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niggeldi

Bewertungen

Insgesamt 282 Bewertungen
Bewertung vom 16.07.2025
Stava, Sophie

Eine falsche Lüge - Wird es ihre letzte sein?


gut

Ganz okay, aber kein Thriller

Sloane Caraway ist eine pathologische Lügnerin, denn die Wahrheit findet sie einfach sterbenslangweilig und sie möchte am liebsten von allen gemocht werden. Als sie einem Vater und seiner kleinen Tochter hilft, einen Stachel aus deren Fuß zu ziehen, behauptet sie deswegen auch, sie sei Krankenschwester. Sie freundet sich langsam mit der Familie an und erschleicht sich einen Job als Nanny. Doch irgendwas scheint mit dem Ehepaar nicht zu stimmen...

Das Cover ist jetzt nichts Besonderes, zumindest die knallige Farbe ist ein Eyecatcher.

Der Schreibstil ist flüssig und kurzweilig, man kommt gut voran. Es ist spannend zu sehen, wie die Geheimnisse der Protagonisten aufgedeckt werden. Auch Sloanes Drang zu lügen ist gut dargestellt und irgendwie interessant, auch wenn man sich oft denkt, wie unnötig die Lügen eigentlich sind. Leider plätschert die Handlung eher vor sich hin, von einem Thriller oder wirklich spannungsgeladenen Szenen kann hier nicht die Rede sein. Zu wenig Nervenkitzel und Thrill, dafür viele Andeutungen und vage Ahnungen. Weiterlesen wollte ich trotzdem, da ich wissen wollte, ob die Lügerei auch mal heftige Konsequenzen hat und die ganze Zeit habe ich gehofft, dass endlich mal etwas passiert. Immerhin gibt es gegen Ende noch ein paar Überraschungen, die einen ein wenig mitreißen. Die Auflösung ist ein bisschen zu konstruiert, passt jedoch im Großen und Ganzen.

Ein nicht ganz überzeugender Spannungsroman, der oft an "Wenn sie wüsste" erinnert - vielleicht ist das Buch besser für die, die noch nichts in die Richtung gelesen haben. 3 Sterne

Bewertung vom 26.06.2025
Pötzsch, Oliver

Der Totengräber und die Pratermorde / Inspektor Leopold von Herzfeldt Bd.4


sehr gut

Fesselnde Reise in Wiens Vergangenheit

Endlich ein neuer Fall für Inspektor Leopold von Herzfeldt! Seine unglückliche große Liebe Julia wird Zeugin, wie beim Auftritt eines großen Zauberes die Helferin tatsächlich zersägt wird, nicht nur zum Schein. Zauberer und Publikum sind schockiert. Gleichzeitig verschwinden weitere Frauen, die im Prater gearbeitet haben. Hängen die Vermisstenfälle und der Mord zusammen?

Das Cover ist wieder schön gestaltet und bietet einen Blick auf Wien.

Pötzschs Schreibstil ist wie immer flüssig und lässt sich gut lesen. Bereits der Prolog ist fesselnd geschrieben, man fiebert richtig mit. Die bildhafte Sprache hilft einem, sich das damalige Wien gut vorstellen zu können und man fühlt sich wie in der Zeit zurückversetzt. Die verschiedenen Perspektiven bieten Abwechslung, auch die Sicht des Mörders ist interessant. Die Einbindung des Wienerischen gepaart mit der damaligen Sprechweise ist toll für die Atmosphäre und weder zu viel, noch zu wenig. Außerdem ist es spannend, die Entwicklung der Kriminaltechnik mitzuerleben und auch ein bisschen traurig, wie langsam diese Fortschritte akzeptiert und umgesetzt wurden. Die Charaktere haben ihre sympathische Art nicht verloren und sich auch weiterentwickelt. Das Hin und Her zwischen Leo und Julia hat mich ein bisschen gestört, aber so was stört mich immer und ist hier in einem noch erträglichen Maß umgesetzt. Der Fall entpuppt sich als äußerst knifflig und es macht Spaß, den liebgewonnenen Protagonisten bei der Lösung über die Schulter zu schauen. Die Auflösung lässt den Leser zufrieden zurück und auf weitere Abenteuer hoffen. Das Glossar am Ende ist für ein paar Begriffe hilfreich und der Humor kommt in Geschichte sowie Nachwort ebenfalls nicht zu kurz.

