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Benutzername: 
SuuperMichi
Wohnort: 
Hof

Bewertungen

Insgesamt 96 Bewertungen
Bewertung vom 25.03.2024
Die Auszeit
Rudolf, Emily

Die Auszeit


sehr gut

Viktoria Kaplan, Influencerin, steht kurz davor, die 1-Million-Marke auf Instagram zu knacken. Um diesen bedeutsamen Meilenstein gebührend zu feiern, plant sie ein luxuriöses Wochenende in einem exklusiven Retreat mit ihren engsten Freunden. Während der Betreiber des Retreats sich erhofft, durch Viktoria einen Durchbruch zu erlangen und daher jeden Wunsch seiner Gäste erfüllt, offenbaren sich bald jedoch die verborgenen Geheimnisse und Spannungen zwischen den scheinbar engen Freunden. Als dann auch noch ein Mord geschieht, wird das Vertrauen untereinander auf eine harte Probe gestellt.

Der Schreibstil des Buches sowie die verschiedenen Perspektiven haben mir sehr gut gefallen. Ich wurde schnell in die Geschichte hineingezogen und konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Obwohl wir Einblicke aus verschiedenen Perspektiven einzelner Protagonisten erhalten, hätte ich mir teilweise etwas mehr Tiefe für die Charaktere gewünscht. Die Auflösung des Falls war für mich zwar vorhersehbar, dennoch gelang es dem Buch, die Spannung bis zum Ende aufrechtzuerhalten. Ein abschließender Epilog über das Schicksal der Hauptfigur hätte dem Buch noch mehr abgerundet. Dennoch hat mich das Buch insgesamt gut unterhalten, daher vergebe ich vier Sterne.

Bewertung vom 11.03.2024
Yellowface
Kuang, R. F.

Yellowface


sehr gut

Von suupermichi

June Hayward, eine angehende Schriftstellerin erlebt den tragischen Unfalltod ihrer "Freundin" mit. Doch das hindert sie nicht das unveröffentlichte Manuskript ihrer erfolgreichen Freundin Athena Liu zu übernehmen und es als ihr eigenes Werk auszugeben. Die Autorin, Rebecca F. Kuang, beschreibt hier eine scharfe Kritik an den aktuellen Dynamiken der Buchwelt, insbesondere in den sozialen Medien.

Kuang beleuchtet Themen wie kulturelle Aneignung und die Frage, wer welche Geschichten erzählen darf. Durch June, die das Manuskript unter ihrem eigenen Namen veröffentlicht, werden diese Fragen aufgegriffen und diskutiert.

Die Protagonistin June wird sehr anschaulich und nicht weniger unsympathisch dargestellt. Trotz ihrer Fehler wird wirkt sie realistisch und vielschichtig. Das Buch wirft einen kritischen Blick auf die Branche und fordert zu mehr Empathie und Respekt untereinander auf.

Insgesamt ist "Yellowface" ein interessantes Buch, das einen tiefer in die Verlagswelt und alles was dazu gehört eintauchen lässt.

Bewertung vom 29.02.2024
i fell in love with hope
Lancali

i fell in love with hope


weniger gut

Das Cover des Buches hat mich sofort angesprochen und meine Neugier geweckt. Auch der Klappentext versprach eine fesselnde Geschichte.

Jedoch konnte meine anfängliche Begeisterung nicht lange anhalten. Vielleicht trug auch der hohe Erwartungsdruck, der durch Plattformen wie Bookstagram entsteht, dazu bei, doch letztendlich wurde ich eher enttäuscht. Selbst nach über 400 Seiten fühlte ich mich den einzelnen Protagonisten nicht richtig nahe, obwohl ihre Schicksale mich berührten und traurig stimmten. Der Schreibstil wirkte oft unnatürlich poetisch, was den Lesefluss beeinträchtigte. Einige Sätze waren derart mit Metaphern überladen, dass ich zeitweise den roten Faden verlor. Eventuell ist es ein Buch, das man in der Originalversion lesen muss, um die volle Wirkung zu entfalten. Zudem bin ich der Ansicht, dass die Handlung problemlos auf die Hälfte der Seiten hätte reduziert werden können, da ich mich oft dabei ertappte, einzelne Passagen zu überfliegen.

