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Benutzername: 
SuuperMichi
Wohnort: 
Hof

Bewertungen

Insgesamt 70 Bewertungen
Bewertung vom 23.02.2023
Die Klinik / Erdmann und Eloglu Bd.2
Borck, Hubertus

Die Klinik / Erdmann und Eloglu Bd.2


ausgezeichnet

In "Die Klinik" erzählt Hubertus Borck den zweiten Fall des Ermittlerduos Franka Erdmann und Alpay Eloglu. Ich habe den ersten Band nicht gelesen, was der Geschichte keinen Abbruch getan hat. Auch ohne Vorkenntnisse war das Buch leicht zu verstehen und ich habe keine Informationen über die beiden Ermittler vermisst.

Schon zu Beginn des Buches bekommen wir einen Einblick in den "Todesengel", der im Krankenhaus sein Unwesen treibt. Immer wieder erlöst Mecki Patienten, um sie vor ihrer Meinung nach unnötigem Leid zu bewahren. Doch bevor Mecki entdeckt wird, wird sie versetzt.
Malte Ostersetzer, Familienvater, ist 39 Jahre alt, als er einen schweren Fahrradunfall hat, der nicht nur sein Leben, sondern auch das seiner Frau verändert. Gerade als sich Maltes Zustand etwas verbessert, stirbt er plötzlich. Seine Frau kann sich keinen natürlichen Tod vorstellen und wendet sich an die Polizei. Doch bei den Ermittlungen wird mehr aufgedeckt als zunächst erwartet.

Hubertus Borck schafft es, die Spannung während des gesamten Buches aufrecht zu erhalten und mich völlig in die Irre zu führen. Das Ende konnte ich nicht vorhersehen, was wirklich selten ist und mich daher positiv überrascht hat. Klare Empfehlung.

Bewertung vom 19.02.2023
Der Ruf des Eisvogels
Prettin, Anne

Der Ruf des Eisvogels


sehr gut

Kaum hat Olga Blume das Licht der Welt erblickt, trägt sie schon eine enorme Last auf ihren Schultern. Ihre Mutter ist bei ihrer Geburt gestorben und ihr Vater gibt ihr die Schuld dafür. Er zieht sich nach dem Verlust seiner Frau von Olga und auch von ihrem Bruder Karl zurück, so dass sich Olgas Großvater, liebevoll "Pa" genannt, um die Geschwister kümmert. Obwohl Pa immer nur das Beste für seine Enkelkinder will und sie in jeder Situation unterstützt, kann Olga das Gefühl nicht überwinden, am Tod ihrer Mutter schuld zu sein.

Anne Prettin gibt uns einen Einblick in das Leben von Olga Blume, deren Kindheit und Jugend hauptsächlich während des Zweiten Weltkriegs stattfand. Die Geschichte wird in zwei Handlungssträngen erzählt. Die eine beginnt mit Olgas Geburt und erzählt von Freundschaft, der ersten großen Liebe, Verlust und schrecklichen Geschichten aus der Kriegs- und Nachkriegszeit. Der zweite Handlungsstrang erzählt von einem Wochenende im Jahr 1991, an dem Olga zusammen mit ihrer Tochter und ihrer Enkelin in ihr altes Zuhause zurückkehrt, wo viele verdrängte Erinnerungen ans Tageslicht kommen.

Die Autorin beschreibt die Figuren und Erlebnisse des Romans so liebevoll und gefühlvoll, dass mich die Geschichte wirklich berührt hat. Mit Pa gelingt es ihr, einen Charakter zu schaffen, den sicher jeder gerne als Großvater hätte.

Sie schafft es auch, viele schwierige Themen, die damals leider alltäglich waren, in den Roman zu packen. Deshalb ist dieses Buch leider nicht für jeden geeignet, denn es könnte einige Trigger auslösen.

Abgesehen davon kann ich das Buch nur empfehlen, ich war begeistert!

