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sunlight2202

Bewertungen

Insgesamt 5 Bewertungen
Bewertung vom 19.12.2019
Die englische Lady und der Rebell (eBook, ePUB)
Mcabbey, Lisa

Die englische Lady und der Rebell (eBook, ePUB)


gut

Bei dem Buch „Die englische Lady und der Rebell“ von Lisa McAbbey handelt es sich um einen historischen Liebensroman. Die Geschichte spielt im Jahr 1747. Die junge englische Lehrerin Prudence Holloway reist zu ihrem Onkel nach Schottland, um dort in einer Schule zu unterrichten. Auf dem Weg erkrankt sie schwer und wird von einer schottischen Familie aufgenommen und gesund gepflegt. Da ihre Reisebegleiter sich zwischenzeitig mit ihrem Geld aus dem Staub gemacht haben, erklärt sich der Mann der Familie, Lachann MacLachainn, bereit, Prudence zu ihrem Onkel zu begleiten. Auf diesem Weg erleben die beiden einige Abenteuer und Prudence fühlt sich gegen ihren Willen zunehmend zu dem gutaussehenden Highlander hingezogen.
Der Roman ist kurzweilig und liest sich flüssig. Die Sprache wirkt an manchen Stellen etwas gestelzt und künstlich, was ich von anderen historischen Romanen so nicht kenne. Die Geschichte selbst ist recht vorhersehbar und stellenweise etwas unrealistisch, bleibt aber dennoch spannend. Die beiden Hauptcharaktere sind durchaus sympathisch und wachsen einem im Laufe der Geschichte ans Herz. Auch die wachsende Zuneigung füreinander ist gut dargestellt und man kann das Knistern zwischen beiden spüren. Leider endet der Roman für meinen Geschmack recht abrupt. Im Epilog erfährt man zwar mehr, aber hier werden mehrere Jahre übersprungen, was ich schade finde. Da hätte ich mir gewünscht, dass man noch einige Kapitel eingefügt oder einen Folgeroman schreibt.
Generell kann ich das Buch allen Schottland- und Highlander-Fans empfehlen. Mit den Outlander-Romanen von D. Gabaldon kann es meines Erachtens nach nicht mithalten, hat ja aber auch nicht annähernd den Umfang dieser Bücher. Wer einen kurzweiligen Roman sucht, der schnell ausgelesen ist, dürfte mit diesem Buch zufrieden sein.

Bewertung vom 04.05.2019
Das Licht im Dunkeln / Dunmor Castle Bd.1
Taylor, Kathryn