Die Idee hinter dem Buch hat mir wirklich gut gefallen, doch leider konnte mich die Umsetzung nicht überzeugen.

Bewertung vom 29.02.2024
Murder in the Family
Hunter, Cara

Murder in the Family


ausgezeichnet

Im Jahr 2003 wurde Luke Ryder im Garten seiner Ehefrau tot aufgefunden. Die Leiche war stark entstellt und wies schwere Verletzungen auf. Doch der Mörder wurde nie gefunden; alle Ermittlungen verliefen im Sand. Zum 20-jährigen Jubiläum dieses schrecklichen Mordes soll es eine Fernsehserie geben, in der der Fall neu aufgerollt wird, und Regie bei dieser Serie führt Guy Howerd, der Stiefsohn des Ermordeten. Zum Zeitpunkt des Mordes war dieser gerade einmal zehn Jahre alt. Mithilfe von sechs Experten soll der Fall nun live vor der Kamera aufgeklärt werden.

Cara Hunter erschafft mit diesem fesselnden Buch ein ganz neues Leseerlebnis. Die Aufmachung des Buches erfolgt nicht wie üblich im Fließtext, sondern hauptsächlich durch die Dialoge der Experten sowie Interviews. Auch kommen immer wieder Zeitungsartikel, Blogbeiträge oder Bilder darin vor. Jede Folge der Serie hat ein eigenes Kapitel. Die Charaktere werden zu Beginn des Buches kurz anhand eines Steckbriefes vorgestellt, zu dem ich auch während des Buches immer mal wieder zurückgeblättert habe.

Die Geschichte ist äußerst spannend erzählt und hat mich das Buch kaum aus der Hand legen lassen. Der Plot am Ende des Buches hat mich bis tief in die Nacht hinein lesen lassen. Ich kann das Buch nur jedem Thriller-Fan empfehlen, der für eine neue Erzählweise bereit ist.

Bewertung vom 04.02.2024
Frühlingsgeheimnisse / Season Sisters Bd.1
Helford, Anna

Frühlingsgeheimnisse / Season Sisters Bd.1


sehr gut

Dies ist der Auftakt einer vierteiligen Reihe, die sich um die vier Season Sisters – Spring, Summer, Autumn & Winter – dreht. Der erste Band konzentriert sich auf Spring, die im Alter von 16 Jahren ihr chaotisches Elternhaus verlassen hat. Die ständigen Exzesse ihrer Eltern konnte sie nicht länger ertragen, daher floh sie kurzerhand nach London. Dort verfiel sie Drogen und Diebstählen, was dazu führte, dass sie zu Sozialstunden verurteilt wurde. Diese musste sie bei einer älteren Dame namens Sophie Fowler ableisten.

Trotz anfänglicher Schwierigkeiten freundete sie sich schnell mit der alten Dame an. Bald stellten sie fest, dass sie aus dem gleichen Ort stammen. Gemeinsam beschlossen sie, in ihre Heimat zurückzukehren, um die Unstimmigkeiten mit ihren Familien zu klären. Doch dort warteten viele Geheimnisse aus der Vergangenheit auf sie.

Das Buch Die Geschichte wird in zwei Erzählsträngen erzählt, einmal in der Gegenwart mit Spring und der andere beschäftigt sich mit der Vergangenheit, genauer gesagt dem Ende des 19. Jahrhunderts. Anfangs konnte mich die Perspektive aus der Vergangenheit nicht überzeugen, doch im Laufe des Buches besserte sich dies.
An einigen Stellen erscheint mir die Handlung zu reibungslos; zu oft werden aufgedeckte Geheimnisse nur mit einer kurzen Reaktion und sofortiger Akzeptanz erzählt, obwohl viele Ereignisse traumatisch wirken. Auch die Liebesgeschichte wirkt zu konstruiert. Die Grundidee gefällt mir gut, und die Spannung wurde gut aufgebaut. Dennoch hätten der Geschichte an einigen Stellen mehr Ecken und Kanten gutgetan.

Insgesamt betrachtet ist es ein unterhaltsamer Roman. Ich bin unsicher, ob ich die folgenden Bände lesen möchte, da mir alles etwas zu glatt erschien.

