dem Brauntageabbau zum Opfer fallen wird, so dass die Menschen alle schon umgesiedelt worden sind. Bodhi möchte jedoch bevor das Dorf abgebaggert wird, noch seine Ameisenkolonie retten, die Kiste mit seinem verstorbenen Kater ausgraben und seine Hütte im Wald abbauen. Dies wille er nun in den Ferien nachts machen, da seine Eltern dafür kein Verständnis hätten bzw. das Dorf bewacht wird, damit keiner dort mehr hingeht.
Bodhi trifft bei seiner Aktion auf Joe, ein merkwürdiges Mädchen, dass ihm alles über die Eigenarten der Geister erklärt, da die Leichen bei Tag umgebettet wurden und die Seelen bei Licht nicht mitgehen konnten. Im Dorf besiedeln nun die Geister die dort arbeitenden Menschen.
Die Geschichte war uns persönlich zu gruselig und die unterschiedlichen Schriften erschwerten dem Kind das Mitlesen. Ich hätte mir außerdem ein wenig mehr Kritik an dem Abriss des Dorfes gewünscht bzw. Hintergrundinformationen. Das Ende ist für Bodhi und Joe positiv, mir war es zu schnell, was das Kind aber anders gesehen hat.
Insgesamt von mir 3, 5 Sterne aufgerundet 4 für diese besondere Geschichte, die sehr gruselig war, aber Kindern ab 9 Jahren mit mehr Freude an Grusel und Spannung gefallen wird.
Sehr informatives, ansprechendes Buch rund um das Internet
Dieses Buch hat mich schon alleine durch das Cover angeprochen, denn es sehr farbenfroh und scheinbar willkürliche Ausschnitte kleiner Bilder zeigen auf den zweiten Blick viele Facetten von dem, was alles mit dem Internet zu tun hat. Es wird u.a.die Entwicklung des Internets aufgezeigt und die Kommunikationsformen von heute deren von früher gegenübergestellt. Auch wird tiefer in die Materie der Entwicklung der Tonübertragung, der Computer und auch der Entstehung des World Wide Web eingetaucht, sowie ganz viele Begrifflichkeiten rund um das Netz erklärt werden, so dass ich, obwohl ich glaubte fit zu sein, da noch einiges gelernt habe bzw. mir nun besser vorstellen kann. Es ist nicht einfach etwas sehr abstraktes in Bilder und passende Vergleich zu packen, was hier sehr gut gelungen ist. Alles wird anschaulich und auch interessant dargestellt, so dass Kinder nicht sofort abschalten. Definitiv ist dies nicht nur ein Buch für interessierte Kinder ab ca. 10 Jahre - empfohlen vom Verlag ab 8 Jahren - sondern auch für ältere Kinder bzw. auch Erwachsene können hier etwas lernen, was insbesondere für jene wichtig ist, die Umgang mit Kindern haben, damit sie selber ein besseres Verständnis für den Umgang rund um das Netz entwickeln, sowie auch ihren eigenen Umgang kritischer sehen. Nur so können sie selber Kindern helfen sich dort zurechtzufinden bzw. sie auch zu schützen.
Klasse Buch, was sehr informativ ist und durch die Aufmachung Lust und Spaß macht darin herumzustöbern!
In dem Roman "Die Dolmetscherin" von Titus Müller geht es um die Nürnberger Prozesse und was sich dort auch hinter den Kulissen und drum herum abspielte. Ich lerne als Leserin die junge Asta kennen, die beim Prozess als Dolmetscherin tätig sein wird. Die Frage, wer ist Asta beschäftigt mich den gesamten Roman, denn ich erhalte immer kleine Informationen wie es zu ihrer Position ,und auch dem Wunsch dort tätig zu sein, kam. Richtig menschlich nah kommt mir Asta leider nicht, aber ich kann mir ein sehr gutes Bild über den Prozess machen ebenso wie über das Leben im damaligen Deutschland. Das , was im Prozess über die Verbrechen der Angeklagten erzählt wird, schnürt mir teilweise ebenso wie Asta die Luft ab, denn die Skrupellosigkeit und das Verneinen der Schuld lässt mich mit Tränen in den Augen zurück. Eine Person, die mir sehr nahe kommt, das ist Robert, ein klener Junge, der gerade eingeschult wird und dessen Vater Leo mit Hilfe von Asta wieder nach Hause kommt. Fest steht, dass Leben ist nicht nur für Robert weiterhin sehr gefährlich sondern auch für Leo, der viel riskiert um Astas Gefälligkeit abzuarbeiten.