Das Licht im Dunkeln / Dunmor Castle Bd.1


sehr gut

Bei „Dunmor Castle – Das Licht im Dunkeln“ von Kathryn Taylor handelt es sich um einen zeitgenössischen Roman, der in Irland im kleinen Örtchen Cerigh spielt. Das Buch ist der Auftaktroman einer Reihe.
Die Innenarchitektin Lexie Cavendish reist im Auftrag ihres Arbeitgebers nach Cerigh, einem Dorf in Nordirland. Sie soll das dortige Schloss Dunmor Castle der Familie O‘Donnell, welches ihr Arbeitgeber kaufen und zu einem Hotel umbauen möchte, besichtigen und ein Einrichtungskonzept entwickeln. Vor Ort trifft Lexie auf den attraktiven Sohn des Schlossherrn, Grayson Fitzgerald, der nicht nur den Verkauf des Schlosses verhindern möchte sondern auch ein großer Konkurrent ihrer Firma ist. Während ihres Aufenthaltes erfährt Lexie, dass sie bereits als Kind in Cerigh war und dort mit ihrer Mutter Fiona, welche unter mysteriösen Umständen verschwand, gelebt hat. Sie trifft auf mehrere Dorfbewohner, welche ihr zum Teil sehr abweisend begegnen, wie die Wirtin Sheila. Andere Bewohner wie Graysons Großmutter Agatha, der Pfarrer Father Flaherty, der Dorfarzt Dr. Turner und die „Kräuterhexe“ Eileen Kelly scheinen Lexie durchaus willkommen zu heißen. Während Lexies Erinnerung an die Vergangenheit - meist in Form von Alpträumen - langsam zurückkehrt, entwickelt sie auch immer stärkere Gefühle für Grayson. Lexie glaubt immer weniger daran, dass ihre Mutter sie damals freiwillig verlassen hat und versucht, auch mit Hilfe ihrer Freundin Betty, das Rätsel um Fionas Verschwinden zu lösen. Nachdem jedoch mehrere Anschläge auf Lexie verübt werden, weiß sie nicht mehr wirklich, wem sie trauen kann.
Das Buch ist sehr flüssig und spannend geschrieben und schnell durchgelesen. Es ist überwiegend aus Sicht von Lexie erzählt, jedoch in einigen Szenen auch aus Graysons Sicht, was gut passt und den Leser nicht verwirrt. Die Geschichte ist spannend und man erfährt (leider) bis zum Schluss nicht, was damals wirklich vorgefallen ist und wer Lexie nach dem Leben trachtet. Ich hatte immer wieder verschiedene Charaktere in Verdacht, bin aber leider immer noch genauso schlau wie am Anfang des Buches. Das Buch endet mit einem wirklich gemeinen Cliffhanger. Es endet mitten in einer sehr spannenden Szene und man ist praktisch gezwungen, den nächsten Roman ebenfalls zu lesen. Da dieser aber leider noch nicht herausgegeben wurde, muss sich der Leser bis Ende August gedulden. Das finde ich etwas schade, zumal das Buch nicht sehr umfangreich ist und ich nicht so richtig den Sinn darin erkenne, es in einzelne Teile zu splitten. Guten Freunden würde ich momentan (noch) nicht empfehlen, das Buch zu lesen, sondern mindestens bis August damit warten, weil man dann gleich weiterlesen kann. Wenn man von dem Cliffhanger absieht, ist es ein gutes, spannendes und unterhaltsames Buch.

Bewertung vom 08.01.2019
Jahre aus Seide / Das Schicksal einer Familie Bd.1
Renk, Ulrike

Jahre aus Seide / Das Schicksal einer Familie Bd.1


gut

„Jahre aus Seide“ von Ulrike Renk ist der Auftaktroman einer dreiteiligen Familiensaga. Der Roman erzählt die Geschichte der jüdischen Familie Meyer aus Krefeld, wobei insbesondere deren älteste Tochter Ruth im Mittelpunkt der Geschichte steht. Die Geschichte beruht zum Großteil auf wahren Begebenheiten, wobei die Autorin Zeitdokumente wie das Tagebuch der „echten“ Ruth Meyer als Grundlage für den Roman benutzte.
Der Auftaktroman beginnt im Jahre 1926 und handelt von Ruths Kindheit und Jugend. Diese stellt sich als sehr harmonisch dar. Der Vater Karl Meyer arbeitet als Schuhhändler und verdient damit gutes Geld, so dass er seiner Familie ein sorgloses Leben ermöglichen kann. Die Familie kann sich ein schönes Haus in einer guten Wohnlage leisten und beschäftigt mehrere nicht-jüdische Angestellte, zu denen die Familienmitglieder ein fast freundschaftliches Verhältnis haben. Insbesondere zu dem Chauffeur Hans Aretz und dessen Familie haben die Meyers ein sehr enges Verhältnis und fahren mit diesen auch mehrfach in den Urlaub. Die Mutter Martha Meyer geht, wie es damals wohl bei vielen Familien üblich war, nicht arbeiten. Die Familie hängt zwar dem jüdischen Glauben an, hält sich jedoch nicht so streng an die damit verbundenen Rituale. Insbesondere Karl ist diesbezüglich sehr locker eingestellt und sieht sich in erster Linie als Deutscher.
In dem Buch sind die damaligen Ereignisse, der zunehmende Antisemitismus bis hin zur Machtergreifung Hitlers aus der Sicht der Juden geschildert. Auch werden das Bestreben vieler Juden, ins Ausland zu emigrieren und die damit verbundenen Probleme thematisiert. Ansonsten schildert der Roman ein relativ normales Familienleben. Reibungspunkte gibt es eigentlich nur zwischen Martha und ihrer Mutter Emilie, die immer wieder Gründe findet, an Marthas Leben etwas zu kritisieren und ihr damit oft das Leben schwer macht.
Der Roman endet schließlich mit der Reichspogromnacht 1938. Das Ende stellt gleichzeitig einen Cliffhanger dar, der den Leser dazu animieren soll, auch die weiteren Romane zu lesen.
Ich fand den Klappentext des Buches sehr ansprechend, wurde durch den Roman aber leider enttäuscht. Vom letzten Kapitel abgesehen, ist der Roman oft sehr langatmig. Wirklich spannende Szenen gibt es erst am Ende. Der Erzählstil ist flüssig, jedoch werden relativ belanglose Dinge seitenlang ausgewalzt und interessantere Ereignisse nur oberflächlich abgehandelt. So wird z. B. seitenlang darüber geschrieben, wie fasziniert Ruth vom Weihnachtsbaum ihrer Freundin ist und dass sie auch gerne einen hätte. Das Thema zieht sich ellenlang hin. Ich finde ja OK und sinnvoll, dass es thematisiert wird, um deutlich zu machen, wie hin- und hergerissen einige jüdische Familien zwischen ihren Traditionen und den christlichen und typisch „deutschen“ Traditionen waren. Aber das hätte man auch kürzer abhandeln können. Dagegen wird z. B. Ruths erste Liebe, Kurt, recht beiläufig abgehandelt. Wirklich tiefere Einblicke in die Gefühlswelt von Ruth oder den anderen Familienmitgliedern bekommt man nicht. Dadurch konnte ich auch bisher keinen richtigen Zugang zu den Charakteren finden. So richtig viel Lust auf mehr hat mir der Roman nicht gemacht. Ich habe jedoch nach dem letzten Kapitel die leise Hoffnung, dass die weiteren Romane etwas spannender werden und mehr Tiefgang haben werden.