Bewertung vom 01.02.2023
Totes Moor
Engels, Lars

Totes Moor


sehr gut

Janosch Janssen kehrt nach langer Zeit in seine alte Heimatstadt zurück, der er nach den Ereignissen von 2009 den Rücken gekehrt hat. Damals wurde sein Vater verdächtigt, Janoschs Schulkameradin und heimlichen Schwarm Mathilda nach einem Unfall getötet zu haben. Die Leiche der jungen Frau wurde jedoch nicht gefunden - bis jetzt. Der Fall wird durch den plötzlichen Fund der Leiche wieder aufgerollt, Janssen ist nach wie vor von der Unschuld seines Vaters überzeugt, der sich nur wenige Wochen nach dem Vorfall das Leben genommen hat. Jannsen, der nun Teil des Ermittlungsteams ist, wird nicht ruhen, bis die Umstände der Ereignisse von vor 9 Jahren endlich geklärt sind. Doch dabei stößt er auf weitere Geheimnisse, die das ganze Dorf betreffen.

Lars Engels gelingt es mit Janosch Janssen ein starker Auftakt einer neuen Krimireihe. Der Schreibstil ist angenehm und flüssig zu lesen, gut haben mir auch die Zeitspringen gefallen. So konnte man den Stand des aktuellen Falles sowie die damaligen Vorkommnisse gut nachvollziehen. Auch wenn ich an einigen Stellen den abrupten Wechsel von heute zu damals etwas verwirrend fand.

Engels hat das Genre des Krimis nicht neu erfunden, doch ist es ihm gelungen, eine spannende Geschichte zu erzählen.

Bewertung vom 29.01.2023
Du bist mein Lieblingsgefühl
Groh, Kyra

Du bist mein Lieblingsgefühl


sehr gut

In "Du bist mein Lieblingsgefühl" erzählt Kyra Groh die Geschichte von Nela und Max, deren Vorstellungen von der Zukunft nicht unterschiedlicher sein könnten. Max wünscht sich eine Hochzeit, eine Familie und ein Haus an einem ruhigen Ort. So will er seine eigene zerbrochene Familie wiedergutmachen. Nela hingegen hat eine ganz andere Einstellung. Sie hat sich mit ihrem eigenen Plattenladen einen Lebenstraum erfüllt und genießt es, Zeit mit ihren Freunden zu verbringen. Doch die ständigen Kommentare von außen lassen sie eine betrunkene Aussage machen, weswegen sie sich kurz darauf in einem Brautmodengeschäft wiederfindet. Genau dort trifft sie zum ersten mal mit Max zusammen.

Kyra Groh erzählt die Geschichte der beiden Protagonisten abwechselnd aus deren Sicht. Durch die kurzen Abschnitte ist der Lesefluss fließend. Ich konnte mich sofort mit den Hauptfiguren anfreunden und sie wirkten direkt symphytisch. Beide unterscheiden sich in beinahe jeglicher Hinsicht aber wie sagt man so schön - Gegensätze ziehen sich eben an. Zu Beginn ist die Beziehung zwischen den beiden aufgrund von Missverständnissen sehr schwierig, und da keiner der beiden Fragen stellt, zieht sich diese Situation ziemlich lange hin, was ich mit der Zeit ziemlich ermüdend fand. Ich mochte die Geschichten der Nebendarsteller und die Geschichte von Max' Familie, die lange Zeit eine gewisse Spannung erzeugte.

Insgesamt ist dies ein humorvoller Liebesroman, der auch einige andere wichtige Tehmen kurz streift. Von mir eine Empfehlung und 4 Sterne!

Bewertung vom 29.12.2021
In ewiger Freundschaft / Oliver von Bodenstein Bd.10
Neuhaus, Nele

In ewiger Freundschaft / Oliver von Bodenstein Bd.10


ausgezeichnet

Ich habe schon sehnlichst auf das neue Buch von Nele Neuhaus und ihrem Ermittlerteam gewartet. Nach neun Büchern sind mir Pia Sander und Oliver von Bodenstein sowie eigentlich das ganze K11 Team in Hofenheim ans Herz gewachsen.

In diesem Buch wird Pia eher durch Zufall zu ihrem nächsten großen Fall gerufen, die Agentin von Sanders Ex-Mann bittet diesem um Hilfe weil sie sich Sorgen um ihre Freundin macht. Pia tut dem neu entdecktem Bestseller-Autor dem gefallen und fährt gleich um Haus der vermissten Person. Dort wartet schon die Agentin und verschafft sich Zugang zu dem Haus, doch auch dort fehlt jede Spur der vermissten Heike. Doch irgendwas kommt Pia an der Sache ungewöhnliche vor, sodass sie ihr Ermittlerteam anfordert die jetzt einen neuen Fall aufzuklären haben.