Der Roman war sehr informativ und teilweise fühlte ich mich jedoch von den vielen Details sowie den Namen regelrecht erschlagen, was aber an meiner "Aufnahmekapazität" liegt und nicht dem Autoren anzulasten ist. Vielleicht hätte mir hier ein Personenverzeichnis mit den historischen sowie den fiktiven Personen geholfen.
Der dritte Teil, rund um die Hamburger Familie Casparius und ihrer Mitglieder, spielt im Zeitrahmen von 1968- 1989. Ein besondere Fokus liegt dieses Mal auf den Töchter bzw. Enkeltöchtern von John und Leni, Ulrike geb. 1945 und Sabine geb. 1953. Erstere möchte Journalistin werden und sympathisiert mit den Studentenbewegungen, letztere fühlt sich nach dem Tod der Großeltern quasi unsichtbar, ungeliebt und alleingelassen.
Am Anfang des Romans befindet sich ein Personenregister, wobei nicht alle Personen für den dritten Teil von Bedeutung sind, jedoch man einen besseren Überblick über die familiären Verstrickungen bekommt und eine Erinnerungshilfe an die vorangegangenen ersten beiden Teile.
Desweiteren spielt die Familie von Kurt, einem weiteren Verwandten der Familie eine große Rolle, da dieser für die Bundesanwaltschaft tätig ist.
Die Autorin Michaela Grünig hat es wieder mal geschafft ein Stück Zeitgeschichte, wobei ein Schwerpunkt die RAF bildet, sehr lebendig werden zu lassen anhand der Familie Casparius und ihrem Umfeld. Sie flechtet sehr viele Themen, die in der Gesellschaft der damaligen Zeit und teilweise auch heute eine Rolle spielen , in ihrem Roman zusammen. Es geht viel um Politik, um sehr unterschiedliche Erziehungsmethoden, um die Rolle der Frau, um Traumata aus dem Krieg, um unterschiedliche Lebensformen und die Liebe, um Krankheit, Tod, Suizid, Mord,Abschied, Neubeginn....
Der Roman hat mich oft ganz heftig schlucken lassen, denn er hat mich sehr oft sehr bewegt und berührt. Es ist definitiv keine leichte Kost. Die Geschichte ,und auch die Figuren, entwickeln sich oft ganz anders als ich zu Beginn glaubte zu erahnen.
Fünf Sterne und ich empfehle alle drei Teile zu lesen.
Eindrucksvolle Geschichte aus einem Geflecht von Familienkonstellationen
Mona reist zum 80. Geburtstag ihres Großvaters Karl in das Dorf im Marschland, wo ihre Mutter mit ihren Zwillingsbrüdern aufgewachsen ist und wo auch sie häufiger ihre Ferien verbracht hat. Als sie dort ankommt, ist ihre Oma Annemie verschwunden und ihren Opa scheint dies nicht besonders zu irritieren. Nachdem sie die Oma länger als einen Tag verschwunden ist, wird von Stefan, dem erwachsenen Sohn, der mit seiner vierköpfigen Familie in der Nähe wohnt, die Polizei informiert, Gefunden wird sie nicht und Befragungen ergeben ebenfalls nicht. Dies geschieht im Mai 2024 und der Roman wird wechselweise aus der Sicht von Mona 2024 sowie von einer Frau namens Freya in den 90zigern und der Gegenwart, Janne, der Schwiegertochter 2024 und Annemie in den 60zigern und Gegenwart erzählt. Genau dies macht die Faszination des Romans aus, wo ich stückchenweise etwas aus dem Leben der Frauen erfahre, wobei das Verschwinden der Großmutter in der Gegenwart scheinbar nur Mona wirklich zu interessieren zu scheint. Was hat es mit dem Babyfoto im Portemonnaie der Großmutter auf sich? Je mehr ich aus dem Leben der einzelnen Frauen erfahre, desto mehr reime ich mir das große Ganze zusammen und trotzdem bin ich am Ende schockiert. Es kommen viele Geheimnisse ans Licht - oft leider viel zu spät- und ich sehe, wie sehr die Vergangenheit, Erziehung, Liebe oder auch nicht, traumatische Erlebnisse, Geheimnisse .... direkt und indirekt einen Einfluss auf die nächste Generation haben.
