Die kunstvoll verpackte Botschaft dieses Buches ist für mich zutiefst inhuman. Die bald siebzigjährige Großmutter besorgt ihrem depressiven Sohn eine neue Frau, also Haushälterin, verzeiht dem Enkel jede Frechheit, schlägt sich gesunde Schneidezähne aus, damit sie älter aussieht, kocht vor für ihre Beerdigungsfeier und vererbt das Wenige, das sie besitzt, um sich dann vom Sohn in den Freitot in der Kälte tragen zu lassen. Alles mit religiösem Überbau.
Sieht so die intellektuelle Antwort auf den Pflegenotstand aus?
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