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 20.10.2018
Atlanta Bad Boys - Hard (eBook, ePUB)
Jagger, Eve

Atlanta Bad Boys - Hard (eBook, ePUB)


gut

Der Roman „Atlanta Bad Boys – Hard“ von Eve Jagger ist der erste Roman der Sexy Bastard Reihe. Es handelt sich um einen zeitgenössischen Liebesroman.
Cassie flieht aus einer unglücklichen Beziehung zurück in ihre Heimat Atlanta. Hier muss sie auf unsanfte Weise erfahren, dass ihr Bruder Schulden beim örtlichen Nachtclubbesitzer Ryder Cole gemacht hat. Um ihrem Bruder zu helfen, bietet Cassie Ryder an, die Schulden abzuarbeiten, indem sie die Buchhaltung für ihn übernimmt. Durch die enge Zusammenarbeit knistert es bald mächtig zwischen Ryder und Cassie.
Der Roman ist flüssig und kurzweilig geschrieben. Nach wenigen Tagen hatte ich ihn ausgelesen. Die Autorin schreibt teils aus Sicht von Ryder, teils von Cassie, wobei jedoch die Kapitel aus Cassies Sichtweise deutlich überwiegen. Die Handlung ist relativ vorhersehbar. Unerwartete Wendungen gibt es quasi nicht. Beide Charaktere sind mir zwar sympathisch, ihre Aktionen aber nicht immer nachvollziehbar. Cassie wirkt einerseits sehr selbstbewusst, scheint dann aber auch dazu zu neigen, sich von anderen ausnutzen zu lassen. Ryder soll einerseits der harte, rücksichtslose Nachtclubbesitzer sein, der auch illegale Fight Nights veranstaltet, andererseits ist er dann aber auch wieder ein organisierter, durchaus seriöser Geschäftsmann, der seine Buchhaltung ordentlich macht und hart arbeitet. Das führte bei mir ein bisschen dazu, dass ich die beiden Charaktere schwer einschätzen kann. Die Beziehung zwischen Ryder und Cassie scheint einerseits fast nur auf sexueller Basis zu existieren, andererseits sollen dann ganz große Gefühle im Spiel sein. Im Buch landen die beiden bei fast jeder Begegnung im Bett. Tiefere Gespräche o. ä. führen sie kaum. Jedoch wird es dann am Ende so dargestellt, als ob die beiden eine innige Beziehung mit tiefen Gefühlen haben. All das führt dazu, dass die Handlung für mich nicht hundertprozentig stimmig ist. Jedoch lässt ja schon der Titel darauf schließen, dass es sich nicht gerade um einen tiefgründigen Roman handelt und das erwartet der Leser auch gar nicht. Der Roman ist unterhaltsam und das ist für mich das Wichtigste. Er wird jetzt nicht auf der Top-Liste meiner Lieblingsromane rangieren, aber als kurzweilige Lektüre kann man ihn durchaus empfehlen.