Bewertung vom 04.02.2024
Lichtungen
Wolff, Iris

Lichtungen


gut

Iris Wolf erzählt in ihrem neuesten Roman auf fesselnde Weise die Geschichte von Lev und seiner Freundin Kato, indem sie sie rückwärts aufrollt. Das Buch startet mit dem letzten Kapitel und führt uns schrittweise durch Levs Vergangenheit, in der Kato eine bedeutende Rolle spielt. Bereits im Klappentext erfahren wir, dass ihre Freundschaft während einer Krankheit von Lev entstanden ist, als Kato ihm die Schulsachen ans Bett brachte. Dennoch wird diese Szene erst spät im Buch erzählt, da die Handlung im Erwachsenenalter von Lev beginnt.

Die Idee, die Geschichte rückwärts zu erzählen, hat mich anfangs fasziniert, aber beim Lesen empfand ich das Konzept leider als störend. Am Ende eines Kapitels wollte ich mehr über die aktuelle Situation erfahren, nur um dann von einem neuen Kapitel mit einem Zeitsprung weiter in die Vergangenheit zu reisen. Das Lesen gestaltete sich für mich langwierig, da ich einzelne Sätze oder teilweise ganze Abschnitte wiederholt lesen musste, um sie richtig zu verstehen und einzuordnen. Das letzte Drittel des Buches konnte jedoch das Ruder herumreißen, indem es endlich Einblicke in Levs Anfänge und Kindheit sowie seine Freundschaft mit Kato gewährte.

Der poetische Schreibstil der Autorin liest sich wunderbar, auch wenn ich an einigen Stellen Schwierigkeiten hatte, wie zum Beispiel bei der Beschreibung von Licht, das Geräusche machte – das empfand ich als etwas zu überladen.

Ich hätte gerne mehr über die gegenwärtige Situation der beiden erfahren und in einigen Kapiteln zusätzliche Informationen erhalten. Das Buch lässt viel Raum für Interpretationen und ist vielleicht einfach nicht das Richtige für mich.
Da ich den Schluss jedoch sehr gelungen fand und auch immer wieder auf schöne Passagen mit tollen Zitaten gestoßen bin, vergebe ich dem Buch 3 Sterne.

Bewertung vom 20.01.2024
Grenzfall - In den Tiefen der Schuld / Jahn und Krammer ermitteln Bd.4
Schneider, Anna

Grenzfall - In den Tiefen der Schuld / Jahn und Krammer ermitteln Bd.4


gut

Dies war mein erstes Buch der Grenzfall-Reihe, obwohl ich die vorherigen drei Bände nicht gelesen habe, gelang es mir gut, in die Handlung einzusteigen. Ich hatte nicht das Gefühl, wesentliche Informationen über vergangene Ereignisse nicht zu kennen. Insgesamt ist es ein solider Krimi bei dem mir an einigen Stellen die Spannung gefehlt hat.

Die Geschichte begingt damit, dass Roza Sabo, die Kollegin von Bernhard Krammer, verschwunden ist, und alles deutet darauf hin, dass es nicht freiwillig geschah. In Ihrer Wohnung fanden die Beamten eine Leiche eines unbekannten Mannes. Alexa Jahn schließt sich mit ihrem Kollegen zusammen, um ihrem Vater bei der Suche zu unterstützen.

Die Dynamik zwischen Kramer und Jahn ist zwar interessant, jedoch wurde die ständige Auseinandersetzungen mit ihrem persönlichen Gefühlen und wiederholten Gedanken zunehmend irritierend. Leider viel es mir dadurch auch schwer, echte Sympathie für die Charaktere aufzubauen.

Der eingeschobene Handlungsstrang, in dem eine Frau ihre Geschichte erzählt, berührte mich und trug am meisten zum Spannungsaufbau bei.

Leider konnte mich der Krimi insgesamt nicht wirklich gut unterhalten, und dich denke, dass ich sowohl die vorhergegangen sowie die folgenden Bände nicht lesen werde.

Bewertung vom 01.01.2024
Stunde um Stunde
Fox, Candice

Stunde um Stunde


gut

Candice Foxs neues Buch "Stunde um Stunde" hat meine Vorfreude geweckt, da ich ein Fan ihrer vorherigen Werke bin. Die Geschichte dreht sich um ein Ehepaar, das die Polizei unter Druck setzt, indem es Geiseln nimmt und damit droht forensische Spuren zu zerstören, um die Ermittlungen zum Verschwinden ihrer Tochter neu aufzurollen.