Mich hat diese Geschichte sehr berührt und trotz aller traurigen Ereignisse an einigen Stellen auch zum Schmunzeln gebracht, wenn Mona mit ihrem Kinder- und Jugendfreund sich an gemeinsame Erlebnisse erinnert. Interessant an dieser Stelle auch, wie sehr man sich in seiner Erinnerung täuschen kann.
Köstliches Bilderbuch für jung und alt
"Die Sekundenochs" ist ein Bilderbuch der besonderen Art, denn es spricht jung und alt an und obwohl ich mit dem Titel erst mal nichts anfangen konnte, so sprach mich die äußere Gestaltung des Buches so sehr an, dass ich es in die Hand nehmen musste und ich kam aus dem Grinsen nicht mehr heraus, als ich die Seiten durchblättere und las worum es geht. Es geht um ein kleines Völkchen "Die Sekundenochs", was, unterhalb und unentdeckt von uns Menschen, unter der Erde lebt. Sie müssen gar nichts tun bzw. sie müssen nur trödeln, was ganz im Gegensatz dazu steht, was oberhalb der Erde stattfindet ,nämlich viele Dinge erledigen und immer schnell. So geht es dem Menschenkind Smilla, die gerade zur Schule gekommen ist und nun gar keine Zeit mehr hat irgenwie herumzutrödeln, überall hört sie nur, dass sie etwas machen muss und sich beeilen muss.
Dann treffen unverhofft Tjörge - ein Kind der Sekundenochs - und Smilla aufeinander und nehmen Einblick in die Welt der anderen.
Die gesamte Story ist mit wundervollem Text versehen, den Kinder und Erwachsene sicherlich oft ganz anders lesen bzw unterschiedlich aufnehmen werden und das macht einen großen Pluspunkt der Story aus. Außerdem besticht das Buch durch supertolle Bilder.
Empfohlen wird das Buch ab drei Jahren, aber dann muss das Kind in meinen Augen schon sehr fit sein, denn ich würde es eher ab fünf Jahren empfehlen. Das Kind, dem ich es vorgelesen habe, ist gerade wie Smilla in die Schule gekommen und merkt gerade wie die Zeit für manche Dinge wie das Trödeln weniger geworden ist. Super toll, dürfte das Buch sich aber auch für gemeinsames (Kind und Erwachsener) Lesen eignen oder für fitte Kinder zum Selberlesen. Es ist ein Lesespaß für die ganze Familie und Erwachsene dürften sich fragen, ob es nicht auch mal ganz sinnvoll ist zu trödeln oder mal nichts zu tun.
" Trödeln ist das Gegenteil von Langeweile! Mit Trödeln kann ich schöne Momente verlängern und Blödes weiter wegschieben." (Zitat von Tjörge, dem Sekundenochskind)
In diesem Sinne auf jeden Fall fünf Sterne für ein geniales Lesevergnügen!