Nele Neuhaus schafft es schon nach kurzer Zeit eine spannende, mitreisende Atmosphäre aufzubauen die einen an das Buch fesselt. Der Schreibstil ist gewohnt flüssig und verständlich. Sie bietet Einblick in das Verlags-Leben, da das K11 im neuen Fall mit Autoren, Agenten sowie Lektoren zu tun hat. Ich mag es, dass Nele Neuhaus neben einem Fall immer wieder Informationen über Branchen vermittelt, über die ich bis dahin noch nichts wusste.

Für mich war dieses Buch mal wieder ein voller Erfolg und ich warte jetzt schon sehnlichst auf den nächsten Fall den Pia und Oliver zu lösen haben!

Bewertung vom 29.12.2021
Der Herzgräber
Williams, Jen

Der Herzgräber


weniger gut

Heather hat gerade ihre Mutter verloren und ist dabei sich um ihre Hinterlassenschaften zu kümmern, als sie ein paar interessante Briefe findet. Ihre Mutter stand in Kontakt mit dem Roten Wolf, der vor Jahren etliche Frauen bestialisch getötet hat und ihnen dabei die Herzen herausgeschnitten hat. Als weitere Frauenleichen auftauchen, die auf ebenso ermordet wurden, stellt sich die Frage ob der wahre Täter wirklich hinter Gittern sitzt oder ob es sich um einen sehr präzisen Nachahmer handelt.
Doch was hat Heathers Mutter mit dem verurteilten Mörder zu tun und warum stand Sie mit Ihm in Kontakt? Heather stellt sich immer mehr die Frage, ob sie Ihre Mutter wirklich kannte.

Das Gerüst des Buches ist durchaus Spannend und die Idee dahinter gut, doch leider gefiel mir die Umsetzung nicht. Die Charaktere sind oberflächlich und die Protagonisten Heather wirkt unsympathisch. Insgesamt hätte ich mir mehr Informationen zu ihrer Person und auch Vergangenheit gewünscht, leider konnte ich mir so kaum ein Bild von ihr machen. Auch hat das Buch viele längen, die ich meist überflogen habe da sie für mich nichtssagend scheinen. Diese Zeilen hätte man besser mit Informationen zu den Protagonisten füllen können.

Das Ende des Buches war sehr abrupt und viele Fragen bleiben unbeantwortet. Hier hätte ich mir eine bessere Ausführung gewunschen. Auch empfand ich es als verwirrend, schnell und zu obskur.

Wegen der genannten Gründe kann ich dieses Buch leider nicht weiterempfehlen. Von mir bekommt es lediglich 2 Sterne, da ich den Grundgedanken zum Buch interessant finde.

Bewertung vom 05.11.2021
Wenn ich wiederkomme
Balzano, Marco

Wenn ich wiederkomme


sehr gut

Daniela verlässt eines nachts ganz still und heimlich ihre Familie. Doch nicht etwa weil Sie ihre Kinder nicht liebt, nein Sie möchte ihnen damit ein besseres Leben ermöglichen. Sie fliegt in das reiche Italien, um dort als Pflegekraft Geld zu verdienen um so die Schulen ihrer Kinder zu bezahlen. Jedoch ist die Arbeit in Italien alles andere als einfach und auch zuhause fehlt Sie ihren Kindern sehr und kann nur über Skype present sein.

Matco Balzano schildert die härte des Lebens in vollen zügen und zeigt auf wie zerissen die Gastarbeiter selbst sind. Auf der einen Seite die schwere Arbeit um ihre Familien zu unterstützen, auf der andern Seite das Leid von den Kindern getrennt zu sein und den Körper zu runinieren.

Das Buch wird in drei Teile gegliedert, sodass wir die Sicht des Sohnes, der Mutter sowie der Tochter lesen dürfen. Man kann sich gut in die jeweiligen Personen, sowie ihre Ängste und Sorgen hineinversetzen. Der Schreibstil ist klar und die Protagonisten wirken wie Leute aus dem realen Leben.

Ein Buch das zum nachdenken anregt und aktuelle Geschenisse wiederspiegelt.