Anfangs war ich wirklich begeistert von der Handlung. Die Idee, forensische Spuren als Druckmittel zu verwenden, verlieh dem Buch eine fesselnde Dynamik. Allerdings wurde es im Verlauf etwas überladen. Zahlreiche Personen und Handlungsstränge machten es schwer, den Überblick zu behalten. Das Buch erstreckt sich über fast 500 Seiten, was es gelegentlich langatmig machte. Manchmal hatte ich das Gefühl, dass bestimmte Teile zu ausführlich waren, während andere zu kurz kamen.

Trotzdem bietet "Stunde um Stunde" insgesamt eine interessante Geschichte. Jedoch würde ich eher andere Werke der Autorin empfehlen, wie zum Beispiel die "Hades"- Reihe.

Bewertung vom 10.11.2023
Die gute Schwester
Bonner, Sarah

Die gute Schwester


sehr gut

Megan und Leah, Zwillinge, haben eine ungewöhnliche Kindheit erlebt, die ihre Beziehung beeinflusst hat. Als Leah ihre Lebensgeschichte zu Geld macht, bricht der Kontakt zwischen ihnen ab. Die Schwestern führen getrennte Leben: Leah als erfolgreiche Autorin und Megan als Wirtschaftsprüferin und Ehefrau. Megans Ehe mit Chris beginnt vielversprechend, doch mit der Zeit offenbart er seine dunkle Seite, und Megan gerät in Angst. Die Situation verschärft sich, als Megan herausfindet, dass Chris eine Affäre mit ihrer eigenen Zwillingsschwester hat. In einem Moment der Verzweiflung konfrontiert Megan Leah, verliert dabei jedoch die Kontrolle, und es kommt zu einem tragischen Vorfall. Um die Geschehnisse zu vertuschen, schmiedet Megan einen raffinierten Plan, um alle zu täuschen und endlich Chris zu entkommen.

Das Buch startet Spannend, und ich tauchte sofort in die Geschichte ein. Wir erhalten Einblicke in die gemeinsame Vergangenheit der Zwillinge, die von heftigen Vorfällen geprägt ist. Der Erzählstil hat mich besonders beeindruckt, vor allem die unerwarteten Perspektivenwechsel, die die Spannung geschickt aufrechterhalten. Im zweiten Teil empfand ich jedoch einige Passagen als zu ausführlich und mit unnötigen Informationen beladen.

Obwohl das Ende mich überzeugte, hätte ich mir hier etwas mehr Ausführlichkeit gewünscht. Insgesamt ist das Buch jedoch für jeden Spannungsliebhaber zu empfehlen!

Bewertung vom 23.09.2023
Sylter Welle
Leßmann, Max Richard

Sylter Welle


ausgezeichnet

Max begibt sich auf eine dreitägige Reise nach Sylt, um Zeit mit seinen Großeltern zu verbringen. Schon seit seiner Kindheit verbringen sie gemeinsam Urlaube auf der Insel, aber noch nie war er allein mit Oma Lore und Oppa Ludwig unterwegs. Die Zeit hat ihre Spuren bei Lore, Ludwig und Max hinterlassen, und diese Veränderungen werden während der Reise immer deutlicher spürbar.

Die Geschichte wird sowohl in der Vergangenheit als auch in der Gegenwart erzählt und beinhaltet von lustigen Anekdoten bis hin zu bewegenden Abschnitten einfach alles.

Der Schreibstil des Autors ist unkonventionell, aber nicht weniger beeindruckend. Mich konnte er sofort überzeugen. Ich konnte das Buch einfach nicht aus der Hand legen. Lediglich an Tag 1 und somit im ersten Kapitel hätte ich mir mehr Unterteilungen gewünscht, da es recht lang war.

Insgesamt hat mir das Buch wirklich gut gefallen. Es brachte mich zum Lachen, aber auch zum Weinen, und ich würde es ohne zu zögern weiterempfehlen. Es ist eine herzergreifende Reise in die Welt der Erinnerungen und Familiengeschichten.