Das Bilderbuch hat ein wunderschönes auch haptisch ansprechendes Cover und Erwachsene wie Kind haben sofort große Lust auf das Buch bekommen. Die Geschichte ist die der ängstlichen, kleinen Eule Huhu, die am liebsten zu Hause ist. Ihr Zuhause wird auf mehreren Doppelseiten inklusive Bett, Küche, gemütlichen Sessel wunderschön dargestellt. Ich finde es immer sehr ansprechend, wenn Tiere auf diese Art vermenschlich werden. Ihr Freund Momo, die Maus ist gerne bei Huhu, aber auch sehr gerne draußen, um etwas zu entdecken, was Huhu für sich selber ablehnt, da sie es zu gefährlich findet. Eines Tages wartet Huhu vergeblich auf Momo und beschließt dann nach ihm draußen zu suchen. Ihr gelingt es Momo vor dem Fuchs zu retten. Die "Moral" von der Geschichte ist, dass sie jetzt beide mehr draußen in der Welt unterwegs sind. Das Ende ist für mich nicht stimmig, denn Huhu hat ja recht behalten, dass die Welt draußen gefährlich ist. Diese Botschaft wollten die Autorinnen aber natürlich nicht vermitteln, sondern es ging ihnen um Freundschaft und auch Mut, seinem Freund zu helfen.
Neben den wunderschönen, großflächigen Illustrationen verfügt die Story über kurze Texte, die teilweise gereimt sind. Das Buch wurde aus dem Englischen übersetzt und eventuell kommt es deswegen zu teilweise holprigen Stellen sowie Wortwahl.
Insgesamt möchte ich jedoch drei Sterne vergeben, da die Ilustrationen sehr gelungen und ansprechend sind.
Eigentlich mag ich Familiengeschichten, die sich mit der Zeit des Nationalsozialismus und dem Leben danach befassen, weil sie mir helfen die Menschen damals besser zu verstehen und auch, was sie an ihre Kinder/Enkelkinder übertragen. Hier sprach mich die Information, dass es sich um einen Roman, der sich aufgrund von Briefen, Dokumenten, Erzählungen mit der Famiiengeschichte der Autorin befasst und diese ihn aus der Ich-Perspektive geschrieben hat, an. Den Einstieg in die Story fand ich ungewöhnlich, aber sehr gelungen, da auch Humor oder Zynismus trotz der Tragik durchschimmerte und ich deswegen auch einen Roman erwartet habe, der mir aufgrund der Frage nach dem Sparbuch, was auf die vor vierzig Jahren verstorbene Mutter ausgestellt war, auf sich hatte. Bettina Flitner ist nach Niederschlesien, dem Geburtsort ihrer Mutter gereist und hatte viele Unterlagen im Gepäckt.
Dann wird es von Seite zu Seite für mich wirrer, denn es gibt sehr viele Personen und Ereignisse, viele Tode insbesondere auch Suizide, sowie das Familienleben zur damaligen Zeit im Sanatorium, was der Urgroßvater gegründet hat. Die Informationen überfluteteten mich und ich wusste auch nicht, was in Briefen etc gestanden hat. Sehr merkwürdig ist auch der Aufenthalt der Autorin dort, denn ihre Gastgeberin lässt sie aus privaten Gründen alleine zurück. Die vielen Puzzleteile, die ich versuchte zusammenzustecken, gaben für mich einzelne kleine Bilder, aber einen Bezug zur Ich-Erzählerin und ihrer Familie konnte ich nicht aufbauen. Mir fehlte auf jeden Fall eine Personenübersicht sowie Geburtsdaten, so dass ich während des Lesens hätte zurückblättern können, um alles besser einzuordnen. Für mich blieben viele Fragen offen und am besten hat mir noch das Cover sowie die Ausstattung des Buches mit dem Lesebändchen gefallen. Schade, aber für mich reicht es nur für drei Sterne.
Der Roman "Was du siehst" von Laura Maaß hat mich verzaubert und berührt, aufgrund der Geschichte an sich, aber insbesondere durch den Schreibstil, den ich als besonders durch Wortwahl, Verwendung sprachlicher Stilmittel, die Dialoge und die Art der Beschreibung empfunden habe. Der Roman erzählt die Geschichte von Ruth, die 1967 als sehr junge Frau schwanger aus Ost-Berlin in ein Dorf in Mecklenburg zieht. Dort wächst ihre Tochter Jule gemeinsam mit dem Sohn Andi von Hannah auf, in der Ruth eine gute Freundin findet. Andi kommt in seiner introvertierten und sehr sensiblen Art sehr nach seinem Vater Heinrich, der viel Ruhe und Ordnung braucht, und dessen Ehefrau Hannah schon seit Kindertagen auch seine Vertraute und Freundin ist. Die Geschichte von Jule und Andi ähnelt zunächst der von Andis Eltern bis durch einen Zufall Jule etwas über ihre Herkunft erfährt, dass sie nach Mauerfall sich auf die Suche macht.