Ein super Krimi mit tollen Charakteren, der das damalige Leben anschaulich beschreibt. 4,5 Sterne

Bewertung vom 15.06.2025
Winkelmann, Andreas

Ihr werdet sie nicht finden


sehr gut

Temporeicher Thriller

Die Privatdetektivin Franka stößt bei ihrer der Suche nach einer Vermissten auf den ungelösten Fall der verschwundenen Isabelle und deren Vater Jonas. Dieser war früher selbst einmal Polizist, ist jedoch bei einem Verdächtigen außer Kontrolle geraten. Notgedrungen tun sie sich zusammen, um endlich die Wahrheit zu erfahren und herauszufinden, was damals wirklich geschah und ob Frankas Vermisste etwas darüber weiß.

Das Cover mit den neongrünen Akzenten zieht die Aufmerksamkeit auf sich und der verzerrte Effekt macht sich gut.

Andreas Winkelmanns Schreibstil ist wie immer rasant und man befindet sich sofort mitten im Geschehen. Bereits der Beginn macht neugierig und man fragt sich, was die erzählende Person mit der Dunkelheit und den Schatten meint. Nicht nur verschiedene Zeitebenen, sondern auch wechselnde Perspektiven bringen Abwechslung in die Geschichte und man möchte das Buch nicht mehr weglegen. Die Ermittlungsarbeit ist spannend dargestellt und es gibt einige Wendungen. Ein paar davon habe ich zwar relativ bald durchschaut, oft habe ich aber auch falsch gelegen. Die Auflösung finde ich gelungen und zufriedenstellend.

Ich kann den neusten Winkelmannschen Thriller nur empfehlen und freue mich auf weitere Werke. 4,5 Sterne

Bewertung vom 15.06.2025
Kliesch, Vincent

Auris. Puls der Angst / Jula Ansorge Bd.6


schlecht

Leider ein enttäuschendes Finale

Im sechsten und letzten Teil über die True-Crime-Podcasterin Jula Ansorge geht es in deren Leben drunter und drüber. Nicht nur, dass ihre Mutter doch keine Demenz hat, nein - ihr gesamtes Leben entpuppt sich als Lüge. Doch Zeit zum Verarbeiten bleibt ihr nicht, da Terroristen ihre Familie und Freunde bedrohen.

Das Cover passt gut zum Look der Reihe und bietet Wiedererkennungswert.

Der Schreibstil ist flüssig und der Thriller lässt sich sehr schnell lesen. Der mit Andeutungen gespickte Prolog lässt die Frage aufkommen, wieso Jula das alles getan haben soll und verleitet zum Weiterlesen. Zu Beginn jedoch ist die Erzählweise äußerst wiederholend, es werden Details fast wortwörtlich nochmals wiedergegeben, was sehr nervig ist. Die verschiedenen Sichtweisen sind interessant und bieten Abwechslung. Dennoch konnte mich diese Geschichte nicht wirklich überzeugen, schon gar nicht als Finale. Ich hatte schon Schwierigkeiten mit den Vorgängern und habe gehofft, dass jetzt zumindest das Ende wieder etwas besser wird. Jedoch kommt einfach zu wenig Auris vor, die Phonetik ist eigentlich gar nicht präsent und vieles ist vorhersehbar. Bereits der Klappentext lässt so eine Ahnung erwachen, die sich später bewahrheitet, und die wenigen Seiten des Buches wirken irgendwie so, als hätte man schnell zu einem Ende kommen wollen.

Wenn man ein sauberes Ende für die Reihe möchte, kann man den Thriller wohl irgendwo ausleihen, aber kaufen würde ich mir das Buch nicht. Von mir leider nur 1,5 Sterne.

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 12.06.2025
Russ, Rebecca

Der Weg - Jeder Schritt könnte dein letzter sein


sehr gut

Wendungsreicher Thriller

Julia könnte nicht glücklicher sein - ihre Hochzeit steht kurz bevor und bei ihrem Junggesellinnenabschied sieht sie endlich mal wieder ihre beste Freundin Nicki. Doch der soll keineswegs gewöhnlich werden, sondern dabei soll ein lang gehegter Traum erfüllt werden: Nur die beiden Freundinnen auf dem Kungsleden-Wanderweg in Schweden. Irgendwie verhält sich Nicki jedoch komisch und als Julia eines Tages aufwacht, ist Nicki plötzlich verschwunden. Was ist nur geschehen? Ohne jegliche Hilfsmittel beginnt für Julia der backe nackte Kampf ums Überleben.

Das Cover ist schön gestaltet und der abgebildete Weg in düsterer Atmosphäre passt gut zur Geschichte.