Bewertung vom 05.11.2021
Eifersucht
Nesbø, Jo

Eifersucht


sehr gut

Jo Nesbøs erzählt in diesem Buch nicht wie sonst eine, sondern unterhält seine Leser mit sechs sehr kurzen und einer etwas längeren Geschichte. All seine Erzählungen beziehen sicher aber auf ein großes Thema und zwar der Eifersucht. Auf dem Klappentext wird die längste Geschichte angesprochen, was etwas verwirrend ist, da es impliziert, dass es nur um diese in dem Buch geht.

Nicht alle der sieben Geschichten konnten mich überzeugen, insgesamt war es aber trotzdem ein Unterhaltsames Buch. Der angenehme Schreibstil lässt einen das Buch flüssig lesen. Die verschieden Charaktere wurden detailliert und anschaulich beschrieben, sodass man mit einigen durchaus etwas mitfühlen kann.

Alle sieben Geschichten sind ganz unterschiedlich mit ganz unterschiedlichen Personen und haben doch alle eines Gemein: Eifersucht. Es gibt sie in den Unterschiedlichsten Farben und Formen, was das Buch durchaus lesenswert macht.

Bewertung vom 10.10.2021
Böse
Wagner, Jonas

Böse


sehr gut

Katherina will mit ihrer Tochter Fenja nach der Trennung von ihrem Vater ein neues Leben beginnen. Neuer Job, neue Wohnung, neue Heimat. Da kommt Hussfeld wie gerufen, das kleine 2000 Einwohner Dorf ist idyllisch an einem Bach gelegen und das beste - In Hussfeld passiert nie etwas schlechtes. Doch für Katherina und Fenja ist der Neuanfang alles andere als einfach, irgendwie scheint die Stadt gegen sie. Zwei Frauen die alleine ohne Mann wohnen? Das ist in Hussfeld nicht gern gesehen. Fenja gefällt es zunächst gar nicht, da sie sich andauernd nur langweilt. Als sie dann doch endlich Anschluss findet, kommt sie eines Abends nach dem Feiern nicht mehr nach Hause. Doch in Hussfeld passiert nie etwas, weswegen sich die Dorfbewohner einig sind, Fenja ist nichts zugestoßen, sondern sie ist einfach nur weggelaufen.

Der Autor lässt wirklich kein typisches Dorf-Klischee aus, von der neugierigen Nachbarin bis hin den kleinen Festen, auf den jeder Einwohner erscheint. Auch der Bürgermeister, der jeden kennt und auf alles Einfluss hat darf natürlich nicht fehlen.

Das Buch fängt schnell mit dem Spannungsbogen an, hält ihn dann aber eher konstant als ihn weiter zu erhöhen. An manchen Stellen war es für mich deshalb etwas langatmig. Man weiß von Beginn an, was passieren wird, deshalb hätte ich mir noch den ein oder anderen Twist gewünscht. Insgesamt aber doch ein gelungenes Buch, welches es wert ist gelesen zu werden.

Bewertung vom 06.10.2021
Die Rückkehr der Zwerge 1 / Die Zwerge Bd.6
Heitz, Markus

Die Rückkehr der Zwerge 1 / Die Zwerge Bd.6


ausgezeichnet

Nach langem warten kehren die die Zwerge von Markus Heitz zurück und lassen mich nicht weniger beeindruckt zurück als auch seine letzten Bücher!
Es hat zwar etwas gedauert bis ich wieder voll und ganz in die Welt der Zwerge eingetaucht bin, doch als mir das gelang war ich durchweg gefesselt und um so mehr enttäuscht, als ich mit noch vielen offenen Fragen am Ende des Buches angelangt war.

Die Charaktere sind mal wieder sehr gelunge und auch die Erzählweise ist interessant. So erzählt Heitz aus verschiedenen Perspektiven, verschiedener Stämme aber auch aus Sicht einiger anderen.
Die Erzählweise ist bildhaft, spannend und immer wieder überraschend. So bleibt am Ende des Buches einiges offen, welches Vorfreude auf den nächsten Band schürt.

Als jemand der alle Bände der Zwerge Reihe gelesen hat würde ich behaupten, dass es durchaus auch ohne Vorkenntnisse ein durchweg gelungenes Buch ist. Doch so wird man spätestens nach diesem Buch die anderen Zwerge Bucher lesen wollen!