Die Geschichte wechselt ständig zwischen den Zeiten von 1967 bis 2010, was mir einen sehr intensiven Einblick in das Leben von Andi, Jule aber auch Heinrich, Hannah, Frieda, Arthur(Ruths Onkel) sowie in das Leben an sich zur damaligen Zeit. Ich konnte mich immer gut einfinden, da stets Zeitangaben zu Beginn der Kapitel, wenn diese sich änderte, vorhanden waren. Die Atmosphäre sowie die Umgebung oder das Geschehen wird gleich zu Kapitelbeginn mit der Überschrift einer Farbe zugordnet. Farben spielen in Juiles und Andis Leben eine große Rolle und gebne dem Roman zusätzlich Struktur.
Die ersten zwei Drittel des Romans haben mich völlig "berauscht" und ich war in dieser Welt versunken. Der Roman glänzte für mich mit vielen Kleinigkeiten, die ein großes Ganzes ergaben. Das letzte Drittel des Romans habe ich persönlich als schwächer, zäher und holpriger empfunden, da es viele Karten und Briefe enthielt. Irgendwie passte für mich dieser Teil nicht mehr so recht bzw. hatte ich das Gefühl, so etwas ähnliches schon ein paar Mal gelesen zu haben. Das Ende hat mich überrollt, aber leider ist das Leben kein "Wunschkonzert".
Insgesamt jedoch durch so viele großartige "Szenen 4,5 aufgerundet 5 Sterne.
Der Roman "Die Verlorene" schildert eine bewegende Familiengeschichte, die einmal zur Zeit des zweiten Weltkrieges im damaligen Schlesien spielt und dann in der Gegenwart 2019 in Frankfurt. In Frankfurt leben die 93jährige Änne sowie ihre Tochter Ellen und die erwachsene Enkeltochter Laura. Als Änne nach einem Sturz ins Krankenhaus eingeliefert wird, findet Laura Unterlagen im Haus der Großmutter, die viele Fragen aufwerfen. So kommt es, dass Laura sich auf Spurensuche in den Geburtsort ihrer Großmutter begibt, in der Hoffnung Anworten zu bekommen. Parallel dazu wird immer Stückchenweise aus der Vergangenheit erzählt und ich habe als Leserin einen Wissensvorsprung zu Laura, die zwar vieles entdeckt, aber das damalige Leben von Änne und ihrem Leben auf dem Gutshof mit ihrer Familie, nur ich in vielen Einzelheiten und mit Emotionen erzählt bekomme. Es kommt mir so vor als wäre ich bei Änne und ihrer Familie und deswegen bin ich auch emotional tief bewegt.
Einiges, was geschieht habe ich, was die Vergangenheit betrifft, kommen sehen, aber das Ende, wobei vieles aufgeklärt wird, traf mich völlig unvorbereitet, ebenso wie Ellen und Laura. Den Erzählstrang, der in der Vergangenheit spielt habe ich als "stärker" oder für mich interessanter wahrgenommen. Wie das, was Laura und ihre Mutter am Ende erfahren, sich auf die weitere Leben der beiden Frauen auswirken wird, das bleibt offen und berührt mich sehr. Gedanklich bin ich in mehrere der Frauen geschlüpft, immer mit der Frage, wie wäre ich gewesen und was hätten die Geschehnisse mit mir gemacht oder was hätte ich getan.
Ein sehr berührendes und sehr persönliches Stück Zeitgeschichte, was die Autorin hier niedergeschrieben hat.
Fünf Sterne
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