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Benutzername: 
Lealeini
Wohnort: 
Köln

Bewertungen

Insgesamt 4 Bewertungen
Bewertung vom 18.03.2023
Keine gute Geschichte
Roy, Lisa

Keine gute Geschichte


ausgezeichnet

"Keine gute Geschichte" von Lisa Roy erzählt die Geschichte der jungen Frau Arielle Freytag, die nach einem Aufenthalt in einer psychiatrischen Klinik in ihren Heimatort im Ruhrgebiet zurückkehrt. Die Suche nach ihrer verschwundenen Mutter führt sie immer tiefer hinein in ihre eigene Vergangenheit und Familiengeschichte, die sie eigentlich hinter sich lassen wollte.

Das Buch beschäftigt sich nicht nur mit der Suche nach der verschwundenen Mutter, sondern auch mit den Themen Familie, Trauma und Identität. Die Autorin Lisa Roy schafft es dabei, die Geschichte auf sehr einfühlsame und eindringliche Weise zu erzählen. Der Leser wird durch ihre Sprache und ihren Schreibstil in die Geschichte hineingezogen und kann sich sehr gut in die Figur der Arielle hineinversetzen.

Besonders beeindruckend ist, wie Lisa Roy die Gesellschaft im Ruhrgebiet darstellt. Sie zeigt die Menschen und ihr Leben in dieser Region auf kritische und humorvolle Weise und schafft es dadurch, eine sehr lebendige Atmosphäre zu erzeugen.

Persönlich hat mich das Buch sehr berührt und ich konnte es gar nicht mehr aus der Hand legen. Die Figuren und ihre individuellen Beweggründe sind sehr authentisch und lebensecht dargestellt. Ich habe mit Arielle mitgefiebert und mitgelitten und konnte mich sehr gut in ihre Situation hineinversetzen.

Alles in allem ist "Keine gute Geschichte" ein ausdrucksstarker Roman, der mich berührt hat. Lisa Roy hat mit ihrem Debüt einen Volltreffer gelandet und ich würde das Buch jedem empfehlen, der auf der Suche nach einer emotionalen und fesselnden Geschichte ist

Bewertung vom 01.03.2023
Morgen, morgen und wieder morgen
Zevin, Gabrielle

Morgen, morgen und wieder morgen


ausgezeichnet

Dieses Buch ist eine wunderbare Geschichte über Freundschaft, Leidenschaft und das Finden von Licht in dunklen Zeiten.

Sadie trifft im Krankenhaus Sam, der ein Patient ist und wie sie, ein begeisterter Videospieler ist. Aus ihrer ersten Begegnung im Spielzimmer entwickelt sich schnell eine tiefe Freundschaft, die durch gemeinsame Erlebnisse und die gemeinsame Leidenschaft fürs Gaming gefestigt wird.

Die Autorin schreibt mit großer Emotion über die Herausforderungen, denen Sadie und Sam begegnen, und wie sie trotzdem ihre Freundschaft und ihre Leidenschaft für das Spielen und Entwickeln von Videospielen aufrechterhalten. Die Charaktere sind authentisch und lebendig dargestellt und ich konnte mich gut in ihre Situationen hineinversetzen und eine Verbindung aufbauen.

Auch wenn der thematische Schwerpunkt des Buches Videospiele sind, geht es letztendlich um viel mehr. Es geht um das Leben und darum, wie wichtig es ist, die Menschen, Orte und Dinge zu finden, die das Leben erleichtern, insbesondere in schwierigen Zeiten. Die Geschichte von Sadie und Sam wird mir lange im Gedächtnis bleiben. Ich bin tief berührt.

Bewertung vom 17.09.2021
Der Kolibri - Premio Strega 2020
Veronesi, Sandro

Der Kolibri - Premio Strega 2020


weniger gut

Das Cover von "Der Kolibri" ist für mich gelungen, ich mag das Farbspiel und auch den Bezug zum Inhalt des Buches.
Der Augenarzt Dr. Marco Carrera erfährt von dem Psychoanalytiker seiner Frau, dass sie ihn betrügt. Im Anschluss breitet sich ein weites verworrenes Netz aus Erinnerungen und Schicksalsschlägen aus. Hierbei geht der Autor nicht chronologisch vor.

Ich weiß auch nach langem Überlegen nicht genau, was ich von dem Buch halten soll. An manchen Stellen war ich von der Schönheit der Sprache überwältigt. An manchen Stellen war ich genervt und es wirkte völlig überladen und zu "gewollt um jeden Preis".Mich hat die nicht chronologische Erzählweise oft angestrengt, sodass ich immer wieder Pausen einlegen musste. Für das Buch habe ich insgesamt deutlich länger gebraucht, als für Bücher in vergleichbarer Länge.
Ich würde das Buch vermutlich nicht weiterempfehlen, da auch der Inhalt die anstrengende Erzählweise nicht wettmacht

Bewertung vom 30.08.2021
Die letzten Romantiker
Conklin, Tara

Die letzten Romantiker


sehr gut

Die letzte Romantikerin erzählt die Geschichte einer Familie. Der Vater Ellis Skinner stirbt überraschend mit nur 34 Jahren. Für die Hinterbliebenen ändert sich plötzlich alles. Die Mutter (Noni) steht mit ihren 4 Kindern allein da. Die große Pause beginnt, Noni versinkt in schweren Depressionen und ihre Kinder sind auf sich allein gestellt. Tara Conklin begleitet die Geschwister durch ihre bewegten Leben und setzt den Fokus auf Fiona, die jüngste der vier Kinder.
Der erste Eindruck, das Cover, ist für mich sehr gelungen. Ich mag die Farben, die Komposition, den Stil.
Die Geschichte hat unfassbar stark angefangen, ich war gefesselt und konnte kaum aufhören zu lesen. Allerdings hielt diese Spannung nur für ca. ⅔ des Buches. Die Geschichte plätschert dann leider nur noch vor sich hin, trotzdem ist es insgesamt ein meiner Meinung nach sehr gelungenes Buch. Nicht zuletzt wegen der schönen Sprache und der Moral hinter der Geschichte. Mich hat das Buch bewegt, ich habe geweint und gelacht (vorwiegend im ersten Teil des Buches).
Alles in allem ein Buch, welches ich ohne schlechtes Gewissen weiterempfehlen kann.