Der Erzählstil ist flüssig und fesselnd. Nicht nur die Stimmung und die Landschaft sind bildhaft dargestellt, sondern auch Julias Verzweiflung ist sehr greifbar. Ann-Kathrin Hinz macht einen tollen Job und man lauscht ihr gerne. Durch die verschiedenen Zeitebenen taucht man tiefer ins Geschehen ein und rätselt mit, wie das wohl alles zusammenhängt. Ich weiß nicht, wie es im gedruckten Buch ist, aber erst nach einer Weile beginnt man langsam etwas zu ahnen, was ich richtig gelungen finde. Hier möchte ich jedoch nicht mehr verraten, da das meiner Meinung nach ein großer Spoiler wäre.

Insgesamt ein super Thriller mit einigen Plot-Twists, den ich nur empfehlen kann. 4 Sterne

Bewertung vom 20.05.2025
Borck, Hubertus

Die gute Tat / Erdmann und Eloglu Bd.4


sehr gut

Solider Krimi

Bei ihrem bereits vierten gemeinsamen Fall bekommen es Franka und Alpay mit Wasserleichen zu tun. Die einzige Gemeinsamkeit: Jedes Opfer hat sich ehrenamtlich betätigt, aber wieso sollte man solche engagierten Menschen töten? Die beiden müssen tief in der Vergangenheit graben, um dem Mörder auf die Schliche zu kommen.

Das schlichte Cover ist gelungen, es ist in gleichen Stil wie die Vorgänger gehalten, was ich immer gut finde und das Kreuz aus Nagel und Blut passt wunderbar zur Geschichte.

Der Schreibstil ist wie gewohnt flüssig und man kommt gut voran. Durch die verschiedenen Zeitebenen und unterschiedlichen Perspektiven bekommt der Leser einen umfassenden Einblick und es wird nie langweilig. Die Ermittlungsarbeit ist spannend, jedoch hat mir dieses mal irgendwie der Thrill gefehlt und für mich war es deswegen eher ein Krimi. Da ich aber beides mag, ist das nicht weiter schlimm. Die Auflösung finde ich ebenfalls gelungen und das Ende macht schon neugierig, wie es mit den beiden wohl so weitergehen wird.

Ein spannender Krimi einer tollen Reihe, den ich nur empfehlen kann. 4 Sterne

Bewertung vom 19.05.2025
Faber, Henri

Locked in


sehr gut

Fesselnder Faber

Der Heidelberger Kommissar Paul Maertens hat es mit einem kniffligen Fall zu tun: es verschwinden immer mehr Menschen, doch vom Täter keine Spur. Als die Polizei einem Hinweis folgt, geht alles drunter und drüber als Folge fällt der Verdächtige leider ins Wachkoma. Hier kommt Dr. Theo Linde ins Spiel, der ein Gerät entwickelt hat, um mit Patienten im Koma zu kommunizieren. Die Zeit drängt, aber kann man den Antworten des Täters wirklich trauen?

Das Cover passt perfekt zum Thema und der bekannte große Faber-Schriftzug bietet Wiedererkennungswert und macht neugierig.

Der Erzählstil ist wie immer flott und man rauscht nur so durch das Buch. Die verschiedenen Perspektiven, gekonnt durch unterschiedliche Sprecher in Szene gesetzt, bieten hohe Abwechslung und es wird einfach nie langweilig. Das meiste folgt Schlag auf Schlag und man möchte gar nicht mehr mit der Geschichte aufhören. Gegen Ende gibt es wieder einige sehr überraschende Wendungen, was wie immer sehr viel Freude bereitet. Die Auflösung ist logisch und gut gelungen.

Bisher kann ich jeden Thriller von Henri Faber nur empfehlen und auch Locked In ist da keine Ausnahme. Ich freue mich schon auf weitere Bücher! 4,5 Sterne

Bewertung vom 19.05.2025
Buck, Vera

Der dunkle Sommer


sehr gut

Guter Spannungsroman

Tilda landet einen Glückstreffer, als sie eine verlassene Villa auf Sardinien für einen Euro kauft. Dank ihrer Arbeit als Architektin kann sie sogar selbst vieles renovieren. Doch irgendwie hat sie das Gefühl, dass in dem scheinbaren Geisterdorf etwas nicht stimmt. Wer läutet denn sonst die Kirchenglocken? Liegt wirklich ein Fluch auf der Villa?

Das Cover ist schön düster und der farbige Schriftzug zieht die Blicke auf sich.