Bewertung vom 14.05.2018
Vicious Love / Sinners of Saint Bd.1 (eBook, ePUB)
Shen, L. J.

Vicious Love / Sinners of Saint Bd.1 (eBook, ePUB)


sehr gut

„Vicious Love“ ist ein zeitgenössischer Liebesroman, der aus der Perspektive der beiden Hauptprotagonisten erzählt wird. Es ist der Auftaktroman zur sog. „Sinners of Saint“-Reihe.

Die 15-jährige Emilia Le Blanc zieht mit ihren Eltern und ihrer kranken Schwester Rosie in die Stadt Todos Santos in Kalifornien, da die Eltern hier einen Job als Haushälter für die reiche Familie Spencer angenommen haben. Der Sohn der Familie, Baron Spencer, von allen „Vicious“ genannt, verhält sich nach einer ersten unglücklichen Begegnung Emilia gegenüber ablehnend bis feindselig. Als Emilia mit Vicious Freund Dean zusammenkommt, setzt Vicious Emilia so unter Druck, dass sie an ihrem 18. Geburtstag schließlich die Stadt verlässt. 10 Jahre später begegnen Vicious und Emilia sich in New York wieder, wo sie als mittlerweile Kellnerin arbeitet und er als erfolgreicher Anwalt ein Geschäftstreffen hat. Vicous macht Emilia schließlich ein verlockendes Jobangebot, das sie aufgrund ihrer prekären finanziellen Situation nicht ablehnt. Bestandteil dieses Jobangebots ist es auch, dass Emilia Vicious helfen soll, sich an seiner Stiefmutter Jo für das zu rächen, was sie ihm in seiner Jugend angetan hat. Die enge Zusammenarbeit führt dazu, dass Vicious und Emilia sich immer mehr zueinander hingezogen fühlen.

Der Roman ist abwechselnd aus der Sicht von Emilia und Vicious erzählt. Zudem spielen die Kapitel teils heute teils vor 10 Jahren. Indem der Leser nach und nach erfährt, was alles in der Jugend der beiden vorgefallen ist, erklären sich einige Verhaltensweisen der beiden Protagonisten. Gerade Vicious teils kühles und abweisendes Verhalten kann man nach und nach besser verstehen. Trotz der Zeitsprünge und wechselnden Erzählperspektiven ist der Roman nicht verwirrend. Die Autorin versteht es gut, einen Einblick in die Gefühlswelt der beiden zu geben. Die Schreibweise ist kurzweilig und fesselnd. Auch finde ich Emilia als Protagonistin sympathisch. Auch wenn ich in einigen Situationen anders handeln würde, konnte ich mich gut in sie hineinversetzen. Selbst Vicious, der anfänglich sehr kalt und regelrecht gemein rüberkommt, wird einem im Verlauf des Buches sympathischer.

Ich hätte das Buch fast in einem Stück durchlesen können. Es ist ein wirklich schöner Liebesroman. Ich finde es interessant, mitzuerleben, wie die beiden Hauptdarsteller immer intensivere Gefühle füreinander entwickeln, auch wenn sie zum Teil versuchen, das vor sich selbst zu leugnen.

Mir hat das Buch gut gefallen und ich kann es ohne Bedenken weiterempfehlen. Wer kurzweilige und unterhaltsame Liebesgeschichten mag, kommt hier auf seine Kosten.