Vera Bucks Erzählstil ist wie immer sehr angenehm und durch die verschiedenen Sprecher fällt es leicht, der Geschichte und den wechselnden Perspektiven zu folgen. Bei vielen unterschiedlichen Sichtweisen finde ich das bei Hörbüchern immer besser, da man sich so besser zurechtfinden kann. Der Klappentext verrät meiner Meinung nach ein bisschen zu viel, den habe ich zum Glück erst nach Beenden des Buches gelesen. Die Handlung ist spannend aufgebaut, es wird nie langweilig und man fragt sich, wie das Ganze wohl zusammenhängen mag. Ich empfand das Buch jedoch mehr als einen Spannungsroman als einen Thriller, aber mag ich sowieso beides. Das Einzige, was mir ein bisschen gefehlt hat, war mehr Grusel, das hätte perfekt in das Setting mit dem Geisterdorf gepasst.

Wieder ein sehr gutes Buch der Autorin, 4 Sterne.

Bewertung vom 17.04.2025
McFadden, Freida

Die Kollegin - Wer hat sie so sehr gehasst, dass sie sterben musste?


sehr gut

Super Thriller

Natalie Farrells Kollegin Dawn Schiff ist einfach merkwürdig. Ständig redet sie über Schildkröten und gibt unpassende Antworten. Man könnte jedoch ein Uhrwerk nach ihr stellen, denn sie ist immer pünktlich um 8:45 Uhr an ihrem Arbeitsplatz. Doch eines Tages taucht sie nicht auf und Natalie ist sehr verwundert - das ist noch nie vorgekommen. Spätestens als sie einen Anruf für Dawn entgegennimmt und eine Stimme um Hilfe bittet, beginnt sie sich Sorgen zu machen und schaut in Dawns Wohnung vorbei. Dort macht sie eine grausige Entdeckung...

Das Cover ist schlicht gestaltet, die knallige rote Farbe zieht die Aufmerksam keit auf sich.

Bereits der Anfang zieht den Leser in den Bann, der Austausch über E-Mail weckt die Neugier, der Schreibstil ist fesselnd und flüssig. Der Wechsel zwischen Gegenwart und Vergangenheit ist ebenfalls gelungen und lässtdie Spannung nie abfallen. Viel mehr zum Inhalt will ich gar nicht verraten, das würde die Geschichte sonst verderben. Auf jeden Fall habe ich das Buch innerhalb eines Morgens gelesen, weil ich es nicht mehr aus den Händen legen konnte. Manchmal sind die Handlungen nicht ganz nachvollziehbar, aber das ist nicht schlimm. Es ist einfach so fesselnd, wie sich der eigene Eindruck über die Figuren wandelt und man lange nicht weiß, was jetzt eigentlich Sache ist. Die ein oder andere Wendung habe ich zwar schon erahnt, hat dem Lesevergnügen jedoch nicht geschadet.

Eine spannende Geschichte, bei der man eine Weile im Dunkeln tappt und die am Ende nochmal überraschende Wendungen zu bieten hat. 4,5 Sterne

Bewertung vom 17.04.2025
Lloyd, Sam

Sie sieht, was du tust (eBook, ePUB)


gut

Spannend mit Potenzial nach oben

Mercy Lake ist eine Einzelgängerin, die das Tageslicht scheut. Dafür liebt sie es, ihre Mitmenschen heimlich im Dunkeln zu beobachten und sich Geschichten über diese auszudenken. Manchmal mischt sie sich auch in deren Leben ein, aber nur als unsichtbare Stütze. Dann tritt plötzlich Louis in ihr Leben und alles ändert sich. Nicht mehr alleine, machen sie zu zweit weiter. Doch Louis übertreibt irgendwie und will die Leute auch noch bestrafen...

Das Cover gefällt mir, die Farben harmonieren miteinander und der dunkle Rand wirkt ein bisschen bedrohlich.

Der Erzählstil ist ganz okay, leider kommt die Geschichte nur langsam in Fahrt und der Start ist ein bisschen holprig. Man braucht lang, um sich zurechtzufinden und die ganzen Charaktere richtig einzuordnen, da Mercy ihren "Opfern" verschiedene Spitznamen gibt und man diese erst nach einer Weile mit den realen Namen verknüpfen kann. Deshalb ist es auch trotz der verschiedenen Sprecher immer ein bisschen verwirrend, weil man nicht genau weiß, aus welcher Perspektive nun erzählt wird - da hätte mir die Geschichte glaube ich als Buch zum Lesen besser gefallen. Ich hätte mir außerdem noch mehr Infos und Handlung zu Mercys Tageslichtphobie gewünscht. Dennoch ist es interessant, Mercy zu folgen und langsam die ganzen Geheimnisse aufzudecken. Besonders der Twist am Ende ist gelungen und die Auflösung lässt einen zufrieden zurück.

Alles in allem ein gutes Buch, dem man auf jeden Fall eine Chance geben sollte - aber lieber lesen statt hören. 😅 3 Sterne